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Anlage zum ununterbrochenen Ausziehen von zuckerhaltigen Materialien.
Die Erfindung bezieht sich auf abgeänderte Ausführungsformen der im Stammpatent Nr. 97 689 beschriebenen und gezeichneten Anlage zum ununterbrochenen Ausziehen zuckerhaltiger Stoffe aus zuckerhaltigen Pflanzen, bei welchen Ausführungsformen der Aufbau der Anlage vereinfacht und ihre Wirkungsweise verbessert ist.
Erfindungsgemäss haben die, die wasserdichte Rohrleitung der Anlage bildenden, benachbarten Rohre, die nach und nach von den auszulaugenden Stoffen durchlaufen werden, verschiedene Höhen, u. zw. von der Einführungsstelle der Laugflüssigkeit abfallend bis zu deren Austrittsstelle. Diese Anordnung gestattet der Flüssigkeit, die Reibungswiderstände und den durch den Gegenstrom der zu behandelnden Stoffe hervorgerufenen Widerstand leichter zu überwinden.
Zweckmässig besitzt die Rohrleitung einen kreisrunden und nicht einen rechteckigen Querschnitt, wodurch einerseits die Konstruktion und Montage der Vorrichtung sehr vereinfacht, anderseits deren Festigkeit und Steifigkeit beträchtlich erhöht wird. Der kreisrunde Querschnitt der Rohrleitung gestattet auch, den Mitnehmerscheiben eine ebensolche kreisrunde Form zu geben, wodurch das sogenannte Ecken vermieden wird, welches bei rechteckigen Scheiben als notwendige Folge der zufälligen Schwingungen, die die Scheibe um ihre vertikale Mittelachse ausführt, auftritt.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht der-Anlage, Fig. 2 eine schematische Draufsicht, Fig. 3 einige Glieder der endlosen Transportvorrichtung in Ansicht, Fig. 4 eine gelochte Scheibe der Transportvorrichtung in Draufsicht, Fig. 5 eine Ansicht eines Mitnehmerrades, Fig. 6 ist ein Querschnitt durch ein doppelwandiges Rohr in vergrössertem Massstab und Fig. 7 eine Vorderansicht einer andern Ausführungsform der Anlage.
Die Anlage besteht, ebenso wie die im Stammpatent beschriebene, aus einer Rohrleitung, die aus
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kommend, bei A in diese Rohrleitung eingeführt. In ihr ist eine endlose Transportvorrichtung vorgesehen. welche aus zwei kalibrierten Ketten 4 besteht, die ihrerseits gelochte Scheiben J tragen. Diese Ketten können auch durch Kabel ersetzt werden. Die Transportvorrichtung bewegt sich in dem durch die Pfeile a, angedeuteten Sinne und nimmt den zu behandelnden Stoff mit sich. Die Rohrleitung hat einen kreisförmigen Querschnitt und die Scheiben 3 eine dementsprechende Gestalt. Im allgemeinen sind diese Scheiben aus Blech und an zwei gegenüberliegenden Stellen an den Ketten oder Kabeln 4 befestigt.
Diese werden durch Räder 7 mitgenommen, die in den, die einzelnen Rohre miteinander verbindenden Kniestücken, in welchen die Transportvorrichtung ihre Richtung wechselt, angeordnet sind. Es genügt, nur eines oder einige der Räder 7 anzutreiben, um den Ketten 4 eine derartige Bewegung zu erteilen, dass die Mitnahme des zu behandelnden Materials mittels der Scheiben 3 von der Einführungsöffnung A bis zur Entleerungsöffnung P durch sämtliche Rohre hindurch gesichert erscheint. 11 bezeichnet ein Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe, welches zwei Räder 7 zwecks Mitnahme der Transportvorrichtung antreibt.
Das zur Auslaugung des zuckerhaltigen Materials bestimmte Wasser ist in einem Behälter 16 enthalten, von dem es bei 17 der Rohrleitung zuströmt und unter dem Einfluss der Schwere sämtliche Rohre in dem durch den Pfeil d angedeuteten Sinn durehfliesst, u. zw. im entgegengesetzten Sinn als
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das zu behandelnde Material (Gegenstrom), bis es durch das Rohr 18 abströmt. Zum gleichen Zweck könnte das Wasser auch am Boden des Rohres G durch eine Pumpe eingeführt werden, vorausgesetzt, dass deren Druck genügend gross ist, die auftretenden Widerstände zu überwinden.
Die einzelnen Rohre sind verschieden hoch, um den Flüssigkeitsumlauf zu erleichtern ; es ist deutlich ersichtlich, dass das Rohr G höher als die Rohre E, F ist und diese höher als die Rohre C, D sind.
Diese Überhöhung der Rohre gestattet der Flüssigkeit, die Reibungs-und Materialwiderstände leichter zu überwinden.
Die in Fig. 7 dargestellte Anlage weicht von der vorbeschriebenen hauptsächlich insofern ab, als die Entfernung der ausgelaugten Stoffe bei P'erfolgt, u. zw. in derselben Höhe, in der die Stoffe durch den Rübensehneider 1 oder irgendeine andere Transportvorrichtung in die Anlage eingeführt werden. Bei vorliegender Ausführungsform konnte man die Rohre C und D weglassen und infolge der Anordnung der Füllöffnung über dem Rohre B, dem Rückführungsrohr H eine geneigte Lage geben.
Da die Entfernung der ausgelaugten Stoffe am unteren Ende dieses Rohres H vorgenommen wird, werden die ausgelaugten Stoffe beim Durchlaufen dieses Rohres wieder abgekühlt. Weiters gestattet diese Anordnung die Ersparnis eines Mitnehmerrades im oberen Teil der Anlage.
Die Rohre B, D, F, in welchen die Flüssigkeit hochsteigt, sind doppelwandig und durch Warmwasser oder Dampf geheizt. Das Rohr G könnte ebenfalls doppelwandig ausgeführt, jedoch gekühlt werden, sei es um kalorische Verluste zu vermeiden, sei es um ein Weichwerden oder ein Zerquetschen der Stoffe, die ja nachher in die Pressen gelangen, hintanzuhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anlage zum ununterbrochenen Ausziehen von zuckerhaltigen Materialien nach Stammpatent Nr. 97 689, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten vertikalen und von den auszulaugenden Stoffen nacheinander durchlaufenen Rohre von der Einführungsstelle der Flüssigkeit bis zu deren Austrittsstelle abfallende Höhen besitzen.