WO2019197553A1 - Siebbandeinheit für eine erntemaschine oder für eine ernteguttransporteinheit - Google Patents
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Abstract
Siebbandeinheit für eine Erntemaschine (1) oder Ernteguttransportvorrichtung, insbesondere für einen Hackfruchternter oder ein Hackfruchttransportband und zum Absieben von Beimengen eines Gemisches umfassend Erntegut und Beimengen, wobei die Siebbandeinheit ein Siebband umfasst, welches wenigstens zwei vorzugsweise als Trägerriemen oder -ketten ausgebildete Endlosträger (2) aufweist, zwischen denen in Richtung quer zur Förderrichtung Siebstäbe (4) angeordnet sind, wobei von den äußeren Endlosträgern (2) nach innen hin anschließende, zweite, innere Endlosträger (3) mit eigenen Siebstäben (5) vorgesehen sind, die in einer Draufsicht auf ein Obertrum des Siebbandes betrachtet zwischen den Siebstäben (4) der äußeren Endlosträger (2) liegen, sowie Erntemaschine oder Ernteguttransporteinheit,
Description
Siebbandeinheit für eine Erntemaschine oder für eine Ernteguttransporteinheit
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Siebbandeinheit für eine Erntemaschine oder Ernteguttransportvorrichtung, insbesondere für einen Hackfruchternter oder ein Hackfruchttransportband und zum Absieben von Beimengen eines Gemisches um fassend Erntegut und Beimengen insbesondere in Form von Boden, Kluten und Steinen, wobei die Siebbandeinheit ein Siebband umfasst, welches wenigstens zwei vorzugsweise als Trägerriemen oder -ketten ausgebildete Endlosträger aufweist, zwischen denen in Richtung quer zur Förderrichtung Siebstäbe angeordnet sind. Zu den Ernteguttransportvorrichtungen gehören insbesondere Feldverladestationen, Sortieranlagen und Einlagerungs- und Auslagerungsgeräte. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Erntemaschine bzw. eine Ernteguttransporteinheit mit einer entspre chenden Siebbandeinheit.
Beim Ernten und Transportieren von Hackfrüchten, insbesondere von Kartoffeln durch ein gattungsgemäßes Siebband sollen einerseits ungewünschte Beimengen in Form von Erde entweder zum Schutz des Ernteguts gezielt mitgeführt und darüber hinaus jedoch ebenso gezielt aus dem Erntegut-Beimengen-Gemisch entfernt wer den. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass je nach Größe des zu siebenden bzw. zu transportierenden Ernteguts zu kleine Fraktionen von Erntegut durch das Sieb band hindurchfallen oder beim Transport gequetscht werden.
In der DE 27 15 108 wurde hierzu vorgeschlagen, die Siebbandteilung dergestalt zu variieren, dass nachträglich an den vorhandenen Siebbändern anzubringende Zu satzquerstäbe zu montieren sind, die zu einer Variation der Siebbandteilung führen. Die Zusatzquerstäbe sind einzeln zu montieren, was mit einem entsprechenden Aufwand einhergeht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den für eine Änderung der Siebbandtei lung notwendigen Aufwand insbesondere während des Betriebs der jeweiligen Vor richtung zu minimieren.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Siebbandeinheit bzw. das Siebband mit seinen Siebstäben aufgebaut ist aus auf beiden Seiten vorhandenen äußeren End losträgern mit jeweiligen Siebstäben und nach innen hin anschließenden, demnach quasi benachbarten, zweiten Endlosträgern mit jeweils eigenen Siebstäben, die in einer Draufsicht auf das Obertrum des Siebbandes betrachtet zwischen den Sieb stäben der äußeren Endlosträger liegen. Durch eine Relativbewegung der inneren Endlosträger zu den äußeren bzw. umgekehrt kann der Abstand der einander nach folgenden Siebstäbe variiert werden. Insbesondere bewegen sich benachbarte End losträger auf parallel bzw. gleichgeformten Bahnen nebeneinander her, so dass die Abstände in Richtung senkrecht zur Förderebene einander nachfolgende Siebstäbe unterschiedlicher Endlosträger nicht variieren. Insbesondere können die Abstände durch kurzfristiges schneller oder langsam Laufenlassen der äußeren und/oder inne ren Endlosträger variieren. Durch maschinenseitige Einstellung der Antriebe kann ein Gangunterschied und somit unterschiedliche Abstände einander nachfolgender
Siebstäbe erreicht werden. Vorzugsweise wechseln sich die auf den äußeren End losträgern und auf den inneren Endlosträgern angeordneten Siebstäbe einander ab, es können jedoch auch nur jeder dritte oder beispielsweise jeder vierte Siebstab ei nes außen- oder innenliegenden Endlosträgerpaares in Förderrichtung von einem des jeweils anderen (innen- oder außenliegenden) Endlosträgerpaares gefolgt wer den.
Vorzugsweise stehen die Siebstäbe der innenliegenden Endlosträger etwas über und überdecken in einer Draufsicht auf das Obertrum betrachtet zumindest mit ihren äußeren Enden den jeweils äußeren Endlosträger. So können die äußeren Endlos träger Anlageflächen bereithalten, so dass die Endlosträger möglichst parallel im Betrieb laufen. Typischerweise sind die Siebstäbe auf der Oberseite der im Ober trum vorhandenen Endlosträger angeordnet. Um die benachbarten Endlosträger auf der in Förderrichtung linken und rechten Seite auch in freitragenden Bereichen mög lichst parallel laufen zu lassen, können auch auf der Unterseite der beiden Endlos träger ein oder mehrere Passstücke angeordnet sein, die für eine Begrenzung der Relativbewegung in Richtung senkrecht zur Förderebene der Endlosträger Sorge tragen.
Zwecks Vermeidung einer Begrenzung der überstehenden Siebstäbe der inneren Endlosträger in Richtung der Förderrichtung können die Siebstäbe der außenliegen den Endlosträger nach oben hin rechtzeitig abgekröpft sein, so dass die Relativbe wegung des inneren Bandes nicht beeinträchtigt wird.
Um jedoch eine solche Relativbewegung eben einschränken zu können, können die Siebstäbe auch so weit überstehen, dass sie in Förderrichtung betrachtet zwischen den Siebstäben der äußeren Endlosträger festgelegt sind. Hierbei können die Sieb stäbe von äußeren und inneren Endlosträgern durch Abkröpfung oder auch so über in den entsprechenden Verlauf der Siebstäbe auf eine Höhe gebracht werden, so dass eine möglichst gleich hohe Förderebene entsteht.
Zur gezielten Ausbildung "Taschen", mit denen gerade in ansteigenden Bereichen der Siebbandeinheit das Erntegut besser hochtransportiert werden kann, können die Siebstäbe der äußeren und inneren Endlosträger jedoch ebenfalls unterschiedlich hoch ausgebildet sein.
Durch das Anfahren der überstehenden Enden von den inneren Endlosträgern zu geordneten Siebstäben an in Förderrichtung nach hinten liegende Siebstäbe des benachbarten, äußeren Endlosträgers sowie des Anfahrens an in Förderrichtung vorne liegende Siebstäbe sowie bei gleichzeitiger Stromaufnahme kann bei einer im Betrieb entstandenen Relativverschiebung der Endlosträger zueinander wieder eine Nullpunktlage gefunden werden.
Die Endlosträger weisen insbesondere eigene Antriebsrollen auf, es kann sich je doch auch um eine Verstelleinheit handeln, die zwischen den Bändern angeordnet ist und durch die dann insbesondere im Stillstand der Bänder die Position des innen liegenden oder außenliegenden Bandes einmalig verändert werden kann.
Die Endlosträger werden möglicherweise über einen Reibantrieb unter den Endlos trägern oder auch einem Zwangsantrieb unter den Endlosträgern oder den Stäben insbesondere jeweils selbst angetrieben.
Darüber hinaus weist die Siebbandeinheit in üblicher Weise zumindest einen Antrieb auf und kann mit einem eigenen Rahmen oder in einem Maschinenrahmen einer Ernteguttransportvorrichtung oder einer Erntemaschinen angeordnet sein.
Es versteht sich, dass die auf den beiden Seiten vorhandenen Endlosträgerpaare zueinander synchron verlaufen.
Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch eine Erntemaschine mit einer ent sprechenden vor- oder nachbeschriebenen Siebbandeinheit gelöst.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbe schreibung zu entnehmen, schematisch dargestellt zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Erntemaschine,
Fig. 2 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Siebbandeinheit,
Fig. 3 eine Detailansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Siebbandeinheit,
Fig.4 eine Detailansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Siebbandeinheit.
Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele kön nen auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfin dungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.
Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugs ziffern versehen.
Eine erfindungsgemäße Erntemaschine 1 ist vorliegend als gezogener Kartoffelroder dargestellt. Direkt nachfolgend nach einer Rodeeinrichtung ist eine erfindungsgemä ße Siebbandeinheit 2 mit Förderrichtung Fangeordnet (Fig. 1 ).
In Förderrichtung F betrachtet, weist eine erfindungsgemäße Siebbandeinheit, die in einer Erntemaschine gemäß Fig. 1 angeordnet sein kann, an den in Förderrichtung F linken und rechten Enden äußere Endlosträger 2 und innere Endlosträger 3 auf.
An beiden Endlosträgern sind Siebstäbe 4 bzw. 5 angeordnet, deren Abstand zuei nander durch eine Relativbewegung der Endlosträger 2 und 3 zueinander variiert werden kann. Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sieb stäbe des innenliegenden Endlosträgers nach unten abgekröpft, während die Sieb stäbe der äußeren Endlosträger nach oben abgekröpft sind. Somit ergibt sich eine Höhendifferenz der beiden von den jeweiligen inneren bzw. äußeren Endlosträgern ausgebildeten Förderebenen, so dass die resultierende Förderebene des Siebban des im Zickzack verläuft und somit insbesondere für das in der Fig. 1 ersichtliche
Hochtransportieren von Erntegut vorteilhafte Taschen ausbilden. Die Abstände der Siebstäbe können über die Relativbewegung der Endlosträger 2 und 3 wie vorbe schrieben variiert werden, wobei die Endlosträger 2 und 3 über eigene Antriebsrollen oder eine Verstelleinheit bei einer einzigen Antriebsrolle relativ zueinander bewegt werden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind die Siebstäbe 5 der innenliegenden End losträger 3 an ihren Rändern verbreitert ausgebildet, so dass sie über die äußeren Bereiche des Endlosträgers (in Fig. 3 die linke Seite des Siebbandes) betrachtet in Förderrichtung F überstehen und auf einem Auflagebereich 6 eines insbesondere verbreiterten äußeren Endlosträgers 2 aufliegen. Hierdurch verläuft die Bewegung der Endlosträger 2 und 3 miteinander gekoppelt, insbesondere kann der Endlosträ ger 3 nicht ohne den Endlosträger 2 nach innen durchschwingen.
Die Siebstäbe der innenliegenden Endlosträger 3 sind vorliegend nicht abgekröpft, während die des äußeren Endlosträgers nach oben abgekröpft sind, so dass sich ein geringer Höhenunterschied über die Förderebene ergibt und entsprechend kleinere Taschen als im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 ausgebildet werden.
Gemäß Fig. 4 sind die innenliegenden Endlosträger ebenfalls wieder mit Siebstäben versehen, die vorliegend noch weiter als im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 überste hen. Die Breite des überstehenden Bereichs bei diesen Ausführungsbeispielen kann bevorzugt ein Drittel bis 50% des äußeren Endlosträgers ausmachen. Hierdurch ergibt sich eine noch bessere Anlage der Siebstäbe an dem äußeren Endlosträger
und die Endlosträger 2 und 3 bewegen sich verbessert gleichmäßig. Darüber hinaus sind Siebstäbe 5 der inneren Endlosträger 3 auf einer Höhe betrachtet in Richtung der Förderrichtung F, so dass eine einheitliche Förderebene vorliegt, die außer im Bereich oberhalb der inneren Endlosträger 3 ohne Taschen ausgebildet ist. Gleich wohl lassen sich die Abstände durch die Relativbewegung des Endlosträgers, be grenzt durch den zwischen zwei Förderstäben des äußeren Endlosträgers in Förder richtung vorhandenen Raum relativ zueinander bewegen.
Claims
1 . Siebbandeinheit für eine Erntemaschine (1 ) oder Ernteguttransportvorrich tung, insbesondere für einen Hackfruchternter oder ein Hackfruchttransportband und zum Absieben von Beimengen eines Gemisches umfassend Erntegut und Beimen gen, wobei die Siebbandeinheit ein Siebband umfasst, welches wenigstens zwei, vorzugsweise als Trägerriemen oder -ketten ausgebildete Endlosträger (2) aufweist, zwischen denen in Richtung quer zur Förderrichtung Siebstäbe (4) angeordnet sind, gekennzeichnet durch von den äußeren Endlosträgern (2) nach innen hin an schließende, zweite, innere Endlosträger (3) mit eigenen Siebstäben (5), die in einer Draufsicht auf ein Obertrum des Siebbandes betrachtet zwischen den Siebstäben (4) der äußeren Endlosträger (2) liegen
2. Siebbandeinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Relativbewegung der inneren Endlosträger (3) zu den äußeren (2) bzw. umgekehrt der Abstand der einander nachfolgenden Siebstäbe (4, 5) variiert werden kann.
3. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass sich die auf den äußeren Endlosträgern (2) und die auf den inne ren Endlosträgern (3) angeordneten Siebstäbe (4, 5) einander abwechseln.
4. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (5) der innenliegenden Endlosträger (3) dergestalt
etwas überstehen, dass sie in einer Draufsicht auf das Obertrum betrachtet zumin dest mit ihren äußeren Enden den jeweils äußeren Endlosträger (2) überdecken.
5. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (4, 5) der äußeren und der inneren Endlosträger (2, 3) unterschiedlich hoch ausgebildet sind.
6. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (4) der außenliegenden Endlosträger (2) nach oben hin abgekröpft sind.
7. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (5) der inneren Endlosträger (3) nach unten abge kröpft sind, während die Siebstäbe (4) der äußeren Endlosträger (2) nach oben ab gekröpft sind.
8. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (5) der inneren Endlosträger (3) nicht abgekröpft sind, während die der äußeren Endlosträger (2) nach oben abgekröpft sind.
9. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Siebstäbe (5) der inneren Endlosträger (3) betrachtet in Richtung der Förderrichtung (F) auf einer Höhe insbesondere mit den Siebstäben (4) der äußeren Endlosträger (2) sind, so dass eine einheitliche Förderebene vorliegt,
die außer im Bereich oberhalb der inneren Endlosträger (3) ohne Taschen ausgebil det ist.
10. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosträger (2, 3) eigene An triebsrollen aufweisen oder über eine Verstelleinheit bei einer einzigen Antriebsrolle relativ zueinander bewegt werden.
1 1. Siebbandeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Endlosträger (2, 3) möglicherweise über einen Reibantrieb unter den Endlosträgern (2, 3) oder auch einen Zwangsantrieb unter den Endlosträ gern (2, 3) oder den Siebstäben (4, 5) insbesondere jeweils selbst angetrieben wer den
12. Erntemaschine oder Ernteguttransporteinheit mit einer Siebbandeinheit (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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