DE416128C - Drehbare Mehrfachklebepresse zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben - Google Patents

Description

• Drehbare Mehrfachklebepresse zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine drehbare Mehrfachpresse zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben, bei der in bekannter Weise die Preßwiderlager mit Druckluft gefüllt werden und dadurch ihre nachgiebige Seite gegen die Sohle der zu klebenden Werkstücke gedrückt wird. Von bekannten Einrichtungen dieser Art, bei denen die Steuerung der Druckluft gemeinsam mit der Drehung des Pressenträgers und in zwangläufiger Abhängigkeit von dieser erfolgt, unterscheidet sich die neue Anordnung dadurch, daß die Vorrichtung zur Steuerung der Druckluft vom Pressenträger in der Weise unabhängig ist, daß dessen Bewegung keinen Einfiuß, auf den Einlaß und Auslaß, der Druckluft hat. Die Steuerung kann vielmehr willkürlich ausgeführt werden, während die Druckluftleitung mit den einzelnen Preßstellen in beliebiger Reihenfolge in Verbindung gebracht werden kann. Der Pressenträger und die Vorrichtung zur Zuführung der Druckluft sind aneinander beweglich. jedoch ist eine Vorkehrung angewendet, die bei der Einstellung der Druckluftzuleitung gegenüber der Aufnahmestelle einer Preßstelle die Relativbewegung aufzuheben vermag.
• Es hat sich herausgestellt, daß Druckluftpreßkissen häufig undicht werden und beim Entweichen der Druckluft das Kleben der Werkstücke unsicher ausfällt. Mit Hilfe der neuen Einrichtung hat man es in der Hand, jedes einzelne Preßkissen unabhängig von den übrigen nachzufüllen und auf diese Weise den Druck wiederherzustellen.
• In der Zeichnung ist die neue Anordnung der Druckluftklebepresse in einer Ausführungsform dargestellt, bei der mehrere -Preßstellen auf einer drehbaren Tischplatte angebracht sind. Die Abbildung zeigt die Presse teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.
• Der Tisch r der Presse ist um eine im Ständer 3 befestigte Achse 2 drehbar; auf ihm sind ringsum eine Anzahl Preßstellen q. befestigt, die mit Luftkissen 5 versehen sind. Jedes Luftkissen trägt ein zur Einführung der Druckluft bestimmtes Ventil 6, das nach Art der Fahrradschlauchventile selbstschließend ist. Außerdem ist an jedem Luftkissen ein Entlüftungsventil oder Hahn 31 angebracht. An Stelle dieser beiden Ventile kann auch ein Dreiwegehahn Verwendung finden. Das Ventil 6 ist durch eine Luftleitung 7 mittels überwurfmutter mit einer Büchse 8 verbunden, die einstellbar im Tisch befestigt ist und einen Luftkanal besitzt, der an einem gemeinsamen Luftverteiler g, 1o, 11, 32 angeschlossen werden kann.
• Der Luftverteiler ist in dem gegabelten Lager eines am Ständer 3 festen Armes 33 angeordnet und besteht aus einem beweglichen, einen Luftkanal 12 enthaltenden Bolzen i i, der auf seiner Stirnseite eine mittels Überwurfmutter oder auf ähnliche Weise mit ihm verbundene Gummidichtung 9 trägt. Der Bolzen i i ist mit seinem schwächeren Ende in einer Einstellbüchse 14 geführt und wird durch eine Feder 15 und einen Stellring 16 zurückgezogen, so daß die Verbindung mit den Luftkissen oder der Büchse 8 unterbrochen ist. Am Bolzen i i ist ein Lufthahn 13 angebracht, mit dem die durch eine Zuleitung 32 von der Drucklüfterzeugungsstelle aus zugeführte Druckluft gesteuert wird. Die Regelurig des Lufthahnes 13 geschieht von Hand oder mit dem Fuß. Zu diesem Zweck ist er mittels Zugstange 34 mit dem Winkelhebel i9, 2o verbunden, der vom Fußtritt 23 aus durch eine Zugstange 22 bewegt wird. Der Winkelhebel 19, 20 trägt ferner an seinem freien Ende 2o eine Stellschraube 21, die nach dem Herabbewegen des Fußtrittes 23, also sobald der Lufthahn 13 geöffnet ist, den Bolzen i i und damit den ganzen Luftverteiler 9, 1 o, i i, 14, 15 an die Büchse 8 drückt und dadurch die Verbindung mit dem jeweils ihm gegenüber eingestellten Luftkissen herstellt.
• Statt durch Längsverschiebung des Luftverteilers kann die Verbindung auch durch eine durch Drehen leicht lösbare Einrichtung hergestellt und unterbrochen werden, wie solche z. B. bei Schlauchleitungen üblich sind, ohne daß diese Anordnung aus dem Bereich der Erfindung fällt. Die Feststellung des Drehtisches erfolgt durch ein beliebiges Gesperre, z. B. einen Bolzen 2¢ und Handhebel 25.
• Die Presse wird in folgender Weise benutzt: Nachdem der Tisch i durch das Gesperre 24, 25 in solcher Stellung festgestellt worden ist, daß sich eine Preßstelle der Lufteinlaßvorrichtung gegenüber befindet, wird der Schuh mit dem Preßbügel 30 auf das teilweise entleerte Luftkissen 5 gesetzt. Gegen Ausweichen nach oben wird dann der Preßbügel durch einen Arm 3 5 gehalten, der mittels des Auges 28 durch eine Klemmschraube 29 auf dem in einem Auge 26 des Kissens befestigten Stehbolzen 36 festgehalten wird und den Schuh quer übergreift. Wird alsdann der Fußtritt 23 herabbewegt, so öffnet sich durch Verxnittelung der Stange 22, des Hebels i9 und der Stange 34 der Lufthahn 13 des Luftverteilers, und die Luft strömt aus der Zuleitung 32 vom Drucklufterzeuger in den Kanal 12 des Luftverteilers g, io, i i. Gegen Ende dieser Bewegung wird das freie Ende 2o des Winkelhebels 19, 2o an den Luftverteilerbolzen i i gedrückt und der Luftverteiler mit der Gummidichtung 9 fest gegen die Büchse 8 gepreßt. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem Luftverteiler g, io, i i und der Büchse 8 hergestellt, und die Druckluft strömt durch das Venti16 in das Luftkissen 5, und dieses preßt die Sohle gegen den Schuh. Nachdem alle Preßstellen schrittweise auf diese Art mit Druckluft gefüllt worden sind, wird nach dem Trocknen des Klebstoffes jedes Luftkissen mit Hilfe seines Ventils 31 entleert, und die Arbeit kann von neuem beginnen.

Claims (6)

1. PATENT-ANSPRÜC:HE: i. Drehbare Mehrfachklebepresse zur Herstellung von Schuhwerk durch Kleben, bei der die auf einem gemeinsamen Träger sitzenden Preßstellen mit Druckluft beschickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Luftzu. fuhr unabhängig vom Pressenträger ist.
2. 2. Klebepresse nach Anspruch i, ge kennzeichnet durch eine außerhalb des Pressenträgers angeordnete Luftzuführungsvorrichtung, die willkürlich und in verschiedener Reihenfolge an die relativ vor ihr beweglichen Lüftaufnahmestellen der einzelnen Preßkissen angeschlossen werden kann.
3. 3. Klebepresse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mittels der Hand oder des Fußes bewegten Druckluftverteiler (9 bis 16), der durch Verschiebung, Drehung oder Verschraubung eines beweglichen Teiles mit der Druckluftaufnahmestelle einer jeden Preßstelle in Verbindung gebracht werden kann. q..
4. Klebepresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß und der Lufteinlaß von einer Stelle aus gesteuert werden.
5. 5. Klebepresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besondere für sich zu betätigende Einrichtungen für den Lufteinlaß und -auslaß vorgesehen sind.
6. 6. Klebepresse nach Anspruch i mit einer Verriegelungsvorrichtung für den Pressenträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung die Drehung des Pressenträgers sperrt, wenn die Luftzuführungsvorrichtung mit der Luftaufnahmestelle in Verbindung steht.