AT101984B - Anlage zum Trocknen und Schwelen von Braunkohle, Torf od. dgl. - Google Patents

Anlage zum Trocknen und Schwelen von Braunkohle, Torf od. dgl.

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AT101984B
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Karl Jacobs
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Karl Jacobs
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  Anlage zum Trocknen und Schwelen von Braunkohle, Torf od. dgl. 



   Die Vereinigung eines Schachttrockners mit einem   Schwelofen   für Braunkohle od. dgl. zu einer einzigen Anlage ist an sich bereits bekannt. Nicht mehr neu ist es auch, die wagrechten   Heizkanäle   dieser beiden, miteinander vereinigten Einrichtungen nach oben   dachförmig   abzuschliessen, um das Trockenbzw. Schwelgut in seiner Bewegung nach abwärts möglichst wenig zu behindern.   Schliesslich   ist es auch nicht mehr neu, unterhalb der Schwelzone eine Wasserkühlung anzuordnen. 



   Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine derartige, aus der Vereinigung von Schachttrockner und Schwelofen gebildete Anlage, bei welcher ebenfalls die Kanäle beider Einrichtungen wagrecht angeordnet und nach oben   dachförmig   abgeschlossen sind, deren Dach aber erfindungsgemäss vollwandig ist und deren allenfalls gelochte Seitenwände unter einem sehr kleinen Neigungswinkel nach unten zusammenlaufen. Weiters besteht die Erfindung darin, dass die Kühlkanäle den Schacht des Schwelofens quer durchsetzen und die gleiche Form wie die Heizkanäle aufweisen und dass jedes Abzugsrohr für die Schwelgase unterhalb je eines Heizkanals angeordnet und perforiert ist. 



   Durch den Erfindungsgegenstand wird erreicht, dass das Trocknen und Schwelen bei möglichster Schonung (Vermeidung der Grusbildung) des nach abwärts sinkenden Materials vor sich geht und dass bei beiden Prozessen die möglichst grösste Wirkung erzielt wird. 



   Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in Ansicht, in Fig. 2 in einem Horizontalschnitt und in Fig. 3 im senkrechten Schnitt dargestellt. a sind die Trockenbunker und b die Schwelöfen. Das Material wird zunächst durch Füllrümpfe c 
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 Fig. 3 erkennen lässt, nach oben dachförmig abgeschlossen sind ; die beiden Seitenwände der flachgedrückte Kanäle konvergieren nach unten zu unter einem sehr kleinen Neigungswinkel. Die unteren zwei Reihen Kanäle d sind gegen die oberen zwei Reihen Kanäle d um   900 gekreuzt   und die Kanäle der gleichlaufenden Reihen sind gegeneinander versetzt. Die Trockenluft wird den Kanälen   d   zugeführt, strömt durch an den Seitenwänden und eventuell am Boden in geeigneter Form angebrachte Öffnungen aus und tritt in die Kohlenmasse ein.

   Die Trockenluft wird den unteren, bereits vorgetrockneten Schichten des wandernden Kohlenmaterials mit höherer Temperatur   zugeführt   als den oberen Schichten. Durch geeignete Bemessung der Querschnitte und der Anzahl der Kanäle können nach Bedarf auch verschieden grosse Mengen Luft   zugeführt   werden, so z. B. kann die niedriger temperierte Trockenluft in grösseren Mengen, die höher temperierte Troekenluft in geringeren Mengen zugeführt werden. Das zu den Auslaufstutzen e in getrocknetem Zustande gelangte Kohlenmaterial mit beispielsweise nur noch 12-18% Wassergehalt wird in Wagen entleert, mittels eines geeignet angebrachten Aufzuges gehoben und in den   Füllrumpf t des Schwel-   ofens b entleert. 



   Die Wärmezuführung im Schwelofen b ist ähnlich gestaltet wie jene im Trockner, nur dass dem Zweck einer intensiveren Beheizung die höhere Temperatur des Heizmittels sowie die Querschnittsform 
 EMI1.2 
 Auch hier sind die einzelnen Reihen Heizkanäle gegeneinander um   900 gekreuzt.   In der dargestellten Ausführungsform sind drei Reihen Kanäle g vorgesehen. In die untere Verlängerung des Schwelofens ist dann 

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   dìe Kühleim'ichtnug Sir das abgechwelte Material, den Halbkoks,   eingebaut. Dieser   umtere Teil des   Schwelofens g ist von einem   Wassermantel/t   umgeben und mit Kühlkanälen i ausgestattet, die das Kohlenmaterial durchsetzen.

   Ihr Querschnitt ist   ähnlich   gestaltet wie jener der Heizkanäle des Schwelers und die Kanalreihen sind ebenfalls gegeneinander um 90. gekreuzt. Durch das Rohr k wird Wasser zugeführt. 



  Der entstehende Dampf wird durch das Rohr 1 abgeführt und kann in der gewünschten Menge in den Unterteil des Sehwelofens g   eingeführt werden. Aus dem Entleerungsrumpf   m wird dann das fertige Material, der Halbkoks, bereits abgekühlt entnommen. 



   Die Destillationsgase werden, um eine Kondensation der schweren Teerdämpfe zu vermeiden, möglichst unmittelbar über der Schwelzone abgeführt. Hiezu dient eine Rohrreihe   H,   deren mit Perforation, Schlitzen od. dgl. versehene Rohre ebenfalls das Kohlenmaterial durchsetzen, um gewissermassen den ganzen   Schaehtquerschnitt   von Schwelgase   zu "drainieren" und   von denen, um den Durchgangs- (luersehnitt nicht zu verkleinern bzw. um den Kohlenstrom nicht zu versperren, jedes Rohr unterhalb je eines Heizkanals g angeordnet ist. Der Durchmesser dieser Abzugsrohre richtet sieh nach der Teeraus-   beute   der   Rohkohle ;   bei Rohkohlen von relativ höherer   Teerausbeute   sind Rohre von entsprechend grösserem Durchmesser zu wählen.

   Die aus den Rohren ? durch Saugzug entnommenen Dämpfe werden gesammelt und der Kondensation zugeführt. 



   Die gegenseitige Dimensionierung zwischen   Trockenschaeht und Schwelofen   ergibt sich aus der Tatsache, dass der   Trocknungsprozess   je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Rohkohlen 25-50 Stunden und darüber dauert, während der Schwelprozess in etwa 8-10 Stunden, je nach der Beschaffenheit der   Rohkohle, durchgeführt   wird. Entsprechend der Verschiedenartigkeit der zu behandelnden Materialmenge in beiden Vorrichtungen und der Verschiedenartigkeit der Behandlung dieser Materialmenge ergibt sich naturgemäss eine verschiedene Form und eine verschiedene Anzahl der einzelnen Wärme-   zuführungs-bzw.

   Entziehungskanäle.   Wesentlich ist es immer, dass durch die Einlagerung der Kanäle in mehreren Schichten in das zu behandelnde Material und durch Versetzen sowie Kreuzung der einzelnen Reihen gegeneinander eine durchaus   gleichmässige   Behandlung   und Mischung des Gesamtmaterials er-   reicht, jede   Brücken-oder Kanalbildung vermieden   wird und der   Wärmezufuhrungs-und Entziehungs-   prozess jederzeit mit   Sicherheit beeinflusst   werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anlage zum Trocknen und Schwelen von Braunkohle, Torf od. dgl. mit im Trocken-bzw. Schwelraum angeordneten wagreehten   Heizkanälen,   die nach oben dachförmig abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach der Kanäle vollwandig ist und deren allenfalls gelochten Seitenwände unter einem sehr kleinen Neigungswinkel nach unten zusammenlaufen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Anlage nach Anspruch 1, bei welcher unterhalb der Schwelzone eine Wasserkühlung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlkanäle den Schacht quer durchsetzen und die gleiche Form wie die Heizkanäle aufweisen.
    3. Ausführungsform der Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Abzugsrohr für die Schwelgase unterhalb je eines Heizkanals angeordnet und perforiert ist.
AT101984D 1921-04-14 1922-04-06 Anlage zum Trocknen und Schwelen von Braunkohle, Torf od. dgl. AT101984B (de)

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