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Vollständig verdeckt liegendes dreiteiliges Scharnier für Fahrzeugtüren.
Die Erfindung betrifft ein Scharnier für Türen, Fenster-od. dgl., vorzugsweise für Automobiltüren, welches bei geschlossenem Zustande der Tür völlig verdeckt liegt, d. b. weder von aussen noch von innen sichtbar ist.
Derartige Scharniere sind schon vorgeschlagen worden, haben sich jedoch wegen ihrer verhältnismässig komplizierten Konstruktion und mangelhaften Wirkungsweise nicht einführen können, so dass auch heute noch trotz des unschönen Bildes, das sie ergeben, in der Regel aussenliegende Scharniere verwendet werden.
Durch die Erfindung wird ein verdeckt liegendes Scharnier geschaffen, welches in bezug auf seine baulichen Eigenschaften und seine sichere, sowie besonders vorteilhafte Wirkungsweise die Nachteile der bekannten Scharniere vermeidet.
Das dreiteilige Scharnier nach der Erfindung ist durch die Anordnung eines dreiteiligen Lenkers gekennzeichnet, der aus einem in der Mittelachse des Scharniermittelstückes an diesem angelenkten mittleren Teil und zwei ihrerseits gelenkig mit dem Mittelteil und den beiden Seitenteilen des Scharniers verbundenen seitlichen Teilen besteht. Dieser Lenker führt beim Öffnen und Schliessen der Tür den an dieser befestigten Scharnierseitenteil zwangsläufig in einer Kurvenbahn u. zw. derart, dass die am
Anfang der Öffnungsbewegung etwa in der Mittellinie der Wandstärke des Türrahmens liegende Achse sich bis zum Schluss der Öffnungsbewegung soweit verlagert, dass sie nunmehr etwa durch die Achse gebildet wird, an welcher das Scharniermittelstück an dem andern Seitenteil des Scharniers ange- lenkt ist.
Hiedurch wird erreicht, dass beim Öffnen die Tür sich um etwa die Breite des Mittelstückes zwangsläufig frei vom Falz abhebt.
Durch die besondere Ausbildung des neuen Scharniers wird gleichzeitig eine grosse Stabilität des Scharniers erreicht und insbesondere ein unerwünschtes Spiel in dem bzw. den Scharnieren und ein Verkanten der Tür zuverlässig ausgeschlossen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand der Abbildungen beschrieben, von welchen Fig. 1 eine Aufsicht auf das Scharnier in geöffnetem Zustande, Fig. 2 eine
Aufsicht auf das Scharnier nach Fig. 1 Fig. 3 eine Draufsicht, welche das geschlossene Scharnier zeigt, darstellen.
Wie die Abbildungen zeigen, besteht das neue Scharnier aus den drei Scharnierstücken a, bund c, die in der unten noch zu beschreibenden Weise miteinander verbunden sind. Das eine Scharnierseiten- stück a ist am Türrahmen befestigt und mit ihm ist bei 1 gelenkig das Mittelstück b des Scharniers verbunden, welches seinerseits bei 2 an das an der Tür befestigten andern Scharnierseitenstück c ange- lenkt ist.
Um beim Öffnen und Schliessen der mit einem oder mehreren, vorzugsweise zwei derartigen
Scharnieren ausgerüsteten Tür die zwangsläufige Verschiebung der Drehachse parallel zu sich selbst zu erzielen, ist eine besondere Lsnkvorrichtung vorgesehen, die während des'Öffnungsvorganges die
Mitte des Seharniermittelstückes ständig zwangsläufig nach aussen bewegt. Diese Vorrichtung besteht aus einem in der durch den Bolzen 3 gebildeten Mittelachse des Seharniermittelstückes angelenkten
Lenker d, der an den Drehachsen 4 bzw. 5 mit zwei weiteren Lenkern e und/verbunden ist, die ihrerseits bei 6 und 7 an den beiden Seitenteilen des Scharniers angelenkt sind.
Durch das durch die drei Lenker d, e, t in ihrer Gesamtheit gebildete gelenkige Zwischenstück wird die Führung des Scharniermittel- stückes e erzielt,
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- An"diesem Bolzen 3 ist in weiterer Ausbildung der Erfindung das eine Ende einer Feder. A be- festigt, deren anderes Ende mittels des Stiftes i mit dem Mittelstück b des Scharniers verbunden ist.
Je nachdem an welcher Seite des Mittelstüokes b das eine Ende der Feder befestigt ist, wird sie durch die Drehbewegung des Bolzens 3 in bezug auf das Mittelstück b entweder beim Öffnen oder beim Schliessen der Tür gespannt. Diese Anordnung dient zur Ausbalanzierung der Tür, indem bei beispielsweise zwei Scharnieren, mittels deren die Türangeschlagen ist, die Federn h so an dem Scharnier angebracht werden, dass sie auf jedes der beiden Scharniere in entgegengesetztem Sinne wirken, d. h. dass, wenn die Feder des einen Scharniers bestrebt ist, dieses zu schliessen, die des andern bestrebt ist, dieses andere Scharnier zu öffnen. Hiedurch wird ein erheblich gleichmässigerer Verlauf des Schliess-und Öffnungsvorganges der Tür erzielt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen und in den Abbildungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne ihren Rahmen zu verlassen. Insbesondere ist auch ihre Anwendung nicht auf Automobil-oder
Türen für sonstige Land-, Wasser-oder Luftfahrzeuge beschränkt, sondern das neue Scharnier kann in all denjenigen Fällen mit Vorteil Verwendung finden, bei denen überhaupt verdeckt angeordnete
Scharniere benutzt werden können, beispielsweise für Fenster od. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vollständig verdeckt liegendes dreiteiliges Scharnier für Fahrzeugtüren, gekennzeichnet durch einen dreiteiligen Lenker, welcher aus einem in der Mittelachse des Scharniermittelstückes (b)
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