<Desc/Clms Page number 1>
Sicherungsdeckel oder-stöpsel mit auswechselbarem und unverwechselbarem Schmelz- körper.
Die bisher gebräuchlichen und fast ausschliesslich verwendeten Sicherungsstöpsel oder Siemens- deckel haben den grossen Nachteil, dass durchgebrannte Sicherungen oft schwer als solche durch den Augenschein zu erkennen sind und dass gewöhnlich der ganze Schmelzeinsatz samt dem Isolierkörper fortgeworfen werden musste, da das Einführen eines neuen Schmelzkörpers, das ja nur von einem Fachmann vorgenommen werden darf, zu kostspielig war. Es sind allerdings Stopselsicherungen bekannt geworden, welche ein Auswechseln des Schmelzdrahtes ermöglichen sollen (vgl. Ö. P. Nr. 12097 und D. R. P.
Nr. 404705 und Nr. 218914) ; dieselben bestehen aber aus so vielen Teilen oder erfordern Lötstellen, so dass sie aus wirtschaftlichen Gründen niemals Eingang in die Praxis finden konnten. Siemensdeckel mit auswechselbarem Schmelzdraht sind überhaupt nicht bekannt. Gemäss der Erfindung werden nun die üblichen Sicherungsstöpsel oder Siemensdeckel in ihrer äusseren Form beibehalten, so dass sie mit den gebräuchlichen Unterteilen verwendet werden können, aber so ausgebildet, dass sie im Innern Klemmkörper besitzen, zwischen welche die lamellenförmigen Schmelzeinsätze eingeschoben werden.
Hiebei ist durch entsprechende Entfernung der Kle î1mkörper Vorsorge getroffen, dass nur die der Sicherung entsprechenden Lamellen eingesetzt werden können, so dass die Sicherung für stärkere Stromstärken als die, für die sie bezeichnet ist, unverwendbar ist.
In der beigeschlossenen Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine sogenannte Siemenssicherung mit dem üblichen Unterteil und einen erfindungsgemäss ausgebildeten Deckel im Durchschnitt, Fig. 2 den Deckel mit eingesetztem Schmelzkörper von oben, Fig. 3 denselben von unten gesehen, Fig. 4 einen Schnitt im wesentlichen nach A-B der Fig. 2, die Fig. 5 den Deckel in Draufsicht und Schnitt senkrecht zum Schnitte nach Fig. 1, die Fig. 6 und 7 zwei Sicherungen mit verschiedenen langen Schmelzkörpern für verschiedene Stromstärken. Fig. 8 stellt einen erfindungsgemäss ausgebildeten Sicherungsstöpsel im Schnitte dar, während die Fig. 9 eine Draufsicht auf den geöffneten Stöpsel mit eingesetzter Schmelzlamelle zeigt.
In Fig. 1 stellt 1 den porzellanenen Unterteil der gebräuchlichen Siemenssicherungen dar, 2 die Kontaktteile und 3 die Befestigungsschraube mit Mutter 4 zum Aufdrücken des Deckels. Dieser Deckel 5 aus Porzellan, der schüsselchenförmig ausgebildet ist, wird von dem Deckel 6 geschlossen. Den Porzellankörper 5 durchsetzen die Kontaktschrauben 7, welche im Innern des Schüsselchens vermittels des Verbindungsstückes 8 die Klemmkörper 9 zum Einsetzen der Schmelzlamellen tragen. Der Porzellankörper 5 besitzt in dem schüsselchenformigen Innern noch eine Querrippe 10, welche bis an den Rand des Deckels emporragt und an einer Seite an diesem Rande anschliesst, während am gegenüberliegenden Teile eine kanalförmige Aussparung 14 zwischen dem Stege und dem Deckelrand zur Aufnahme des Schmelzkörpers 15 vorgesehen ist.
Der Steg enthält auch noch Aussparungen 11, welche bei aufgesetztem Deckel- plättchen 12 mit dessen Durchbohrungen 13 zusammenfallen und durch Einbringen von Gips diese beiden Teile in der durch die"Sicherheitsvorschriften"bedingten Weise verbinden, so dass die Öffnung des Abschmelzraumes nur durch Zerstörung dieser Verbindungsteile, was durch Einführen eines kleinen Bohrers oder Fräsers leicht geschehen kann, zu bewirken ist.
Die die Klemmkörper 9 tragenden Verbindungsstücke 8 sind nun so abgekröpft, dass sie verschieden lange Wege zwischen sich über die Ausnehmung 14 ergeben, wodurch das Einsetzen verschieden langer Lamellen bedingt ist, die ihrerseits im Querschnitte jener Stromstärke entsprechen, für die die Sicherung
<Desc/Clms Page number 2>
bestimmt und bezeichnet ist. Es kann daher die Erneuerung durchgebrannte Sicherungen durch Hilfsarbeiterinnen erfolgen, weil das Ausbohren der Gipspfropfen und Einsetzen der nicht verwechselbaren Schmelzstücke keiner Facharbeit bedarf.
Als Schmelzlamellen werden Pressspanstrei en mit Staniolbelag oder Schmelzdrähten benützt, wobei an die Enden kleine Blechschuhe kommen ; es können aber auch die Pressspanstreifen wegbleiben und die auf entsprechende Längen geschnittenen Schmelzdrähte unmittelbar mit kleinen Blechschuhen eingeklemmt werden, endlich können auch die Drähte ohne Schuh befestigt werden, wenn die Klemmung als Schraubenldemmung ausgebildet ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Erfindung in beispielsweiser Ausführung als Stöpselsichemng. 16 ist
EMI2.1
besitzt. Die Unverwechselbarkeit der Schmelzlamellen oder Drähte wird, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, durch Änderung der Entfernung zwischen den Klemmen 17-17 bewirkt. Eine Rippe 19 bedingt durch die Aussparung 20 wieder die Lage des Schmelzkörpers und besitzt eine Ausnehmung 21 zur Aufnahme eines Gipspfropfens, zur Verbindung mit dem Deekelstück aus Porzellan.
Dieses Deckelstück 22 ist kappenförmig gestaltet und zweckmässig mit einem Gewinde zur Verbindung mit dem Stöpselunterteil versehen und besitzt ober dem Sohmelzkörper ein Schauglas, um das Durchbrennen der Sicherung ersichtlich machen zu können. Eine mit der Ausnehmung 21 korrespondierende Ausnehmung im Deckel- stüek verbindet wieder beide Teile mittels eines Gipspfropfens, so dass eine Öffnung des Schmelzraumes ohne Zerstörung nicht möglich ist.
Statt der Ausnehmung in der Rippe und Deckel kann auch eine, beide Gewinde durchsetzende Öffnung vorgesehen sein, die dann durch einen Gipspfropfen verschlossen wird. Es kann auch eine das Aufschrauben verhindernde Plombierung vorgesehen werden, indem ein Draht durch, beide Teile durchsetzende Öffnungen hindurchgezogen wird.
EMI2.2
etwa entstehenden Lichtbogen rasch zu unterdrücken. Das Auswechseln des Schmelzkörpers erfolgt natürlich bei abgenommener Sicherung im stromlosen Zustande.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sieherungsdeckel oder-Stöpsel mit auswechselbarem und unverwechselbarem Sehmelzkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stromzuführungen im Innern der Sicherung in Klemmstücke (9-9 bzw. 17-17) endigen, zwischen welche die Schmelzkörper eingesetzt werden, wobei in an sich bekannter Weise die Unverwechselbarkeit der Schmelzkörper durch die verschiedene Entfernung der Klemmstücke voneinander bedingt ist.