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Verfahren zur Herstellung von Konfitüren.
Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von Konfitüren aus Zucker-oder Fruchtsaftmasse in offenen Formen zum Gegenstande und bezweckt, die Konfitüren vom Einfüllen der heissen, flüssigen Masse in die Formen an bis zu ihrer Vollendung, nämlich bis sie zum Verpacken fertig sind, herzustellen, ohne dass menschliche Arbeit erforderlich ist und ohne dass die Ware mit der Hand berührt zu werden braucht. Bei dem neuen Verfahren wird es vermieden, dass Insekten zu den Konfitüren gelangen, weil das Kühlen und Trocknen der Ware in einem völlig geschlossenen Raum erfolgen kann, der auch von Menschen nicht betreten zu werden braucht.
Wie es bei geschlossenen Formen bereits bekannt ist, wird die flüssige Masse auf die sich stetig fortbewegenden Formen gegossen. Gemäss der Erfindung wird dann die Masse zwecks gleichmässiger Füllung der Formen durch Abstreifer verteilt und nach dem Erstarren der Masse werden die Konfitüren, durch ein endloses, gegen die Formen gedrücktes Band aus diesen gehoben und, nachdem sie durch Anfeuchten des Bandes wieder gelost sind, auf Förderbänder abgegeben, welche die Konfitüren durch den Trockenraum führen.
Im einzelnen ist das neue Verfahren nachstehend an Hand der Zeichnung eingehend beschrieben.
Fig. 1 bis 3 veranschaulichen die Einrichtung zum Eingiessen der flüssigen Konfitüren- masse in die Formen. Fig. 1 zeigt die Einrichtung von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht. Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. l. Fig. 4 veranschaulicht die Einrichtung zum Herausheben der Konfitüren aus ihren Formen. Fig. 4 a ist eine abgeänderte Ausführungsform dieser Einrichtung. Fig. 5 zeigt die Einrichtung zum Trocknen der Konfitüren.
Nach der Erfindung wird die flüssige Zucker- oder Fruchtsaftmasse im Überschuss über langsam sich fortbewegende, dicht aneinanderliegende Formenplatten gegossen, wobei die Masse gegen das Abfliessen nach den Seiten hin durch seitliche Wände gehindert wird, und nach vorn hin durch Abstreifer zurückgehalten wird. Die einzelnen Formenplatten 1 (Fig. 1- 3) können zu einer Kette dicht zusammengefügt sein, die über Trommeln 2 läuft, sie können aber auch unabhängig voneinander sein und nur fest gegeneinander gedrückt werden.
Durch eine beliebige Antriebsvorrichtung werden sie beispielsweise in seitlichen (nicht gezeichneten) U-förmigen Schienen in der Richtung des Pfeiles weiterbewegt. Über den Eormenplatten 1 befindet sich der Eingiesstrichter 3, durch den die Masse im Überschuss auf die Formenplatten gelangt und die einzelnen, in Querreihen angeordneten Formen 4 füllt. Jede Formenplatte besitzt an den seitlichen Rändern Aussparungen 5, in welche die Seitenwände 6 des Trichters 3 eingreifen. An den Trichter schliessen sich nach vorn in der Ebene der Aussenwände 6 die Wände'7 an, die'ebenfalls in die Aussparungen 5 der Forrnel1platten hineinreichen. Sie haben den Zweck, das Herausfliessen der überschüssigen Masse nach den Seiten hin zu verhindern.
Im Innern des Trichters 3 sind Wände 8, 9 vorgesehen, die mit ihrer unteren Kante gegen die Platten 1 sich legen. Sie haben nach vorn ausserhalb des Trichters Fortsetzungen 10, 11, die sich dicht gegen die Formenplatten anlegen. Am vorderen Ende sind die Wände 7, 10, 11 durch eine Querleiste 12 gegeneinander abgestützt. Die Teilung des Trichters durch die Wände 8, 9 und die Anordnung der Wände 10, 11 haben den Zweck,
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die einzelnen Formenplatten gleichzeitig mit verschiedener Masse füllen zu können und so in einem einzigen Arbeitsgang beispielsweise grüne, rote und gelbe Konfitüren zu erhalten.
Die überschüssige Masse wird nach vorn durch Abstreifer 1.'3 zurückgehalten. Diese sind um Achsen 14 drehbar und legen sich unter dem Druck von Federn 15. die an der Leiste 12 befestigt sind, gegen die Formplatten an. Anschläge 16 dienen zur Begrenzung der Schwingung der Abstreifer.
Wenn die Formenplatten unter den Abstreifern 13 hindurch gewandert sind, haflen noch geringe Mengen der flüssigen Masse an ihrer Oberfläche. Um auch diese völlig zu beseitigen, sind noch zwei Abstreifer 17 und 18 angeordnet, von denen der letztere zweckmässig an seiner unteren Kante einen Gummistreifen trägt. Die Abstreifer 17, 18 sind in seitlichen Böcken 19, 19 gelagert.
Nach dem Abkühlen und teilweisen Erstarren werden die Konfitüren aus den Formen mittels der in Fig. 4 veranschaulichten Einrichtung herausgehoben. Oberhalb der Formenplatten 1 ist ein endloses Band 20 aus Leinwand, Segeltuch od. dgl. über Walzen, 0, 23 geführt. Kurz vor der auf der Zeichnung rechts liegenden Walze, 21 des Förderbandes : 20
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kann ein festes Anliegen des Bandes 20 an den Konfltüren erzielt werden. Diese bleiben, wenn sich das Band 20 von den Formenplatten abhebt, an dem Bande haften und wandern mit demselben weiter.
Vor der auf der Zeichnung links liegenden Walze. 3, 3 befindet sich die Vorrichtung zum Anfeuchten des Bandes 20. Sie besteht beispielsweise aus einer mit einem Schwamm- überzug versehenen Walze. 36. Der Schwammüberzug taucht in ein Gefäss mit Wasser ein und benetzt das Band von unten, so dass durch die in das Band einziehende Feuchtigkeit die Konfitürenstücke sich lösen, und von der Walze 22 auf das weitere Transportband 50
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Um das Förderband stets sauber zu halten, ist eine Reinigungsvorrichtung vorgesellen, die beispielsweise aus zwei oder mehreren Bürstenwalzen 28,, 39 besteht, denen Wasser zugeführt wird. Bis die jeweils von den Bürsten gereinigte Stelle des Bandes zur Walze 24 gelangt, ist das Band wieder getrocknet.
Die Anordnung nach Fig.'4 a unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 4 dadurch.
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den Formen gehoben werden. Das Herausnehmen wird hier durch das Gewicht der Konfitüren unterstützt.
Die Trockenvorrichtung, zu der die Konfitnren auf dem Förderband 30 gelangen, besteht aus verschiedenen Lagen übereinander angeordneter Förderbänder, die an sich zu Trockenzwecken schon bekannt sind. Das Neue besteht in der Überführung von Konfitüren von der einen Lage der Förderbänder auf die nächst untere Lage. Bei bekannten Trockenvorrichtungen fällt das Trockengut, wenn es an das eine Ende eines Förderbandes angekommen ist, auf das nächst untere herab. Bei Konfitüren ist dies nicht angängig. Denn < -s kommt in Betracht, dass die noch weichen Stücke beim Herabfallen ihre Form verlieren.
Ausserdem würden aber die in einer Querreihe liegenden Stücke infolge des Herabfallens in Unordnung kommen, sich gegenseitig berühren und aneinander kleben bleiben. Jedes Herabfallen muss deshalb vermieden werden. Solange die Konfitüren noch weich sind, müssen sie sogar ihre aufrechte Lage beibehalten, während sie, etwas fester geworden, umgekehrt werden können.
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gezeichnet, während in Wirklichkeit eine grosse Anzahl übereinander angeordnet sind. Damit die Konfitüren, ohne herabzufallen, von der einen Lage der Förderbänder auf die nächst untere gelangen können, sind Hilfs- oder Zwischenfördervorrichtungen je an dem einen Ende einer Lage vorgesehen.
Bei der einen Art von Hilfsbändern, die zuerst zur Anwendung kommen, behalten die Konfitüren stets ihre aufrechte Lage bei, bei der zweiten Art werden sie beim Übergange auf jede neue Lage umgekehrt.
Die oberste Lage der Förderbänder, zu welcher die Konfitüren auf dem Bande 30 kommen, ist beispielsweise aus drei über Walzen laufenden Bändern 31, 3 : 2, 33 zusammen-
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Kettenrad 37 grösser ist, als das Kettenrad 38 der Walze 34. In gleicher Weise ist das Kettenrad 39 der Walze 40 des zweiten Bandes 32 grösser als das Kettenrad 41 dritlen Bandes 33. Dadurch, dass die Geschwindigkeit der Förderbänder stufenweise wächst, wird
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die Hilfsfördervorrichtung jede einzelne Reihe für sich in guter Ordnung aufnehmen und weitergeben kann.
Die Hilfsfördervorrichtung besteht aus einem kurzen Förderband 48, dessen Walzen 49 und 50 sich wechselweise rechts herum und links herum drehen können, so dass die auf das
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Lage von Förderbändern 45, 45', 45" entfernt ist, so dass die obere Bahn des Hilfsbandes 48 in ihrer Hoch- und Ticfstellung in gleicher Höhe mit den Förderbändern 83 und 45 liegt.
Die Tiefstellung ist durch strichpunktierte Linien angegeben.
In der Hochstellung läuft das Hilfsförderband 48 in der durch den Pfeil angegebenen Richtung nach links und nimmt hiebei eine Querreihe der mit dem Bande 33 ankommenden Konfitüren auf. In der Tiefstellung bewegt sich das Band nach rechts und gibt die Reihe der Konfitüren auf das untere Band 45 ab, u. zw. in der gleichen aufrechten Lage, in der es die Stücke aufgenommen hat. Der Sockel 51 ist an einer Schiene gerade geführt.
Die Umkehrung der Walzen 4. 9 und 50 in einem bestimmten Augenblick kann auf verschiedene Weise erzielt werden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist ein elektrischer Antrieb angenommen. Die Drehungsrichtung der Walzen 49 und 50 ist verschieden, je nachdem der Schalthebel 55 auf dem einen oder andern der Kontakte 56 und 57 gestellt wird.
Die Umstellung erfolgt durch Anschläge 58 und 59, die an der Führungsschiene 54 angebracht sind.
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende. Wenn sich der Sockel 5 oder das Hilfsband 48 nach aufwärts bewegt, stösst der Schalthebel 55 gegen den Anschlag 58 und stellt sich dadurch auf den Kontakt 56 ein. Die obere Bahn des Bandes 48 wandert dann nach
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vom Bande 33 auf. Darauf senkt sich der Sockel in die untere Stellung. Kurz vorher wird der Schalthebel 55 gegen den Anschlag 59 getroffen und dadurch auf den Kontakt 57 umgestellt, so dass das Band 48 mit seiner oberen Bahn nunmehr nach rechts wandelt und die Konfitüren auf das Band 45 abgibt. Sowohl in der untersten Stellung als auch in der obersten verharrt das Hilfsband, da die Kurvenscheiben 52 2 zwei konzentrische Bogenteile 63 und 64 besitzen, hinreichend lange in Ruhe, um die Konfitüren aufnehmen und abgeben zu können.
Eine gleiche Einrichtung 60 ist zur Förderung der Stücke vom Band 45"auf das nächst untere Band 46 an ihrer rechten Seite angeordnet.
Die Förderbandlage 45, 451, 45"ist in mehrere Einzelbänder unterteilt, damit die Konfitüren nicht zu lange an einer Stelle liegen bleiben und ankleben.
Sobald die Konfitüren einigermassen fest geworden sind, kann die Überführung vom einen Förderband zum nächsten in einfacherer Weise erfolgen. Es können auch die einzelnen Reihen der Konfitüren wieder näher zusammenrücken und langsamer gefördert werden. Deshalb werden die Bänder 46, 46', 46"durch Ketten 68 und 69 in der Weise angetrieben, dass ihre Geschwindigkeit stufenweise abnimmt.
Von der Lage 46 der Förderbänder an werden die Konfitüren auf die unteren Bänder durch Hilfsbänder 70 geführt. Diese umfassen je das Ende der Förderbänder. Die Übergangsbänder bestehen zweckmässig aus einem feinmaschigen Drahtnetz und sind zwischen Walzen 71
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Oberseite allmählich gegen das Zwischenband 70. Dieses senkt sich unterhalb des Bandes 46" bis nahe auf das folgende Förderband 74 hinab und leitet die Konfitüren allmählich auf das
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ist bei den folgenden Förderbandlagen vorgesehen. Diese sind in Einzelbänder unterteilt, damit die Konfitüren bei längerem Stilliegen nicht festkleben. Vom letzten Förderband gelangen die Konfitüren durch das Band 75 zum Verpackungsraum.
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