CH108893A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gefässen aus schmelzbarer Masse, insbesondere für Akkumulatoren. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gefässen aus schmelzbarer Masse, insbesondere für Akkumulatoren.

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CH108893A
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gefässen aus schmelzbarer Hasse,  insbesondere für     Akkumulatoren.       Den Gegenstand der Erfindung bilden  ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Her  stellung von Gefässen aus schmelzbarer  Masse, z. B. Glas, insbesondere für Akkumu  latoren.

   Das Verfahren nach der     Erfindung          beruht    darauf,     da.ss    in eine Form, in der ein  bis nahe auf ihren Boden reichender Kern  frei schwebend hängt und deren lichte Weite  verändert werden kann, flüssige Masse ge  gossen und     :durch        Einwärtsbewegen    der Sei  tenwände der Form der Zwischenraum Zwi  schen den letzteren und dem Kern verkleinert  wird, so     da.ss    die flüssige Masse zur     Bildung     der Seitenwände des herzustellenden Gefässes  im genannten Zwischenraum emporsteigt.  



  Auf     cler    Zeichnung ist ein Ausführungs  beispiel einer zur     Druchführung,des    Verfah  rens geeigneten Vorrichtung dargestellt.  



       Fig.    1 ist ein     Vertikalschnitt    desselben,       Fig.    2 ein Horizontalschnitt nach Linie       11-II    der     Fig.    1,     Fig.    3 ein     Vertikalschnitt          durch    die Form, und     Fig.    4 ein solcher durch  den Kern;     Fig.    5 ist eine Einzelheit.  



  Das auf vier     Rollfüssen    1 ruhende, mit       ebenso        sielen    Säulen 2 versehene Gestell be-    sitzt einen Boden 3, einen     Zwischenboden    4  und am obern Ende der Säulen ein Kopf  stück 5. Auf dem. Zwischenboden 4 ist  der auf Füssen     ruhende    Boden 6 der Form  abnehmbar     befestigt.    Auf der Fussplatte 7       .des    Bodens 6 sind unter dem letzteren die  Seitenwände 8 und 9 der Form um liegende  Achsen 10 schwingbar gelagert. Der Boden  6 besitzt nach     oben    gebogene Ränder, die  oben je durch eine zu der unter ihr liegen  den Achse 10     konzentrische    Fläche 11 be  grenzt sind.

   Dementsprechend sind die un  tern Flächen der Seitenwände 8 und 9 ge  bogen. Die letzteren liegen daher in jeder  Stellung     innerhalb    gewisser     Grenzen    dicht  auf den Rändern des Bodens 6 auf und bil  den unten einen dichten Abschluss der Form.  Die Ecken der Form sind durch stehende       Eckleisten    12 gebildet, die an den untern  Enden um horizontale Achsen 13 nach aussen  schwingbar auf der Fussplatte     _7    gelagert  sind.

   Die Eckleisten sind seitwärts durch       zwei    senkrecht zueinander stehende Flächen  14 begrenzt, an denen die schmalen Stirn  flächen der .Seitenwände 8 und 9 auf ihrer      ganzen Höhe dicht anliegen, wenn die letz  teren die in     Fig.    1     gezeigte    Stellung ein  nehmen. In der senkrechten Stellung der Sei  tenwände 8 und 9 ist die Form auch seit  wärts auf der ganzen Höhe dicht geschlossen.  An den Seitenwänden 8 und 9 greifen nach  unten durch Öffnungen 15 im     Zwischen-          boden    4     hindurchragende    Lenker 16 an, die  an ihren untern Enden je an einer Schrau  benmutter 17     angelenkt    sind.

   Die Schrau  benmuttern 17 sitzen auf senkrecht zueinan  der liegenden     Schraubenspindeln    18, die     in     den innern Enden in einer gemeinsamen  Schraubenmutter 19 einer     vertikalen        Salirau-          benspindel    20 und an den äussern Enden in  einem an den Säulen 2     verseliiebbar    geführ  ten Rahmen 21 gelagert sind und je     mittelst     eines     Handrades    22 gedreht werden können,  um die Schraubenmuttern 17 grösseren oder  kleineren Formen entsprechend einzustellen.

    Die     Sehraubenspindel    20 kann unter Ver  mittlung eines     Kegelradgetriebes    23, einer       Welle,    24 und eines Kettengetriebes 25, 26, 27       von    einem Handrad- 28 .aus     inDrehung    versetzt  werden, zwecks Höher- oder Tieferstellung  der Schraubenmutter 19 mit dem Rahmen 21  und den Schraubenspindeln 18 mit den  Schraubenmuttern 17. Durch die Auf- und  Abwärtsbewegung der letzteren werden die  Seitenwände 8 und 9 der Giessform 6, 8, 9,  12 einwärts     bezw.    auswärts geschwungen.  Hierdurch     wird    die lichte Weite -der Giess  form verkleinert oder vergrössert.

   In die  Giessform ist ein hohler, diagonal geteilter  dreiteiliger Kern 30 vollständig frei schwe  bend und so aufgehängt,     däss    er in seiner  untern     Endstellung    bis nahe an den Boden  der Giessform     beranreieht,    dieselbe also auch  unten nicht berührt. Die Höhe des Kernes  30 ist so bemessen, dass er in seiner untern  Entstellung oben mit den Seitenwänden und  den     Eckleisten    der Giessform bündig ab  schliesst. Zwischen den beiden im Grundriss       dreieckigen    Teilen des Kernes 30 ist ein ver  tikal verschiebbarer Keil 31 angeordnet, der  oben einen hohlen Zapfen 32 aufweist.

   Der  letztere ist an seinem obern Ende an einem  Armkreuz 33 befestigt, das an den vier Sä.z-         len    2 auf- und abwärts verschiebbar geführt  und unter Vermittlung eines Hängebockes 34  an zwei Seilen 35     aufgehängt    ist. Die Seile  35 sind auf Rollen 36 .aufgewickelt, die auf  einer Welle 37 festsitzen, welche     mittelst     Kettengetriebe 38, 39, 40 von einem Hand  ra,d 41 aus angetrieben werden kann, zwecks       Hebens        und    Senkens des Armkreuzes 33 mit  dem Zapfen 32 und Keil 31. Die Diagonal  wände der Keilteile 30 sind mit. je einem  senkrechten Schlitz 42 versehen.

   Durch die  Schlitze 42 und einen sich mit denselben  deckenden Schlitz 43 des Keils 31     hindureh     ragt ein Bügel 44, der am Mittelteil das un  tere Ende einer im Zapfen 32 längsverschieb  baren Stange 45 umfasst und an seinen Enden  mittelst Zapfen 46 vertikal beweglich in un  ten abgeschrägte Verdickungen 47 des obern  Randes der     Diagonalwände        de-r    Kernteile 30  mit     vertikalem    Spiel eingreift. Die Schenkel  des Bügels 44     sind    auf der Innenseite den       Absckrägungen    der Verdickungen 47 ent  sprechend schräg ausgebildet.

   Die     Abschrfi-          gungen    des Bügels sind etwas länger als die  jenigen der, Verdickungen 47, so dass sich der  Bügel 44 gegenüber den letzteren vertikal  verschieben kann, wenn der Keil 31 hochge  zogen ist     (vergl.        Fig.    4 mit     Fig.        l.)    Durch  einen Schlitz 48 im Zapfen 32 und einen  kürzeren Schlitz 49 in der Stange 45 ist bei  gesenktem Keil 31 ein Keil 50 gesteckt, wel  cher die Stange 45 mit dem Bügel 44 hoch  zieht, der     seinerseits    durch die schrägen Flä  chen seiner Schenkel und diejenigen der  Verdickungen 47 der Kernteile 30,

   die letz  teren zusammenzieht     bezw.    an den Keil 31       andrückt,    so dass dieser mit den Kernteilen  starr verbunden ist und mit denselben einen       seitwärts    und unten geschlossenen Kernkör  per bildet.

   Wird     dagegen    der Keil 50 aus  den Schlitzen     -18    und 49 herausgezogen und  der Keil 31     naeli    oben     gezogen,    bis er mit  dem untern Ende seines Schlitzes 43 am     un-          lern    Ende der Stange 45 anstösst und diese  mit dem     Biigel    44     etwas    anhebt, aus der  Stellung in     Fig.    1 in     dio    in     Fig.    4     ersicht-          liehe,

      so können sieh die Kernteile 30     senk-          recht    zu ihrer     Dia.gonalwand        gegenseitig         nähern und werden durch die schrägen Flä  chen der Schenkel des Bügels 44 gegenein  ander bewegt. Dadurch wird der Kern 30  sowohl in seiner Breite, als in seiner Länge  etwas verkleinert, so dass er leicht aus dem  ihn umgebenden, in später beschriebener  Weise hergestellten Gefäss     herausgehoben     werden kann.

   Praktisch wird der Kern 30  ausserdem oben in seinen Horizontalabmes  sungen etwas grösser sein als unten, und des  gleichen wird auch der Keil 31 oben etwas  breiter sein als am untern Ende, damit er  ohne     Beschädigung    des fertiggestellten Ge  fässes aus demselben herausgehoben werden  kann. Auf dem Keil 31 ist um den Zapfen  32 herum ein Handrad 51 lose drehbar, das  auf der Unterseite radiale Messer 52 auf  weist, durch welche oben aus dem Zwischen  raum zwischen der geschlossenen Form und  dem Kern austretende, weiche Masse abge  streift wird. Durch das Abstreifen der noch  weichen, oben aus der Form     austretenden          Masse    mittelst des Handrades 51 erhält das       fertiggepresste    Gefäss einen glatten, scharfen  Rand.  



  . Das Verfahren zur Herstellung, z. B.  eines     Glasakkumulatorge@fässes    mit Hilfe der  beschriebenen Vorrichtung wird wie folgt  durchgeführt:  Nachdem der Kernkörper 30, 31 in die  Form gesenkt und die Seitenwände der letz  teren etwa in die Stellung nach     Fig.    3 ein  gestellt sind, durch     entsprechende    Betätigung  .des Handrades 28, wird flüssige     Glasmasse     in die vorgewärmte Form gegossen, jedoch  nur so viel, als zur Herstellung eines Ge  fässes erforderlich ist. Die über dem Boden 6  befindliche flüssige Glasmasse kann nicht  aus der Form ausfliessen, da deren Seiten  wände 8 und 9 mit ihren Stirnflächen an den  in senkrechter Stellung fixierten Eckleisten  1.2 bis auf eine gewisse Höhe dicht anliegen.

    Alsdann werden die     Seitenwände    8 und 9  einwärts     bewegt,    bis sie mit den innern Kan  ten der Eckleisten 12     bündig    abschliessen.  Hierdurch wird die flüssige Masse zwischen  den Seitenflächen des Kernes 30 und der  Form nach oben gedrückt und dadurch die    Seitenwände des Glasgefässes gebildet. Die  oben     aus,    der Form herausgedrückte und noch  weiche Glasmasse wird durch Betätigung  des Handrades 51     artgestreift.    Zur Entnahme  des     fertigen    Glasgefässes     wird    zunächst in  vor-beschriebener Weise der Kernkörper 30,  31 in seinem Horizontalquerschnitt verklei  nert und dann hochgezogen.

   Nachher werden  die Seitenwände und Eckleisten der Form       auseinander    geklappt, so dass das Glasgefäss  ,frei auf dem Formboden steht und von dem  selben abgehoben werden kann.  



  Bei .dem     beschriebenen    Verfahren zur  Herstellung von Glasgefässen sind die Nach  teile des     Blasverfahrens    vermieden. Es kön  nen     Glasgafässe    oder solche aus anderer  schmelzbarer Masse mit durchwegs gleich  dicken Wänden in einem einzigen Arbeits  gang unter Vermeidung von     Kappenbildung     hergestellt werden. Hierdurch wird eine er  hebliche Ersparnis an Schmelzmasse,     BreDn-          stoff,    Kraft und Zeit erzielt. Ausserdem be  steht keine Bruchgefahr des Gefässes wie beim       Blasverfahren    durch Absprengen der Kap  penbildung.

   Ferner ist die Möglichkeit ge  geben,     Akkumulatorgefässe    an ihrer Innen  wandung mit Rippen und Nuten zu versehen,  die zum Halten der     Akkumulatorplatten    die  nen. Natürlich können auch Gefäss mit be  liebiger     Grundrissform    und verschiedener  Höhenabmessung hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Gefässen aus schmelzbarer Masse, insbesondere für Akkumulatoren, .dadurch gekennzeichnet, d.ass in eine Form, in der ein bis nahe auf ihren Boden reichender Kern frei schwebend hängt und deren lichte Weite verändert werden kann, flüssige Masse gegossen und durch Einwärtsbewegen der ,Seitenwände der Form der Zwischen raum zwischen den letzteren und dem Kern verkleinert wird, so dass die flüs sige Masse zur Bildung der Seitenwände .des herzustellenden Gefässes im genann ten Zwischenraum emporsteigt.
    1I. Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekenn- zeichnet durch eine Form, deren lichte Weite verändert werden kann und durch einen Kern, der frei schwebend in die Form senkbar und in seinen horizontalere Abmessungen veränderbar ist. UNTERANSPItüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass über die Form und den oben mit derselben bündigen Kern hinaus emporsteigende flüssige, Masse in noch weichem Zustand abbe- strichen wird. ?.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Form einen feststehenden Baden und au± dein Rand desselben aufliegende, quer zu ihrer Ebene bewegliche Seitenwände be sitzt, die an ihren schmalen Stirnflächen an stehenden Eckleisten dicht anliegen. 3.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Uäte-ransprueli. '?, dadurch gekennzeiei- net, dass die Seitenwände der Form un terhalb des Formbodens schwingbar ge lagert sind und unten auf zu den Dreh achsen der Seitenwände konzentrisch ge wölbten Randflächen des Formbodens dicht aufliegen.
    -l. Vorrichtung nach Patentanspruch II und LTnteranspriichen \? und 3, dadurch ge kennzeichnet, .dass die Seitenwände der Form, mit einer gemeinsamen Betäti gungsvorrichtung zwangsläufig in Ver bindung stehen.
    5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass der Kern vertikal und horizontal gegeneinander bewegliche Teile besitzt, von denen der eine einen nach oben ragenden, an einer Aufzugvorriehtung aufgehängten Zap fen aufweist, um welchen herum ein mit Abstreiehmessern für oben auf der Form austretende Masse ausgerüsteten Hand rad drehbar ist.
CH108893D 1924-03-14 1924-03-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gefässen aus schmelzbarer Masse, insbesondere für Akkumulatoren. CH108893A (de)

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