WO2023072767A1 - Trägerschiene für ein bekleidungssystem zur einhausung von gerüsten, bekleidungssystem, gerüst sowie verfahren zur einhausung eines gerüsts - Google Patents

Trägerschiene für ein bekleidungssystem zur einhausung von gerüsten, bekleidungssystem, gerüst sowie verfahren zur einhausung eines gerüsts Download PDF

Info

Publication number
WO2023072767A1
WO2023072767A1 PCT/EP2022/079424 EP2022079424W WO2023072767A1 WO 2023072767 A1 WO2023072767 A1 WO 2023072767A1 EP 2022079424 W EP2022079424 W EP 2022079424W WO 2023072767 A1 WO2023072767 A1 WO 2023072767A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
panel
support rail
console
scaffolding
connecting means
Prior art date
Application number
PCT/EP2022/079424
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Franz Winter
Original Assignee
Peri Se
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Peri Se filed Critical Peri Se
Priority to AU2022378417A priority Critical patent/AU2022378417A1/en
Priority to CA3236427A priority patent/CA3236427A1/en
Publication of WO2023072767A1 publication Critical patent/WO2023072767A1/de

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G5/00Component parts or accessories for scaffolds
    • E04G5/12Canopies
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G7/00Connections between parts of the scaffold
    • E04G7/02Connections between parts of the scaffold with separate coupling elements
    • E04G7/26Connections between parts of the scaffold with separate coupling elements for use with specially-shaped scaffold members
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G7/00Connections between parts of the scaffold
    • E04G7/30Scaffolding bars or members with non-detachably fixed coupling elements
    • E04G7/32Scaffolding bars or members with non-detachably fixed coupling elements with coupling elements using wedges

Definitions

  • the object of the present invention is to avoid the disadvantages mentioned above and to make the housing of scaffolding safer, simpler and at the same time more flexible.
  • Rigid cladding elements in the form of panels, which are hung in front of the scaffolding, should primarily be used.
  • the system should enable assembly from the inside of the scaffolding.
  • the assembly sequence should be freely selectable, so that the subsequent removal and installation of individual cladding elements is unproblematic.
  • it should be possible to add ballasting scaffolding.
  • the panel has at least one rounded longitudinal edge.
  • the curve can be concave or convex. With two rounded longitudinal edges, for example, the lower longitudinal side can be concave and the upper longitudinal side convex, so that the longitudinal sides of two panels arranged one above the other engage in one another in the manner of a joint.
  • a sealing profile is attached to one longitudinal edge of the panel, the respective other longitudinal edge of the panel can be rounded. If the rounding is concave, the sealing profile of an adjacent panel can engage in the rounding. If the rounding is convex, the sealing profile can have a concave rounding, so that interlocking geometries are created in this way.
  • the flexibility of the sealing profile also enables the panel to be moved from the parked position to the end position or vice versa, for example in order to remove and reinstall a single panel.
  • FIG. 2 shows a further perspective representation of the clothing system of FIG. 1 .
  • FIG. 6 shows a perspective view of the cladding system of FIG. 1 in connection with a bracket of a scaffolding
  • FIG. 19 shows an enlarged section of FIG. 18,
  • connection plate 21 shows a perspective view of a connection plate in its final installation position
  • FIG. 28 and FIGS. 29 to 32 show a further bearing pin 211, which is designed as a separate component and is used to accommodate a door element
  • the bearing pin 211 is merely rotated by 180° about its longitudinal axis, so that the second leg 218 of the bracket 216 comes to lie closer to the door element 400 or further away and space for the profile or the strip 401 is created.
  • the separate bearing pin 211 shown in FIGS. 28 to 32 thus expands the connection options, so that not only panels 200 can be connected to a carrier rail 100 according to the invention of a cladding system 10 according to the invention.
  • Reference List

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Electric Cable Installation (AREA)
  • Connection Of Plates (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Trägerschiene (100) für ein Bekleidungssystem (10) zur Einhausung von Gerüsten, aufweisend eine Vorderseite (101) und eine Rückseite (102), wobei die Rückseite (102) in der finalen Einbaulage der Trägerschiene (100) einem Gerüst (1) zugewandt ist und wobei auf der Rückseite (102) in einem axialen Abstand (a) zueinander - erste Verbindungsmittel (110) zur Verbindung der Trägerschiene (100) mit dem Gerüst (1), insbesondere mit einer Konsole (20) des Gerüsts (1), sowie - zweite Verbindungsmittel (120) zur Verbindung der Trägerschiene (100) mit Paneelen (200) angeordnet sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Bekleidungssystem (10) mit einer erfindungsgemäßen Trägerschiene (100) sowie ein Gerüst (1) mit einem erfindungsgemäßen Bekleidungssystem (10). Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts (1) angegeben.

Description

Trägerschiene für ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten, Bekleidungssystem, Gerüst sowie Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts
Bezugnahme auf verwandte Anmeldungen
Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2021 212 078.4, eingereicht am 26. Oktober 2021 , die in vollem Umfang durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen wird.
Die Erfindung betrifft eine Trägerschiene für ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten. Ferner betrifft die Erfindung ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten mit einer erfindungsgemäßen Trägerschiene sowie ein Gerüst mit einem erfindungsgemäßen Bekleidungssystem. Darüber hinaus wird ein Verfahren zur Einhausung von Gerüsten angegeben.
Einhausungen von Gerüsten dienen dem Schutz der Umgebung vor Verschmutzungen und/oder herabfallenden Teilen. Ferner erhöhen sie die Sicherheit von Personen, die sich auf dem Gerüst befinden. Darüber hinaus können Einhausungen einen Witterungsschutz ausbilden.
Aus dem Stand der Technik sind Bekleidungssysteme zur Einhausung von Gerüsten bekannt, die formsteife Bekleidungselemente in Form von Platten oder Paneelen sowie eine Unterkonstruktion zur Befestigung der Bekleidungselemente an einem Gerüst umfassen. Üblich sind Unterkonstruktionen mit Trägerschienen, die in vertikaler und/oder horizontaler Ausrichtung vor ein Gerüst gehängt und mit Hilfe von Verbindungselementen mit dem Gerüst verbunden werden. An den Trägerschienen können dann die Bekleidungselemente befestigt werden, wobei üblicherweise die Montage nicht von der Gerüstinnenseite, sondern von der Gerüstaußenseite her bzw. von „außen“ erfolgt. Die Montage eines Bekleidungssystems von außen erschwert die Einhausung von Gerüsten, so dass ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht. Zudem ist bei den bekannten Systemen oftmals die Aufbaureihenfolge vorgegeben, nämlich von unten nach oben, so dass mit jeder weiteren Lage die Montageschwierigkeiten und damit die Sicherheitsrisiken steigen. Dies gilt insbesondere bei Verwendung von Platten als Bekleidungselementen, die in Ermangelung von Griffmöglichkeiten schwierig zu halten sind.
Bekleidungssysteme mit formsteifen Bekleidungselemente erweisen sich zudem oftmals als wenig flexibel, da sie auf bestimmte Gerüstrastermaße abgestimmt sind. Es sei denn, dass Bekleidungselemente in einer Vielzahl von Abmessungen vorgehalten werden, was sich jedoch negativ auf die Kosten auswirkt. Gleiches gilt in Bezug auf Sonderelemente, beispielsweise zur Ausbildung von Innen- oder Außenecken.
Ein weiterer Nachteil vorgehängter Bekleidungssysteme zur Einhausung von Gerüsten besteht darin, dass nachträgliche Ein- oder Anbauten, beispielsweise zur Errichtung eines Ballastierungsgerüsts, nur mit erhöhtem Aufwand oder gar nicht möglich sind. Denn in der Regel ist die tragende Unterkonstruktion des Bekleidungssystems nicht mehr zugänglich und die Bekleidungselemente selbst sind als nichttragende Elemente ausgelegt.
Die vorliegende Erfindung ist mit der Aufgabe befasst, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und die Einhausung von Gerüsten sicherer, einfacher und zugleich flexibler zu gestalten. Dabei sollen vorrangig formsteife Bekleidungselemente in Form von Paneelen zum Einsatz gelangen, die vor das Gerüst gehängt werden. Das System soll dabei eine Montage von der Gerüstinnenseite her ermöglichen. Ferner soll die Aufbaureihenfolge frei wählbar sein, so dass der nachträgliche Aus- und Einbau einzelner Bekleidungselemente unproblematisch ist. Darüber hinaus soll der Anbau eines Ballastierungsgerüsts möglich sein.
Zur Lösung der Aufgabe werden die Trägerschiene mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , das Bekleidungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie das Gerüst mit den Merkmalen des Anspruchs 17 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen. Ferner wird ein Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts angegeben.
Offenbarung der Erfindung Die für ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten vorgeschlagene Trägerschiene weist eine Vorderseite und eine Rückseite auf, wobei die Rückseite in der finalen Einbaulage der Trägerschiene einem Gerüst zugewandt ist. Auf der Rückseite der Trägerschiene sind in einem axialen Abstand zueinander erste Verbindungsmittel zur Verbindung der Trägerschiene mit dem Gerüst, insbesondere mit einer Konsole des Gerüsts, sowie zweite Verbindungsmittel zur Verbindung der Trägerschiene mit Paneelen angeordnet.
Sowohl die ersten als auch die zweiten Verbindungsmittel sind demnach rückseitig angeordnet, was eine Montage des Bekleidungssystems von der Gerüstinnenseite her ermöglicht. Denn über die ersten Verbindungsmittel kann vom Gerüst aus die notwendige Verbindung der Trägerschiene mit dem Gerüst hergestellt werden. Anschließend können über die zweiten Verbindungsmittel - wiederum vom Gerüst aus - die Paneele mit der Trägerschiene verbunden werden.
Durch die in Bezug auf die Trägerschiene rückseitige Anordnung der Paneele bleibt die Trägerschiene von außen zugänglich und damit nutzbar für den Ein- oder Anbau weiterer Elemente. Beispielsweise kann ein außenliegendes Ballastierungsgerüst an der Trägerschiene befestigt werden, da die Trägerschiene ein tragendes bzw. statisch wirksames Element des Bekleidungssystems ausbildet.
Ein weiterer Vorteil der rückseitigen Anordnung der Paneele in Bezug auf die Trägerschiene besteht darin, dass die Trägerschiene zur Abdeckung und ggf. Abdichtung der Fuge zwischen zwei Paneelen genutzt werden kann, so dass unter Umständen auf weitere Abdichtungsmaßnahmen verzichtet werden kann.
Vorteilhafterweise wird die vorgeschlagene Trägerschiene in vertikaler Ausrichtung am Gerüst befestigt. Mit Hilfe der Trägerschiene kann somit eine vertikale Fuge zwischen zwei Paneelen geschlossen und abgedeckt werden. Da bei vertikaler Ausrichtung die Längskanten der Trägerschiene vertikal und nicht horizontal verlaufen, ist sichergestellt, dass kein Wasser auf den Längskanten stehen bleibt und/oder hinter die Trägerschiene läuft. Bevorzugt wird daher auf den Einbau horizontal ausgerichteter Trägerschienen gänzlich verzichtet. Bei allein vertikaler Ausrichtung der Trägerschienen kann das Bekleidungssystem über die Abstände zwischen den parallel angeordneten Trägerschienen in einfacher Weise an unterschiedliche Gerüstrastermaße angepasst werden. Dadurch, dass die Paneele hinter den Trägerschienen zu liegen kommen, kann durch Variation der Überlappungsbereiche in horizontaler Richtung zusätzlich ein gewisser Längenausgleich geschaffen werden. Sofern darüber hinaus Paneele in unterschiedlichen Längen vorgehalten werden, kann deren Anzahl deutlich reduziert werden.
Bei lediglich vertikaler Ausrichtung der Trägerschienen muss die Höhe der Paneele nicht an wechselnde Gerüstrastermaße angepasst werden. Die Höhe der Paneele kann somit immer gleich gewählt werden. Auf diese Weise kann die Anzahl der vorzuhaltenden Paneele weiter deutlich reduziert werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die ersten und zweiten Verbindungsmittel lösbar und/oder in Längsrichtung der Trägerschiene verschiebbar auf der Rückseite der Trägerschiene angeordnet sind. Die lösbare Anordnung der Verbindungsmittel besitzt den Vorteil, dass Verbindungsmittel einfach demontiert und bei Bedarf ersetzt werden können. Die in Längsrichtung der Trägerschiene verschiebbare Anordnung der Verbindungsmittel ermöglicht bei Bedarf eine Anpassung der Lage der Verbindungsmittel, beispielsweise an wechselnde Gerüstrastermaße und/oder Paneelabmessungen. Bei vertikaler Ausrichtung der Trägerschiene kann auf diese Weise die Höhenlage der Verbindungsmittel justiert werden. Die lösbare und/oder verschiebbare Anordnung der Verbindungsmittel steigert somit die Flexibilität eines Bekleidungssystems, in dem die Trägerschiene zum Einsatz gelangt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Trägerschiene auf der Rückseite eine mittig angeordnete, vorzugsweise hinterschnitten ausgeführte, Längsnut auf. Über die Längsnut können in einfacher Weise die ersten und/oder zweiten Verbindungsmittel in Längsrichtung der Trägerschiene verschiebbar auf der Rückseite der Trägerschiene angeordnet werden. Sofern die Längsnut hinterschnitten ausgeführt ist, kann in diese eine Gewindeplatte zur Aufnahme einer Schraube eingesetzt sein, mittels welcher die ersten und/oder zweiten Verbindungsmittel an der Trägerschiene befestigt werden können. Solange die Schraube nicht fest angezogen wird, bleibt die Gewindeplatte - analog einem Gleitstein - in Längsrichtung verschiebbar, so dass hierüber die genaue Lage, insbesondere die Höhenlage, der Verbindungsmittel festgelegt werden kann. Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Trägerschiene auf der Rückseite zwei außermittig angeordnete Längsnuten aufweist. In diese können Dichtungen eingesetzt werden, die nach der Anbringung der Paneele an der Trägerschiene zur Anlage an den Paneelen gelangen. Auf diese Weise kann die Abdichtung weiter optimiert werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassen die ersten Verbindungsmittel einen in der finalen Einbaulage der Trägerschiene nach unten offenen Doppelhaken. Über den Doppelhaken kann die Trägerschiene in einfacher Weise durch Einhängen mit dem Gerüst, vorzugsweise mit einem Gerüstelement in Form einer Konsole, verbunden werden. Zur Aufnahme der Trägerschiene kann die Konsole an ihrem auskragenden Ende eine Kopfplatte aufweisen, die beidseits der Konsole übersteht. Beim Einhängen der Trägerschiene wird dann der Doppelhaken hinter die Kopfplatte geführt, so dass er diese beidseits der Konsole hintergreift. Die Trägerschiene ist dann über den Doppelhaken sicher am Gerüst gehalten.
Der Doppelhaken ist vorzugsweise aus einem einzigen Profil mit U- oder C-förmigen Querschnitt und seitlich bereichsweise freigestellten Schenkeln ausgebildet. Der Doppelhaken kann somit einfach und kostengünstig hergestellt werden. Zudem besitzt ein solcher Doppelhaken eine hohe Formsteifigkeit und damit Festigkeit, so dass eine sichere Befestigung der Trägerschiene am Gerüst gewährleistet ist. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit kann der Doppelhaken nach unten abgesteckt werden, beispielsweise mit Hilfe eines durch die beiden Schenkel des Doppelhakens geführten Steckbolzens, der unterhalb der Konsole verläuft. Der Doppelhaken ist auf diese Weise vor Abheben, beispielsweise aufgrund hoher Windlasten, gesichert.
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die zweiten Verbindungsmittel eine Doppelkonsole zur Aufnahme eines ersten und eines zweiten Paneels umfassen. Über die Doppelkonsole können zwei nebeneinanderliegende Paneele mit einer Trägerschiene verbunden werden. Die Doppelkonsole ist hierzu bevorzugt achssymmetrisch in Bezug auf die zentrale Längsachse der Trägerschiene angeordnet und ausgebildet, so dass zu beiden Seiten der Trägerschiene gleiche Anschlussmöglichkeiten geschaffen werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Doppelkonsole zwei parallel angeordnete Konsolarme mit jeweils einer kulissenartigen Ausnehmung oder Führung zur Aufnahme eines mit einem Paneel verbundenen Lagerbolzens auf. Über die Lagerbolzen können die Paneele in die mit der Trägerschiene verbundene Doppelkonsole eingehängt werden. Zum Einhängen eines Paneels zwischen zwei Trägerschienen weist jedes Paneel bevorzugt mindestens zwei Lagerbolzen auf, die - vorzugsweise auf gleicher Höhe - an zwei parallel verlaufenden Seiten des Paneels angeordnet sind. Dadurch, dass die Konsolarme der Doppelkonsole kulissenartige Ausnehmungen bzw. Führungen zur Aufnahme der Lagerbolzen aufweisen, können die Paneele auch noch nach dem Einsetzen der Lagerbolzen in den Ausnehmungen bzw. Führungen der Konsolarme bewegt werden. Dies ermöglicht ein Einhängen der Paneele in einer ersten Position („Parkposition“), die noch nicht der endgültigen Lage („Endposition“) der Paneele entspricht. In der ersten Position bzw. Parkposition können die Paneele erst einmal abgelegt werden. Durch Verschieben der Lagerbolzen innerhalb der kulissenartigen Ausnehmungen bzw. Führungen können dann die Paneele in ihre endgültige Lage bzw. Endposition gebracht werden. Dabei werden bevorzugt die Paneele von innen nach außen, das heißt vom Gerüst weg geschoben. Das Ablegen der Paneele in einer Parkposition, die noch nicht der Endposition entspricht, führt zu einer deutlichen Erleichterung der Handhabung der Paneele. Denn beim Überführen der Paneele von der Parkposition in die jeweilige Endposition wird das Gewicht der Paneele bereits von der Unterkonstruktion aufgenommen. Zudem sind die Paneele über die kulissenartigen Ausnehmungen bzw. Führungen der Konsolarme geführt. Die einfache Handhabung erhöht wiederum die Sicherheit bei der Einhausung von Gerüsten.
Da die Paneele nicht im herkömmlichen Sinne übereinandergesetzt werden, sondern von einer vorzugsweise innenliegenden Parkposition in eine vorzugsweise außenliegende Endposition geschoben bzw. horizontal bewegt werden, kann die Aufbaureihenfolge beliebig gewählt werden. Das heißt, dass der Aufbau von unten nach oben oder von oben nach unten erfolgen kann. Ferner können einzelne Paneele durch Zurückschieben in die Parkposition einfach aus- und wieder eingebaut werden.
Um die Paneele in ihrer Endposition zu sichern, kann an den Konsolarmen jeweils ein Keil mit einer Ausnehmung angelenkt sein, so dass der Keil gegenüber dem Konsolarm verschwenkbar und/oder verschiebbar ist. Durch Verschwenken und/oder Verschieben kann der Keil in eine Position gebracht werden, in welcher der Lagerbolzen durch den Keil eingeklemmt ist. Über die schräge Fläche des Keils kann dabei die Klemmwirkung erzielt werden. Bevorzugt weisen die Konsolarme schlitzartige Ausnehmungen zur Führung der Keile auf. Über die Führung kann eine Art Selbstarretierung der Keile bewirkt werden. Die Keile werden dabei über ihr eigenes Gewicht in ihre endgültige Lage gezogen. Alternativ zu einer schlitzartigen Ausnehmung in einem Konsolarm kann die Führung eines Keils auch durch ein Widerlagerelement erreicht werden. Dieses wird auf der dem Konsolarm abgewandten Seite des Keils angeordnet und mit dem Konsolarm verbunden, so dass der Keil zwischen dem Konsolarm und dem Widerlagerelement geführt ist. Über die Verbindung des Widerlagerelements mit dem Konsolarm kann zugleich der Keil an den Konsolarm angelenkt sein.
Bevorzugt weisen die ersten und zweiten Verbindungsmittel Schrauben und/oder Gewindeplatten zur Verbindung mit der Trägerschiene auf. Mit Hilfe der Schrauben können lösbare Verbindungen geschaffen werden. Die Gewindeplatten können in eine Längsnut der Trägerschiene eingesetzt werden, die vorzugsweise hinterschnitten ausgeführt ist, so dass die Gewindeplatten mittels Schrauben innerhalb der Längsnut fixierbar sind. Solange die Schrauben nicht fest angezogen sind, können die Gewindeplatten analog einem Gleitstein innerhalb der Längsnut, das heißt in Längsrichtung verschoben werden. Auf diese Weise kann die Höhenlage der Verbindungsmittel eingestellt und an das einzuhausende Gerüst angepasst werden.
Die Trägerschiene ist bevorzugt aus Metall, vorzugsweise aus einem Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium, gefertigt. Dadurch weist die Trägerschiene eine hohe Formsteifigkeit bei zugleich geringem Gewicht auf. Eine weitere Gewichtseinsparung kann dadurch erreicht werden, dass die Trägerschiene aus einem Hohlkammerprofil gebildet wird. Die Gewichtseinsparung geht in diesem Fall nicht zu Lasten der Formsteifigkeit.
Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass auf der Vorderseite der Trägerschiene mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Kederschiene angeordnet ist. In die vorderseitige Kederschiene kann eine Kederplane eingezogen werden, so dass die Trägerschiene auch mit flexiblen Bekleidungselementen kombinierbar ist. Die Kederschiene ist vorzugsweise zur Seite hin geöffnet, so dass die Kederplane seitlich eingeführt wird. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Kederplane über eine Kante läuft. Bevorzugt sind mindestens zwei Kederschienen auf der Vorderseite der Trägerschiene angeordnet, so dass in jede Kederschiene eine Kederplane eingezogen werden kann. Beide Kederschienen sind vorzugsweise zur Seite hin geöffnet, wobei die Seiten einander abgewandt sind. Die Kederplanen können anstelle der Paneele oder ergänzend zu den Paneelen zum Einsatz gelangen.
Des Weiteren wird ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten vorgeschlagen, das eine erfindungsgemäße Trägerschiene sowie mindestens ein Paneel und/oder eine Kederplane umfasst. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Trägerschiene kommen in dieser Anwendung besonders deutlich zum Tragen. Insbesondere kann mit Hilfe des Bekleidungssystems ein Gerüst schnell und einfach eingehaust werden. Bei Verwendung von Paneelen als Bekleidungselemente können diese von innen, das heißt vom Gerüst aus, montiert werden. Ferner kann die Aufbaureihenfolge beliebig gewählt werden. Der Aus- und Einbau einzelner Paneele ist ebenfalls möglich, da die Paneele bei der Montage von innen nach außen geschoben werden.
Bevorzugt umfasst das Bekleidungssystem mindestens ein Paneel als Bekleidungselement. Des Weiteren bevorzugt weist das Paneel eine Vorderseite und eine Rückseite auf, wobei die Rückseite in der finalen Einbaulage des Paneels dem Gerüst zugewandt ist. Auf der Rückseite ist mindestens ein, vorzugsweise aussteifendes, Profil angeordnet, das mindestens einen seitlich über das Paneel hinausragenden Lagerbolzen trägt. Über den Lagerbolzen kann das Paneel in einfacher Weise durch Einhängen mit der Trägerschiene verbunden werden.
Ein mit einem Paneel verbundener Lagerbolzen kann als einfacher Stab mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgeführt sein. Der kreisrunde Querschnitt ist einfach herzustellen und erleichtert das Verschieben des Lagerbolzens innerhalb der kulissenartigen Ausnehmung bzw. Führung eines Konsolarms. Grundsätzlich kann der Lagerbolzen jedoch einen beliebigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen rechteckigen oder elliptischen Querschnitt. Darüber hinaus kann die Querschnittsform über die Länge des Lagerbolzens variieren.
Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass der Lagerbolzen - unabhängig von der jeweiligen Querschnittsform - einen endseitigen Anschlag mit einer dem Paneel zugewandten Anschlagfläche aufweist. In der finalen Einbaulage des Paneels verhindert der Anschlag ein Herausrutschen des Lagerbolzens aus der kulissenartigen Ausnehmung oder Führung eines Konsolarms, da die Anschlagfläche zur Anlage an dem mit dem Konsolarm verbundenen Keil gelangt. Der Anschlag kann als endseitiger Schenkel oder Vorsprung ausgebildet sein, der sich, vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Lagerbolzens, in Richtung des Gerüsts erstreckt. Der Anschlag kann auch umlaufend in Bezug auf den Lagerbolzen ausgebildet sein, beispielsweise als umlaufender Flansch. Der Anschlag kann zudem durch eine endseitig am Lagerbolzen angeordnete Kopfplatte ausgebildet werden.
Alternativ oder ergänzend zum Anschlag kann der Lagerbolzen einen in Richtung der Trägerschiene weisenden Vorsprung aufweisen, über den beim Einbau des Paneels ein definierter Abstand des Paneels zur Trägerschiene eingehalten wird. Wird nach dem Einbau die Lage des Paneels mit Hilfe eines Keils fixiert, stellt der Vorsprung sicher, dass der Abstand des Paneels zur Trägerschiene erhalten bleibt. Der Vorsprung stützt sich dabei bevorzugt an der mit der Trägerschiene verbundenen Doppelkonsole ab, da diese die Klemmkraft des Keils besser aufnehmen kann als die Trägerschiene selbst.
Sofern der Lagerbolzen einen als Anschlag dienenden ersten Vorsprung und einen als Abstandhalter dienenden zweiten Vorsprung aufweist, können diese auch durch eine gemeinsame endseitig am Lagerbolzen angeordnete Kopfplatte ausgebildet werden, die einerseits in Richtung der Trägerschiene und andererseits in Richtung des Gerüsts über den Lagerbolzen übersteht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Paneel mindestens zwei Lagerbolzen auf, die - vorzugsweise auf gleicher Höhe - an zwei parallel verlaufenden Seiten des Paneels angeordnet sind. Das Paneel kann somit beidseits durch Einhängen mit jeweils einer Trägerschiene verbunden werden. Die beiden Lagerbolzen können an einem gemeinsamen Profil angeordnet sein, das sich vorzugsweise von der einen Seite bis zur anderen Seite des Paneels erstreckt. Das Paneel wird auf diese Weise ausgesteift, so dass das Paneel selbst eine geringere Dicke aufweisen kann. Entsprechend reduziert sich das Gewicht des Paneels. Das Profil kann insbesondere einen L-, C-, U- oder Z-förmigen Querschnitt aufweisen, so dass über den Profilquerschnitt eine optimale Aussteifung bewirkt wird.
Darüber hinaus wird ein Lagerbolzen vorgeschlagen, der als separates Bauteil ausgeführt ist und zur Verbindung mit einem Paneel oder einem anderen Element, beispielsweise einem Türelement, an seinem dem Paneel bzw. dem Element zugewandten Ende einen Winkel aufweist. Der Winkel weist vorzugsweise zwei Schenkel auf, einen quer zum Lagerbolzen verlaufenden ersten Schenkel, über den der Winkel mit dem Lagerbolzen verbunden ist, sowie einen parallel zum Lagerbolzen verlaufenden zweiten Schenkel. Der zweite Schenkel bildet eine innenliegende Anschlagfläche sowie eine außenliegende Anschlagfläche aus, so dass durch Drehen des Lagerbolzens um seine Längsachse, vorzugsweise um 180°, der Winkel sowohl innenliegend als auch außenliegend an einem Paneel oder einem anderen Element angeschlagen werden kann. Wird der Winkel innenliegend angeschlagen, ist der Abstand des zweiten Schenkels zum Paneel bzw. größer, so dass bei Bedarf noch ein Profil oder eine Leiste zwischen dem Schenkel und dem Paneel bzw. Element angeordnet werden kann. Wird der Winkel außenliegend angeschlagen, kann der zweite Schenkel direkt zur Anlage am Paneel bzw. Element gebracht werden. Der endseitig am Lagerbolzen angeordnete Winkel erweitert die Anschlussmöglichkeiten. Beispielsweise kann mit Hilfe des Lagerbolzens ein vorgefertigtes Türelement anstelle eines Paneels mit der Doppelkonsole einer erfindungsgemäßen Trägerschiene verbunden werden. Das Paneel kann aus unterschiedlichen Materialien oder Materialkombinationen gefertigt sein. Ferner kann das Paneel ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein. Das Paneel kann einen Rahmen aufweisen, durch den es eine zusätzliche Aussteifung erfährt. Das Paneel kann aber auch rahmenlos ausgeführt sein. Je nach Einsatzbereich kann ein Paneel aus einem lichtdurchlässigen oder aus einem lichtundurchlässigen Material verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Platte aus Polypropylen, insbesondere eine Mehrschicht- oder Strukturkammerplatte aus Polypropylen, als Paneel eingesetzt.
Bevorzugt weist das Paneel mindestens eine mit einem Stufenfalz versehene Längskante auf. Der Stufenfalz ermöglicht eine überlappende Anordnung des Paneels mit dem Stufenfalz eines weiteren Paneels, das über oder unter dem Paneel angeordnet wird. Die überlappende Anordnung bewirkt eine Abdichtung, so dass zusätzliche Dichtelemente verzichtbar sind. Zur Optimierung der Abdichtung kann auf die mit dem Stufenfalz versehene Längskante zusätzlich ein Dichtungsprofil aufgesteckt werden.
Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass das Paneel mindestens eine gerundet ausgeführte Längskante aufweist. Die Rundung kann konkav oder konvex ausgeführt sein. Bei zwei gerundeten Längskante kann beispielsweise die untere Längsseite konkav und die obere Längsseite konvex ausgeführt sein, so dass die Längsseiten zweier übereinander angeordneter Paneele gelenkartig ineinandergreifen. Sofern auf eine Längskante des Paneels ein Dichtungsprofil aufgesteckt ist, kann die jeweils andere Längskante des Paneels gerundet ausgeführt sein. Sofern die Rundung konkav ausgeführt ist, kann in die Rundung das Dichtungsprofil eines benachbarten Paneels eingreifen. Sofern die Rundung konvex ausgeführt ist, kann das Dichtungsprofil eine konkave Rundung aufweisen, so dass auf diese Weise ineinandergreifende Geometrien geschaffen werden. Die Flexibilität des Dichtungsprofils ermöglicht dabei weiterhin ein Verschieben des Paneels von der Parkposition in die Endposition bzw. umgekehrt, beispielsweise um ein einzelnes Paneel aus- und wieder einzubauen.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Bekleidungssystems ist zumindest ein Paneel von mehreren Paneelen in mindestens zwei Teile geteilt und die Teile sind über ein Gelenk verbunden. Über das Gelenk können die beiden Teile des Paneels relativ zueinander verschwenkt werden, so dass das Paneel die Ausbildung von Innen- und/oder Außenecken ermöglicht. Vorteilhafterweise lässt das Gelenk Schwenkbewegungen eines Teils gegenüber dem jeweils anderen Teil über einen Winkelbereich von mindestens 180°, vorzugsweise mindestens 270° oder darüber, zu, so dass sowohl Innenecken als auch Außenecken realisierbar sind. Auf diese Weise kann die Anzahl der System-Sonderelemente reduziert werden.
Das vorgeschlagene Bekleidungssystem kann auch über Kopf eingesetzt werden, so dass auch eine Überdachung eines Gerüsts realisierbar ist. Hierzu werden die Trägerschienen und die Paneele, vorzugsweise mit geringem Gefälle zum Abführen von Oberflächenwasser, im Wesentlichen horizontal oberhalb des Gerüsts angeordnet und mit dem Gerüst verbunden. Die Verbindung mit dem Gerüst kann über die gleichen Gerüstbauteile erzielt werden, die auch in der Vertikalen zur Verbindung des Bekleidungssystems mit einem Gerüst eingesetzt werden. Bei diesen Gerüstbauteilen kann es sich insbesondere um Vertikalstiele sowie mit den Vertikalstielen verbundene Konsolen handeln. Die Vertikalstiele werden hierzu im Wesentlichen liegend, das heißt parallel zu den Trägerschienen und den Paneelen eingebaut. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Überdachungen von Gerüsten realisieren, sondern auch Fußgängertunnel oder dergleichen.
Zur Ausbildung eines unteren Abschlusses kann das Bekleidungssystem ergänzend eine Anschlussplatte aufweisen, die einerseits mit dem Gerüst, andererseits mit einem Bekleidungselement verbindbar ist. Bei dem Bekleidungselement kann es sich um eine Trägerschiene des Bekleidungssystems handeln oder um ein Paneel, eine Leiste oder ein Profil. Die Verbindung des Bekleidungselements mit der Anschlussplatte erfolgt vorzugsweise über eine Schraubverbindung, so dass die Verbindung lösbar ist. Zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere in Form einer Schraube, ist in der Anschlussplatte mindestens eine Öffnung oder Bohrung vorgesehen. Für den Ausgleich etwaiger Toleranzen kann diese Öffnung als Langloch ausgebildet sein. Die Verbindung der Anschlussplatte mit dem Gerüst ist vorzugsweise ebenfalls als lösbare Verbindung ausgeführt. Die Anschlussplatte kann hierzu rückseitig ein Verbindungselement mit einer Ausnehmung aufweisen, die identisch zu den Ausnehmungen eines rosettenartigen Verbindungselements eines Vertikalstiels ausgebildet ist. In diese Ausnehmung können somit die üblicherweise endseitig an einer Konsole oder einem Horizontalriegel des Gerüsts angeordneten Verbindungsmittel eingesetzt werden.
Darüber hinaus wird ein Gerüst mit einem erfindungsgemäßen Bekleidungssystem sowie einer Konsole vorgeschlagen. Die Konsole dient der Verbindung des Bekleidungssystems mit dem Gerüst. Das erfindungsgemäße Bekleidungssystem kann schnell und einfach montiert werden. Zudem ist die Aufbaureihenfolge frei wählbar. Ferner kann an der außenliegenden Trägerschiene des Bekleidungssystems bei Bedarf ein Ballastierungsgerüst angeschlossen werden.
Die Konsole des Gerüsts ist bevorzugt aus einem Rohrstück mit rechteckigem Querschnitt gebildet. Durch den rechteckigen Querschnitt des Rohrstücks weist die Konsole eine hohe Tragfähigkeit bei zugleich geringem Gewicht auf. Bevorzugt weist das Rohrstück einenends eine Kopfplatte zur Verbindung mit der Trägerschiene des Bekleidungssystems und andernends Verbindungsmittel zur Verbindung mit einem Vertikalstiel oder mit einem mit dem Vertikalstiel verbundenen rosettenartigen Verbindungselement auf. Die Lasten aus dem Bekleidungssystem werden somit über die Konsole direkt oder indirekt in den Vertikalstiel eingeleitet.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird ferner ein Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte:
Montieren der Trägerschiene, wobei die ersten Verbindungsmittel auf eine Konsole des Gerüsts aufgesetzt werden, so dass die ersten Verbindungsmittel eine Kopfplatte der Konsole hintergreifen,
Montieren des Paneels, wobei ein mit dem Paneel verbundener Lagerbolzen in eine kulissenartige Ausnehmung oder Führung eines Konsolarms der zweiten Verbindungsmittel eingeführt und aus einer Parkposition in eine Endposition verschoben wird, die der finalen Einbaulage des Paneels entspricht,
Sichern der Endposition des Lagerbolzens mit Hilfe eines am Konsolarm angelenkten und/oder gegenüber dem Konsolarm verschiebbaren Keils, der gegenüber dem Konsolarm verschwenkt und/oder verschoben wird, wobei vorzugsweise der Keil über eine schlitzartige Ausnehmung des Konsolarms geführt wird.
Durch Verschwenken und/oder Verschieben kann der Keil in eine Lage bewegt werden, in welcher der Lagerbolzen des Paneels innerhalb der kulissenartigen Ausnehmung bzw. Führung eingeklemmt ist. Die Klemmwirkung wird dabei über die schräge Fläche des Keils erreicht. Sofern der Keil geführt ist, kann über die Führung auch eine Selbstarretierung des Keils bewirkt werden. Der Keil wird hierbei über sein eigenes Gewicht in die zur Erzielung der Klemmwirkung erforderliche Lage gezogen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems mit einer erfindungsgemäßen Trägerschiene und einem Paneel,
Fig. 2 eine weitere perspektivische Darstellung des Bekleidungssystems der Fig. 1 ,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Trägerschiene des Bekleidungssystems der Fig. 1 im Bereich der ersten Verbindungsmittel,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Trägerschiene des Bekleidungssystems der Fig. 1 im Bereich der zweiten Verbindungsmittel,
Fig. 5 eine weitere perspektivische Darstellung des Bekleidungssystems der Fig. 1 mit zwei eingehängten Paneelen,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Bekleidungssystems der Fig. 1 in Verbindung mit einer Konsole eines Gerüsts,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch eine erste erfindungsgemäße Trägerschiene,
Fig. 8 eine Schnittansicht durch eine zweite erfindungsgemäße Trägerschiene,
Fig. 9 einen Horizontalschnitt durch eine Außenecke eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems,
Fig. 10 einen Horizontalschnitt durch eine Innenecke eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Paneels für ein erfindungsgemäßes Bekleidungssystem und vergrößerte Ausschnitte der Bereiche A (oberer Paneelabschluss) und B (unterer Paneelabschluss),
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems mit mehreren übereinander angeordneten Paneelen und vergrößerte Ausschnitte der Bereiche A (Anschluss Dichtungsprofil an unteres Paneel) und B (Anschluss Dichtungsprofil an unteres und oberes Paneel), Fig. 13 eine perspektivische Darstellung erster Verbindungsmittel für eine erfindungsgemäße Trägerschiene,
Fig. 14 a) und b) jeweils eine perspektivische Darstellung erster Verbindungsmittel für eine erfindungsgemäße Trägerschiene,
Fig. 15 einen Vertikalschnitt durch ein Gerüst mit einem erfindungsgemäßen Bekleidungssystem und einem außenliegenden Ballastierungsgerüst,
Fig. 16 a) bis d) jeweils eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trägerschiene, die für den Anschluss eines Ballastierungsgerüsts vorbereitet wird,
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung eines Gerüsts mit einem erfindungsgemäßen Bekleidungssystem und einem außenliegenden Ballastierungsgerüst,
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems, das eine Überdachung ausbildet,
Fig. 19 einen vergrößerten Ausschnitt der Figur 18,
Fig. 20 eine perspektivische Darstellung einer Anschlussplatte eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems,
Fig. 21 eine perspektivische Darstellung einer Anschlussplatte in ihrer finalen Einbaulage,
Fig. 22 eine perspektivische Darstellung der Anschlussplatte der Figur 21 mit hieran befestigter Trägerschiene,
Fig. 23 eine weitere perspektivische Darstellung der Anschlussplatte der Figur 21 mit hieran befestigter Trägerschiene,
Fig. 24 eine perspektivische Darstellung der Anschlussplatte der Figur 21 mit hieran befestigter Leiste,
Fig. 25 eine perspektivische Darstellung der Anschlussplatte der Figur 21 mit hieran befestigtem Paneel, Fig. 26 eine perspektivische Darstellung einer modifizierten Doppelkonsole für eine erfindungsgemäße Trägerschiene bzw. ein erfindungsgemäßes Bekleidungssystem,
Fig. 27 eine perspektivische Darstellung eines Paneels mit Lagerbolzen für ein erfindungsgemäßes Bekleidungssystem,
Fig. 28 eine weitere perspektivische Darstellung der Doppelkonsole der Figur 26 in Verbindung mit dem Paneel der Figur 27 einerseits und in Verbindung mit einem modifizierten Lagerbolzen andererseits,
Fig. 29 eine perspektivische Darstellung der Komponenten der Figur 28 aus einem anderen Blickwinkel,
Fig. 30 eine perspektivische Darstellung der Komponenten der Figur 28 aus einem weiteren Blickwinkel,
Fig. 31 eine perspektivische Darstellung der Komponenten der Figur 28, jedoch mit einem modifizierten Lagerbolzen, der um 180° gedreht ist, und
Fig. 32 eine perspektivische Darstellung des modifizierten Lagerbolzens.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
Aus der Figur 1 geht ein erfindungsgemäßes Bekleidungssystem 10 hervor, das der Einhausung eines Gerüsts 1 dient. Die Figur 1 zeigt die Rückseite des Bekleidungssystems 10, das heißt, die dem Gerüst 1 zugewandte Seite.
Das dargestellte Bekleidungssystem 10 umfasst eine Trägerschiene 100, die über erste Verbindungsmittel 110 (in der Figur nicht dargestellt) mit einem Gerüst 1 verbindbar ist. Über zweite Verbindungsmittel 120 kann die Trägerschiene 100 mit einem Paneel 200 verbunden werden. Die zweiten Verbindungsmittel 120 bilden eine Doppelkonsole 121 mit zwei parallel angeordneten Konsolarmen 122 aus, die in Bezug auf die zentrale Längsachse der Trägerschiene 100 achssymmetrisch angeordnet und ausgebildet sind. Jeder der beiden Konsolarme 122 weist eine kulissenartige Ausnehmung bzw. Führung 123 zur Aufnahme eines mit einem Paneel 200 verbundenen Lagerbolzens 211 auf. Über den Lagerbolzen 211 kann das Paneel 200 in einen Konsolarm 122 der Doppelkonsole 121 eingehängt werden.
An den Konsolarmen 122 der Doppelkonsole 121 ist ferner jeweils ein Keil 124 angelenkt, so dass dieser gegenüber dem Konsolarm 122 verschwenkbar ist. Die beiden Keile 124 weisen hierzu jeweils eine Ausnehmung 125 auf, die in einem Endabschnitt kreisförmig und im Übrigen als Schlitz ausgeführt ist, so dass die Keile 124 nicht nur gegenüber dem jeweiligen Konsolarm 122 verschwenkbar, sondern ferner verschiebbar sind. Durch Verschwenken der Keile 124 können diese jeweils in eine schlitzartige Ausnehmung 126 des jeweiligen Konsolarms 122 eingeführt werden. Lässt man hiernach die Keile 124 los, werden sie über ihr eigenes Gewicht nach unten gezogen. Auf diese Weise wird eine Art Selbstarretierung der Keile 124 erreicht. In dieser Position bewirken die Keile 124 eine Lagesicherung der in den kulissenartigen Ausnehmungen bzw. Führungen 123 eingesetzten Lagerbolzen 211 der Paneele 200.
Wie insbesondere den Figuren 2 und 4 zu entnehmen ist, ist die Doppelkonsole 121 der zweiten Verbindungsmittel 120 über mindestens eine Schraube 130 lösbar an der Trägerschiene 100 befestigt. Die Schraube 130 ist in eine Gewindeplatte 131 eingeschraubt, die wiederum in eine zentrale Längsnut 103 auf einer Rückseite 102 der T rägerschiene 100 eingesetzt ist. Da die Längsnut 103 hinterschnitten ausgeführt ist, kann die Gewindeplatte 131 mittels der Schraube 130 innerhalb der Längsnut 103 fixiert werden. Durch Lösen der Schraube 130 kann die Gewindeplatte 131 innerhalb der Längsnut 103 bewegt werden, so dass hierüber die Höhenlage der Doppelkonsole 121 einstellbar ist. Der Figur 2 sind zudem im Anschnitt die ersten Verbindungsmittel 110 zu entnehmen, die nachfolgen anhand der Figuren 3 und 13 näher beschrieben werden.
Die ersten Verbindungsmittel 110 umfassen einen Doppelhaken 111 , der aus einem U- förmigen Profil hergestellt ist und zwei bereichsweise freigestellte Schenkel 112 besitzt (siehe insbesondere Figur 13). Die bereichsweise Freistellung der beiden Schenkel 112 führt zur Ausbildung zweier Hakenelemente, die in der finalen Einbaulage der Trägerschiene 100 nach unten geöffnet sind, so dass die Trägerschiene 100 durch Einhängen mit einem Gerüst 1 verbunden werden kann. Der Doppelhaken 111 ist analog der Doppelkonsole 121 achssymmetrisch in Bezug auf die zentrale Längsachse der Trägerschiene 100 angeordnet und ausgebildet (siehe Figur 3). Ferner ist der Doppelhaken 111 über mindestens eine Schraube 130 lösbar an der Trägerschiene 100 befestigt. Zur Einstellung der Höhenlage des Doppelhakens 111 kann die Schraube 130 in eine weitere Gewindeplatte 131 eingeschraubt sein, die längsverschiebbar in der zentralen Längsnut 103 der Trägerschiene 100 aufgenommen ist.
Der Figur 3 ist ferner zu entnehmen, dass die Trägerschiene 100 auf ihrer Rückseite 102 links und rechts von der zentralen Längsnut 103 jeweils eine weitere Längsnut 104 aufweist. ln diese können bei Bedarf Dichtungen (nicht dargestellt) eingesetzt werden. Nach der Montage der Paneele 200 kommen die Dichtungen an den jeweiligen Vorderseiten 201 der Paneele 200 zu liegen, so dass eine optimale Abdichtung zwischen den Paneelen 200 und der Trägerschiene 100 erreicht wird.
Figur 5 zeigt eine Trägerschiene 100 mit einer Doppelkonsole 121 , in die beidseits jeweils ein Paneel 200 über einen Lagerbolzen 211 eingehängt ist. Die Lagerbolzen 211 der beiden Paneele 200 sind jeweils über ein Profil 210, das auf einer Rückseite 202 des jeweiligen Paneels 200 angeordnet ist, mit dem Paneel 200 verbunden. Das Profil 210 trägt den Lagerbolzen 211 , der zum Einhängen in die Doppelkonsole 121 seitlich über das Paneel 200 übersteht. Ferner wird über das Profil 210 eine Aussteifung des Paneels 200 bewirkt. Das Profil 210 weist hierzu vorliegend einen im Wesentlichen Z-förmigen Querschnitt auf.
Beim Einhängen eines Paneels 200 in die Doppelkonsole 121 wird der Lagerbolzen 211 zunächst in einer ersten Position, der sogenannten Parkposition, abgelegt. Aus dieser Position kann dann das Paneel 200 über den Lagerbolzen 211 in die Endposition verschoben werden, wobei das Paneel 200 vom Gerüst 1 weg, das heißt von innen nach außen bewegt wird. In der Figur 5 befinden sich die beiden Paneele 200 bereits in ihrer jeweiligen Endposition. Die Endposition des linken Paneels 200 ist zudem bereits über den linken Keil 124 gesichert. Denn über den Keil 124 wird eine Klemmwirkung erzielt, die den Lagerbolzen 211 in der dargestellten Position hält. Die Endposition des rechten Paneels 200 muss noch durch Verschwenken und ggf. aktives Verschieben des weiteren Keils 124 gesichert werden. Die dargestellte Ausgestaltung der Doppelkonsole 121 ermöglicht auch eine Selbstarretierung der Keile 124, wie nachfolgend anhand der Figuren 14a) und 14b) erläutert wird.
In der Figur 14a) wurde der linke Keil 124 bereits verschwenkt und in die schlitzartige Ausnehmung 126 des linken Konsolarms 122 eingeführt. Wird in dieser Position der Keil 124 losgelassen, zieht ihn das eigene Gewicht nach unten, wobei über die schlitzartige Ausnehmung 126 eine Führung des Keils 124 bewirkt wird. Er erreich dann die in der Figur 14b) dargestellte Position, in welcher der Keil 124 - bei eingelegtem Lagerbolzen 211 (in den Figuren 14a) und 14b) nicht dargestellt - den Lagerbolzen 211 einklemmt. Das Paneel 200 wird somit über den Keil 124 in seiner Endposition fixiert.
In der Figur 5 ist unterhalb der Doppelkonsole 121 ein Doppelhaken 111 angeordnet, über den die Trägerschiene 100 mit einem Gerüst 1 (in der Figur 5 nicht dargestellt) verbunden ist. Da die Trägerschiene 100 eine gewisse Länge aufweisen kann, sind rückseitig bevorzugt mehrere Doppelhaken 111 angeordnet, so dass die Trägerschiene 100 über ihre gesamte Länge sicher am Gerüst 1 gehalten ist. Zwischen zwei Doppelhaken 111 ist dann bevorzugt jeweils eine Doppelkonsole 121 zur Aufnahme von Paneelen 200 angeordnet.
Figur 6 zeigt die Verbindung der Trägerschiene 100 über einen Doppelhaken 111 mit einem Gerüst 1 , wobei vorliegend der Doppelhaken 111 mit einer Konsole 20 des Gerüsts 1 verbunden ist. Die Konsole 20 ist aus einem Rohrstück 21 mit rechteckigem Querschnitt gebildet, das einenends eine Kopfplatte 22 zur Verbindung mit der Trägerschiene 100 aufweist. Andernends weist die Konsole 20 Verbindungsmittel 23 auf, mittels welcher die Konsole 20 indirekt über ein rosettenartiges Verbindungselement 40 mit einem Vertikalstiel 30 des Gerüsts 1 verbindbar ist. Die Kopfplatte 22 der Konsole 20 steht beidseitig über, so dass beim Aufsetzen des Doppelhakens 111 auf die Konsole 20 die beiden Schenkel 112 die Konsole 20 beidseits umgreifen und die Kopfplatte 22 dabei hintergreifen. Über diesen Formschluss ist die Trägerschiene 100 sicher am Gerüst 1 gehalten.
Wie beispielhaft den Figuren 7 und 8 zu entnehmen ist, kann die Trägerschiene 100 unterschiedlich gestaltet sein. Insbesondere kann die Trägerschiene 100 auf einer Vorderseite 101 mindestens eine seitlich geöffnete Kederschiene 105 zur Aufnahme einer Kederplane (nicht dargestellt) aufweisen (siehe Figur 7). Um beidseits jeweils eine Kederplane anschließen zu können, sind vorzugsweise zwei Kederschienen in paralleler Anordnung auf der Vorderseite 101 vorgesehen (siehe Figur 7). Optional kann aber auch auf die Anordnung von Kederschienen verzichtet werden, so dass die Vorderseite 101 der Trägerschiene 100 weitgehend eben ausgeführt ist (siehe Figur 8).
Zudem sind Sonderformen des Paneels 200 möglich, die nachfolgen anhand der Figuren 9 und 10 beschrieben werden. Beispielsweise kann zumindest ein Paneel 200 mehrteilig ausgeführt sein und ein Gelenk 205 zur Verbindung von zwei Teilen 200.1 , 200.2 aufweisen. Mit Hilfe dieses Paneels 200 können dann Innen- und/oder Außenecken des Bekleidungssystems 10 realisiert werden. In der Figur 9 ist beispielhaft eine Außenecke dargestellt. Die Figur 10 zeigt eine Innenecke. Sowohl die Innenecke als auch die Außenecke lassen sich mit demselben Paneel 200 herstellen, wenn das Gelenk eine Verschwenkung der beiden Teile 200.1 , 200.2 zueinander um mindestens 180° bzw. 270° je nach Grundposition der beiden Teile 200.1 , 200.2 zueinander zulässt.
Des Weiteren können sich die Paneele 200 hinsichtlich ihrer Kantenausbildung unterscheiden, und zwar im Bereich ihrer oberen und unteren Längskanten 203, 204. Wie beispielhaft in der Figur 11 dargestellt, kann das Paneel 200 zwei als Stufenfalz ausgeführte Längskanten 203 aufweisen, die sich lediglich hinsichtlich ihrer Orientierung unterscheiden (siehe vergrößert dargestellte Bereiche A und B), so dass sie in Eingriff mit den Längskanten 203 gleichartiger Paneele 200 bringbar sind. Dabei sollte die als Stufenfalz ausgeführte obere Längskante 203 eines Paneels 200 idealerweise hinter einer als Stufenfalz ausgeführten Längskante 203 eines darüberliegenden Paneels 200 zu liegen kommen, so dass Oberflächenwasser sicher abgeführt wird.
Alternativ oder ergänzend kann zwischen zwei übereinander angeordneten Paneelen 200 auch ein Dichtungsprofil 300 angeordnet werden. Diese Ausführungsform ist beispielhaft in der Figur 12 dargestellt. Das Paneel 200 kann hierzu eine obere als Stufenfalz ausgeführte erste Längskante 203 aufweisen, auf welche das Dichtungsprofil 300 aufgesteckt ist (siehe den vergrößert dargestellten Bereich A). Die untere Längskante 204 kann demgegenüber konvex gerundet ausgeführt sein und in das Dichtungsprofil 300 eingreifen, das hierzu bereichsweise konkav gerundet ausgeführt ist. (siehe vergrößert dargestellten Bereich B).
Figur 15 zeigt ein mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems 10 eingehaustes Gerüst 1 , vor dem ein Ballastierungsgerüst 2 aufgebaut ist. Das Ballastierungsgerüst 2 ist dabei über eine weitere Konsole 20 mit der Trägerschiene 100 des Bekleidungssystems 10 verbunden. Dies ist möglich, da die Trägerschiene 100 vor den Paneelen 200 angeordnet und damit zugänglich ist. Die Konsole 20 des Ballastierungsgerüsts 2 ist gleich der Konsole 20 des Gerüsts 1 ausgebildet, so dass nur eine Konsole 20 bzw. ein Konsoltyp vorgehalten werden muss. Zur Verbindung des Ballastierungsgerüsts 2 mit der Trägerschiene 100 wird die Kopfplatte 22 der Konsole 20 in einen weiteren Doppelhaken 111 eingehängt. Dieser ist gleich dem Doppelhaken 111 auf der Rückseite 102 der T rägerschiene 100 ausgebildet, jedoch in umgekehrter Orientierung angeordnet, so dass der Doppelhaken 111 nach oben offen ist. Die umgekehrte Orientierung ermöglicht somit das Einhängen der Kopfplatte 22 der Konsole 20 in den Doppelhaken 111.
Der weitere Doppelhaken 111 kann bei Bedarf montiert werden. Wie beispielhaft in den Figuren 16a) bis 16d) dargestellt, kann die Trägerschiene 100 hierzu vorgerüstet sein. Beispielsweise kann die Trägerschiene 100 auf ihrer Vorderseite 101 mindestens eine Ausnehmung 106 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, insbesondere einer Schraube 130 aufweisen. Die Ausnehmung 106 kann mit Hilfe eines Stopfens 107 verschlossen werden (siehe Figur 16a)). Zur Befestigung des Doppelhakens 111 an der Trägerschiene 100 muss dann der Stopfen 107 zunächst entfernt werden (siehe Figur 16b)). Anschließend kann mit Hilfe mindestens einer Schraube 130 der Doppelhaken 111 auf der Vorderseite 101 der Trägerschiene 100 angeschraubt werden (siehe Figur 16c)), so dass die beiden bereichsweise freigestellten Schenkel 112 des Doppelhakens 111 nach oben weisen und ein nach oben offener Doppelhaken 111 ausgebildet wird (siehe Figur 16d)).
Wie beispielhaft in der Figur 17 dargestellt, kann zur Befestigung des Doppelhakens 111 außen an der Trägerschiene 100 eine weitere Längsnut 108, insbesondere hinterschnitten ausgeführte Längsnut 108, auf der Vorderseite 101 der Trägerschiene 100 vorgesehen sein. Die weitere Längsnut 108 ermöglicht - analog zur Längsnut 103 auf der Rückseite 102 der Trägerschiene 100 - eine Verschiebung und damit Anpassung der Höhenlage des außen angebrachten Doppelhakens 111.
Wie ebenfalls der Figur 17 zu entnehmen ist kann der Doppelhaken 111 auch abschnittsweise rohrförmig ausgebildet sein. Der rohrförmige Abschnitt erhöht die Formsteifigkeit und damit die Belastbarkeit des Doppelhakens 111. Dies gilt sowohl für den innenliegenden als auch den außenliegenden Doppelhaken 111 . Je nachdem, ob der Doppelhaken 111 innenliegend oder außenliegend angeordnet werden soll, wird dieser bei der Montage derart montiert, dass der rohrförmige Abschnitt entweder oben oder unten angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Bekleidungssystem 10 kann auch zur Ausbildung einer Überdachung eingesetzt werden. Dies ist beispielhaft in den Figuren 18 und 19 dargestellt. Die Trägerschiene 100 und die hieran befestigten Paneele 200 werden hierzu im Wesentlichen horizontal montiert. Zum Ableiten von Oberflächenwasser, insbesondere Regenwasser, sollte die Montage mit einer geringen Neigung erfolgen. Wie auch in der vertikalen Anwendung des Bekleidungssystems 10 erfolgt die Montage mit Hilfe von Vertikalstielen 30 und hieran befestigten Konsolen 20. Die Konsolen 20 weisen hierzu jeweils an einem ersten Ende Verbindungsmittel 23 auf, die in Eingriff mit einem rosettenartigen Verbindungselement 40 eines Vertikalstiels 30 gebracht werden können. Am anderen Ende weisen die Konsolen 20 jeweils eine Kopfplatte 22 zur Verbindung mit einem an einer Trägerschiene 100 befestigten Doppelhaken 111 auf (in den Figuren 18 und 19 durch die Trägerschiene 100 verdeckt und daher nicht sichtbar). Der Doppelhaken 111 wird derart auf die Konsole 20 aufgesetzt, dass die beiden Schenkel 112 des Doppelhakens 111 die Kopfplatte 22 der Konsole 20 hintergreifen. Der Doppelhaken 111 wird dabei in der Weise orientiert, dass ein Formschluss in Richtung des Gefälles der Trägerschiene 100 und der Paneele 200 erzielt wird. Über das Gefälle ist somit zugleich sichergestellt, dass der Doppelhaken 111 nicht von der Konsole 20 rutschen kann. Die Befestigung der Paneele 200 an der Trägerschiene 100 erfolgt wiederum mit Hilfe der zweiten Verbindungsmittel 120 in Form der Doppelkonsolen 121 .
Da die Einbaulage eines Vertikalstiels 30 üblicherweise nicht horizontal ist, müssen Montagehilfen bereitgestellt werden. In der Figur 18 dienen eine Manschette 31 , ein Gelenkteil 32 sowie eine Gewindestange 33 als solche Montagehilfen. Die Gewindestange 33 kann mi einem weiteren Vertikalstiel 30 verbunden werden, der vertikal angeordnet ist. Über das Gelenkelement 32 und die Manschette 31 kann dann eine Verbindung des im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Vertikalstiels 30 mit dem vertikal angeordneten Vertikalstiel 30 hergestellt werden, die zugleich eine Änderung des Gefälles des über Kopf angeordneten Bekleidungssystems 10 zulässt.
Die in den Figuren 18 und 19 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Bekleidungssystems 10 hergestellte Überdachung kann einen oberen Abschluss einer Einhausung eines Gerüsts 1 darstellen. Zur Ausbildung eines unteren Abschlusses kann das Bekleidungssystem 10 eine Anschlussplatte 140 umfassen, die beispielhaft in der Figur 20 dargestellt ist.
Die dargestellte Anschlussplatte 140 weist ein Verbindungselement 142 mit einer Ausnehmung 143 auf, die identisch zu den Ausnehmungen eines rosettenartigen Verbindungselements 40 eines Vertikalstiels 30 ausgebildet sind (siehe beispielsweise Figur 6). Die Ausnehmung 143 ist somit zur Aufnahme der an einer Konsole 20 angeordneten Verbindungsmittel 23 geeignet. Die Konsole 20 weist hierzu an ihren beiden Enden solche Verbindungsmittel 23 auf. Als Konsole 20 kann in diesem Fall auch ein kurzer Horizontalriegel des Gerüsts 1 verwendet werden, da dieser üblicherweise an seinen beiden Enden mit entsprechenden Verbindungsmitteln ausgestattet ist. Eine an einer Konsole 20 bzw. einem Horizontalriegel montierte Anschlussplatte 140 ist in der Figur 21 dargestellt.
Die in der Figur 20 dargestellte Anschlussplatte 140 weist ferner mehrere Öffnungen 141 auf, von denen einige als Langlöcher ausgeführt sind. Die Öffnungen 141 dienen der Aufnahme von Befestigungsmitteln, beispielsweise von Schrauben, mit deren Hilfe ein den unteren Abschluss ausbildendes Bekleidungselement an der Anschlussplatte 140 befestigt werden kann.
Wie beispielhaft in den Figuren 22 und 23 dargestellt, kann es sich bei dem den unteren Abschluss ausbildenden Bekleidungselement um eine Trägerschiene 100 handeln. Die dargestellte Trägerschiene 100 unterschiedet sich geringfügig von den vertikal angeordneten Trägerschienen 100 und ist dennoch erfindungsgemäß ausgebildet. Sie weist in Längsrichtung verlaufende Kederschienen 105, die bei Bedarf die Befestigung einer Plane oder Folie (nicht dargestellt) ermöglichen. In diesem Fall bildet die Plane bzw. Folie den unteren Abschluss des Bekleidungssystems 10 aus.
Wie beispielhaft in den Figuren 24 und 25 dargestellt, kann anstelle der Trägerschiene 100 auch eine einfache Leiste 144 (siehe Figur 24) oder ein einfaches Brett 145 (siehe Figur 25) an der Anschlussplatte 140 befestigt werden.
Der Figur 26 ist eine geringfügig modifizierte Doppelkonsole 121 zu entnehmen, mittels weicher ein Paneel 200 mit einer Trägerschiene 100 verbunden werden kann. Die Doppelkonsole 121 weist auch hier zwei parallel ausgerichtete Konsolarme 122 auf, in denen jeweils eine schlitzartige Ausnehmung oder Führung 123 zur Aufnahme eines Lagerbolzens 211 ausgebildet ist. Zur Lagesicherung eines aufgenommenen Lagerbolzens 211 ist an jedem Konsolarm 122 ein Keil 124 angelenkt, der vorliegend über ein Widerlagerelement 127 und einen Stift 128 in seiner Lage gesichert und zugleich geführt ist. In den Konsolarmen 122 ausgebildete schlitzartige Ausnehmungen 126 zur Führung der Keile 124 können somit entfallen.
Des Weiteren kann auch der Lagerbolzen 211 unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. In der Figur 27 ist beispielsweise ein mit einem Paneel 200 über ein rückseitiges Profil 210 verbundener Lagerbolzen 211 zu entnehmen, der nicht als einfacher Rundbolzen, sondern als eckiger Bolzen ausgebildet ist, der mehrere Vorsprünge aufweist.
Der in der Figur 27 dargestellte Lagerbolzen 211 weist an seinem freien Ende einen ersten Vorsprung auf, der einen Anschlag 212 mit einer Anschlagfläche 213 ausbildet, die dem Paneel 200 zugewandt ist. Der Anschlag 212 verhindert, dass das Paneel 200, nach der Montage, aus der den Lagerbolzen 211 aufnehmenden schlitzartigen Ausnehmung bzw. Führung 123 des Konsolarms 122 der an der Trägerschiene 100 befestigten Doppelkonsole 121 herausrutschen kann. Denn bei einer Relativbewegung des Paneels 200 gegenüber dem Konsolarm 122 würde die Anschlagfläche 213 des Anschlags 212 zur Anlage am Keil 124 gelangen und damit ein Herausrutschen verhindern (siehe Figur 28).
Der in der Figur 27 dargestellte Lagerbolzen 211 weist auf der dem Anschlag 212 abgewandten Seite einen weiteren Vorsprung 215 auf, über den der Lagerbolzen 211 an der Doppelkonsole 121 abgestützt ist (siehe Figur 28). Über den Vorsprung 215 ist somit ein Abstand des Paneels 200 zur Trägerschiene 100 definiert. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn über den Keil 124 eine Klemmwirkung erzeugt wird, über die das Paneel 200 in Richtung der Trägerschiene 100 gedrückt wird. Der Vorsprung 215 verhindert dann eine Beschädigung des Paneels 200 und/oder der Trägerschiene 100.
Der Figur 28 sowie den Figuren 29 bis 32 ist darüber hinaus ein weiterer Lagerbolzen 211 zu entnehmen, der als separates Bauteil ausgeführt ist und der Aufnahme eines Türelements
400 anstelle eines Paneels 200 dient. Figur 32 zeigt den Lagerbolzen 211 in einer Einzeldarstellung. An einem ersten Ende weist der Lagerbolzen 211 eine Kopfplatte 214 auf, die gleichzeitig als Anschlag 212 und als Vorsprung 215 bzw. Abstandhalter dient. Der Lagerbolzen 211 kann in zwei Positionen eingebaut werden. Hierzu muss der Lagerbolzen 211 lediglich um 180° um seine Längsachse gedreht werden. Beide überstehenden Seiten der Kopfplatte 214 können somit jeweils als Anschlag 212 bzw. als Vorsprung 215 dienen. Demzufolge bildet die gesamte innenliegende Oberfläche der Kopfplatte 214 eine Anschlagfläche 213 aus. Andernends weist der in den Figuren 28 bis 32 dargestellte Lagerbolzen 211 einen Winkel 216 mit einem ersten Schenkel 217 und einem zweiten Schenkel 218 auf. Über den ersten Schenkel 217 ist der Winkel 216 mit dem Lagerbolzen 211 verbunden. Der erste Schenkel 217 verläuft hierzu quer zum Lagerbolzen 211 . Der zweite Schenkel 218 dient der Befestigung eines Paneels 200 oder eines anderen Elements, beispielsweise eines Türelements 400 (siehe Figuren 29 bis 31). Das Element, vorliegend das Türelement 400, kann direkt am zweiten Schenkel 218 angeschlagen werden (siehe Figur 31) oder indirekt über ein zwischenliegendes Profil oder eine zwischenliegende Leiste
401 (siehe Figuren 29 und 30). Der Lagerbolzen 211 wird hierzu lediglich um 180° um seine Längsachse gedreht, so dass der zweite Schenkel 218 des Winkels 216 näher am Türelement 400 oder weiter weg davon zu liegen kommt und Platz für das Profil bzw. die Leiste 401 geschaffen wird.
Der in den Figuren 28 bis 32 dargestellte separate Lagerbolzen 211 erweitert somit die Anschlussmöglichkeiten, so dass nicht nur Paneele 200 mit einer erfindungsgemäßen Trägerschiene 100 eines erfindungsgemäßen Bekleidungssystems 10 verbunden werden können. Bezugszeichenliste
1 Gerüst
2 Ballastierungsgerüst
10 Bekleidungssystem
20 Konsole
21 Rohrstück
22 Kopfplatte
23 Verbindungsmittel
30 Vertikalstiel
31 Manschette
32 Gelenkelement
33 Gewindestange
40 Verbindungselement
100 Trägerschiene
101 Vorderseite
102 Rückseite
103 Längsnut
104 Längsnut
105 Kederschiene
106 Ausnehmung
107 Stopfen
108 Längsnut
110 erste Verbindungsmittel
111 Doppelhaken
112 Schenkel
120 zweite Verbindungsmittel
121 Doppelkonsole
122 Konsolarme 123 Ausnehmung oder Führung
124 Keil
125 Ausnehmung
126 Ausnehmung
127 Widerlagerelement
128 Stift
130 Schraube
131 Gewindeplatte
140 Anschlussplatte
141 Öffnung
142 Verbindungselement
143 Ausnehmung
144 Leiste
145 Brett
200 Paneel
201 Vorderseite
202 Rückseite
203 Längskante
204 Längskante
205 Gelenk
210 Profil
211 Lagerbolzen
212 Anschlag
213 Anschlagfläche
214 Kopfplatte
215 Vorsprung
216 Winkel
217 erste Schenkel
218 zweite Schenkel
300 Dichtungsprofil
400 Türelement 401 Profil oder Leiste

Claims

- 27 - Patentansprüche
1. Trägerschiene (100) für ein Bekleidungssystem (10) zur Einhausung von Gerüsten, aufweisend eine Vorderseite (101) und eine Rückseite (102), wobei die Rückseite (102) in der finalen Einbaulage der Trägerschiene (100) einem Gerüst (1) zugewandt ist und wobei auf der Rückseite (102) in einem axialen Abstand (a) zueinander erste Verbindungsmittel (110) zur Verbindung der T rägerschiene (100) mit dem Gerüst (1), insbesondere mit einer Konsole (20) des Gerüsts (1), sowie zweite Verbindungsmittel (120) zur Verbindung der Trägerschiene (100) mit Paneelen (200) angeordnet sind.
2. Trägerschiene (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Verbindungsmittel (110, 120) lösbar und/oder in Längsrichtung der Trägerschiene (100) verschiebbar auf der Rückseite (102) der Trägerschiene (100) angeordnet sind.
3. Trägerschiene (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschiene (100) auf der Rückseite (102) eine mittig angeordnete, vorzugsweise hinterschnitten ausgeführte, Längsnut (103) und/oder zwei außermittig angeordnete Längsnuten (104) aufweist.
4. Trägerschiene (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verbindungsmittel (110) einen in der finalen Einbaulage der Trägerschiene (100) nach unten offenen Doppelhaken (111) umfassen, der vorzugsweise aus einem einzigen Profil mit U- oder C-förmigen Querschnitt und seitlich bereichsweise freigestellten Schenkeln (112) ausgebildet ist.
5. Trägerschiene (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verbindungsmittel (120) eine Doppelkonsole (121) zur Aufnahme eines ersten und eines zweiten Paneels (200) umfassen, wobei vorzugsweise die Doppelkonsole (121) zwei parallel angeordnete Konsolarme (122) mit jeweils einer kulissenartigen Ausnehmung oder Führung (123) zur Aufnahme eines mit einem Paneel (200) verbundenen Lagerbolzens (211) aufweist.
6. Trägerschiene (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Konsolarmen (122) jeweils ein Keil (124) mit einer Ausnehmung (125) angelenkt ist, so dass der Keil (124) gegenüber dem Konsolarm (122) verschwenkbar und/oder verschiebbar ist, wobei vorzugsweise die Konsolarme (122) schlitzartige Ausnehmungen (126) oder Widerlagerelemente (127) zur Führung der Keile (124) aufweisen.
7. Trägerschiene (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Verbindungsmittel (110, 120) Schrauben (130) und/oder Gewindeplatten (131) zur Verbindung mit der Trägerschiene (100) aufweisen.
8. Trägerschiene (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Vorderseite (101) mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Kederschiene (105) angeordnet ist, die vorzugsweise zur Seite hin geöffnet ist, und/oder auf der Vorderseite mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Längsnut (108) ausgebildet ist, die vorzugsweise hinterschnitten ausgeführt ist.
9. Bekleidungssystem (10) zur Einhausung von Gerüsten, umfassend eine Trägerschiene (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mindestens ein Paneel (200) und/oder eine Kederplane.
10. Bekleidungssystem (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (200) eine Vorderseite (201) und eine Rückseite (202) aufweist, wobei die Rückseite (202) in der finalen Einbaulage des Paneels (200) dem Gerüst (1) zugewandt ist und wobei auf der Rückseite (202) mindestens ein, vorzugsweise aussteifendes, Profil (210) angeordnet ist, das mindestens einen seitlich über das Paneel (200) hinausragenden Lagerbolzen (211) trägt.
11 . Bekleidungssystem (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (211) als einfacher Stab mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgeführt ist.
12. Bekleidungssystem (10) nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (211) einen endseitigen Anschlag (212) mit einer dem Paneel (200) zugewandten Anschlagfläche (213) und/oder einen in der finalen Einbaulage in Richtung der Trägerschiene (100) weisenden Vorsprung (215) aufweist.
13. Bekleidungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das System (10) mindestens einen Lagerbolzen (211) aufweist, der als separates Bauteil ausgeführt ist und zur Verbindung mit einem Paneel (200) oder einem anderen Element, beispielsweise einem Türelement (400), an seinem dem Paneel (200) oder dem Element zugewandten Ende einen Winkel (216) mit vorzugsweise zwei Schenkeln (217, 218) aufweist.
14. Bekleidungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (200) mindestens eine mit einem Stufenfalz versehene Längskante (203) und/oder eine gerundet ausgeführte Längskante (204), vorzugsweise zur Verbindung mit einem Dichtungsprofil (300), aufweist.
15. Bekleidungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Paneel (200) von mehreren Paneelen (200) in mindestens zwei Teile (200.1 , 200.2) geteilt ist und die Teile (200.1 , 200.2) über ein Gelenk (205) verbunden sind.
16. Bekleidungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das System (10) eine Anschlussplatte (140) zur Ausbildung eines unteren Abschlusses aufweist, wobei vorzugsweise die Anschlussplatte (140) rückseitig ein Verbindungselement (142) mit einer Ausnehmung (143) zur Aufnahme von Verbindungsmitteln (23) eines Gerüstbauteils, insbesondere einer Konsole (20) oder eines Horizontalriegels, aufweist.
17. Gerüst (1) mit einem Bekleidungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 16 sowie einer Konsole (20) zur Verbindung des Bekleidungssystems (10) mit dem Gerüst (1).
18. Gerüst (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (20) aus einem Rohrstück (21) mit rechteckigem Querschnitt gebildet ist, das einenends eine Kopfplatte (22) zur Verbindung mit der Trägerschiene (100) und andernends Verbindungsmittel (23) zur Verbindung mit einem Vertikalstiel (30) oder mit einem mit dem Vertikalstiel (30) verbundenen rosettenartigen Verbindungselement (40) aufweist.
19. Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts (1) unter Verwendung eines Bekleidungssystems (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 16, umfassend die Schritte Montieren der Trägerschiene (100), wobei die ersten Verbindungsmittel (110) auf eine Konsole (20) des Gerüsts (1) aufgesetzt werden, so dass die ersten Verbindungsmittel (110) eine Kopfplatte (22) der Konsole (20) hintergreifen,
Montieren des Paneels (200), wobei ein mit dem Paneel (200) verbundener Lagerbolzen (211) in eine kulissenartige Ausnehmung oder Führung (123) eines Konsolarms (122) der zweiten Verbindungsmittel (120) eingeführt und aus einer Parkposition in eine Endposition verschoben wird, die der finalen Einbaulage des Paneels (200) entspricht, Sichern der Endposition des Lagerbolzens (211) mit Hilfe eines am Konsolarm (122) angelenkten und/oder gegenüber dem Konsolarm (122) verschiebbaren Keils (124), der gegenüber dem Konsolarm (122) verschwenkt und/oder verschoben wird, wobei vorzugsweise der Keil (124) über eine schlitzartige Ausnehmung (126) des Konsolarms (122) geführt wird.
PCT/EP2022/079424 2021-10-26 2022-10-21 Trägerschiene für ein bekleidungssystem zur einhausung von gerüsten, bekleidungssystem, gerüst sowie verfahren zur einhausung eines gerüsts WO2023072767A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AU2022378417A AU2022378417A1 (en) 2021-10-26 2022-10-21 Carrier rail for a cladding system for housing scaffolding, cladding system, scaffold and method for housing a scaffold
CA3236427A CA3236427A1 (en) 2021-10-26 2022-10-21 Carrier rail for a cladding system for housing scaffolding, cladding system, scaffold and method for housing a scaffold

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021212078.4A DE102021212078A1 (de) 2021-10-26 2021-10-26 Trägerschiene für ein Bekleidungssystem zur Einhausung von Gerüsten, Bekleidungssystem, Gerüst sowie Verfahren zur Einhausung eines Gerüsts
DE102021212078.4 2021-10-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2023072767A1 true WO2023072767A1 (de) 2023-05-04

Family

ID=84360235

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2022/079424 WO2023072767A1 (de) 2021-10-26 2022-10-21 Trägerschiene für ein bekleidungssystem zur einhausung von gerüsten, bekleidungssystem, gerüst sowie verfahren zur einhausung eines gerüsts

Country Status (4)

Country Link
AU (1) AU2022378417A1 (de)
CA (1) CA3236427A1 (de)
DE (1) DE102021212078A1 (de)
WO (1) WO2023072767A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4125664A1 (de) * 1991-08-02 1993-02-04 Langer Ruth Geb Layher Verkleidung fuer gerueste
DE19900154A1 (de) * 1998-01-09 1999-07-22 Malthus Bygg & Maskin As Klammer
DE19802306A1 (de) * 1998-01-22 1999-07-29 Layher W Vermogensverw Gmbh Bekleidungsvorrichtung für Gerüste
NL1014630C2 (nl) * 2000-03-13 2001-09-14 Wilhelmus Josephus Maria Schot Samenstel voor het bevestigen van een doek aan een buizen omvattende stellage.
WO2018009984A1 (en) * 2016-07-15 2018-01-18 4 Ken Pty Ltd Safety barrier system for buildings

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4336016A1 (de) 1993-10-22 1995-04-27 Langer Ruth Geb Layher Eckverbindungs-Ausbildung
NO950555D0 (no) 1995-02-14 1995-02-14 Miljoestillas As Stillassystem
DE102009025350A1 (de) 2009-06-18 2010-12-23 Müller & Baum GmbH & Co KG Pfostenhalter und Gerüstbock
NL2021429B1 (nl) 2018-08-06 2020-02-17 Brand Energy Holdings B V Steigerwerk en klembeugel

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4125664A1 (de) * 1991-08-02 1993-02-04 Langer Ruth Geb Layher Verkleidung fuer gerueste
DE19900154A1 (de) * 1998-01-09 1999-07-22 Malthus Bygg & Maskin As Klammer
DE19802306A1 (de) * 1998-01-22 1999-07-29 Layher W Vermogensverw Gmbh Bekleidungsvorrichtung für Gerüste
NL1014630C2 (nl) * 2000-03-13 2001-09-14 Wilhelmus Josephus Maria Schot Samenstel voor het bevestigen van een doek aan een buizen omvattende stellage.
WO2018009984A1 (en) * 2016-07-15 2018-01-18 4 Ken Pty Ltd Safety barrier system for buildings

Also Published As

Publication number Publication date
CA3236427A1 (en) 2023-05-04
AU2022378417A1 (en) 2024-05-09
DE102021212078A1 (de) 2023-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10344201A1 (de) Solarmodulbefestigung, Verfahren zum Montieren einer Solaranlage und Anordnung aus einem Solarmodul und einem Solarmodulrahmen
CH657175A5 (en) System floor shuttering with lowering head
EP2631414A2 (de) Führungsschiene für Senkrechtmarkise und Senkrechtmarkise
EP3423658B1 (de) Tür, fenster oder fassadenelement
DE3517443A1 (de) Haltekonstruktion fuer hinterlueftete fassaden aus schalenfoermigen fassadenelementen
EP3589800B1 (de) Modulares haltesystem und verfahren zum erzeugen einer klemm-/ pressstellung eines modularen haltesystems
EP2982812B1 (de) Befestigungssystem zur befestigung von plattenförmigen fassadenelementen, ein verfahren zur montage von plattenförmigen fassadenelementen sowie eine fassade
EP2725159A1 (de) Haltevorrichtung, Verfahren zum Herstellen einer Haltevorrichtung sowie Verwendung einer Haltevorrichtung an einer Vorhangwand
EP1836359A1 (de) Modulare fassade für gebäude, glasauflagedichtung und schraube
DE102008028087B3 (de) Eckelement für den Graben- oder Kanalverbau
DE602004004692T2 (de) Balkon oder ähnliches
EP2884035B1 (de) Lösbare halterung für eine brandschutzscheibe
DE202007010845U1 (de) Revisionsklappe
WO2023072767A1 (de) Trägerschiene für ein bekleidungssystem zur einhausung von gerüsten, bekleidungssystem, gerüst sowie verfahren zur einhausung eines gerüsts
EP2574702B1 (de) Dach- oder Wandkonstruktion
DE2410074A1 (de) Befestigungsvorrichtung fuer fassadenverkleidungen an bauwerken
DE3721428A1 (de) Fassadenwand
EP4114777B1 (de) Schutzvorrichtung bei montagearbeiten an einer fahrtreppe oder einem fahrsteig
WO2003076747A1 (de) Trag- und führungseinrichtung zum halten von ortsveränderlichen, hängend gelagerten tür- oder wandelementen
AT503531B1 (de) Nivellierungsvorrichtung
DE19744832A1 (de) Anordnung für den Einbau eines Fensterrahmens
AT409283B (de) Auffangvorrichtung für fallende personen oder gegenstände
DE102008061572A1 (de) Fensterelement und Verfahren zur Montage
DE202020102247U1 (de) Befestigungsvorrichtung und Fassadenkonstruktion hiermit
EP0363862B1 (de) Abschlussschiene

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 22808733

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: AU2022378417

Country of ref document: AU

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 3236427

Country of ref document: CA

ENP Entry into the national phase

Ref document number: 2022378417

Country of ref document: AU

Date of ref document: 20221021

Kind code of ref document: A