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Wiederbelebungswiege.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Wiederbelebllng Seheintoter, u. zw. sowohl Erwachsener, als auch Kinder und Neugeborener. Auch dient dieser Apparat zur Aus- führung jeglicher Art von künstlicher Atmung.
Während bei den bisher bekannten medizinischen Methoden nach Howard, Sylvester u. a. die In-und Expiration nur durch mechanische Kompression bzw. Dilatation des Thorax erzielt wird, wobei der Körper sich in Ruhe befindet, werden alle diese Wiederbelebungs- und künstlichen Atmungsverwehe durch nachstehend beschriebenen Apparat in einfacher und sicherer Weise erzielt.
Die Wiederbelebungswiege besteht aus zwei durch Rundeisen oder Rohre hergestellten Seitenständern 1, welche durch Querverbindungen 2 und 3 gegen seitliche Verschiebung gesichert sind (Fig. 1).
Überdies sind die Seitenständer 1 gelenkartig um eine Schwingungsachse 4 zusammenklappbar und kann die jeweils gewünschte Basisbreite durch Arretierstangen 6 und 9, welche um die Bolzen 5 und 8 drehbar sind und in die Stifte 7 eingehakt werden können, erzielt werden.
Auf die Schwingungsachse 4 sind nach Fig. 1 zwei Tragschuhe 10 aufgesetzt, in welche die Holme
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und Flügelmutterschraube 12 daselbst festgeklemmt werden können.
Die Schwingungen der in die Tragschuhe 10 eingelegten Tragbahre werden an der Kopfseite des Wiederzubelebenden durch Polsterungen 13, welche an der Querverbindung. 3 eingehängt sind, und durch die unter diesen Polsterungen angeordneten Federn 14 eine elastische Nachgiebigkeit erfahren und zur Hintanhaltung von schädlichen Stössen abgeschwächt.
Bei der schwingenden Bewegung des Wiederzubelebenden auf der Tragbahre werden in der Kopftieflage, die der Expirationsstellung entspricht, über den Polsterungen 13 die Arme über die Brust gekreuzt und überdies wird durch die Wiederbelebungswiege die Expirationstätigkeit gefördert, indem die am Zwerchfell mit ihrem Fallgewicht angreifende Leber den Lungenraum um ein bedeutendes verkleinert und die Expiration vervollständigt. Da es nun durch die extremen Tieflagerungen des Oberkörpers zu einem Andrang von Blut in die tief gelagerten Teile und damit auch in die Lungen kommt, so ist bei der darauf folgenden Kopfhochlage, d. i.
bei der Inspiration, die noch nach der Sylvesterschen Methode dadurch unterstützt wird, dass die Arme abgespreizt werden, genügend sauerstoffarmes Blut im Oberkörper vorhanden, das nunmehr die Lungen durchströmt und sich mit Sauerstoff belädt.
Ausserdem ergibt sich durch die mit der Wiederbelebungswiege eingeleitete Kopfhochlagerung der eminente Vorteil, dass das Gehirn gut entblutet wird und in der darauffolgenden Kopftieflagerung sauerstoffreicheres Blut aufnimmt, wodurch es zu einer besseren Ernährung und leichteren Anspreeh- barkeit der Zentren auf die physiologischen Reize kommt.
Bei dieser Kopfhochlage, d. i. der Inspiration, greift nun das Fallgewicht der Leber im entgegengesetzten Sinne wie bei der Expiration wieder am Zwerchfell an und unterstützt die mechanische Dilatation des Lungenraumes. Man erzielt also eine gute Durchblutung und Ernährung des Gehirns, eine ausgiebige Durchströmung der Lungen mit aufzufrischendem Blut und ferner einen guten Abtransport des Blutes in die peripheren Körperteile.
Fig. 2 lässt an Stelle der Tragschuhe 10 die Anbringung eines Schwingungsbrettes 16 mit Fussbrett 17 und Handgriffen 18 erkennen, welches mittels Lagerungen 15 unmittelbar an der Schwingung. achse 4 befestigt wird und zur Aufnahme des Wiederzubelebenden dient.
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Fig. 3 zeigt insofern seine weitere Vereinfachung, als die Tragschuhe 10 der Fig. 1 entfallen und an deren Stelle in den oberen Gelenken der Seitenständer 1 je ein mit einem Zapien verschener Trag-
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Ein ähnliche Variante lässt auch Fig. 4 erkennen, indem zwisehen den zwei Scitenständern 1 im Zapfengelenk derselben eine beweglieha Auflagerung angeordnet wird, welche nach Art einer Schaukel aus zwei Seitenwangen 21, den Querverbindungen 22 und den cine Keilnut kildenden Einschubleisten 23 zur Aufnahma ; ; d2r Holme von Tragbahren nebst Arretierungskeilen 24 besteht.
Die ganze Wiederbelebungswiege ist derart konstruiert, dass sie sich sehr leicht aufstellen und auch in kompendiöser Form zusammenlegen lässt, wodurch auch die Mitnahme derselben auf Rettungswagen. ihre Anordnung bei verschiedenen Rettungsstationen usw. sehr leicht ermöglicht wird.
Nach denselben Grundsätzen und für den gleichen Zweck wie die Wiederbelebungswiege für Erwachsene ist in Fig. 5 eine Wiederbelebungswiege für Kinder und Neugeborene dargestellt. und besteht dieselbe aus folgenden Teilen :
Die Seitenständer 1 werden durch Querstreben 2, 3 und 4 miteinander verbunden. wobei die Querstücke 4 gleichzeitig als offenes Zapfenlager zur Aufnahme eines Zapfens 5 des gepolsterten Wiederbelebungsbrettes 6 dienen, dass mit Kopfkissen und Fussstütze 7 sowie mit Gummibändern 8 versehen ist.
Die Schwingungen des Brettes 6 werden durch Federn 9, welche an den Seisenständem 1 angebracht sind, abgeschwächt.
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Die medizinischen Prinzipien bei der Anwendung dieses Apparates sind die gleichen wie bei d'r Verwendung der beschriebenen Wiederbelebung5wiege für Eiwachsenc, nur ergeben sich noch folgende
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PATENT-ANSPRFCHE :
1.
Wiederbelebungswiege für Erwachsene, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Rundeisen odr Rohren bestehendes, leicht zusammenklappbares Bockgestell an der gemeinsamen Drehache (1) zwei Tragschuhe (10) erhält, welche zur Aufnahme von Tragbahrenholmen und zur Befestigung derselben mit Beilsgscheibe (11) und Flügelmutter (12) an den Tragschuhen dienen (Fig. 1).