DE760155C - Direkt anzeigender Frequenzmesser - Google Patents

Description

• Direkt anzeigender Frequenzmesser Die Erfindung.bezieht sich auf einen direkt anzeigenden Frequenzmesser mit einem von dem zu messenden Wechselstrom gesteuerten Elektronenrelais, welches einen Kondensator im Takt der Frequenz auf- bzw. entlädt, und mit einem Meßgerät zur Anzeige der Kondensatorströme nach Gleichrichtung.
• Ein bekannter Frequenzmesser dieser Art verwendet als Elektronenrelais eine Raumladegitterröhre. Seine Schalung zeigt Fig. I.
• Die Raumladegitterröhre I besitzt be kannterweise bei Vorhandensein eines Anodenwiderstandes eine Anodenstrom-Gitterspannungs-I(ennlinie nach Fig. 2, die durch einen völlig horizontalen Verlauf im Gebiet positiver Gitterspannungen gekennzeichnet ist (Relaiswirkung). Wird diese Röhre durch eine Wechselspannung hinreichender Amplitude, deren Frequenz gemessen werden soll, auf der Gitterseite ausgesteuert, so wird der Ladekondensator 2 stets auf eine konstante Spannung aufgeladen, und die Auf- oder Entladeströme werden als Maß für die Frequenz im Anzeigeinstrument 5 angezeigt.
• In der Praxis ist es jedoch nicht immer angebracht, die ungebräuchlichen Raumladegitterröhren für den Frequenzmesser zu verwenden. Wird z. B. der Frequenzmesser innerhalb einer Empfangsanordnung gebraucht, <die nurtP,erltolden enthält, so ist es aus Gründen der Einheitlichkeit erwünscht, den Frequenzmesser ebenfalls mit einer Pentode auszurüsten. Der Versuch hat aber gezeigt. daß damit die gewünschte Kennlinie nach Fig. 2 nicht erreichbar ist. Es lag daher nahe, die Pentode in Raumladegitterschaltung zu betreiben, um die erforderliche Anodenstrom-Gitterspannungs-Kurve zu erhalten. Aber auch das führte nicht zum Ziel. denn die erhaltene Kennlinie zeigte den in Fig. 3 angegebenen Verlauf: Der Knick des Anodenstroms lag erst im Bereich positiver Gitterspannungen, und außerdem stieg der Anoden strom mit steigender positiver Gitterspannung noch an. Dieses von der Raumladegitterröhre abweichende Verhalten liegt in der Bauweise der Systeme aller Pentoden begründet.
• Die Erfindung zeigt hier einen Ausweg.
• Sie besteht darin. daß als Elektronen relais eine Pentode dient, deren Schirmgitter mit der Anode über einen B'iderstand verbunden ist. NIit dieser Schaltung wird der geforderte Verlauf der Kennlinie durch eine anomale Stromverteilung erzwungen. Die Wirkung läßt sich noch weiter dadurch verbessern. daß an das Bremsgitter eine negative Spannung gelegt wird.
• In Fig. 4 ist diese Schaltung dargestellt.
• Nn Stelle der Raumladegitterröhre I in Fig. 1 ist eine Pentode 6 getreten, deren Schirmgitterkreis mit dem Anodenkreis über einen \Viderstand 7 verbunden ist. Dem Bremsgitter der Pentode, welches sonst an Erde liegt und so das Potential Null besitzt, wird jetzt eine kleine negative Spannung zugeführt. Die übrigen Teile der Schaltung stimmen mit denen der Fig. I überein und sind daher ebenso bezeichnet.
• Die Wirkungsweise dieser Schaltanordnung geht aus Fig. 5 hervor. NIit zunehmender positiver Steuergitterspannung vergrößert sich der Schirmgitterstrom auf Rosten des Anodenstroms. Der Grund ist. daß die Elektronen -durdi das positive Steuergitter eine Geschwindigkeitskomponente senl;-recht zu ihrer Flugrichtung Kathode-Anode bekommen. Deshalb und auch infolge der negativen Spannung am Bremsgitter kehrt dann ein großer Teil der Elektronen vor ihm um und trifft auf das Schirmgitter. Mit dem Steigen des Stroms am Schirmgitter geht die Spannung an ihm zurück, und zwar so. daß das Effektivpotential in der Steuergitterebene trotz steigender Steuergitterspannung konstant bleibt. Damit bleibt auch, wie beim Raumladegitterrohr, der durch das Steuergitter hindurchfließende Elektronenstrom konstant. Von Vorteil ist, daß der konstante Gesamtstrom schon hei Gitterspannung Null erreicht wird.
• Es ist also jetzt auch bei Verwendung einer Pentode im Frequenzmesser möglich. diesem die gewünschte Amplitudenunal)hängigkeit zu geben. Der Strombedarf ist durch die höchste zu messende Frequenz und die Empfindlichkeit des Aleßinstruments gegeben.
• Ist zum einwandfreien Betreiben des Aleßinstruments ein ungewöhnlich hoher Strombedarf erforderlich. so sind an Stelle der in Fig. 4 verwendeten einzigen Pentode zwei oder mehrere Pentoden in Parallelschaltung zu verwenden.
• PATENTANSPRI. CHE 1. Direkt anzeigender Frequenzmesser mit einem von dem zu messenden Wechselstrom gesteuerten Elektronenrelais, welches einen Kondensator im Takt der Frequenz auf- bzw. entlädt, und mit einem AIeßgerät zur Anzeige der Kondensatorströme nach Gleichrichtung, dadurch gekennzeichnet. daß als Elektronenrelais eine Pentode dient. deren Schirmgitter mit der Anode über einen Widerstand verbunden ist.
• 2. Frequenzmesser nach nspruch' 1. dadurch gekennzeichnet daß an dem Bremsgitter der Pentode eine negative Spannung liegt.

Claims (1)

1. 3. Frequenzmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß zwei oder mehrere Pentoden in Paralleischaltung verwendet sind.