AT103075B - Verfahren zur Herstellung von Preßhefe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Preßhefe.

Info

Publication number
AT103075B
AT103075B AT103075DA AT103075B AT 103075 B AT103075 B AT 103075B AT 103075D A AT103075D A AT 103075DA AT 103075 B AT103075 B AT 103075B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
yeast
substances
fermentation
difficult
periods
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Dr Klein
Original Assignee
Erwin Dr Klein
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erwin Dr Klein filed Critical Erwin Dr Klein
Application granted granted Critical
Publication of AT103075B publication Critical patent/AT103075B/de

Links

Landscapes

  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Presshefe. 



   Trägt man Hefe unter günstigen Bedingungen in eine   Nährflüssigkeit   ein, welche verschiedene Substanzen enthält, so schreitet die   Hefezüchtung   in folgender Weise fort :
In der   Anfangsperiode   verarbeitet die Hefe hauptsächlich die am leichtesten veränderbaren Substanzen, dann andere, leicht veränderbare Substanzen, hierauf schwerer veränderbare Substanzen und 
 EMI1.1 
 die Substanzen verändert, die von der Hefe nur sehr schwer verändert werden können. 



   Im Gegensatz hiezu wird gemäss dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung diese natürliche Reihenfolge der Perioden zur Erzielung einer vermehrten Ausbeute oder zur Erzielung einer vermehrten Ausbeute und Verbesserung der Qualität der so erhaltenen Hefe künstlich geändert, u. zw. in der Weise, dass die Züchtung der Hefe so geführt wird, dass auf eine oder mehrere Perioden, in welcher schwerer ver- änderbare Substanzen von der Hefe verarbeitet werden, eine oder mehrere Perioden folgen, in welcher leichter veränderbare Substanzen verarbeitet werden mit der Massgabe, dass mindestens   10%   der gesamten verarbeiteten Zuckerarten in diesen letzten Perioden verarbeitet werden. 



   Die Hefe wird gezwungen, Perioden der Verarbeitung von schwerer veränderbaren Substanzen   durchzumachen,   während welcher sie diese schwerer   veränder-oder   verarbeitbaren Substanzen in Abwesenheit leicht verdauliche Substanzen derselben Art (also schwer verarbeitbare Stickstoffquellen in Abwesenheit von leicht verarbeitbaren Stickstoff quellen respektive schwer verarbeitbaren Kohlenstoffquellen in Abwesenheit von leicht verarbeitbaren Kohlenstoffquellen) soweit als möglich aufzuarbeiten hat und erst hierauf wird der Hefe Gelegenheit gegeben, sieh uneingeschränkt mit leicht veränderbaren oder leicht assimilierbaren Substanzen zu ernähren. 



   Die Hefezüchtung kann mit einer Periode der Verwertung der leicht   veränderlichen   Substanzen beginnen ; in diesen Fällen wird ein Teil dieser leicht veränderlichen Substanzen zurückgehalten, aber im Gegensatz zum bekannten Zulaufverfahren werden Perioden eingeschoben, während welcher der Hefe immer schwerer und schwerer verwertbare Substanzen zur Verfügung stehen, d. h. die Zugabe der leichter 
 EMI1.2 
 verfahren, eine bestimmte Kontinuität der von der Hefe angegriffenen Substanzen zu erzielen und diese Kontinuität so lange als möglich aufrechtzuerhalten, wird bei dem vorliegenden Verfahren das Entgegengesetzte verfolgt, nämlich diese Kontinuität in der Verarbeitung der am meisten vorgezogenen Substanzen zu unterbrechen. 



   Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und der Bedeutung der Regelung der Perioden, in welchen die Verarbeitung der Substanzen einer Nährflüssigkeit erfolgt, müssen zwei Momente hervorgehoben werden. 



   1. Es wird eine Hefe von minderer Qualität erzielt, wenn die Hefe gezwungen ist, im letzten Stadium ihrer Erzeugung die am schwersten verarbeitbaren Substanzen gründlich auszunutzen. 



   2. Haben Versuche erwiesen, dass es nicht möglich ist, die weitestgehende Ausnützung aller verwendeten Nährstoffe dadurch zu erreichen, dass man ein Optimalverhältnis derselben nach Möglichkeit ständig aufrechterhält, sondern dass Kohlenstoffquellen (insbesondere die schwerer verarbeitbaren) nur dann voll ausgenützt werden können, wenn nach Ausnutzung der leichter verwertbaren Kohlenstoff quellen noch
Stickstoffquellen im Überschuss vorhanden sind. Vorteilhaft ist es, wenn in diesem Zeitpunkte noch leichter 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 verarbeitbare Stickstoffquellen vorhanden sind.   Dasselbe gut auch zum grossen Teil   vom Einfluss der Kohlenstoffquellen auf die Verwertung der   schwerer verwertbaren Stickstoffquellen.

   Durch sachgemässe   Beachtung dieser Erkenntnisse und Grundsätze ermöglicht das erfindungsgemässe Verfahren nicht nur die Ausnützung der Nährstoffe bis zur Grenze des bis jetzt Bekannten unter gleichzeitiger Erzielung einer besseren   Hefequalität,   sondern ermöglicht bei besserer Qualität eine   viel weitergehendere Ausnützung   der schwer verarbeitbaren   Stickstoff- und Kohlenstoffquellen.   



   Diese Ergebnisse werden durch eine   künstliche   Änderung der   natürlichen   Reihenfolge der Perioden der   Substanzenvcrarbeitung   gesichert und diese Änderung erfolgt dadurch, dass der Hefe Substanzen von verschiedener Verarbeitbarkeit in einer von der   natürlichen   Folge ihrer Verwertung unterschiedenen Aufeinanderfolge als Nahrung geboten werden, indem man getrennte, eventuell verschiedene   Gärflüssigkeit   verwendet oder die Zusammensetzung der gleichen   Flüssigkeit durch   Zusätze ändert oder beide Methoden kombiniert. 



   So kann die Gärflüssigkeit etwa derart gewählt werden, dass der Hefe im Anfange nur schwerer verarbeitbare Substanzen zur Verfügung stehen und nach teilweiser oder möglichst vollständiger Verarbeitung derselben eine Periode folgt, während welcher die Hefe ihr neuzugeführte, leichter angreifbare Substanzen verarbeitet oder es kann mit einer Periode der zweiten Art angefangen werden, hierauf eine Periode der ersten Art und dann wieder eine Periode der zweiten Art folgen, in welcher die Gärung in einem   gewünschten   Zeitpunkt unterbrochen wird. 



   Die Reihenfolge, die Zeitdauer dieser Perioden der Hefebildung und Hefeernährung werden den gewünschten Eigenschaften der Hefe und den zu verarbeitenden Substanzen angepasst. Insbesondere hängt die Wahl der   S0hlussperiode   und der Zeitpunkt, in welchem diese zum Abschluss kommt, davon ab, welche Eigenschaften man der erzielten Hefe verleihen will. Durch Wiederholung dieses Wechsels von Perioden und entsprechender Ausgestaltung derselben kann erzielt werden, dass die Ausnützung von Stickstoff-bzw. Kohlenstoffquellen bis zum Äussersten getrieben werden kann, und dass trotzdem der   notwendige Überschuss   der Kohlenstoff- bzw. Stickstoff quelle nicht nutzlos vergeudet wird.

   Der Abschluss einer Periode kann durch die verschiedensten Mittel bewirkt werden : Durch teilweise oder möglichst 
 EMI2.1 
 Zufuhr verschiedenster Nährstoffe oder anderer Substanzen ; mit andern Worten, es können hiebei die verschiedensten, in der Technik der   Hefefabrika. tion gebräuchlichen Kunstgriffe   in Anwendung kommen. 



   Das vorliegende Verfahren kann auf nahezu jede gebräuchliche Art der Betriebsführung sinngemäss angewendet werden, indem diese neuartigen Perioden eingeführt, d. h. die Regulierung der Verarbeitung der verschiedenen Substanzen in der Art durchgeführt wird, dass mindestens einmal auf die Verarbeitung schwerer angreifbarer Substanzen eine Periode folgt, in welcher leichter angreifbare Substanzen verarbeitet werden. Vorzugsweise wird hiebei eine Ausführungsform gewählt, bei welcher als letzte Periode ein Stadium in Betracht kommt, während welchem die Hefe leichter angreifbare (jedoch meistens nicht die   am leichtesten angreifbaren)   Substanzen verarbeitet, also meistens ein Punkt, der, sehr roh ausgedrückt,   annähernd   beim Beginn der letzten Alkoholverarbeitung liegt. 



   Das Verfahren ist auch zur Verbesserung der Qualität beliebig erzeugter Hefe anwendbar, indem man diese in eine leicht angreifbare Substanzen enthaltende Flüssigkeit einbringt. Werden hiefür ver-   hältnismässig   grosse Mengen einer Flüssigkeit gewählt, die besonders reich an leicht assimilierbaren Sub-   stanzensindundwird   die in ihrer Qualität zu verbessernde Hefe nur kurze Zeit darin belassen, so zeigt es sich, dass die   zurückbleibende   Flüssigkeit   für Weiterverarbeitung auf   Hefe nach den   gebräuchlichen Me-   thoden oder nach dem erfindungsgemässen Verfahren besonders geeignet   und wirtschaftlich günstig ist.   



  Diese Erscheinung dürfte im Zusammenhange mit der Vitaminanreicherung der Gärflüssigkeit bei der Vorbehandlung durch die Einbringung der in ihrer Qualität zu verbessernden Hefe stehen. 



   Die Art und Weise, wie das gegenwärtige Verfahren verschiedenen Betriebsbedingungen angepasst werden kann, sei durch einige Beispiele erläutert. 



   Verarbeitung von Schlempe. 



   Irgendeine Schlempe (vorzugsweise eine Schlempe, die von einer   Alkoholgärung   herrührt, in welcher Superphosphat in einer Menge von etwa 5% des Rohmaterials verwendet wurde) wird mit Hefe angestellt. 



  Vorzugsweise wird die Stellhefe erst in ein geringes Quantum frischer Würze eingetragen (in etwa ein Drittel der gesamten neuen   Nährstoffe), wodurch   man erreicht, dass man mit geringeren Mengen Stellhefe auskommt (weniger als 5% des ursprünglichen für Alkoholerzeugung verwendeten Rohmaterials). Unter kräftigem Lüften wird nun die Hefevermehrung bis zum praktischen   Maximum   getrieben. Die hiebei entstehende Hefe ist von minderer Qualität, da das Wachstum der Hefe in einem Stadium forciert worden ist, wo sie schliesslich nur noch sehr schwer verarbeitbare Substanzen zur   Verfügung   hat. Diese Hefe wird nun dadurch aufgebessert, dass sie die restlichen zwei Drittel der verfügbaren neuen Nährstoffe verarbeitet,   wobei selbstverständlich   eine weitgehende Vermehrung stattfindet.

   Vorzugsweise wird diese neuerliche Gärung nicht bis zum Äussersten getrieben, sondern unterbrochen, ehe die Hefe nur noch die am schwersten verarbeitbaren Substanzen zur Verfügung hat. Im letzteren Falle wird diese zweite   Gärflüssigkeit   nach Entfernung der Hefe ähnlich wie Schlempen neuerlich zur Hefeerzeugung verwendet. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 wird. 



   Arbeitsgang ohne Verwendung fremder Schlempen. 



   Gärung B.. 



  Etwa die Hälfte der zur Hefeerzeugung zu verwendenden gebräuchlichen Rohmaterialien wird in einer der   üblichen   Weisen zu Würze verarbeitet und mit verhältnismässig grossen Mengen Hefe angestellt. 



   Die hiezu verwendete Hefe ist nicht Anstellhefe im gebräuchlichen Sinne des Wortes, sondern es ist hiefür eine forciert Hefe vorzuziehen. Bei kontinuierlicher   Ausführung   des Verfahrens dient hiezu die Gesamt- menge der von der nachfolgend beschriebenen Gärung A herrührenden Hefe. Es wird   mittelstark   gelüftet und die Hefe aus der   Gärflüssigkeit   in einem Zeitpunkt endgültig entfernt, in welchem die Hefe einerseits die Merkmale der   foreierten   Hefe verloren, anderseits noch keine Abnahme der guten Eigenschaften statt- gefunden hat. Dieser Zeitpunkt wird in den meisten Fällen annähernd mit dem Alkoholmaximum zu-   sammentreffen.   Die so gewonnene Hefe ist fertige Verkaufshefe. 



   Gärung   A.   



   Die von der Gärung B   herrührende,   nur teilweise ausgenutzte Gärflüssigkeit wird nun weiter zur Erzeugung von Hefe verwendet. Zum Anstellen dieser Gärung bedient man sich einer gutgenährten Hefe, also Anstellhefe. im gebräuchlichen Sinne des Wortes. Ausser dieser von Gärung B herrührenden, teil- weise vergorenen Flüssigkeit wird die andere Hälfte der Rohmaterialien, die, wie erwähnt, bei der Gärung B nicht verwendet wurde, nun zu Würze in einer der gebräuchlichen Weisen verarbeitet ; hiezu kommen noch etwaige Waschwässer, die bei der Gärung B nicht mitverwendet wurden u. dgl.

   Für das Wesen des Verfahrens ist es nebensächlich, ob zuerst nur ein geringer Teil der frischen Würze angestellt wird und zu dieser dann die restlichen Flüssigkeiten zugegeben werden, oder ob umgekehrt erst die teilweise vergorene, von Gärung B herrührende Flüssigkeit angestellt wird und die Zugabe von frischen Nährstoffen auf ein- mal oder nach und nach erfolgt. Das Wesentliche ist, dass während der Gärung A, das Hefewachstum ohne Rücksicht auf die Eigenschaften der entstehenden Hefe bis zum praktischen Maximum getrieben und die Hefe hierauf durch Gärung B in ihrer Quantität aufgebessert wird. Die aus   Gärung   stammende
Hefe ist nicht Verkaufshefe, sondern ist eine Hefe, bei der Qualität für Qualität geopfert ist.

   Die Qualität wird in   Gälung   B aufgebessert, in welcher nicht alle wertvollen Substanzen ausgenutzt werd. en ; doch gehen letzt re nicht verloren, da sie in Gärung A einer vollständigen Ausnutzung zugeführt werden. Obiges
Beispiel zeigt das Wesen der gegenwärtigen Erfindung in seinen einfachsten Formen ; in Gärung 4 fängt die Hefevermehrung unter Verarbeitung der am leichtesten verarbeitbaren Substanzen (Zuckeramino- säuren) an, geht dann seinen Weg über schwer verarbeitbare Verbindungen, bis nichts Verarbeitbares mehr vorhanden ist ; dann kommt die Hefe bei Gärung B in eine Gärflüssigkeit, in welcher sie wieder leicht an- greifbare Substanzen verarbeitet und wird aus dieser in einem Zeitpunkt abgeschieden, in welchem sie die   gewünschten   Eigenschaften hat.

   Wie bereits erwähnt, ist dies eine der einfachsten Ausführungsformen. 



  Es wird nahezu immer vorteilhaft gefunden, wenn in Gärung A mehrere Perioden eingeschaltet werden, insbesondere auch solche, die es ermöglichen, die am schwersten verwertbaren Stickstoffquellen in Gegen- wart leichter verarbeitbarer Kohlenstoffquellen voll auszunutzen und umgekehrt, die schwerer angreif- baren Kohlenstoff quellen in Gegenwart von leichter verwertbaren   Stiekstoffquellen vo ! I   auszunutzen. 



  Aus diesem Beispiel ist der grundsätzliche Unterschied gegenüber den sogenannten Zulaufverfahren deutlich ersichtlich. 



   Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemässe Verfahren allen in der Praxis vorkommenden Betriebsweisen angepasst werden. Es können als Rohmaterialien Getreide, Melasse usw. mit oder ohne Zusatz von Chemikalien verwendet werden ; die Zugabe der einzelnen Nährstoffe kann auf einmal oder nach dem Prinzip der Zulaufverfahren erfolgen. Es ist auch nicht notwendig, ein bestimmtes Verhältnis der für die einzelnen Gärungen zu nutzenden Materialmengen einzuhalten ; so können die bei den Beispielen der Gärung A und B annähernd gleichen Gewichtsmengen von Rohmaterialien selbstverständlich auch verschiedene sein. Unbedingt notwendig ist jedoch, dass zum Aufbessern der Hefe nach ihrer erstmaligen Forcierung mindestens 10% des gesamten zur Anwendung kommenden Zuckers verwendet werden. 



  Die Mengenverhältnisse richten sich immer nach den besonderen angestrebten Zwecken. So werden, wenn man Gewicht auf hohe   Alkohol- und Hefeaubeut\1ng   legt, in Gärung A möglichst geringe Mengen frischen Mischmaterials zu verwenden sein. Anderseits kann die Gärung auch derart geführt werden, dass es sich selbst nach Gärung   A   lohnt, den Alkohol abzudestillieren, was normalerweise nur nach Gärung B der Fall ist ; es kann aber auch der entgegengesetzte Fall eintreten, dass man selbst nach Gärung B den Alkohol nicht abdestilliert. Ebenso wird der Optimalzeitpunkt, in welchem die Verkaufshefe abgeschieden wird, durch die verschiedenen Umstände bestimmt ; es ist nicht unbedingt notwendig, dass er annähernd mit dem Alkoholmaximum zusammenfällt.

   Normalerweise wird zwischen Gärung A und B die Hefe separiert, doch können Umstände eintreten, die es vorteilhaft machen, die Hefe abzupressen und vor Durchführung 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 der Gärung B einer eventuellen   Säure- oder Chemikalienbehandlung zn   unterwerfen. Selbst das Entgegengesetzte kann manchmal von Vorteil sein.

   Insbesondere wenn   man mitkonzentrierten Nährmaterialien,   wie Melasse oder Zuckersyrup und Chemikalien arbeitet, wird es unter Umständen vorteilhaft sein, nach Gärung   A   überhaupt nicht zu separieren, sondern die Gärung B einfach durch Zugabe neuer Nährstoffe frisch einzuleiten ; freilich ist es in diesem letzteren Falle nicht möglich, mehr als etwa   90%   der von Gärung B   zurückbleibenden,   nur teilweise ausgenutzten   Gärflüssigkeit   für eine neuerliche Gärung   A   wieder zu verwenden.

   Oft kann auch der Fall eintreten, dass nach Gärung B die resultierende, teilweise ausgenutzte   Gärflüssigkeit   nach etwaigem Abdestillieren erst geklärt, eventuell auch filtriert oder nur letzteres   durchgeführt   werden muss, um ihre Verwendung zur Gärung   A   zu ermöglichen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Presshefe nach dem Lüftungsverfahren, gekennzeichnet durch 
 EMI4.1 
 stanzen verarbeitet werden, eine oder mehrere Perioden folgen, in welcher relativ leichter verwertbare Substanzen verarbeitet werden, mit der Massgabe, dass mindestens   10%   der gesamten verarbeiteten Zuckerarten in diesen letzteren Perioden verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Entfernung der Hefe aus der Gärflüssigkeit in einem Zeitpunkte, in welchem sie leichter angreifbare Substanzen verarbeitet als in einer der vorangehenden Perioden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Regelung der Perioden der Verarbeitung schwerer verwertbarer Substanzen in der Weise, dass während einer oder mehrerer derselben bei praktischer Abwesenheit leichter verwertbarer Kohlenstoffquellen ein Überschuss von Stickstoffquellen, vorzugsweise leicht verarbeitbaren vorhanden ist, um die schwerer verarbeitbaren Kohlenstoffquellen besser auszunutzen oder umgekehrt, bei Abwesenheit von leichter verwertbaren Stickstoffquellen mit einem Überschuss von vorzugsweise leichter verwertbaren Kohlenstoffquellen gearbeit wird, um die schwerer verwertbaren Stickstoffquellen auszunutzen.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Perioden der Verarbeitung schwerer verwertbarer Substanzen auch Abfallflüssigkeiten mit noch einem Gehalt an Nährstoffen, wie Schlempen, verwendet werden.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, zur Verbesserung der Qualität beliebig erzeugter Hefe durch Einbringung dieser Hefe in eine leicht verarbeitbare Substanz enthaltende Gärflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass als Gärflüssigkeit eine an leicht verarbeitbaren Substanzen reiche Flüssigkeit verwendet und die restierende Flüssigkeit zur weiteren Hefezüchtung verarbeitet wird.
AT103075D 1915-04-08 1922-08-29 Verfahren zur Herstellung von Preßhefe. AT103075B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT83559T 1915-04-08
AT103075T 1922-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT103075B true AT103075B (de) 1926-04-10

Family

ID=29402008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT103075D AT103075B (de) 1915-04-08 1922-08-29 Verfahren zur Herstellung von Preßhefe.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT103075B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933443C (de) * 1949-11-01 1955-09-29 Backhefe G M B H Verfahren fuer gleichzeitige Gewinnung von Hefe und Spiritus

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933443C (de) * 1949-11-01 1955-09-29 Backhefe G M B H Verfahren fuer gleichzeitige Gewinnung von Hefe und Spiritus

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2362334A1 (de) Verfahren zur behandlung von abwaessern
DE2409627C3 (de) Herstellung von L-Lysin-Futterkonzentrat
AT103075B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßhefe.
DE69737803T2 (de) Bäckerhefe
DE2004299B2 (de) Verfahren zum aeroben zuechten von kohlenwasserstoff-abbauenden hefen
DE2450120A1 (de) Verfahren zur steigerung der produktion von vitamin-b tief 12 bei fermentationen mit methanobakterien
AT100697B (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkohol und Hefe.
DE814890C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(2, 3) und Butanolon-(2, 3) durch Gaerung
DE676186C (de) Anreicherung des Eiweissgehaltes von Brennereischlempe
DE1658083C3 (de)
AT261519B (de) Verfahren zur Gewinnung von ℓ-Glutaminsäure
DE641753C (de) Verfahren zur Herstellung von Presshefe
AT105784B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Lufthefe.
DE536989C (de) Verfahren zur Herstellung von Lufthefe
AT102274B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe, insbesondere Lufthefe.
DE2414555C3 (de) Verfahren zur Gewinnung stickstoffreicher Feststoffe
DE752271C (de) Verfahren zur Gewinnung von fettreichen Hefen und hefeaehnlichen Pilzen
CH526632A (de) Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen in einem wässrigen Nährmedium
DE1442212B2 (de) Verfahren zur Entfernung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Gasölfraktionen unter gleichzeitiger Züchtung von Mikroorganismea
AT157092B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe einschließlich Stellhefe und insbesondere Preßhefe sowie Spiritus.
DE588738C (de) Verfahren zur Herstellung von Lufthefen
AT135538B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe.
DE2121383C3 (de) Herstellung einer Kultur für die Bodenverbesserung
DE1046834B (de) Verwertung von Melasseschlempen mit Hilfe von Mikroorganismen
DE1642653B2 (de) Mehrstufiges Gärverfahren