<Desc/Clms Page number 1>
Bibenemtemasciine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rübenerntemaschine jener bekannten Art, bei welcher auf einer sich drehenden Trommel radial angeordnete Greifer die Rüben aus der Erde ausheben. Die Erfindung besteht vor allem darin, dass die Greifer alle Rüben in gleichem Abstande vom Scheitel des Rübenkopfes erfassen. Jeder Greifer ist auf einem radial zur Trommelachse verschiebbaren Rahmen angeordnet, der durch radiales Verschieben auf jene Höhe über dem Boden einstellbar ist, um welche die zu erfassende Rübe aus dem Boden vorragt. Die Maschine, die in erster Linie für die Einbringung von ZuckerrÜben bestimmt ist, arbeitet demnach vollkommen gleichmässig, unabhängig von der mehr oder minder nach- giebigen Bodenbeschaffenheit und unabhängig davon, wie weit die einzelnen Rüben aus dem Boden herausragen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine ; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1 (vergrössert) mit der Greifervorrichtung in Arbeitsstellung. Die weiteren Fig. 3 bis 7 zeigen Ansichten und Schnitte durch Einzelteile in verschiedenen Stellungen ; so ist Fig. 3 ein Querschnitt und Fig. 4 ein Längsschnitt durch einen Greifer nach Linie 6-6 der Fig. 3 ; Fig. 5 zeigt die Greifervorrichtung in der Anfangsstellung und in Fig. 6 ist gezeigt, wie sich der Greifer dann weiter mit Bezug auf die im Boden steckende Rübe einstellt ; Fig. 7 zeigt schliesslich die Endlage des Greifers mit den Greiferbacken.
Die Maschine bearbeitet beispielsweise zwei Rübenreihen gleichzeitig und besteht im wesentlichen aus drei Einheiten, u. zw. aus dem durch einen Traktor über den Acker fortbewegten Wagengestell 1, aus dem mit letzterem verbundenen und mit ihm zugleich fortbewegten, einen Pflug tragenden Rahmengestell B und aus dem gleichfalls am Wagen. A befestigten Rahmen C*, der die die Rüben erfassenden, herausziehenden, köpfenden und abführenden Arbeitsteile trägt.
Der Wagen A besteht aus einem rechtwinkligen Rahmen, der vorne das Quergehäuse 21 trägt.
Hinterräder 24 und-zwei Paar Lenkräder 26, 27 tragen den Wagen. An das vordere Ende des Wagenrahmens bei 44 ist das eine Ende eines rückwärts geriehteten Lenkers 45 angelenkt und um letzteren ein Augenbolzen 46 angeordnet, welcher nach oben durch Öffnungen im Gehäuse M und einen daran befestigten Ansatz 47 hindurchgeht. Das Ende dieses Augenbolzens ist mit Schraubengewinde versehen, mit welchem das Handrad 48, das oben auf dem Ansatz 4'1 aufliegt, in Eingriff steht.
Der die Pflugscharen 52 tragende Rahmen B kann mit Bezug auf den Wagen und die Ackerfläche durch entsprechende Einstellung des Augbolzens 46 angehoben oder niedergelassen werden und die Scharspitzen können auf einen beliebigen Winkel abgedreht werden, um den verschiedenen Rübengrössen und der Bodenbeschaffenheit Rechnung zu tagen.
Der Rahmen a besteht aus den an den Enden durch Schienen verbundenen Profileisen 78 und ist mit seinem vorderen Ende am Rahmen A durch das Universalgelenk 81 verbunden. Zwischen den Profileisen, etwa auf der Längsmitte, liegt eine Muffe 83, durch die die gegen Drehung gesicherte Spindel 84 geht, deren Enden über die Aussenflächen der Profileisen hinausstehen.
Auf den Spindelenden 84 sind die die Greifer tragenden Räder 85 gelagert, je eines für jede der beiden zu bearbeitenden Rübenreihen. Jedes dieser Räder hat eine auf der Spindel 84 drehbare Nabe 86, auf welcher eine Trommel 87 montiert ist, von der eine Anzahl Speichen 88 ausstrahlen, deien äussere Enden eine zweite Trommel 89 tragen (Fig. 4), welch letztere auf ihrem Umfang mit einer Anzahl von
Querschlitzen 90 versehen ist. Von dieser Trommel 89 erstrecken sich radial und nach aussen nahe den
Kanten die Speiehen 91, auf denen die nebeneinander liegenden und durch Zwischenräume getrennten
EMI1.1
gehaltenen Muffen 93 vorgesehen.
Ein Rahmen 94/, der aus dem nach innen gerichteten Teil 95 und der nach aussen gerichteten gekröpften Querstange 96 besteht, kann radial zwischen den Radkranzteilen 92 und jedem Muffenpaar 93 in Schlitzen 90 hin-und herverschoben werden. Der Rahmen 94'wird am inneren Ende mittels der daran befestigten und durch Öffnungen in den Trommeln 87 durchtretenden Zapfen 971 und an seinem äusseren Ende mittels der an der Querstange 96 befestigten und an entgegengesetzten Seiten an die Muffen 93 angreifenden Rollen 98 geführt. An den entgegengesetzten Enden der Zapfen eines jeden dieser Rollenpaare ist eine Stange 99 befestigt, auf der die Arbeitsrollen 100 montiert sind.
An dem Mittelstück 95 des Rahmens 94'sind bei 101 die nach aussen aufgehenden Flügel 102 angelenkt, an denen die Greifer 103 befestigt sind. Letztere sind vorzugsweise aus rundem Federstahl und am Ende bei 104 gegabelt, wobei diese gegabelten Enden einwärts gedreht sind und Rübenansteeh- backen 105 bilden. An die gekröpfte Querstange 96 bei 106 sind Hebel 107 angelenkt, die an ihren inneren Enden mit auf Kurvenscheiben 109 laufenden Rollen 108 versehen sind, wobei diese Hebel j ! Cy mittels der Glieder 110 mit den Flügeln. 102 verbunden sind. Es ist ersichtlich, dass beim Abrollen der Rollen 108
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
betätigt werden.
Am Rahmen 94'ist bei 111 ein Hebel 112 angelenkt, dessen eines Ende sich einwärts nach dem Mittelstück 95 erstreckt und an dem bei 113 eine durch eine Hülse im Teil 95 gehende Stange 114 angelenkt ist, welch letztere vor der Querstange 96 einen Drückerfuss 115 trägt. Dieser Fuss hat vorzugsweise die Gestalt einer länglichen Platte (Fig. 3 und 4), durch deren Durchbrechungen die Gabelzinken 104 durchtreten. Das andere Ende des Hebels 112 trägt eine Rolle 116, die zwischen einem feststehenden Kurvenring 117 und einem verstellbaren Eurvenhebel 22S ruht.
Der Kurvenring 117 und eine der Kurvenscheiben 109 werden von einem am Bolzen 84 befestigten Rahmen 119 getragen, wogegen die andere Kiirvemseheibe 109 von einer an einem der Profileisen 78 befestigten Platte 120 getragen wird. Der Eurvenhebel 118 ist bei 121 am Rahmen 119 und bei 122 am unteren Ende einer nach unten gerichteten Stange 123 angelenkt, welch letztere gleitend in dem am Rahmen 119 sitzenden Gehäuse 124 befestigt ist. Das obere Ende der Stange 123 trägt die oben auf dem Gehäuse 124 aufliegende Stellmutter 125.
Der Kurvenhebel 118 wird auf folgende Weise nach innen und aussen auf den Drehzapfen 1 : 21 und 122 verstellt : Kopfbolzen 126 greifen an dem Rahmen 119 bzw. an dem Ende der Stange 123 an ; aussen mit Schraubengewinde versehene Hülsen 127, die zwischen den Köpfen dieser Bolzen und dem Rahmen bzw. der Stange 123 eingeschaltet sind, sind auf diesen Kopfbolzen drehbar gelagert. Die entgegengesetzten Enden des Kurvenhebels 118 stehen in Schraubverbindung mit den Hülsen 127 (Fig. 2 und 3).
Aus der beschriebenen Anordnung geht hervor, dass der Hebel 118 nach innen oder aussen auf den Hülsen 127 durch entsprechende Drehung der letzteren verstellbar ist und dass die Hülsen fest zwischen den Köpfen der Bolzen 126 und ihren Trägern durch entsprechende Verstellung dieser Bolzen eingeklemmt werden können, so dass also der Führer der Maschine den Berührungspunkt zwischen Hebel 118 und der Rolle 116 des Hebels 112 verschieben kann. Durch Einstellung der Mutter 125 auf der Stange 123 kann die Entfernung zwischen diesem Hebel und dem Kurvenring 117 nach Wunsch verändert werden.
Wenn die Rübengreiferbacken 105 sich selbsttätig auf eine Rübe eingestellt und sie angestochen haben und sie nun aus dem Boden herausziehen, so müssen die Arbeitsteile in dieser Stellung festgehalten werden. Zu diesem Zweck ist eine Messerscheibe 130 vorgesehen, die am Rahmen 94'gelagert ist und die während dieser Arbeitsbewegung der Greifer mit an der Platte 120 befestigten V-förmigen Einstellzähnen 131 in Eingriff kommt.
Bei Drehung des Rades 85 in der Pfeilrichtung (Fig. l) wird der Rahmen 94'mittels der am Rahmen A befestigten, die Rollen 100 führenden Kurvenschienen 133 vor zu schnellem Niedergang bewahrt und in der eingestellten Lage zur Rübe erhalten. Um den Rahmen zwangsweise niederzulassen, zum Zweck, den Drückerfuss 115 auf den Rübenkopf zu drücken, werden die nachgiebig auf den am Rahmen 0 befestigten Federarmen 135 angeordneten Kurvenrollen134 mit den oberen Umfangflächen der Rollen 100 in Arbeitsberührung gebracht.
Nachdem dann die Rübe ausgehoben und durch das Rad 85 nach oben geführt ist, laufen die Rollen 100 auf die Kurvenführungen 136 auf, um sie mit Bezug auf den Köpfmechanismus 137 einzu-
EMI2.2
kopf und dem daran sitzenden Blattwuchs abzuziehen.
Der Köpfmechanismus 137 wird durch ein Paar schräggestellter Streben 139, die am Rahmen C angelenkt sind, und durch eine vom Gehäuse 142 schräg aufstehende Hohlstrebe 141 getragen. Die von der Bodenfläche eines jeden Gehäuses 150 strahlenförmig herabhängenden Rohre 151, 152, 253 nehmen die Achsen 154, 156 und 157 auf, welche die tellerförmigen Messer 158, 159 und 160 tragen. Nachdem die Rüben durch die Scheibenmesser 158 und 159 geköpft sind, werden sie einem Transportgut 213 zugeführt.
In den Fig. 5,6 und 7 sind verschiedene Ansichten der Arbeitsvorgänge schematisch dargestellt, u. zw. wie die Rübengreifervorrichtung sich auf die Rübe einstellt und sich festbeisst, wie hiebei der Rahmen 94'in bestimmter Entfernung von der Bodenfläche durch die Rollenführungen 133 und wie entsprechend die Greiferbacken 105 und der Drehpunkt 111 gleichfalls in vorbestimmter Entfernung vom Boden gehalten werden. Der von dem bei 111 angelenkten Hebel 112 getragene Drückerfuss 225 wird oben durch die Kurvenbahn 117 nächst dem Rahmen 94'und so (Fig. 5) gleichfalls in bestimmter Höhe über dem Boden gehalten.
Wenn der Rahmen 94'auf den Schienen 133 niedergleitet, so legt sich die Rolle 116 gegen den Kurvenhebel 118 und es geht der Drüekerfuss 115 mit einer von jener der Greiferbacken 105 verschiedenen Schnelligkeit nieder, bis die ganze Vorrichtung an weiterem Niedergang dadurch angehalten wird, dass der Drückerfuss mit einem Rübenkopf in Berührung kommt (Fig. 7). Das Sehnelligkeitsverhältnis dieser Teile wird durch die seitliche Verstellung des Kurvenhebels 118 mit Bezug auf den Berührungspunkt der Rolle 116 mit diesem Kurvenhebel bestimmt ; ist dieses Verhältnis einmal
EMI2.3
wie weit die betreffende Rübe aus dem Boden heraussteht.
In gewissen Jahreszeiten bildet sich oben auf der Rübe ein harter Knoten (Fig. 5, 6 und 7) und es ist wünschenswert, dass dieser Teil entfernt wird, ehe das Schnelligkeitsverhältnis zwischen Drückerfuss und Greiferbacken eingestellt wird ; zu diesem Zweck ist die Vertikalverschiebung des Kurven-
<Desc/Clms Page number 3>
hebels 118 vorgesehen, welche Verschiebung gleichfalls für das Einsinken der Räder in den Ackerboden in Frage kommt.
Durch die Muffen 121 und 127 kann der Mechanismus derart eingestellt werden, dass die Rüben durch die Greiferbacken in jeder gewünschten Höhenlage zwischen der Bodenfläche und dem Scheitel der Rüben gefasst werden ; es kann ferner bei Verstellung des Handrades ! 23, während des Betriebes, irgendein gewünschter Teil des Rübenkopfes aus der Verhältnisberechnung ausgeschieden werden. Das Handrad 125 wird, wie oben ausgeführt, zur Verstellung des Hebels 112 benutzt zwecks Ausgleiches des Einsinkens des Rades 85 unter die Bodenebene, über welche die Rüben hinausragen.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende : Die Maschine wird über das Feld in der Pfeilrichtung fortbewegt unter Drehung der Räder 58. Wenn nun die Rollen 100 am Rahmen 94'mit den Kurvenrollen 134 in Berührung kommen, so steht der Rahmen annähernd über der zu behandelnden Rübe.
Drehen sich die Räder 85 weiter, so werden die Rollen 100 durch die Kurvenrollen 1.'34 niedergedrÜckt
EMI3.1
trägt, nach der Rübe hin. Kommt die Rolle 116 am Hebel 112 mit dem Eurvenhebel IM in Berührung, so fahren die Greiferbacken und der Drückerfuss in ihrer Niederbewegung fort, aber mit verschiedener Geschwindigkeit, deren Verhältnis, wie oben ausgeführt, durch Verstellung des Hebels 116 geregelt wird.
EMI3.2
der Drückerfuss auf der Rübe durch die Nachgiebigkeit der Kurvenrollen 134 aufgedrückt gehalten wird.
Drehen sich die Räder 85 noch weiter, so laufen die Rollen 108, die die Greiferbaeken. 105 betätigen, auf den Kurvenscheiben 109 ab und werden dadurch einander näher geführt, wobei die Greiferbacken in die Rübe hineingedrückt werden (Fig. 3 und 7). Bei Weiterdrehung der Räder 85 werden dann die Rüben aus dem Boden herausgezogen. Während dieses Vorganges untergreifen die Pflugscharspitzen 52 die Rübe und lockern den Boden herum auf, um die Greifer möglichst zu entlasten. Die Rübe wird nun in den Greiferbacken nach oben gezogen, während welcher Bewegung die Rollen 100 auf die Kurven-
EMI3.3
mechanismus 137 eingestellt werden.
Gleichzeitig kommt die Rolle 116 mit der Kurvenführung 117 in Berührung, wodurch der Drückerfuss 115 vom Rübenkopf und seinem Blattwuehs weggezogen wird (Fig. 2). Bei dem Weitertransport der Rüben werden sie in den Schlitz zwischen den Messern 158 und 159 eingeführt und geköpft, worauf der Hauptteil der Rübe mittels der Messerscheibe 159 und 160 auf die Transportvorrichtung 213 abgeliefert wird. Nach Köpfung der Rüben werden die Greifer durch die Kurvenscheiben 109 zwecks Freigabe des Rübenkopfes wieder auseinandergetrieben (Fig. 2).
Bei Weiterbewegung der Räder 185 wird das den Blattwuchs tragende Rübenkopfstück abwärts geleitet und kommt in Eingriff mit den Zähnen der rotierenden Scheiben 174, wodurch es dem Greifwerkzeug entzogen und an den Transportgurt 175 abgeliefert wird, von wo es dann auf den Boden oder in geeignete, auf dem Wagen mitgeführte Behälter geworfen wird.
Beim Wenden der Maschine oder Überführung von einem Feld auf das andere werden die Pflugschare und der die Räder 85 tragende Rahmen C durch den Rahmen B vom Erdboden abgehoben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Riibenerntemaschine, bei welcher auf einer sich drehenden Trommel radial angeordnete Greifer die Rüben aus der Erde ausheben, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer alle Riibp ! 1 in gleichem Abstande vom Scheitel des Rübenkopfes erfassen.