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Seifenformmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Formung von Riegeln oder sonstigen Formstücke aus Seife, bei welcher die flüssige Seifenmasse aus einem Einfüllbehälter in auf einem endlosen Träger angeordnete Formen geschüttet wird, aus welchen sie nach dem Erstarren mittels den Boden der Formen bildenden Kolben herausgestossen wird. Derartige selbsttätige Maschinen sind im österr. Patent Nr. 68847 beschrieben, während gemäss vorliegender Erfindung die auf einem endlosen Band befestigten Formen derart angebracht sind, dass die Kühlflüssigkeit zu ihnen freien Zutritt hat ; die Maschine ist hinsichtlich der Betätigung der Formen so ausgebildet, dass eine wirksame rasche Erzeuglmg möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt : Fig. 1 ist eine Längsansicht, Fig. 2 ein senkrechter Querschnitt durch die Mitte der Rührvorrichtung, Fig. 3 eine Seitenansicht zum Teil im Schnitt durch den Abfallförderer, Fig. 4 ein Grundriss der Formplatten und ihrer Anbringung im grösseren Massstabe, Fig. 5 eine Seitenansicht der Fig. 4, Fig. 6 ein Schnitt durch die Trägerkette nebst Darstellung der von ihr getragenen Teile.
Der Maschinenrahmen 10 trägt an den gegenüberliegenden Seiten nahe dem Ende Tragräder 11 und 12. Diese Räder greifen vorzugsweise mit Zähnen in von ihnen getragene endlose Ketten 13 ein.
Die Ketten bilden einen Teil eines Trägers, zu welchem auch Formplatten 14 gehören, die beiderseits an den Ketten so befestigt sind, dass ihre Kanten sich berühren. Jede Formplatte weist eine Reihe von Öffnungen. Min gewissem gegenseitigem Abstande auf. Unter jeder Platte liegen unterhalb der Öffnungen 15 Formen 16, die vorteilhaft aus dünnem Material. bestehen und einen gewissen gegenseitigen Abstand besitzen, um ein Zwischentreten von Flüssigkeit zu gestatten. Der lichte Querschnitt jeder Form ist im wesentlichen gleich demjenigen der durch die Formplatte in die Form führenden Öffnung 15. Jede Form enthält einen genau hineinpassenden Kolben oder Schiebeboden 17, der mit einer durch den Boden der Form hindurchragenden Spindel 18 versehen ist.
Der Querschnitt der Öffnungen 16 und Formen 16 entspricht der gewünschten Gestalt der Formstücke.
Die Formen sind satzweise angeordnet. Jeder Satz erstreckt sich quer zum Träger in der Längsrichtung der Platten 14 und umfasst bei der gezeichneten Ausführungsform fünf Formen. Die Enden der Spindeln 18 sind vorzugsweise an einer Steuerschiene 19 befestigt, welche unter der Platte 14 angeordnet ist. Die Steuerschienen werden von Stäben 20 getragen, die an jeden Enden der Platten 14 nach abwärts ragen. Diese Stäbe sind mit Federn 21 versehen, welche gegen die Unterseite der Platten 14 und gegen die Steuerschienen drücken. Eine Stellmutter 22 ist vorgesehen, um die Stellung der Steuerschiene 19 und damit die Dicke des herzustellenden Formstüekes zu regeln. Statt der Muttern 22 könnten auch andere Stellmittel hiefür vorgesehen sein.
Gegebenenfalls können die Platten 14 und Formen 16 aus einem einzigen gezogenen Blechstück bestehen.
Die Ketten 13 halten die Formplatten in ihrer Lage und empfangen ihren Antrieb von den Rädern 11.
Dadurch wird der obere Kettenlauf nach rechts (Fig. 3) bewegt, u. zw. nicht durch eine ziehende, sondern durch eine schiebend Wirkung. Infolgedessen werden an diesem Ende des Trägers, wo die Formen beschickt werden, die Kanten der Platten 14 dicht zusammengedrückt, so dass das Hindurchsickern von Seife aus dem Beschicker oder Rührer zwischen den Platten verringert wird. Eine Trägerführung 2. 3 erstreckt sich längs der Maschine an gegenüberliegenden Seiten derselben, um den Kettenträger zu stützen und bei seiner Bewegung zu führen. Die Formplatten gleiten längs der Aussenfläche dieser Führung
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die vorteilhaft über mehrere Formplatten hinwegreicht. Im Bedarfsfalle könnte der Boden des Rührers 24 vollständig in Fortfall kommen.
Die Trägerstützen 23 werden von gelenkig gelagerten Armen 40 getragen und sind beispielsweise mittels Tragschrauben 28, welche durch die Platte 2-)'hindurchgeführt sind und aussen Flügelmuttern 41 tragen, senkrecht einstellbar. Dadurch können die Formplatten in dichte Beriihrung mit der Platte 25 oder der Unterkante des Rauh'ers gebracht werden, um ein Überlaufen der Seife zwischen der Unterkante des Rührers und den sieh fortbewegenden Formplatten möglichst zu verhindern. Eine Förderschnecke 29 ist in dem Rührgefäss angeordnet.
Das untere Ende dieser Schnecke besitzt einen Glättungs- und Packungsschuh 30. der über die Oberfläche der Formplatten und die Form- öffnungen hinstreicht, um die Seife in den Formen festzupressen. Ein Abfallförderer, der aus zwei Ketten 31 mit Bechern 32 besteht, läuft in senkrechter Richtung um drehbar gelagerte Träger. Diese Vorrichtung wird von einer auf dem Rührgefäss gelagerten Welle 42 angetrieben, welche durch Kegelräder die Rührwelle 43 antreibt. Eine Welle trägt einen dieser Träger bzw. ein Kettenrad. 3. 9 und ist durch eine Triebkette 44 mit der Antriebswelle 42 verbunden. Die den Abfallförderer bildenden Ketten sind durch die Becher 32 verbunden.
Jeder der Träger für die Ketten des Abfallförderers besteht, aus einem Paar von Kettenrädern 39, 45 und 47 (Fig. 3).
Ein Aufnehmer 46 ist unter dem Beschicker angeordnet, um das zwischen den Formplatten hindurchsiekernde Abfallmaterial aufzunehmen, während die Formen beschickt werden. Dieser Aufnehmer liefert mittels eines Auslaufes 49 das Abfallgut in die Becher 32 (Fig. 2 und 3). Ein weiterer Aufnehmer ? mit Auslauf 51 liefert das durch, die Becher 32 ausgekippte Abfallgut in das obere Ende des Beschickers (Fig. 2).
Ein Kühlgefäss 33 wird vom Gestell unweit des Beschickers getragen. Die Kettenführungen senken sich an dem einen Ende des Gefässes und steigen am andern Ende des Gefässes wieder an, um die Formplatten beim Kettenlauf so zu führen, dass sie nebst den Formen in die Flüssigkeit des Kühlgefässes eintauchen. Die Zwischenräume zwischen den Formen und die dünne Ausführung der Wände erlauben eine wirksame Kühlung und Erhärtung der Seife in den Formen während des Durchganges durch das Kühl-
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kette hindurchläuft. Die Führungen 23 sind bei diesem Gefäss ähnlich wie bei dem oberen Gefäss geführt, um die Formplatten und Formen durch die in dem unteren Gefäss befindliche heisse Flüssigkeit zu führen, nachdem die Formstücke ans den Formen entfernt worden sind.
Die Heizflüssigkeit erweicht das etwa an bzw. in den Formen hängengebliebene Material, wodurch die Reinigung der Formen erleichtert wird. Längs jeder Seite des Gestelles sind Steuerführungen 3-3 angeordnet, welche die Enden der Steuerschienen
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derselben im selben Masse zurückweichen, in welchem sich die Füllung der Formen vollzieht. Die unterste Stellung der Schiebeböden ist erreicht, bevor noch die Formen unter der Öffnung 26 völlig hinweggegangen sind.
Dadurch wird erreicht, dass keine Störungen durch schlechte Füllung vermöge der in den Formen enthaltenen Luft eintreten, insofern der Schiebeboden in dem Masse nach unten ausweicht, wie die Be- schickung eintritt, die also stets den vom Sehiebeboden freigegebenen Raum augenblicklich ausfüllt.
Nach Füllung der Formen werden die Schiebeböden in ihrer Lage durch die Federn 21 festgehalten, bis die Formen durch das Kühlgefäss 33 und vorteilhaft auch noch um die Räder 12 gewandert sind. Die
Kettenführungen 23 können in der um die Räder 11 und 12 verlaufenden Bahn fehlen und sich an die
Formplatten erst wieder beim Verlassen der Kettenräder anfügen. Die Kettenführungen liegen beim oberen Kettenlauf in der von der Kette gebildeten Schleife, beim unteren Kettenlauf aber ausserhalb dieser Schleife.
Hinter den Rädern 12 sind die Steuerführungen bei 36 so angeordnet, dass sie die Schiebeböden nach der Mündung der Formen drücken und dadurch die geformten Seifenstücke auswerfen. Die Formen kehren zu dieser Zeit ihre Mündungen abwärts und liefern die Formstücke vorzugsweise auf einen Förder- gurt 37, der sie einem Trockner od. dgl. zuführen kann. Nach dem Auswerfen der Formstücke werden die Schiebeböden durch die Federn 21 wieder nach dem Grunde der Formen bewegt.
Bei dieser Lage der Schiebeböden gehen die Formen durch das Heizgefäss 34 hindurch, in welchem das an den Form- wänden hängengebliebene Arbeitsgut erweicht, so dass, wenn die Schiebeböden durch die Führungen 52 ungefähr zur Zeit des Austrittes aus dem Heizgefäss von neuem gegen die Mündung der Formen gedrückt werden, das erweichte Arbeitsgut durch die Schiebeböden leicht abgeschabt werden kann. Nach dem
Verlassen des Heizgefässes gehen, während die Schiebeböden sich oben in der Mündung der Formen befinden, die Formplatten unter einer Reinigungswalze, Bürstenwalze 38 u. dgl. hindurch, welche von den Platten und Schiebeböden alle daran haftende Substanz abnimmt und die Teile gründlich reinigt.
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