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Luftdruek 1ebepresse für Schuhwerk.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine drehbare Mehrfachpresse zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben, bei der die Presswiderlager der einzelnen Pressstellen mit Druckluft gefüllt werden, wodurch ihre nachgiebige Seite gegen die Sohle der zu klebenden Werkstücke gedrückt wird. Die einzelnen Pressstellen werden von dem schrittweise gedrehten gemeinsamen Pressenträger weiter bewegt.
Die Vorrichtung zur Steuerung der Druckluft ist aber vom Pressenträger gänzlich unabhängig, so dass dessen Bewegung keinen Einfluss auf den Einlass und Auslass der Druckluft hat. Die Steuerung kann vielmehr willkürlich ausgeführt werden, während die Druckluftleitung sich mit den einzelnen Pressstellen in beliebiger Reihenfolge in Verbindung bringen lässt.
Es hat sich heraasgestellt, dass Druckllftpresskissen häufig undicht werden und beim Entweichen der Druckluft das Kleben der Werkstücke unsicher ausfällt. Mit Hilfe der neuen Einrichtung hat man es in der Hand, jedes einzelne Presskissen unabhängig von den übrigen nachzufüllen und auf diese Weise den Druck wieder herzustellen.
In der Zeichnung ist die Anordnung der Druckluftklebepresse in einer Ausführungsform dargestellt, bei der mehrere Pressstellen auf einer drehbaren Tischplatte angebracht sind. Die Abbildung zeigt die Presse teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.
Der Tisch 1 der Presse ist um eine im Ständer 3 befestigte Achse 2 drehbar ; auf ihm sind ringsum eine Anzahl Pressstellen 4 befestigt, die mit Luftkissen 5 versehen sind. Jedes Luftkissen trägt ein zur Einführung der Druckluft bestimmtes Ventil 6, das nach Art der Fahrradschlauchventile selbstschliessend ist. Ausserdem ist an jedem Luftkissen ein Entlüftungsventil oder Hahn 31 angebracht. An Stelle dieser beiden Ventile kann auch ein Dreiwegehahn Verwendung finden. Das Ventil 6 ist durch eine Luftleitung 7 mittels Überwurfmutter mit einer Büchse 8 verbunden, die einstellbar im Tisch befestigt ist und einen Luftkanal besitzt, der an einen gemeinsamen Luftverteiler 9, 10, 11, 32 angeschlossen werden kann.
Der Luftverteiler ist in dem gegabelten Lager eines am Ständer 3 festen Armes 33 angeordnet und besteht aus einem beweglichen, einen Luftkanal 12 enthaltenden Bolzen 11, der auf seiner Stirnseite eine mittels Überwurfmutter 10 oder auf ähnliche Weise mit ihm verbundene Gummidichtung 9 trägt.
Der Bolzen 11 ist mit seinem schwächeren Ende in einer Einstellbüchse 14 geführt und wird durch eine Feder 15 und einen Stellring 16 zurückgezogen, so dass die Verbindung mit dem Luftkissen oder der Büchse 8 unterbrochen ist. Am Bolzen 11 ist ein Lufthahn 18 angebracht, mit dem die durch eine Zuleitung 82 von der Dracklufterzeugungsstelle aus zugeführte Druckluft gesteuert wird. Die Regelung des Lufthahnes 13 geschieht mit Hand oder Fuss. Zu diesem Zwecke ist er mittels Zugstange 34 mit dem Winkelhebel 19, 20 verbunden, der vom Fusstritt 23 aus durch eine Zugstange 22 bewegt wird.
Der Winkelhebel 19, 20 trägt ferner an seinem freien Ende 20 eine Stellschraube 21, die nach dem Herabbewegen des Fusstrittes 23, aber bevor der Lufthahn 13 geöffnet ist, den Bolzen 11 und damit den ganzen Luftverteiler 9, 10, 11, M, 15 an die Büchse 8 drückt und dadurch die Verbindung mit dem jeweils ihm gegenüber eingestellten Luftkissen herstellt.
Statt durch Längsverschiebung des Luftverteiler kann die Verbindung auch durch eine durch Drehen leicht bewegliche Einrichtung hergestellt und unterbrochen werden, wie solche z. B. bei Schlauchleitungen üblich sind. Die Feststellung des Drehtisches erfolgt durch ein beliebiges Gesperre, z. B. einen Bolzen 24 und Handhebel 25.
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Die Presse wird In folgender Weise benutzt :
Nachdem der Tisch 1 durch das Gesperre 24, 25 in solcher Stellung festgestellt worden ist, dass sich eine Pressstelle der Lufteinlassvorrichtung gegenüber befindet, wird der Schuh mit dem Pressbügel 30 auf das teilweise entleerte Luftkissen 5 gesetzt. Gegen Ausweichen nach oben wird dann der Pressbügel durch einen Arm 35 gehalten, der mittels des Auges 28 durch eine Klemmschraube 29 auf dem in einem Auge 26 des Kissens befestigten Stehbolzen 36 festgehalten wird und den Schuh quer übergreift.
Wird alsdann der Fusstritt 23 herabbewegt, so öffnet sich durch Vermittlung der Stange 22, des Hebels 19 und der Stange 3 der Lufthahn 13 des Luftverteilers, und die Luft strömt aus der Zuleitung 32 vom Drucklufterzeuger in den Kanal 12 des Luftverteilers 9, 10, 11. Bei dieser Bewegung wird das freie Ende 20 des Wilkelhebels 19, 20 an den Luftverteilerbolzen. 11 gedrückt-und der Luftverteiler mit der Gummidichtung 9 fest gegen die Büchse 8 gepresst. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem Luftverteiler 9, 101 11 und der Büchse 8 hergestellt, und die-Druekluft strömt durch das Ventil 6 in das Luftkissen 5 und dieses presst die Sohle gegen den Schuh.
Nachdem alle Pressstellen schrittweise auf diese Art mit Druckluft gefüllt worden sind, wird nach dem Trocknen des Klebstoffes jedes Luftkissen mit Hilfe seines Ventils 31 entleert und die Arbeit kann von neuem beginnen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehbare Mehrfachklebepresse zur Herstellung von Sehuhwerk, bei der die auf einem gemeinsamen Träger sitzenden Pressstellen mit Druckluft beschickt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerung d (r Luftzufuhr vom Pressenträger unabhängig ist.