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Gefässen aus schmelzbarer Masse, z. B. Glas, insbesondere für Akkumulatoren. Das Verfahren nach der Erfindung beruht darauf, dass in eine Form, in der ein bis nahe auf ihren Boden reichender Kern frei
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung dargestellt. Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt, Fig. 2 ein Horizontalschnitt nach Linie II-II
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ist der auf Füssen ruhende Boden 6 der Form abnehmbar befestigt. Auf der Fussplatte 7 des Bodens 6 sind unter dem letztern die Seitenwände 8 und 9 der Form um liegende Achsen 10 schwingbar gelagert.
Der Boden 6 besitzt nach oben gebogene Ränder, die oben je durch eine zu der unter ihr liegenden Achse 10 konzentrische Fläche 11 begrenzt sind. Dementsprechend sind die untern Flächen der Seitenwände 8 und 9 gebogen. Die letztern liegen daher in jeder Stellung innerhalb gewisser Grenzen dicht auf den Rändern des Bodens 6 auf und bilden unten einen dichten Abschluss der Form. Die Ecken der Form sind durch stehende Eckleisten 12 gebildet, die an den untern Enden um horizontale Achsen 1. 3 nach aussen schwingbar auf der Fussplatte 7 gelagert sind. Die Eckleisten sind seitwärts durch zwei senkrecht zueinanderstehende Flächen 14 begrenzt, an denen die Hochkanten bzw. Stirnflächen der Seitenwände 8
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dicht geschlossen.
An den Seitenwänden 8 und 9 greifen nach unten durch Öffnungen 15 im Zwischenboden 4 hindurch ragende Lenker 16 an, die an ihren untern Enden je an einer Schraubenmutter 17 angelenkt sind. Die Schraubenmuttern 17 sitzen auf senkrecht zueinanderliegenden Schrauben spindeln 18, die an den innern Enden in einer gemeinsamen Schraubenmutter 19 einer vertikalen Schraubenspindel 20 und an den äussern Enden in einem an den Säulen 2 verschiebbar geführten Rahmen 21 gelagert sind und je mittels eines Handrades 22 gedreht werden können, um die Schraubenmuttern 77 grössern oder kleinern Formen entsprechend einzustellen.
Die Schraubenspindel 20 kann unter Vermittlung eines Kegelradgetriebes 23, einer Welle 24 und eines Kettengetriebes 25, 26,27 von einem Handrad 28 aus in Drehung versetzt werden, zwecks Höher-oder Tieferstellung der Schraubenmutter 19 mit dem Rahmen 21 und den Schraubenspindeln 18 mit den Schraubenmuttern 17. Durch die Auf-und Abwärtsbewegung der letztern werden die Seitenwände 8 und 9 der Giessform 6, 8, 9, 12 einwärts bzw. auswärts geschwungen. Hiedurch wird die lichte Weite der Giessform verkleinert oder vergrössert.
In die Giessform ist ein hohler, diagonal geteilter dreiteiliger Kern 30 vollständig frei schwebend und so aufgehängt, dass
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mit den Seitenwänden und den Eckleisten der Giessform bündig abschliesst. Zwischen den beiden im Grundriss dreieckigen Teilen des Kernes 30 ist ein vertikal verschiebbarer Keil 81 angeordnet, der oben einen hohlen Zapfen 32 aufweist. Der letztere ist an seinem obern Ende an einem Armkreuz 33 befestigt, das an den vier Säulen 2 auf-und abwärts verschiebbar geführt und unter Vermittlung eines Hänge- bockes'M an zwei Seilen 35 aufgehängt ist.
Die Seile 85 sind auf Rollen 36 aufgewickelt, die auf einer Welle 37 festsitzen, welche mittels Kettengetriebe 38, 39, 40 von einem Handrad 41 aus angetrieben werden kann, zwecks Hebens und Senkens des Armkreuzes 33 mit dem Zapfen 32 und Keil 31. Die
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mittels Zapfen 46 vertikal beweglich in unten abgeschrägte Verdickungen 47 des oberen Randes der
Diagonalwände der Kernteile 30'mit vertikalem Spiel eingreift.
Die Schenkel des Bügels 44 sind auf der Innenseite den Abschrägungen der Verdickungen 47 entsprechend schräg ausgebildet. Die Ab- schrägungen des Bügels sind etwas länger als diejenigen der Verdickungen 47, so dass sich der Bügel 44
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untern Ende seines Schlitzes 43 am untern Ende der Stange 45 anstösst und diese mit dem Bügel 44 etwas anhebt, aus der Stellung in Fig. 1 in die in Fig. 4 ersichtliche, so können sich die Kernteile 30 senkrecht zu ihrer Diagonalwand gegenseitig nähern und werden durch die schrägen Flächen der Schenkel des Bügels 44 gegeneinander bewegt.
Dadurch wird der Kern 30 sowohl in seiner Breite als in seiner Länge etwas verkleinert, so dass er leicht aus dem ihn umgebenen, in später beschriebener Weise hergestellten Gefäss herausgehoben werden kann. Praktisch wird der Kern 30 ausserdem oben in seinen Horizontalabmessungen etwas grösser sein als unten und desgleichen wird auch der Keil 31 oben etwas breiter sein als am untern Ende, damit er ohne Beschädigung des fertiggestellten Gefässes aus demselben herausgehoben werden kann. Auf dem Keil ist um den Zapfen 32 herum ein Handrad 51 lose drehbar, das auf der Unterseite radiale Messer 52 aufweist, durch welche oben aus dem Zwischenraum zwischen der geschlossenen Form und dem Kern austretende, weiche Masse abgestreift wird.
Durch das Abstreifen der noch weichen, oben aus der Form austretenden Masse mittels des Handrades 51 erhält das fertiggepresste Gefäss einen glatten, scharfen Rand.
Das Verfahren zur Herstellung, z. B. eines Glasakkumulatorgefässes mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird wie folgt durchgeführt.
Nachdem der Kernkörper 30, 31 in die Form gesenkt und die Seitenwände der letzteren etwa in die Stellung nach Fig. 3 eingestellt sind, durch entsprechende Betätigung des Handrades 28, wird flüssige Glasmasse in die vorgewärmte Form gegossen, jedoch nur soviel als zur Herstellung eines Gefässes erforder-
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sie mit den innern Kanten der Eckleisten 12 bündig abschliessen. Hiedurch wird die flüssige masse zwischen den Seitenflächen des Kernes 30 und der Form nach oben gedrückt und dadurch die Seitenwände des Glasgefässes gebildet. Die oben a, us der Form herausgedrückte und noch weiche Glasmasse wird durch Betätigung des Handrades 51 abgestreift.
Zur Entnahme des fertigen Glasgefässes wird zunächst in vorgeschriebener Weise der Kernkörper 30, 31 in seinem Horizontalschnitt verkleinert und dann hochgezogen. Nachher werden die Seitenwände und Eckleisten der Form auseinander geklappt, so dass das Glasgefäss frei auf dem Formboden steht und von demselben abgehoben werden kann.
Bei dem beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Glasgefässe sind die Nachteile des Blasverfahrens vermieden. Es können Glasgefässe oder solche aus anderer schmelzbarer Masse mit durchwegs
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werden. Hiedurch wird eine erhebliche Ersparnis an Schmelzmasse, Brennstoff, Kraft und Zeit erzielt.
Ausserdem besteht keine Bruchgefahr des Gefässes wie beim Blasverfahren durch Absprengen der Kappen- bildung. Ferner ist die Möglichkeit gegeben Akkumulatorengefässe an ihrer Innenwandung mit Rippen und Nuten zu versehen, die zum Halten der Akkumulatorplatten dienen. Natürlich können auch Gefässe mit beliebiger Grundrissform und verschiedener Höheabmessung hergestellt werden.
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