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Soll eine Vorschubvorrichtung ihren Zweck ganz erfüllen, so muss sie imstande sein, alle in Betracht kommenden Bewegungen des von ihr beeinflussten Organes zu verwirklichen. Ferner muss sie diese Bewegungen in solcher Weise und mit solchen Mitteln hervorbringen, dass den besonderen Anforderungen an die in Betracht kommenden Bewegungen am besten entsprochen wird, Anforderungen, die während der verschiedenen Stufen des Arbeitsvorganges wesentlich verschieden sein können.
Beim Schneiden von Furnieren kommen beispielsweise folgende drei Stufen in Betracht :
1. die Vorwärtsbewegung des das Messer tragenden Schlittens, bis das Messer mit dem sich drehenden Holzblock in Berührung kommt und, gegebenenfalls nach dem Abschälen der Rinde des Holzbloekes, bereit ist, mit dem Schneiden des Furniers zu beginnen,
2. der Vorschub des Schlittens während des Schneidvorganges und
3. die Zurückführung des Schlittens nach Beendigung des Schneidens in eine solche Stellung, dass ein neuer Block in der Maschine befestigt werden kann.
Um mit der Maschine möglichst gute Arbeit zu erzielen, muss auf die unter 2 angegebene Arbeitsstufe besonderer Nachdruck gelegt werden, u. zw. bezüglich der Kraft und der Gleichförmigkeit des Vorsehubes, während für die unter 1 und 3 angegebenen Stufen, die als unvermeidliche Arbeitspausen angesehen werden müssen, andere Anforderungen gelten, nämlich besonders die Forderung der Zeit-und Kraftersparnis.
Die letzte Forderung im Zusammenhang mit der Forderung, dass der die Maschine Bedienende die Arbeit der stets unregelmässigen Form der Blöcke muss anpassen können, um möglichst viel Furnier aus dem Block gewinnen zu können, verlangt, dass die verschiedenen Bewegungen in gewissen Fällen selbsttätig aufeinanderfolgen irüssen, während sie in anderen Fällen bei bestimmten Stellungen des Schlittens zu unterbrechen und manchmal vom Arbeiter im gegebenen Augenblick zu beeinflussen sein müssen. Aus praktischen Gründen muss auch noch verlangt werden, dass der Schlitten gegebenenfalls völlig von Hand bewegt wird, z. B. wenn die Maschine vom Kraftantrieb abgekuppelt ist.
Bei den bisher zum Schneiden von Furnier benutzten oder vorgeschlagenen Maschinen besteht entweder keine Möglichkeit, einige der verlangten und oben erwähnten Bewegungen maschinell ausführen zu lassen, oder die Vorsehubeinrichtung ist derart gebaut, dass sie nicht den verschiedenen Bedingungen entspricht, die während der verschiedenen Stufen des Arbeitsvorganges von den Vorschubund Kupplungsorganen verlangt werden müssen, bezüglich gleichmässiger Arbeit sowohl als auch be- bezüglich der Möglichkeit sicherer Entkupplung oder Umkehrung.
Die Erfindung betrifft eine Vorschubvorrichtung, die alle erwähnten notwendigen Vorgänge, ermög- licht, und bei der die zur Hervorbringung oder Beeinflussung der Schlittenbewegung dienenden Organe so angeordnet und verwendet sind, dass die verschiedenen Bewegungen einzeln ausgeführt und dabei die Organe in Übereinstimmung mit den verschiedenen Anforderungen an jene Bewegungen benutzt werden können, ohne dass dadurch ihre gleichzeitige oder nacheinander einsetzende Wirkung gestört wird.
Der Vorschub erfolgt mittels eines am besten aus zwei parallelen Schrauben mit Muttern bestehenden Schraubengetriebes von solcher Ausführung, dass der Schraube und der Mutter voneinander unabhängige Drehbewegungen erteilt werden können, und dass durch entsprechende Beeinflus-ung des Getriebes der
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wird oder stillsteht.
In den Zeichnungen ist eine solche Vorschubeinrichtung in Fig. 1 im lotrechten Schnitt und in Fig. 2 im Grundriss, zum Teil im wagrechten Schnitt, dargestellt ; Fig. 3 zeigt eine Einzelheit aus Fig. 2 und Fig. 4 in einer Einzeldarstellung aus Fig. 2 eine andere Ausführungsgform.
Der Holzklotz steckt zwischen einer im Maschinengestell 1 verstellbaren Spitze 2 erd einem drehbar gelagerten Mitnehmer 3, der mittels eines Zahnradgetriebes 4,5 von der mit Festscbeibe 6'jnd Losscheibe 7 versehenen Antriebswelle 8 der Maschine gedreht wird. Furch den Eirgriff des einen Teiles 9 der Reibkupplung 9, 10 in den ändern Teil 10 wird ein mit dem Teile 9 verbundenes oder mit ihm aus einem Stück bestehendes Zahnrad 11 in Umdrehung versetzt.
Dieses Zahnrad 11 treibt ein Zahnrad 72
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lurgsteil 9 kann mit dem Teile 10 in und ausser Eingriff gebracht werden mittels eines im Maschinengestell bei-75 drehbaren Hebels 76, der mit seinem einen gabelförmigen Arm in eine N ! t des Kupplurgsteiles 9 eirgrcift. Eine Feder 17 hält für gewöhnlich den Teil 9 in reibendem Eirgriff mit dem Tdi 70.
In einem Querbalken 18 des Maschinengestelles sird zwei Schraubenräder 19, 20 gelagert, die je mit
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Schraubenspindel 21 bzw. 22 bilden. Die parallelen Schraubenspindeln 21, 22 sind in Lagern 23 der Unterseite des in gesigneter Führung beweglichen Messerschlittens 24 drebbar, aber nicht verschiebbar.
25 ist das Messer. An den Schraubenspindeln 21, 22 sind Kegelräder 26 bzw. 27 befestigt, die in Kegelräder 28 bzw. 29 einer in Lagern 30, 31 an der Unterseite des Messerschlittens 24 drehbaren Welle 32 eingreifen. Diese ist mit einer Handkurbel 33 versehen, und a ? f ihr ist verschiebbar, aber nicht drehbar ein Klauenkupplurgsteil 34 argebracht, der sich mittels eines bei 35 am Schlitten 24 drehbaren t ard-
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die verriegelten Schraubenspindeln 21, 22 und den Messerschlitten 24 vor, u. zw. mit der zum Abschneiden eines Furniers vom Klotz erforderlichen Geschwindigkeit.
Nach Freigabe der Welle 38 durch Aus- schaltung der Klauenkapplung 34,37 werden die Schraubenspindeln 21, 22 frei und nehmen an der Umdrehung der Muttern 19, 20 teil. Infolgedessen findet keine Versehieburg der Schraubenspmdeln 21, 22 in den Muttern 19, 20 statt, und der Schlitten 24 bleibt stehen. Der Schlitten 24 kann in eine die Anbringung des nächsten Klotzes gestattende Lage zurückgebracht werden, indem mittels der Kurbel 33 unter Vermittlung der Kegelradgetriebe 28, 26 und 29,27 die Schraubenspindeln 21, 22 in der Um- drehungsriehtung der Muttern 19, 20, aber mit grösserer Geschwindigkeit als diese gedreht werden.
Nach Befestigung des Klotzes kann der Schlitten 24 schnell vorgeschoben werden, bis das Messer 25 an den Klotzgelangt oder in Eingriff mit ihm kommt, indem man mittels der Kurbel33 die Schraubenspindeln21, 22 in einer der Umdrehungsrichtung der Muttern 19, 20 entgegengesetzten Richtung dreht. Alle diese Bewegungen des Messerschlittens sind möglich, während die Muttern dauernd in unveränderter Richtung sich drehen, u. zw. ohne irgendeine störende Einwirkung auf das Zusammenwirken der Muttern und der Schraubenspmdeln oder auf den eigentlichen Vorschubvorgang.
Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung für den beim Schneiden selbst nötigen Arbeitsvorschub, der immer mit verhältnismässig gerirger Geschwindigkeit vor sich geht, aber grosse Genauigkeit und Kraft erfordert, auf die Vorschuborgane mittels des für diesen Zweck geeignetesten Getriebes (Schneckengetriebes, das unmittelbar auf jede Mutter wirkt) übertragen werden kann, während jene Bewegungen der Vorschuborgane, die nur Verschiebungen des Messerschlittens bezwecken und deshalb weder Genauigkeit noch Kraft, dafür aber Schnelligkeit
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anordnung übertragen werden. Da die Bewegung der Welle 14 direkt auf mindestens zwei parallele Spindeln 21, 22, die nahe der Führung des Messerschlittens vorgesehen sind, übertragen wird, wird der Schlitten sehr gleichmässig bewegt, was eine gleichmässige Dicke des Furniers zur Folge hat.
Die Maschine ist auch mit einer Vorrichtung für maschinellen Antrieb der Welle 32 und somit der Schraubenspindeln in dieser oder jener Richtung versehen. In ein Kegelrad 38, das ad der Welle 32 lose läuft, greift ein Kegelrad 39 einer Welle 40 ein, die in einem Lager 47 an der Unterseite des Schlittens 24 sowie im Querbalken 7 drehbar gelagert und in der Nabe eines an einer Verschiebung mit Bezug auf den Querbalken 18 gehinderten Zahnrades 42 verschiebbar ist, jedoch derart, dass sie die Drehung des Zahnrades 42 mitmachen muss. Beispielsweise ist die Welle 40 mittels Nut und Feder 43 mit dem Zahnrad 42 verbunden ; dieses greift in ein im Balken 18 gelagertes Zahnrad 44 ein, an dessen Welle 45 eine konische Reibscheibe 46 befestigt ist.
Auf der Antriebswelle 8 verschiebbar, aber ihr gegenüber nicht drehbar ist eine Muffe 47 mit zwei kegeligen Reibflächen 48, 49 angeordnet, von denen sich die eine oder die andere durch Verschiebung der Muffe 47 in Eingriff mit der Reibscheibe 46 bringen lässt. Eine Feder 50 ist bestrebt, die Muffe 47 in einer solchen Richtung zu verschieben, dass die Reibfläche 49 mit der Scheibe 46 im Eingriff gehalten wird. Die Muffe 47 lässt sich mittels eines am Querbalken 18 gelagerten Hebels 51 umstellen, dessen gabelförmiger Arm in eine Nut der Muffe 47 eingreift. Das Kegelrad 38 ist an der Nabe eines über die Welle 32 geschobenen, in einem Lager 65 an der Unterseite des Messerschlittens 24
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drehbaren Klauenkupplungsteiles 52 befestigt, mit dem sich der Kupplungsteil 34 in Eingriff bringen lässt.
Eine an dem Hebel 36 und dem Messerschlitten 24 befestigte Feder 53 ist bestrebt, den Kupplungteil 34 mit dem Teil 52 in Eingriff zu bringen. Bei der Lage der Teile nach Fig. 2 kann sich die Welle 32 frei drehen, weshalb, wie oben gezeigt, ein Vorschub des Messerschlittens nicht stattfinden kann. Ist dagegen die Kupplung 34,52 wirksam und die Reibungsfläche 49 im Eingriff mit der Reibscheibe 46, dann treibt die Muffe 47 mittels der angegebenen Übertragung die Schraubenspindeln 21, 22 in solcher
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vorwärts getrieben wird.
Die Umstellung der Hebel 36, 51 kann die Maschine selbst durch folgende Vorrichtungen besorgen.
Der Kupplungsteil 34 wird in der Mittellage (Fig. 2), in der die Welle 32 frei ist und kein Vorschub des Schlittens 24 stattfindet, dadurch gehalten, dass ein Vorsprung 54 des Hebels 36 gegen einen Anschlag 55 eines an der Unterseite des Schlittens 24 bei 56 drehbar gelagerten Armes 57 anliegt. Nach Abschwenlaing des Armes 57 von Hand oder durch irgendeinen selbsttätigen Vorgang bringt die Feder 53 den Kupplung teil 34 in Eingriff mit dem Kupplungsteil 52, so dass sich der Schlitten 24 in der angegebenen Weise rückwärts oder vorwärts bewegt. Wenn der Hebel 36 in die in Fig. 3 gezeigte Lage bewegt worden ist, ist der Kupplungsteil 34 in Eingriff mit den Klauen 37.
Die Kupplun, ssklauen 3'7 und die mit ihnen zusammenwirkenden Klauen des Teiles 34 sind so gestaltet, dass sie die Kupplung gegen die Wirkung der Feder 53 eirgesehaltet halten. Am Hebel 36 befindet sich ein Zapfen oder Vorspiurg 58, der in der in Fig. 3 gezeigten Lage des Hebels 36 gegen eine Kammfläche 59 des Armes 57 anliegt. Letzterer hat eine zweite Kammfläche 60, die währerd der Vorschubbewegnug des Messerschlittens schliesslich gegen einen Anschlag 61 des Maschinengestells 1 trifft.
Dabei schwingt der Arm 57 gegen die Spannung einer hier nicht gezeigten Feder nach aussen und nimmt mittels der Kammfläche 59 und des Zapfens 58 den Hebel 36 mit, so dass die Kupplung 34,37 ausgeschaltet wird und die Kupplungsteile 34,52 von der Feder 53 miteinander in Eingriff gebracht werden. Ehe die Kupplung 34,37 ausgeschaltet wird, hat sich der Arm 57 so weit nach aussen gedreht, dass sich der Anschlag 55 ausserhalb der Bahn des Vorsprungs 54 befindet. Da die Reibungsfläche 49 für gewöhnlich mit der Reibscheibe 46 im Eingriff gehalten wird, bewegt sich bei der Einschaltung der Kupplung 34,52 der Messerschlitten sofort zurück.
Der Anschlag 61 ist am besten in dem Maschinengestell einstellbar anzuordnen, so dass der Punkt, an dem der Messerschlitten in seiner Vorschubbewegung innehält und dann wieder zurückgeht, entsprechend der Grösse des Mitnehmers 3 geändert werden kann und das Messer 25 den Mitnehmer 3 nicht trifft. Wenn der Schlitten 24 zurückgeht, trifft ein an ihm vorgesehener, gegebenenfalls einstellbarer Anschlag oder Arm 62 den Hebel 51 und bringt die Muffe 47 in die in Fig. 2 gezeigte Mittellage, so dass der Messerschlitten stehenbleibt. Nachdem der neue Klotz in die Maschine gebracht worden ist, bringt der Arbeiter die Reibfläche 48 in Eingriff mit der Reibscheibe 46, während die Kupplung 34,52 wirksam bleibt. Der Messerschlitten bewegt sich dann schnell nach dem Klotz hin.
Der Arbeiter lässt nun den Hebel 51 los und schaltet mittels des Hebels 36 die Kupplung 34,37 ein, so dass das Messer zum Schneiden des nächsten Furniers wieder vorgeschoben wird. Durch Ausschalten der Kupplung 9, 10 werden die Schraubenräder oder Muttern 19, 20 zum Stillstand gebracht, und der Vorschub des Schlittens wird unterbrochen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Schraubenräder 19, 20 mit den Schraubenspindeln 21, 22 fest verbunden, die demnach in dem Maschinengestell unversehiebbar gelagert sind. Die in den Lagern 23 des Messerschlittens 24 drehbaren Kegelräder 26,27 sind zu Muttern ausgebildet, die
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der Welle 32 eingreift. Infolge dieser Anordnung lassen sich die Sehraubenspindeln 21, 22 frei an der Welle 32 vorbeischieben.
Der Vorschub des Messerschlittens, die Unterbrechung dieser VorschubBewegung, die Rückwärtsverschiebung des Schlittens und die beschleunigte Vorwärtsbewegung erfolgen in gleicher Weise wie bei der Maschine nach den Fig. 1 und 2, nur dass in Fig. 4 die zu Muttern ausgebildeten Zahnräder 26,27 bei der Umdrehung die schnellere Rückwärtsbewegung und Vorwärtsverschiebung des Messerschlittens verursachen. Wenn die Zahnräder 26,27 durch die Kupplung 34,37 gesperrt sind, wird der Schlitten mit der zum Schneiden des Furniers notwendigen Geschwindigkeit vorgeschoben, und wenn die Welle 32 frei ist, findet kein Vorschub statt.
Die Vorschubvorrichtung lässt sich auch bei gewöhnlichen Drehbänken, Fräsmachinen usw. verwenden. Sie kann in mehrfacher Hinsicht abgeändert innerhalb des Rahmens der Erfindung zur Verwirklichung kommen ; insbesondere können z. B. die Kupplungen anderer Art sein.
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