AT102311B - Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten.

Info

Publication number
AT102311B
AT102311B AT102311DA AT102311B AT 102311 B AT102311 B AT 102311B AT 102311D A AT102311D A AT 102311DA AT 102311 B AT102311 B AT 102311B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
bismuth
oily
homogeneous
injectable
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Merck Ag E
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck Ag E filed Critical Merck Ag E
Application granted granted Critical
Publication of AT102311B publication Critical patent/AT102311B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Bekanntlich wird die Syphilis des Menschen und die experimentelle Syphilis des Kaninchen durch   Wismutverbindungen günstig   beeinflusst. Es ist weiter bekannt, dass die   wasserlöslichen   Wismutverbindungen weder intravenös, noch subkutan, noch   intramuskular   eingespritzt werden können, weil bei intravenöser Injektion das Wismut giftig wirkt, und die subkutane oder   intramuskulare   Injektion als sehr schmerzhaft sich erweist. Die einzige bis jetzt brauchbare Methode ist die   intramuskulare   Einspritzung öliger Wismutsuspensionen. Aber auch die Verwendung solcher Präparate ist mit Nachteilen verbunden. 



  Die Suspensionen müssen vor dem Gebrauch längere Zeit geschüttelt werden, da sich das spezifisch sehr schwere Wismut zu Boden setzt. Deshalb enthalten die in Handel befindlichen Wismutpräparate am Boden der Ampullen Glasperlen, die das Verschütteln erleichtern sollen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man zu einem löslichen, homogenen, öligen Wismutpräparat gelangt, dem die erwähnten Mängel nicht anhaften, wenn man Wismutnaphthenat mit fetten Ölen verreibt und erwärmt, oder das Lösen in Öl durch Zuhilfenahme eines gemeinsamen flüchtigen Lösungsmittels, wie z. B. Azeton oder Äther, bewerkstelligt und nach erfolgter Lösung das Lösungsmittel verdunstet. 



   Das auf diese Weise hergestellte Präparat zersetzt sich nicht beim Berühren mit Wasser. Es ist daher an der Luft dauernd haltbar und kann injiziert werden, ohne dass sich Säuren im Körper abspalten. 



  Das Präparat greift auch die Metallteile der Spritze nicht an und die Einspritzungen sind schmerzlos. 



   Es war übrigens keineswegs vorauszusehen, dass Wismutnaphthenat in Ölen, Paraffin u. dgl. löslich ist. Im Gegenteil war dieser Befund sehr   überraschend,   da die Wismutseifen und teilweise auch die Metallnaphthenate,   z.   B. Aluminiumnaphtenat, unlöslich in Ölen sind. Wismutnaphthenat wurde nach der Literatur bisher noch niemals dargestellt. 
 EMI1.2 
 einem Wismutgehalt von   5%.   



   2. 100 Teile einer 10% igen wässerigen Natriumnaphthenatlösung werden mit 50 Teilen Paraffinöl durch Turbinieren oder   Schütteln   innig gemischt und während des Rührens allmählich mit 30 Teilen einer Lösung versetzt, die durch Auflösen von 6 Teilen Wismutnitrat in 20 Teilen   10% iger Mannitlosung   und Verdünnen mit Wasser auf das dreifache Volumen entsteht. Nach dem Zufügen der gesamten Wismutlösung rührt man noch kurze Zeit weiter, lässt dann absetzen, bis die ölige und wässerige Schicht klar geschieden sind, was schon nach wenigen Minuten der Fall ist. Die Paraffinlösung wird abgehoben, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Es resultiert eine spiegelblanke Lösung von Wismutnaphthenat in Paraffinöl. 



   Es wurde ferner beobachtet, dass Wismutnaphthenat dann von ganz besonderer Wirksamkeit ist, wenn es in verhältnismässig niedriger Konzentration verwandt wird. Umfangreiche   Tiervera he   über die Resorptionsgesetze der Wismutverbindungen lehrten die   überraschende   Tatsache, dass Wismutnaphthenat nur in einer ganz bestimmten Konzentrationsbreite optimal resorbiert wird. Spritz man z. B. ein Öl, das nicht mehr als 1% Bi in gelöster Form enthält, intramuskulär oder subkutan ein so verteilt 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 sieh das Wismut von der Einspritzstelle aus, ohne wesentliche entzündliche Erscheinungen auszulös In den meisten Fällen ist das Wismut nach 10 bis 14 Tagen vollkommen verschwunden und kann sell mit verfeinerten chemischen Methoden nicht mehr nachgewiesen werden.

   Spritzt man dagegen Wism präparate von anderer Beschaffenheit (etwa vom Typus des Trepols, in dem bekanntlich die Wism verbindung in Öl nicht gelöst, sondern suspendiert ist) oder von höherem Wismutgehalt (mehr als 1% 1 so kann man beobachten, dass an der Einspritzstelle entzündliche Erscheinungen auftreten, die 1 zunehmender Konzentration   sich verstärkenund alle Übergänge,   vom entzündlichen Infiltrat bis zur Gewe nekrose, zeigen. Das Wismut kommt in diesen Fällen nicht zur Verteilung, nur ein kleiner Teil davon w resorbiert, während der weitaus grösste Teil als Depot liegen bleibt und noch   nach Monaten mit bloss   Auge bei der Zerlegung zu finden ist. 



   Es wurde nun weiter gefunden, dass die verhältnismässig dünne Wismutlösung in Öl   (0'5-1'   dank ihrer guten Resorbierbarkeit eine ausserordentlich rasche (schlagartige) Wirkung auf die Spi chaeten und die äusseren Krankheitserscheinungen bei Syphilis ausüben, schon in Dosen, die i   so   gross sind, wie die aller übrigen Wismutpräparate.

   Während man durch wiederhc Einspritzungen von Präparaten vom Typus des Trepols, mit 8 bis   10%   Bi grosse Wismutdepots zu set, bestrebt war, kann man jetzt mit einer einzigen Dosis des genannten öllöslichen, wismutarmen   Nal   thenats eine sofortige und endgültige Wirkung auf Spirochaeten und Krankheitserscheinungen erziel, Die alte Methode birgt immer die Gefahr, dass die gesetzten Depots durch irgendeinen Umstand plötzl resorbiert werden und dadurch mehr oder minder schwere   Vergiftungserscheinungen auslösen.   Die   n !   Methode arbeitet dagegen nur mit der Wismutmenge, die gerade für die Heilwirkung notwendig ist.

   verzichtet   auf Depotbildung,   erzeugt keine Reizung und Schwellung der Injektionsstelle, die vom Patienl als Schmerz empfunden wird, und ist völlig frei von späterer Vergiftungsgefahr.

Claims (1)

  1. ----.- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung'von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten, dadui gekennzeichnet, dass man Wismutnaphthenat in Ölen löst.
AT102311D 1923-12-13 1924-11-13 Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten. AT102311B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102311X 1923-12-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT102311B true AT102311B (de) 1926-01-11

Family

ID=5649287

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT102311D AT102311B (de) 1923-12-13 1924-11-13 Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT102311B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT102311B (de) Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, öligen Wismutpräparaten.
DE2743586A1 (de) Injizierbare loesung und verfahren zur herstellung derselben
DE441871C (de) Verfahren zur Herstellung von einspritzbaren, homogenen, oeligen Wismutpraeparaten
Memmesheimer XLVI. Zur Pathogenese der sogenannten essentiellen Teleangiektasien
DE416982C (de) Verfahren zur Vertilgung von Wanzen
DE920148C (de) Verfahren zur Herstellung von Adrenocorticotrophin-Praeparaten mit verlaengerter Wirkungsdauer
DE494276C (de) Insektenvertilgungsmittel
DE488638C (de) Verfahren zur Herstellung desinfizierender und zur Schaedlingsbekaempfung geeigneter Mittel
DE230980C (de)
DE385309C (de) Verfahren zur Herstellung von Essenzen
DE872104C (de) Sonnenschutz-, Lichtschutz- und Hautbraeunungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE616770C (de) Verfahren zur Vernichtung von Fliegen
DE254129C (de)
DE706673C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer, sterilisierbarer Injektionsloesungen aus Salzen der 2,6-Dijod-p-phenolsulfonsaeure
DE501502C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer OElloesungen von an sich in OElen unloeslichen oder schwerloeslichen Lipoiden
Studer et al. Experimentelle Untersuchungen zur Frage der Bedeutung intravasaler Fibrinabscheidung für die Entstehung arteriosklerotischer Wandveränderungen
DE648089C (de) Verfahren zur Herstellung praktisch dauernd haltbarer Hypophysenpraeparate
DE638839C (de) Verfahren zur Herstellung waessrig-alkoholischer Cholesterinloesungen
DE435692C (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung von Phenolen und Kohlenwasserstoffen fuer Desinfektionszwecke
WO2003018035A1 (de) Pharmazeutisches präparat zur behandlung von wunden
DE223516C (de)
DE137560C (de)
DE646651C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Auszuges aus Sennesblaettern
DE334916C (de) Verfahren zur Darstellung eines Rohpetroleumpraeparates
DE469516C (de) Verfahren zur Herstellung stabiler waessriger Wismutlactatloesungen