DE447019C - Verfahren und Form zur Herstellung von Gefaessen aus Glas und aehnlich schmelzbaren Massen - Google Patents

Verfahren und Form zur Herstellung von Gefaessen aus Glas und aehnlich schmelzbaren Massen

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DE447019C
DE447019C DER63694D DER0063694D DE447019C DE 447019 C DE447019 C DE 447019C DE R63694 D DER63694 D DE R63694D DE R0063694 D DER0063694 D DE R0063694D DE 447019 C DE447019 C DE 447019C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren und Form zur Herstellung von Gefäßen aus Glas und ähnlich schmelzbaren Nassen. Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Gefäßen aus Glas o. dgl. mit Hilfe einer geteilten Form und eines Formkernes haben den Nachteil, daß mit ihnen keine Gefäße hergestellt werden können, deren Wandstärke im Verhältnis zur Höhe der Wände nur gering ist und bei denen die Wandungen auf der ganzen Höhe des Gefäßes, d. h. von den Bodenkanten bis zum oberen Rand, annähernd gleich stark sind, weil es nicht möglich ist, die Glasmasse durch den von oben niedergesenkten Preßstempel weit genug in den sehr engen Zwischenraum zwischen Stempel und Form emporzudrücken. Dieser Erfolg wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch erzielt, daß der Formkern in geeignetem Abstande über dem Boden der Form aufgehängt und die Formwände so weit nach außen bewegt werden, daß zwischen die Wände und den Kern die geschmolzene Masse eingegossen werden kann, worauf zwecks Verdrängung der Schmelze zuerst der Formkern und dann die Wände in die Formstellung bewegt werden.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehene geteilte Form wird aus um die Bodenkanten schwingenden und in der geöffneten Lage mindestens im unteren Teile der Seitenhöhe gegen die Eckstücke abdichtenden Wänden gebildet. Diese Anordnung hat gegenüber den bekannten Formen den Vorteil, daß mit ihr die gesamte geschmolzene, für die Gefäßherstellung erforderliche Menge der Gußmasse in die halbgeöffnete Form eingegossen werden kann, ohne daß dabei Verluste auftreten.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung. Abb.2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. i. In Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Gießform und in Abb. ¢ ein solcher durch den Formkern dargestellt. Abb. 5 zeigt einen Teil des Formkerns.
  • Auf einer von Rollfüßen i getragenen Bodenplatte 3 sind Säulen 2 senkrecht angeordnet, von denen eine Platte 4 getragen wird. Die oberen freien Säulenenden werden durch ein Kopfstücks zusammengehalten. Auf derPlatte4 ist der auf Füßen 7 ruhende Boden 6 einer Gießform abnehmbar befestigt. In den Füßen 7 sind die Seitenwände 8 und g der Form um wagerecht angeordnete Achsen io schwingbar gelagert. Der Rand des Bodens 6 ist nach oben umgebogen und mit je einer zu der darunterliegenden Achse io konzentrischen Fläche ii versehen. Dementsprechend sind die unteren Flächen der Seitenwände 8 und g ausgehöhlt. Die letzteren liegen daher in jeder Stellung innerhalb gewisser Grenzen dicht auf den Rändern des Bodens 6 auf und bilden unten einen dichten Abschluß der Form. Die Ecken der Form sind durch stehende Eckleisten i2 gebildet, die an den unteren Enden um horizontale Achsen 13 nach außen schwingbar auf der Fußplatte 7 gelagert sind. Die Eckleisten sind seitlich durch je zwei senkrecht zueinander stehende Flächen 14 begrenzt, an denen die Stirnflächen der Seitenwände 8 und g auf ihrer ganzen Höhe dicht anliegen, wenn die letzteren die in Abb. i gezeigte Stellung einnehmen. In der senkrechten Stellung der Seitenwände 8 und g ist die Form seitlich auf der ganzen Höhe dicht abgeschlossen.
  • An den Seitenwänden 8 und g greifen nach unten durch Öffnungen 15 der Platte 4 hindurchragende Lenker 16 an, die an ihren unteren Enden je an einer mit Innengewinds versehenen Hülse 17 angelenkt sind. Die Hülsen 17 sitzen auf senkrecht zueinander liegenden Schraubenspindeln 18, deren innere Enden in einer gemeinsamen, auf einer senkrechten Schraubenspindel 2o verstellbar angeordneten Schraubenmutterig und deren äußere Enden in einem an den Säulen2 verschiebbar geführten Rahmen 21 gelagert und mit je einem Handrad 22 versehen sind. Bei der Drehung der Spindeln 18 mittels der Handräder 22 verschieben sich. die Hülsen 17, die auf diese Weise je nach Verwendung einer größeren oder kleineren Form entsprechend eingestellt werden können. Die Schraubenspindel 2o kann unter Vermittelung eines Kegelradgetriebes 23, einer Welle 24 und eines Kettengetriebes 25, 26, 27 von einem Handrad 28 aus in Drehung versetzt werden, so daß auf diese Weise die Schraubenmutter ig zusammen mit dem Rahmen 21, den Schraubenspindeln 18 und den Hülsen 17 höher bzw. tiefer, gestellt werden kann. Durch die Auf- bzw. Abwärtsbewegung der letzteren werden die Seitenwände 8 und g der Gießform 6, 8, g, 12 um ihre Achsen io ein- bzw. auswärts geschwungen. Hierdurch wird die lichte Weite der -Gießform verkleinert oder vergrößert.
  • In der Gießform ist ein hohler, diagonal geteilter, dreiteiliger Kern 30 . vollständig frei schwebend und so -aufgehängt; daß er in seiner unteren Endstellung bis nahe an den Boden 6 der Gießform heranreicht, diese also auch in seiner tiefsten Stellung nicht berührt. Die Höhe des Kerns 3o ist so bemessen, daß seine Oberkante in der unteren Endstellung mit den Seitenwänden 8 und den Eckleisten 12 der Gießform bündig abschließt.
  • Zwischen den beiden im Grundriß dreieckigen Teilen des Kerns 3o ist ein Keil 31 in senkrechter Richtung verschiebbar angeordnet, der oben einen Hohlzapfen 32 aufweist. Dieser Hohlzapfen ist an seinem oberen Ende mit einem Armkreuz 33 fest verbunden, das an den Säulen 2 auf- und abwärts verschiebbar geführt und unter Vermittlung eines Hängebockes 34 an zwei Seilen 35au?gehängt ist. Die Seile 35 sind auf Rollen 36 einer Welle 37 aufgewickelt, die mittels eines Kettengetriebes 38, 39, 4o von einem Handrad 41 aus angetrieben werden kann. Auf diese Weise kann das Armkreuz 33 zusammen mit dem Zapfen 32 und dem Keil 3i gehoben oder gesenkt Werden.
  • Die Diagonalwände der Keilteile 3o-sind mit je einem senkrechten Schlitz 42 versehen. Durch die Schlitze 42 und einen sich mit diesen deckenden Schlitz 43 des Keils 31 hindurch ragt ein Bügel qq., dessen Mittelteil das untere Ende einer im Innern des Hohlzapfens -32 längsverschiebbaren Stange 45 umfaßt. Die nach oben gebogenen Enden des Bügels greifen mittels Zapfen 46 mit Spiel in senkrecht angeordnete Nuten ein, die in an ihrer unteren Kante abgeschrägten Verdickungen 47 des oberen Randes der Diagonalwände der Kernteile 3o angeordnet sind. Die Schenkeldes Bügels 44. sind auf der Innenseite den Abschrägungen der Verdickungen 47 angepaßt. Die Abschrägungen an den Bügelenden sind etwas länger als die der Verdickungen 47, so ,daß sich der Bügel qq. gegenüber den letzteren vertikal verschieben kann, wenn der Keil 31 hochgezogen wird (vgl. Abb. 4 mit Abb. i).
  • In einen Schlitz 48 im Zapfen 32 und einen kürzeren Schlitz 49 in der Stange 45 ist bei nach unten gesenktem Keil 31 ein Keil 50 gesteckt, der, wenn er völlig eingetrieben wird, die Stange 45 mit dem Bügel 44 hochzieht. Der Bügel zieht seinerseits infolge der schrägen Flächen seiner Schenkel und derjenigen der Verdickungen 47 der Kernteile 3o die letzteren zusammen und drückt die Kernteile derart an den Keil 31, daß dieser mit den Kernteilen starr verbunden ist und zusammen mit ihnen einen seitwärts und unten geschlossenen Kernkörper bildet. Wird dagegen der Keil 50 aus den Schlitzen 48 und 49 heraus-und der Keil3z soweit nach oben gezogen, bis er mit dem unteren Ende seines Schlitzes 43 am unteren Ende der Stange 45 anstößt und diese mit dem Bügel 44 etwas anhebt (d. h. aus der in Abb. x dargestellten Stellung in die in Abb. 4 ersichtliche Lage), so werden die Kernteile 3o durch die schrägen Flächen der Schenkel des Bügels 44 senkrecht zu ihrer Diagonalwand gegeneinander bewegt. Dadurch wird der Kern 30 sowohl in seiner Breite als auch in seiner Länge etwas verkleinert, so daß er leicht aus dem ihn umgebenden, in später beschriebener Weise hergestellten Gefäß herausgehoben werden kann.
  • Der aus den beiden Kernteilen 3o gebildete Kern ist außerdem in der Form eines sich nach unten verjüngenden Pyramidenstumpfes oben im Gesamtquerschnitt etwas größer ausgebildet als unten. Dieser Form ist auch der Keil 31 angepaßt. Auf diese Weise wird ein leichtes, ohne Beschädigung erfolgendes Herausheben des Kernes aus dem fertiggestellten Gefäß gesichert.
  • Auf dem Keil 31 ist um den Zapfen 3a herum ein Handrad 51 lose drehbar angeordnet, das auf der Unterseite radial befestigte Messer 52 aufweist, mit deren Hilfe die etwa oben aus dem Zwischenraum zwischen der geschlossenen Form und dem Kern heraustretende weiche Gußmasse abgestreift wird. Durch dieses Abstreifen erhält das fertiggepreßte Gefäß einen glatten, scharfen Rand.
  • Das Verfahren zur Herstellung z. B. eines Glasakkumulatorgefäßes mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird folgendermaßen durchgeführt Nachdem die Seitenwände 8, 9 der Form durch entsprechende Drehung des Handrades 28 etwa in die Stellung nach Abb. 3 eingestellt sind, wird so viel flüssige Glasmasse in die vorgewärmte Form gegossen, wie zur Herstellung eines Gefäßes erforderlich ist. Die über dem Boden 6 befindliche flüssige Glasmasse kann nicht aus der Form seitlich herausfließen, da deren schrägstehende Seitenwände 8 und 9 mit ihren Stirnflächen an den in senkrechter Stellung gehaltenen Eckleisten 12 bis auf eine gewisse Höhe dicht anliegen. Hierauf wird der Kern entsprechend der Stärke des Bodens des herzustellenden Gefäßes in die Form hineingesenkt, und die Seitenwände 8 und 9 werden durch Drehen des Handrades 28 einwärts bewegt, bis sie mit den inneren Kanten der Eckleisten 12- bündig abschließen. Hierbei wird die flüssige Masse zwischen den Seitenflächen des Kerns 30 und der Form nach oben gedrückt, wodurch die Seitenwände des Glasgefäßes gebildet werden. Die oben aus der Form herausgedrückte und noch weiche Glasmasse wird durch Drehen des Handrades 51 mittels des Messers 52 abgestreift.
  • Zur Entnahme des fertigen Glasgefäßes wird zunächst in vorbeschriebener Weise der Kernkörper 30, 31 durch Ausziehen des Keiles 5o und Anheben des Keiles 31 und des Bügels 44 in seinem Querschnitt verkleinert und aus dem fertiggestellten Gefäß herausgehoben. Sodann werden die Seitenwände und Eckleisten der Form auseinandergeklappt, so daß das Glasgefäß frei auf dem Formboden 6 steht und von demselben entfernt werden kann.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren können selbstverständlich Gefäße von beliebiger Grundrißform und verschiedener Höhenabmessung hergestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung von Gefäßen aus Glas und ähnlich schmelzbaren Massen mit Hilfe einer geteilten Form und eines Formkernes, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (30) in geeignetem Abstande über dem Boden (6) der Form aufgehängt und die Formwände (8) so weit nach außen bewegt werden, daß zwischen die Wände und den Kern die geschmolzene Masse eingegossen werden kann, worauf zwecks Verdrängung der Schmelze der Formkern und die Wände in die Formstellung bewegt werden.
  2. 2. Geteilte Form mit Boden und Eckstücken und zwischen die Eckstücke passenden Seitenwänden zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, gekennzeichnet durch um die Bodenkanten schwingende und in der nach außen geschwungenen Lage mindestens unten gegen die Eckstücke abdichtende Wände.
  3. 3. Form nach Anspruch?, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßflächen zwischen Boden und Seitenwänden konzentrisch zur Schwingungsachse der Wände gewölbt sind.
DER63694D 1924-03-14 1925-03-11 Verfahren und Form zur Herstellung von Gefaessen aus Glas und aehnlich schmelzbaren Massen Expired DE447019C (de)

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