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Verfahren und Vorrichtung zum Festlöten der Stromzuführungsdrähte elektrischer
Lampen am Sockel.
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und Bodenplatte 9 (Fig. 5 und 6) überbrückt. Durch Einwirkung der Heizwicklung 5 wird die Hülse 6, der Sockel und das in letzteren eingestrichen frische Kittmaterial stark erhitzt, wobei letzteres erhärtet.
Die Hülse 6 bewirkt dabei einen guten Wärmeausgleich zwischen Sockelhülse 8 und Bodenplatte 9, so dass diese Platte 9 während des Umlaufes des Ringes 1 von der Aufgabe-zur Entnahmestellung so heiss wie die Sockelhülse wird.
Jede in die Sockelkittmaschine eingesetzte Lampe kommt am Ende des Umlaufes derselben, also wann der Erhitzungsvorgang und damit die Erhärtung des Kittmateriales erfolgt ist, in den Bereich der neuen Vorrichtung zum Festlöten der im Sockel vorhandenen Zuleitungsdrähte. Diese Vorrichtung besteht aus zwei Zuführeinrichtungen für drahtförmige Lotmaterial, von denen die eine Einrichtung seitlich von der Sockelhülse und die andere senkrecht zur Bodenplatte angeordnet ist. Die seitliche Zuführeinrichtung besitzt ein festes Gestell 10, in welchem eine Vorratsrolle 11 für drahtförmige Lotmaterial 15 gelagert ist. Der Lotdraht ist zwischen zwei Rollen 12 und 1-3 hindurchgeführt, die durch Wirkung einerFeder 14 fest aneinander gepresst werden.
Die Rollen 22-und13 besitzen am Umfange zweckmässig, wie Fig. 3 erkennen lässt, der Drahtstärke angepasste Rillen, damit der Lotdraht 15 fest erfasst wird und stets seine richtige Lage in bezug auf die Rollen 12, 13 beibehält. Ein die Führungsrollen 12, 13 umfassender gehäuseartiger Rahmen 16 ist mittels eines Bolzens 1'7 an einem festen Winkelrahmen 18 des Gestelles 10 längsverschiebbar geführt. Durch Wirkung einer Feder. M werden die Rollen 22 und M für gewöhnlich in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten. Auf der Achse der unteren Rolle 13 ist ein Sehaltrad 20 und ein kleiner Winkelrahmen 21 befestigt, an welchem eine in das Schaltrad 20 eingreifende Klinke 22 sitzt. Der untere Teil des Rahmens 21 wird von einer Gabel 23 gehalten, deren eine Zinke einen Schlitz 24 (Fig. 3) zur Aufnahme eines am Rahmen 21 angebrachten Führungsstiftes 25 aufweist.
Axial zum Bolzen 17 ist an dem die Rollen 12, 13 umfassenden Rahmen 16 eine Hülse 26 zur Durchführung des Lotdrahtes 15 angeordnet. Die Hülse 26 wird mit genügendem Spiel im festen Winkeh'ahmen 18 geführt und ist am vorderen Ende zu einer den Draht mit etwas Reibung haltenden Düse 27 ausgebildet.
Am Winkelrahmen 18 ist eine Zugschnur 28 befestigt, die über eine kleinere Rolle 29 des Bolzens 17 und über eine zweite kleine Rolle 30 des Rahmens 10 abwärts zu einem nicht dargestellten Trittbrett, Handhebel od. dgl. geführt ist.
Wird auf die Schnur 28 ein Zug in Pfeilrichtung ausgeübt, so werden der Bolzen 17 und das mit diesem verbundene Gehäuse 16 nebst den Rollen 12, 13 und dem Schaltgetriebe 20, 22 entgegen der Wirkung der Feder 19 nach rechts in die Stellung nach Fig. 2 bewegt. Bei dieser Bewegung wird der fest zwischen denRollen12, 13 eingespannte Lotdraht15 mitgenommen und dieser von der Vorratsrolle etwas abgewickelt. Gleichzeitig tritt dabei auch, wie Fig. 2 erkennen lässt, ein Ausschwenken des in die Gabel 23 eingreifenden auf der Achse der unteren Rolle 13 befestigten kleinen Winkelrahmens 21 ein. Die an diesem befestigte Klinke 22 bewegt sich etwas aufwärts und schaltet das Rad 20 um ein bei jeder Ausschwenkung des Rahmens stets gleiches Mass in Pfeilrichtung weiter.
Hiedurch wird eine Drehung der Rollen 12, 13 und ein zusätzliches Vorwärtsschieben des der Sockclhülse 8 genäherten Lotdrahtes 23 bewirkt. Letzterer wird dadurch bei jeder Vorwärtsbewegung des die Rollen 12, 13 tragenden Gehäuses 16 um ein stets gleiches Mass aus der Düse 27 herausbewegt und in Anlage an die gerade in Stellung befindliche heisse Sockelhülse gebracht. Durch die Wärme der letzteren kommt der Lotdraht sofort zum Schmelzen und bildet an der Auftreffstelle einen die Lötstelle der Sockelhülse 8 überdeckenden Tropfen.
Die senkrecht über der Bodenplatte 9 des Sockels angeordnete Zuführungsdnriehtung für den Lotdraht ist in ähnlicher Weise ausgebildet. Sie besitzt ebenfalls zwei durch Wirkung einer Feder 31 aneinander gehaltene Rollen 32 und 33, durch die ein von einer Vorratsrolle 34 kommender Lotdraht 35 hindurchgeführt ist. An der Achse der einen Rolle 32 ist ebenfalls ein in eine Gabel 36 eingreifender schwingbarer Winkelrahmen 37 gelagert, der eine in ein Klinkenrad 38 eingreifende Klinke 39 aufweist.
Der die Rollen 32, 33 nebst Klinkenradgetriebe 38, 39 tragende Gehäusekasten 40 wird in diesem Falle mittels eines zweiarmigen am festen Gestell 41 gelagerten Hebels 42 bewegt, der durch eine Stange 43 mit dem gleichen Trittbrett, Handhebel od. dgl. verbunden ist, der zur Vorbewegung des Lotdrahtes 15 der seitlichen Zuführeinrichtung dient. Während jedoch zwecks Vorschaltung des Lotdrahtes 15 die Zugschnur 28 abwärts gezogen wird, wird zwecks Abwärtsbewegung des Lotdrahtes 35 die die Bewegung einleitende Stange 43 aufwärts gestossen. Die. ebenfalls düsenartig zulaufende Führungshülse 44 für den Lotdraht 35 wird bei der Auf-und Abbewegung in einer festen Hülse 45 des Gestelles 41 geführt.
Auch in diesem Falle wird durch Bewegung des die Rollen 32, 33 tragenden Gehäuses 40 ein Abziehen des Lotdrahtes 35 von der Vorratsrolle 34 und ein zusätzliches Weiterschalten desselben um ein solches Mass bewirkt, dass der Lotdraht auf die Lötstelle der Bodenplatte 9 auftrifft und an dieser zum Schmelzen und Auf tropfen kommt. Die Rückführung des die Rollen 32,33 tragenden Gehäuses 40 in die Anfangsstellung nach Fig. 1 kann durch das Gewicht der mit dem (nicht dargestellten) Trittbrett verbundenen Stange 43 erfolgen. Gegebenenfalls kann jedoch, ähnlich wie bei der seitlich angeordneten Zufuhreinrichtung, auch bei der oberen Zuführeinriehtung noch eine Feder vorgesehen sein, die die selbsttätige Aufwärtsbewegung des Gehäuses 40 mit den Rollen 32,33 unterstützt bzw. veranlasst.
Die Vorbewegung der die Rollen 12, 13 und 32,33 beider Zuführeiprichtungen tragenden Gehäuseteile und damit der beiden
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Damit die Lötung stets richtig vollzogen wird bzw. das Lotmaterial stets genau auf die vom Sockel nach aussen tretenden Enden der Stromzuführungsdrähte 48 und 49 der Lampe auftropft, wird vor dem Einsetzen der Lampen in die Soekelkittmasehine der eine Stromzuführungsdraht 48 in eine kleine Nut 50 der Sockelhülse (Fig. 5) und der andere Stromzuführnngsdraht 49 in eine kleine Rille oder Vertiefung 51 der Bodenplatte (Fig. 6) hineingebogen, die genau in Richtung zur Nut 60 verläuft.
In den zur Aufnahme der Sockel dienenden Taschen 4 des Ringes 1 werden zweckmässig kleine, auf der Zeichnung nicht dargestellte Marken angebracht, die der Bedienungsperson ein stets genau winkelrechtes Einsetzen der Lampen erleichtern, da die Person nur darauf zu achten hat, dass die Nut 50 der Sockelhülse 8 und damit auch die Rille 51 der Bodenplatte 9 in der Richtung zur festen Marke der Ringtasche 4 steht.
Die zwangläufige und gleichzeitige Vorbewegung der beiden Lotdrähte 15 und 35 kann auch auf andere Weise bewirkt werden. An Stelle der Führungsrollen könnten beispielsweise auch schwingbar gelagerte Zangen treten, die für gewöhnlich geöffnet sind und nur bei der Vorbewegung des Lotdrahtes zwecks Erfassung desselben geschlossen werden. Auch können die Rollen und Schaltgetriebe statt durch Fussantrieb durch Handhebel od. dgl. oder auch durch ein selbsttätiges Schaltorgan gemeinsam bewegt werden.
Die Anordnung der beiden Zuführeinrichtungen für das Lotmaterial kann je nach der Art der mit Lötstellen zu versehenen Sockel eine verschiedene sein. Bei Lampen mit Swansockel, bei denen bekanntlich beide Lötstellen nebeneinander am Boden des Sockels liegen, wären daher zweckmässig beide Zuführeinrichtungen nebeneinander oberhalb des Sockels anzubringen.
Die Erfindung lässt sich ausser bei elektrischen Lampen überall dort anwenden, wo Zuleitungsdrähte an ein Halteorgan (Sockel od. dgl. ) festgelötet werden müssen, beispielsweise bei elektrischen Entladungsröhren, Röntgenröhren, Verstärkern, Gleichrichtern, Rheostaten u. dgl. m.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Festlöten der Stromzuführungsdrähte elektrischer Lampen am Sockel, dadurch gekennzeichnet, dass durch die dem Sockel zum Erhärten der eingestrichenen Kittmasse mitgeteilte Wärme gleichzeitig Stückehen eines an den Sockel herangeführten diahtförmigen Lotmateriales abgeschmolzen und auf diese Weise die Lötstellen für die Stromzuführungsdrähte gebildet werden.