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Vorrichtung zur Wiederbelebung durch Zwerehfellbeatmung.
Die bisherigen Wiederbelebungsmethoden-Erzeugung eines künstlichen Unter-und Überdruckes in den Lungen durch Drucksauerstoff, Armbeatmung und Kompression des Brustkorbes (maschinell oder von Hand) oder Saugen und Drücken der Bauchdecke durch die sogenannte Bauchglocke - haben wesentliche Nachteile. Bei den beiden erstgenannten Methoden sind der Kopf und die oberen Extremitäten Injektionen und anderen ärztlichen Massnahmen nicht zugänglich. Sind solche notwendig, wie z. B. das Herausziehen der Zunge, so muss stets die Wiederbelebung unterbrochen werden. Ebenso muss für gewöhnlich die Wiederbelebung bei Erbrechen abgesetzt werden. Die Einwirkung auf die Blutbewegung ist mit dem Brustkorb bei der Handbeatmungsmethode sehr gering. Die Bauchbeatmung mit der Bauchglocke ist technisch kompliziert und in der Anwendung teuer.
Für die eben erwähnten Wiederbelebungsmethoden wurden bereits verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen. So für die Wiederbelebung durch Armbeatmung und Kompression des Brustkorbes eine Vorrichtung, bestehend aus einer Auflage mit daran angebrachten Hebeln zur Festlegung der Arme. Auch wurde bereits eine Auflagevorrichtung vorgeschlagen, welche um eine Achse, die senkrecht zur Körperrichtung steht, drehbar ist, wobei die Wiederbelebung in der Weise erfolgte, dass der Patient abwechselnd in Kopftiefstellung und Fusstiefstellung gebracht wird.
Im Gegensatze hiezu betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Wiederbelebung durch Zwerchfellbeatmung, und ihr wesentliches Kennzeichen besteht darin, dass an dem für die Lagerung des Patienten bestimmten Brett zwei vorteilhaft an ihren freien Enden miteinander verbundene Hebel drehbar angeordnet sind, die eine Einrichtung zum Befestigen der Knie des Patienten aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Wiederbelebungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufriss des Erfindungsgegenstandes, Fig. 2 zeigt die Vorrichtung während der Arbeit bei horizontalen und Fig. 3 bei gekipptem Lagerungsbrett.
Die Vorrichtung besteht aus einem Lagerungsbrett a, das um eine horizontale Queraelise drehbar ist. Am Kopfende der Vorrichtung ist an der Unterseite des Brettes a ein Puffer h, am Fussende ein Puffer hl vorgesehen. Das Kopfende des Brettes ruht gemäss Fig. 1 und 2 auf einer Stütze b auf, die gemäss Fig. 3 um ihr unteres Ende niedergeklappt werden kann. Das Fussende des Brettes ruht auf einer Stütze bi, die den erwähnten Puffer h1 aufweist, und ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ausziehbar, so dass das Lagerungsbrett a entweder die horizontale Stellung (Fig. 2) oder (bei niedergeklappter Stütze b und ausgezogener Stütze bl) die Schräglage gemäss Fig. 3 einnehmen kann.
Zwischen der Drehachse f und der Stütze b1 ist auf dem Lagerungsbrett a ein Lager angeordnet, um dessen horizontale Achse d zwei miteinander vorteilhaft durch ein horizontales Querglied verbundene Hebel c drehbar sind, an diesen eine Schlaufe e befestigt, mittels deren die Beine des Patienten bei den Kniekehlen hochgezogen werden. Der auf dem Brett mit angezogenen Beinen aufruhende Patient wird überdies durch nach der Körpergrösse verstellbare Schulterstütze g gehalten.
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Der Wiederzubelebende wird bei horizontaler Stellung des Brettes a innerhalb der beiden Hebel c so fixiert, dass die Oberschenkel gemäss Fig. 1 einen 900 etwas Übersteigenden Winkel zu seinem Oberkörper bilden.
Durch Bewegung der Hebelarme werden die Oberschenkel gemäss Fig. 2 an den Bauch gepresst. Gleichzeitig wird mit dieser Bewegung der Wiederzubelebende aus der Horizontallage in eine Kopfschräglage gemäss Fig. 3 gebracht (Ausatmung), u. zw. dadurch möglich, dass die Stütze b auf den Boden umgelegt wird. Hiebei mildert der Puffer A den Aufschlag des Kopfendes gegen den Boden.
Nun werden die Hebel c wieder aufgerichtet, so dass sieh der Unterkörper des Patienten etwas streckt und die geänderte Verteilung des Körpergewichts das Brett a in seine Horizontalstellung zurückführt.
Soll das Lagerungsbrett a in der Schrägstellung, z. B. bei Erbrechen des Patienten, festgehalten werden, so wird die Schräglage gemäss Fig. 3 durch Drehung des Brettes a um die Achse f herbeigeführt und die Stütze b1 in der ausgezogenen Stellung fixiert. Die Beatmung des Patienten kann jedoch auch bei dauernd horizontal liegendem Brett vorgenommen werden, zu weichem Zwecke die Stützen b bzw. b1 in der Stellung gemäss Fig. 2 festgemacht werden.
Die Vorteile der Apparatur bestehen in einem guten Luftwechsel durch eine starke Zwerchfellbeatmung, in einer starken Beeinflussung der Blutbewegung durch die Kompression der Bauchorgane, in der möglichen Tieflagerung der oberen Extremitäten (Blutfüllung des Kopfes), in der Zugänglichkeit des Kopfes ohne Unterbrechung der Wiederbelebungsarbeit (Herausziehen der Zunge usw. ), in der Zugänglichkeit der Arme zu Injektionszweeken und zur Beobachtung des Pulses sowie in der Möglichkeit, bei Erbrechen durch Tieflagerung ein Fliessen der erbrochenen Massen in die Luftwege zu verhindern, ohne dabei die Wiederbelebung unterbrechen zu müssen. Durch die Ausbildung der Vorrichtung als Tragbahre wird ein handliches und wirksames Gerät. geschaffen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Wiederbelebung durch Zwerchfellbeatmung, dadurch gekennzeichnet, dass an dem für die Lagerung des Patienten bestimmten Brett (a) zwei vorteilhaft an ihren freien Enden miteinander verbundene Hebel (c), drehbar angeordnet sind, die eine Einrichtung zum Befestigen der Knie des Patienten aufweisen, wobei das um eine Achse (f) senkrecht zur Körperrichtung drehbare Lagerungsbrett (a) eine klappbare Stütze (b) und eine ausziehbare Stütze () aufweist, um das Lagerungsbrett abwechselnd in Horizontallage oder in Kopfschräglage bringen zu können.