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Selbsttätige Feuerlöschbrause Die Erfindung betrifft eine für Feuerlöschanlagen
bestimmte selbsttätige Brause, denen Verschluß im Bereitschaftszustand der Anlage
durch zwei mittels einer Schmelzmasse verlötete Stützglieder geschlossen gehalten
wird. Es ist bereits bekannt, derartige Brausen bei Löschanlagen zu verwenden, bei
denen die Öffnung des Lösclunittelventils bzw. der -ventile durch Unterbrechung
eines über die Brausen geführten Ruhestromkreises bewirkt wird. Dabei ist bei einer
bekannten Anlage der Ruhestrom über die Lötverbindung .der
Stützglieder und
über einen am unteren Rand der Brause angeordneten Schmelzdraht geführt, der schon
bei niedrigerer Temperatur schmilzt als die Lötverbindung der Stützglieder. Bei
dieser Vorrichtung soll ,demgemäß die Unterbrechung des Stromkreises in erster Linie
durch Abschmelzen des Schmelzdrahtes und erst in zweiter Linie durch Abschmelzen
der die. Stützglieder verbindenden Lötmasse und Trennung der Stützglieder erfolgen.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung eine Brause geschaffen werden,
bei der zusätzlche Schmelzglieder vermieden sind und trotzdem eine sichere Unterbrechung
des Stromkreises zugleich mit dem Öffnen der Brause gewährleistet ist. Die Erfindung
besteht demgemäß darin, daß die- Stützglieder der Brause durch zwei symmetrisch
zur Längsachse der Brause angeordnete urgleichschenklige Winkelstücke gebildet werden,
deren lange nebeneinanderliegende Schenkel durch die Schmelzmasse miteinander verbunden
sind und deren kurze, nach innen gerichtete Schenkel sich unter Zwischenschaltung
von Isolierstücken einerseits an dem Verschlußkörper und andererseits an einer die
Stützglieder unter Druckspannung haltendien Vorrichtung, z. B. einer Druckschraube;
abstützen. Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Brause werden beim.Wegschmelzen
der Lötmasse, die unter Druckspannung stehenden Stützglieder mit Sicherheit voneinander
getrennt und hierdurch zugleich mit dem Öffnen der Brause eine sichere Unterbrechung
des Ruhestromkreises bzw. ein sicheres Öffnen des Löschmittelventils oder der -ventile
.erreicht.
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Feuerlö.schbra:us-en mit Stützgliedern aus zwei symmetrisch zur Brausenachse
angeordneten metallischen Teilen, welche durch eine Lage einer schmelzbaren Legierung
miteinander verbunden sind, sind zwar bekannt. Bei der bekannten Ausführung haben
aber die Stützglieder Tablettenform und werden in ihrer Lage durch zwei mit Spitzen
versehene Druckstücke gehalten, die unmittelbar auf die Schmelzmasse einwirken.
Eine sichere Trennung der Stützglieder ist hier nicht gewährleistet, da der auf
die wenig widerstandsfähige Schmelzmasse einwirkende Druck sich im Laufe der Zeit
abschwächt und schließlich unwirksam werden kann. Zur Verwendung bei Löschanlagen,
bei denen die Brausen in einem Ruhestromkreis liegen und bei denen
es
darauf ankommt, daß dieser Stromkreis durch Trennung der beiden Stützglieder mit
Sicherheit unterbrochen wird, sind derartige Brausen daher nicht geeignet und auch
nicht, bestimmt.
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Es sind ferner Stützglieder aus zwei durcl'`: eine Schmelzmasse miteinander
verlöteten; rechtwinklig abgeknickten Metallstreifen bekanntgeworden. Bei diesen
Stützgliedern sind aber die Metallstreifen nach derselben Richtung hin derart abgebogen,
daß sie sich gegeneinander abstützen, und die Schmelzmasse liegt in einer zur Mittelebene
parallelen Ebene. Beim Schmelzen ' der die Metallstreifen verbindenden Masse bleiben,die
Metallstreifen, die langsam auseinanderkJappen, daher leicht an der Abstützstelle
miteinander in Berührung, so, daß eine sichere Trennung der Metallstreifen ebenfalls
nicht gewährleistet ist.
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Schließlich sind noch Schmelzglieder aus zwei Metallstreifen bekanntgeworden,
bei denen die Schmelzmasse in der Mittelebene angeordnet ist. Zur sicheren Trennung
der beiden Streifen sind diese aber hierbei mit bei ihrer Vereinigung Hohlräume
bildenden Auskehlungen versehen, in welchen zylindrische, kalibrierte Körper angeordnet
sind, die beim Schmelzen der die Streifen vereinigenden Legierung die Streifenzwangsläufig
voneinander trennen. Hier wird also die sichere Trennung der Streifen nur durch
zusätzliche Mittel erzielt, die zudem nach schwierig herzustellen sind.
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Beim Gegenstand der Erfindung werden demgegenüber keine zusätzlichen
Mittel benötigt, da der Druck, welcher auf die in entgegengesetzter Richtung abgewinkelten
Stützglieder wirkt, eine sichere Trennung der letzteren gewährleistet; infolge der
symmetrischen Anordnung der Stützglieder in bezog auf die Druckwirkungslinie ist
der Widerstand der Stützglieder längs dieser Linie am größten, so, daß ein starker
Druck angewendet werden kann, der auch auf lange Zeit erhalten bleibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstanides
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Teil einer Feuerlöschanlage mit Brausen gemäß der
Erfindung, und in Mg. 2 ist teils in Ansicht, teils im Schnitt eine Brause in größerem
Maßstab dargestellt. In Fig. i ist mit 2 eine Batterie von Kohlens.äureflaschen
bezeichnet, an die das Brausenrohrnetz, welches schematisch durch die Leiturig 3
veranschaulicht wird, angeschlossen ist. Die im Abstand voneinander an dieser Leitung
angeordneten Brausen werden im Bereitschaftszustand .der Anlage durch Ventilverschlußkörper
5 verschlossen gehalten, die unter Vermittlung von Stützgliedern durch ein Druckmittel,
z. B. eine Druckschraube 8, ;i@gen die Austrittsöffnungen 6 gedrückt w.er-"Jeri,
Die Stützglieder werden nun gemäß '',der Erfindung durch zwei metallene Wink.el-@'stÜcke
9, 9a gebildet, welche auf einem Teil der Länge ihrer nebeneinanderliegenden langen
Schenkelg durch eine Schmelzmasse io miteinander verlötet sind. Das eine Winkelstück
stützt sieh mit seinem kurzen Schenkel 9a an dem die öffnung 6 verschließenden Ventilkörper
5 ab oder ist mit diesem vereinigt, während das andere Winkelstück, dessen kurzer
Schenkel 9- dem Schenkel 9 des ersten Winkelstückes entgegengerichtet ist, sich
gegen die Druckschraube 8 abstützt. Dabei sind zwischen dem Verschlußkörper 5 sowie
der Druckschraube 8 und den Stützgliedern 9, 9a Isolierplättchen 7 eingeschaltet.
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Wenn bei einer auf diese Weise ausgebildeten Brause die Schmelzmasse
io infolge einer ausreichenden Temperaturerhöhung schmilzt oder erweicht, so trennen
sich die Stützglieder 9, 9a infolge des auf sie ausgeübten Druckes, und der Ventilverschlußkörper
5 kann sich somit unter dem Druck des in der Leitung 3 zugeführten Lösclunittels
von seinem Sitz abheben.
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Um nun gleichzeitig auch die Batterie, aus welcher das Feuerlöschmittel
zugeführt wird, beim Abschmelzen der Schmelzmasse io nach einer Temperaturerhöhung
zu öffnen, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Stützglieder 9, 9a
in einen durch eine Batterie 12 gespeisten i i eingeschaltet, der über einen Elektromagneten
13, 14 geführt ist. Der Kern -dieses Magneten hält daher die Kontaktzunge 15 ständig
artgezogen, solange der Strom nicht unterbrochen ist. Weiter ist eine zweite elektrische
Leitung 16 angeordnet, in welcher die Kontaktzunge 15 des Elektromagneten 13, z¢
eingeschlossen ist und welche die Wicklung eines Elektromagneten 17 bildet, dessen
Anker 18 mit einem Steuerungsglied 19 für die öffnung der Ventile 2o der Batterie
2 der Kohlensgurebehälter verbunden ist. Der elektrische Strom für die Leitung 16
kommt von der Batterie 21.
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Wie aus Fig. i zu ersehen, ist das Steuerglied i 9 als Sperrglied
für einen Gewichtshebel 24. ausgebildet, der durch ein geeignetes Gestänge mit den
Hebeln 22 für die Betätigung der beliebig ausgebildeten Behälterverschlüsse 2o verbunden
ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Wird die
Schmelzmasse io einer der Brausen durch örtliche Erwärmung zum Schmelzen oder Erweichen
,gebracht, so werden die Stützglieder 9, 9a voneinander getrennt. Hierdurch
fällt
der Ventilkörper 5 ,ab und gibt die öffnung 6 der Leitung 3 frei, und gleichzeitig
wird die Leitung i i stromlos. Die Kontaktzunge 15 fällt daher in die in Fig. i
gestrichelt gezeichnete Lage. Hierdurch wird der Stromkreis 16 geschlossen, so daß
der Elektromagnet 17 den Anker 18 anzieht und der Sperrhebel i9 den Gewichtshebel2q.
freigibt. Dieser fällt herunter (vgl. die in gestrichelten Linien dargestellte Lage),
wodurch gleichzeitig alle He be122 so, umgestellt werden, daß die Ventile 2o geöffnet
werden. Die unter Druck in den Behältern 2 stehende Kohlensäure strömt durch die
Leitungen 3. und die öffnung 6 und verbreitet sich über die Brandstelle.
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Vorteilhaft kann das Schließen des elektrischen Stromes in der Leitung
16 auch zur Erregung eines ,akustischen Signals ausgenutzt werden, indem etwa bei
23 eine Anzeigevorrichtung eingeschaltet wird. Man kann aber auch optische Signale
oder optische und akustische Signale zugleich anwenden.