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Karosserie.
Die Erfindung betrifft eine Karosserie, bei der die beiden, auf jeder Wagenseite vorgesehenen Türen um eine gemeinsame Mittelsäule gegeneinander gedreht werden. Die Türen sind in bekannter Weise mit aufstellbaren Fensterläufen versehen, die beim Öffnen und Schliessen der Türen an deren Drehbewegung um die Scharniere teilnehmen. Um bei geschlossenen Türen den Karosserieinnenraum zwischen den aufgestellten Fensterläufen zuverlässig nach aussen abdichten zu können, ist bereits vorgeschlagen worden, auf den Rüekenseiten derFensterläufe besondereDichtungsleisten anzuordnen.
Letztere mussten aber bei der üblichen Bauart, welche für jede Tür ein besonderes, an der Kante der Mittelsäule sitzendes Scharnierpaar vorsieht, aus weichem Gummi bestehen, um das Öffnen der Türen auch bei aufgestellten Fensterläufen zu ermöglichen, indem sich die Gummileisten infolge ihrer Nachgiebigkeit aneinander vorbeibewegten. Aus Nut und Federleisten oder Falzwinkelverschlüssen bestehende Diehtungs- leisten waren dagegen bei den in der üblichen Weise angelenkten Türen nicht verwendbar, da das Öffnen einer Tür für sich allein dann unmöglich ist.
Die Anwendung von Gummi hat aber den Nachteil, dass die Dichtungsleisten bereits nach kurzer Zeit durch Witterungseinflüsse und häufiges Öffnen der Türen unbrauchbar werden, so dass sie ersetzt werden müssen, während eine Nut und Federdichtung in der Wirkung vorteilhafter ist und weder einer wesentlichen Abnutzung, noch einer äusseren Beeinflussung unterworfen ist.
Um der Erfindung gemäss als Dichtung bei oben beschriebener Anordnung Nut und Feder oder Falzwinkelverschlüsse verwenden zu können, werden beide Karosserietüren in an sich bekannter Weise an einem gemeinsamen, ausserhalb der Karosseriewandebene angeordneten Scharnier angelenkt. Dieses Scharnier wird in geeigneter Weise vom Karosserierahmen getragen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein geschlossenes, Fig. 2 ein geöffnetes Kabriolett, Fig. 3 und 4 stellen in vergrössertem Massstabe den Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 bei geschlossenen bzw. geöffneten Türen dar.
Auf der Zeichnung bedeutet a eine Karosserie, welche mit zwei Paar Türen b, c ausgerüstet ist, welche an Scharnierbändern d, e derart befestigt sind, dass sie sich um eine gemeinsame Scharnierdrehachse f bewegen lassen. Die letztere ist, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ausserhalb der Türwandebene, d. h. um ein gewisses Stück von der Karosserieseitenwand abstehend angeordnet.
Die Türen b, c tragen, wie üblich, in ihrem Innern die Fenster g, h, welche in Rahmen k, kl bzw. i, il gehalten sind. Die letzteren gleiten in U-förmigen Fensterläufen , P bzw. m, ml. Beide Fenster-
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von denen der eine Teil o mit einer wellenförmigen Aussparung q, der andere Teil mit einer entsprechenden Wulst r versehen ist, so dass, wenn man die Fensterläufe !, m gegeneinander aufstellt, die Wulst r in die Vertiefung q eingreift (vgl. Fig. 3). Diese Verbindung bildet einen Nut-und Federverschluss oder Falzwinkelverschluss, um den Eintritt der Aussenluft in das Innere der Karosserie zu verhindern und eine vollkommene Abdichtung zu schaffen.
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Die durch die Teile , o, p, m gebildete Säule kann gegebenenfalls das Verdeck abstützen und ruht auf der aus Metall bestehenden Säule s (vgl. Fig. 4), welche vermittels des Armes t den den beiden Türen b, c gemeinsamen Scharnierbolzen f trägt. Das Öffnen der Türen b, o gemeinsam oder einzeln ist bei aufgestellten Fensterläufen !, m möglich, da das Scharnier f so angeordnet ist, dass sich die Wulst r aus ihrer Vertiefung q frei heraus drehen kann.