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Zündpillenfeuerzeug mit losem Greifer.
Feuerzeuge, bestehend aus einem Behälter für kugelförmige oder anders gestaltete Zündk1irper. einem Greifer für diese und einer Reibfläche sind bekannt. Doch haben diese bekannten Feuerzeuge entweder den Nachteil, dass die Zündpillen in denselben geordnet aufbewahrt werden müssen, damit sie vom Greifer leicht erfasst werden können ; wozu eine besondere Bauart der Aufbewahrungsvorrichtung
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liegen, Greifer und Aufbewahrungsvorrichtung zusammengebaut werden müssen, so dass das Ganze wiederum niemals als völliger Ersatz für die bekannten Zündholzfeuerzeuge dienen konnte, denn die Verbraucher verlangen, dass Handhabung und Gebrauch des Zündpillenfeuerzeuges möglichst wenig von Handhabung und Gebrauch der gewöhnlichen Zündholzschachtelfeuerzeuge abweichen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Feuerzeug, welches vollständigen Ersatz für die üblichen Zündholzfeuerzeuge bieten und demgegenüber sogar wesentliche Vorteile bringen soll, indem bei einem Ziindpillenfeuerzeug mit einem innerhalb des Behälters mit dem Zündpillenraum unmittelbar zusammenhängenden Raum für einen losen Greifer, letzterer derart gestaltet ist, dass er durch Federung in diesem Raum festgehalten wird.
Zweckmässigerweise ist der Behälter wie eine Streichholzschachtel ausgebildet und besteht in einem beweglichen Schubkasten in einer beiderseits offenen Hülse, in welchem Schubkasten gemäss Erfindung längs einer Längswand eine als Führung für den als Pinzette ausgebildeten Greifer dienende Auflagefläche vorgesehen ist, wobei die Schmalseite des Schubkastens eine Ausnehmung für die Aufnahme der Pinzette aufweist. Mit Vorteil kann aber auch eine allseitig geschlossene Schachtel mit eingebauter. Auflagefläche für den als Pinzette ausgebildeten Greifer verwendet werden, wobei in einer Ecke der Schachtel eine Öffnung zur Entnahme der Pillen vorgesehen ist, welche Öffnung bei Nichtgebrauch des Feuerzeuges durch die eingeschobene Zündpillenentnahmepinzette verschlossen wird.
Der Behälter kann auch für dauernden Gebrauch hergestellt werden, so dass lediglich für den Ersatz der verbrauchten Brennkörper bei leerem Behälter zu sorgen ist.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel, wozu Fig. 2 ein Grundriss ist, teilweise im Schnitt. Fig. 3 ist ein Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels, wozu Fig. 4 ein Grundriss, teilweise im Schnitt, ist.
Fig. 5 stellt ein drittes Ausführungsbeispiel im lotrechten Längsschnitt dar und Fig. 6 den zugehörigen wagrechten Schnitt nach der Linie VIII-VIII, die Fig. 7 und 8 zeigen in Seitenansicht und
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in den Zwischenraum zwischen derselben und dem Teil 5 der Hülse 1 die Pinzette bequem eingeschoben werden kann, die Zündpillen aber keinen Platz darin haben. Gemäss der Fig. 1 und 2 ist die Pinzette 4 mit einer wulstförmigen Erweiterung 6 an ihrem einen Ende versehen, die verhindert, dass die Pinzette ganz in die Schachtel hineingeschoben werden kann. Bei geschlossener, Schachtel ragt dieser Wulst 6 wenige Millimeter aus der Schachtel heraus und gestattet ein sicheres, bequemes Herausziehen und Wiedereinführen der Pinzette. Der nutzbare Raum der Schachtel wird durch den Einbau der Auflagefläche 3
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nur wenig verringert.
Da beim Öffnen der Schachtel durch Bewegung des Schiebers ? die Gefahr besteht, dass einzelne Brennkörper herausfallen, ist es zweckmässiger, die Schachtel gemäss der Fig. 3 und 4 auszubilden.
In den Fig. 3 und 4 ist nur eine Hülse 1 vorgesehen, welche an beiden Enden mittels Lappen 7, 8
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einer Seitenwand befestigt. In einer Längswand der Hülse 1 ist eine Öffnung 10 vorgesehen, die zum
Einführen der Pinzette und zum Herausnehmen der Zündpillen dient. Um dieses Herausnehmen zu er- möglichen, ist die Fläche 3 kürzer als die Schachtel 1, so dass zwischen der Stirnwand 8 und der Führungs- fläche 3 ein Hohlraum 9 vorhanden, in welchem sich die Zündpillenkugeln durch Neigen der Schachtel ansammeln können. Dieser Hohlraum könnte auch nur so tief sein, dass eine einzige Zündpille darin
Platz hat. Durch das Einschieben der Pinzette wird die Öffnung 10 der Hülse 1 geschlossen, so dass ein
Herausfallen der Zündpillen unmöglich ist.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Schachtel keine beweglichen Teile besitzt, was eine Verbilligung der Herstellung bedeutet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Behälter für die Zündpillen zweiteilig ist, wobei die Teile 12 und 13 z. B. durch Verkleben fest verbunden sind. Der Behälter 12, 1. 3 weist eine Öffnung 14 zum Einführen einer Pinzette 15 auf, welche infolge ihrer Federwirkung in der Öffnung 14 festhält. Damit die Pinzette 15 nicht zu weit in den Hohlraum des Behälters 12, 13 hineingestossen werden kann, sind Vorsprünge 16 vorgesehen, die zwischen sich gerade so viel Raum frei lassen, dass eine Zündpille Platz hat und von der Pinzette erfasst werden kann.
Der Greifer 1. 5 für die Zündpillen ist im vorstehenden Beispiel als federnde Klammer mit Klauen 23 ausgebildet. Jede Klaue hat einen Schlitz 24, damit die Luft allseitig an die Zündpille herantreten kann, um deren ungehinderte Verbrennung zu ermöglichen. Zweckmässigerweise werden die Greifer mit einer hitzebeständigen Masse überzogen, sei es durch Aufkleben von Papier, Karton, Asbestos oder durch Anstrichen mit einem schlechten Wärmeleiter.
Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, kann der Greifer 28 auch an seinem einen Schenkel zwei Klauen haben, zwischen welche eine Klaue des andern Schenkels eingreift, wobei eine Verschränkung der Klauen stattfindet. Durch Zusammendrücken der beiden Schenkel findet ein Öffnen der Klauen statt, so dass ein Brennkörper ergriffen werden kann, welcher nach Aufhören des Druckes zwischen den drei Klauen 29 festgehalten wird. Der Luftzutritt zu der Zündpille ist auch in diesem Falle gewährleistet.
Der Behälter nach den Fig. 5 und 6 kann in gewünschter Form aus billigen Materialien wie Ton, Zement, Lehm, Sand, Schlacke, Abfallpapier, Mischungen von Ton und Zement, Zement-Sand-Mischungen, Asbest, Sägemehl, Torf und Mischungen dieser Materialien mit Bindemitteln, wie z. B. Wasserglas, mittels einfacher Pressen erzeugt werden. Auf die Behälter werden dann an geeigneter Stelle die Reibflächen bzw. die Masse zur Entzündung der Brennkörper angebracht. Die Reibfläche kann natürlich aus Sicherheitsmasse oder aus einer beliebigen rauhen Fläche bestehen, je nach den Zündpillen im Behälter. Bezüglich der Herstellung der Behälter ist man bei Ausführungsformen ähnlich der Fig. 5 und 6 nicht mehr an bestimmte Materialien gebunden, man kann sich lokalen Verhältnissen anpassen und da vorhandene Abfallstoffe verwenden.
Das Material kann so gewählt werden, dass es gegen Feuchtigkeit unempfindlich ist. Dies kann für die Lagerung, für den Transport, auch wegen verminderter Feuer- gefährlichkeit von grosser Bedeutung sein. Firmastempel und Fabriksmarken können schon in der Presse auf dem Behälter angebracht werden. Man ist mit der Formgebung für die Behälter nicht an eine bestimmte
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ohne grosse Kosten erzeugen.
Das Feuerzeug gemäss der Erfindung kann sowohl als Taschenfeuerzeug als auch als Tischfeuerzeug oder als Luxusfeuerzeug ausgebildet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zündpillenfeuerzeug mit einem innerhalb des Behälters mit dem Ziindpillenraum unmittelbar zusammenhängenden Raum für einen losen Greifer, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer derart gestaltet ist, dass er durch Federung in diesem Raum festgehalten wird.