Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise
Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise, insbesondere nach Art einer Hochfrequenz- weiche (wie z.B. Duplexweiche) oder eines Bandpassfil- ters bzw. Bandsperrfilters.
In funktechnischen Anlagen, beispielsweise im Mobilfunkbereich, wird häufig für Sende- und Empfangssignale eine gemeinsame Antenne benutzt. Dabei verwenden die Sende- und Empfangssignale jeweils unterschiedliche Frequenzbereiche, und die Antenne muss zum Senden und Empfangen in beiden Frequenzbereichen geeignet sein. Zur Trennung der Sende- und Empfangssignale ist deshalb eine geeignete Frequenzfilterung erforderlich, mit der einerseits die Sendesignale vom Sender zur Antenne und andererseits die Empfangssignale von der Antenne zum Empfänger weitergeleitet werden. Zur Aufteilung der Sende- und Empfangs- signale werden heutzutage unter anderem Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise eingesetzt.
Beispielsweise kann ein Paar von Hochfrequenzfiltern eingesetzt werden, die beide ein bestimmtes Frequenzband durchlassen (Bandpassfilter) . Alternativ kann ein Paar von Hochfrequenzfiltern verwendet werden, die beide ein bestimmtes Frequenzband sperren (Bandsperrfilter) . Ferner kann ein Paar von Hochfrequenzfiltern verwendet werden, von denen ein Filter Frequenzen unterhalb einer Frequenz zwischen Sende- und Empfangsband durchlasst und Frequenzen oberhalb dieser Frequenz sperrt (Tiefpassfil- ter) , und das andere Filter Frequenzen unterhalb einer Frequenz zwischen Sende- und Empfangsband sperrt und darüber liegende Frequenzen durchlässt (Hochpassfilter) . Auch weitere Kombinationen aus den soeben genannten Filtertypen sind denkbar. Hochfrequenzfilter werden häufig in Form von koaxialen TEM-Resonatoren hergestellt. Diese Resonatoren können kostengünstig und wirtschaftlich aus Fräs- oder Gussteilen gefertigt werden und sie gewährleisten eine hohe elektrische Güte sowie eine relativ große Temperaturstabi1ität .
Ein koaxialer Einzelresonator in Fräs- oder Gusstechnik besteht beispielsweise aus einem zylinderförmigen Innenleiter und einem zylinderförmigen Außenleiter. Möglich ist genauso, dass der Innenleiter und/oder der Außenlei - ter im Querschnitt quer zum Innenleiter einen regelmäßigen n-polygonalen Querschnitt aufweist. Der Innen- und der Außenleiter sind an einem Ende (in der Regel an der Unter- bzw. Bodenseite) großflächig durch eine elektrisch leitende Schicht verbunden (in der Regel durch einen elektrisch leitenden Boden kurzgeschlossen) . Zwischen dem Innen- und dem Außenleiter befindet sich in der Regel Luft als Dielektrikum.
Die mechanische Länge des derartigen Resonators (bei Luft als Dielektrikum) entspricht einem Viertel der elektrischen Wellenlänge. Die Resonanzfrequenz des koaxialen Resonators wird durch seine mechanische Länge be- stimmt. Je länger der Innenleiter ist, desto größer ist die Wellenlänge und desto niedriger ist die Resonanzfrequenz. Die elektrische Verkopplung zwischen den Resonatoren ist umso schwächer, je weiter die Innenleiter zweier Resonatoren voneinander entfernt sind und je kleiner die Koppelöffnung der Blende zwischen den Innenleitern ist.
Bei derartigen Resonatoren sind bereits eine Vielzahl von Vorschlägen zur Verbesserung gemacht worden.
Gemäß der EP 1 169 747 Bl wird beispielsweise zur Verbesserung der Frequenzabstimmung vorgeschlagen, dass der Innenleiter des Resonators als Hohlzylinder ausgebildet ist und im Innenleiter ein axial verstellbares Abstimm- element vorgesehen ist, welches aus einem dielektrischen Material besteht. Im Gegensatz dazu schlägt die EP 1 596 463 AI vor, das in dem als Hohlzylinder ausgebildeten Innenleiter verstellbare Abstimmelement aus Keramik zu bilden, welches jedoch an seinem oben über den Innenlei- ter überstehenden Stirnende und über einen bis in den hohlzylinderförmigen Innenleiter weit eintauchenden Bereich mit einem hülsen- oder topfartigen Abstimmkörper ummantelt ist, welcher aus Metall besteht. Zudem wird auf die WO 2004/084340 AI verwiesen, die verschiebbare dielektrische AbStimmelemente in Koaxialfiltern darstellt und beschreibt.
Gemäß der EP 1 721 359 Bl soll ein koaxialer Resonator zur Erhöhung seiner Durchschlagfestigkeit bei geringem Bauvolumen auf der Innenseite des Deckels in einer dort vorgesehenen Ausnehmung eine dielektrische Schicht auf- weisen.
Gemäß der US 2006/0284708 AI wird ebenfalls wieder ein hohlzylinderförmiger Innenleiter bei einem koaxialen Resonator vorgeschlagen, an dessen oben liegender ringför- migen Stirnseite ein hohlzylinderförmiger Ring mit gleichen Abmessungen wie der hohlzylinderförmige Innenleiter aufgesetzt ist, wobei der aufgesetzte hohlzylinderförmige Ring aus Keramik mit einer hohen Dielektrizitätszahl besteht. Dieser Keramikring mit hoher Dielektrizitäts- zahl und geringen dielektrischen Verlusten soll dabei ferner lückenlos zwischen dem offenen Innenleiterende des Koaxialresonators und der Unterseite des Deckels eingesetzt sein. Dadurch sollen bei gleicher Resonanzfrequenz geringere Baugrößen realisierbar sein. Zusätz- lieh sollen sich die in den Resonatoren ausbreitungsfähigen Oberwellen zu höheren Frequenzen hin verschieben.
Gemäß der US 6 894 587 B2 besteht sowohl der Außenleiter als auch der zylindrische Innenleiter jeweils aus einem Dielektrikum als Trägermaterial. Auf der jeweiligen Außenschicht des Dielektrikums ist eine leitfähige Schicht zur Bildung des Innenleiters wie zur Bildung des Außenleiters vorgesehen. Dadurch wird der Koaxialresonator gebildet. Das Dielektrikum des Außenleiters weist dabei eine Axialbohrung auf, in die unter Bildung eines radialen Abstandspaltes der auf dem inneren Dielektrikum aufgebrachte Innenleiter ausgebildet ist.
Zudem soll auch noch auf die US 4 268 809 verwiesen werden, die ein Filter unter Verwendung mehrerer koaxialer Resonatoren beschreibt. Gemäß dieser Vorveröffentlichung wird eine dielektrische Schicht vorgeschlagen, die ge- meinsam alle freien Stirnenden der Innenleiter überdeckt. Auf dieser dielektrischen Schicht ist dann gegenüberliegend zu den Innenleitern eine leitfähige Struktur ausgebildet, die mittels elektrisch leitfähigen Schrauben, die die dielektrische Schicht durchsetzen, mit dem Innenleiter mechanisch und galvanisch verbunden ist. Die auf der dielektrischen Schicht ausgebildeten leitfähigen Strukturen enden jeweils im Abstand zueinander, wodurch eine kapazitive Kopplung bewirkt wird. Obgleich häufig kleinere Filterdimensionen gewünscht sind, lassen sich diese insgesamt nicht oder nicht leicht realisieren. Denn bei Koaxialfiltern ist neben den maximal zulässigen Durchgangsdämpfungen oft die maximal mögliche Leistungsbelastbarkeit als einer der li- mitierenden Faktoren für die Verkleinerung der Filterbaugruppen zu berücksichtigen. Bei Koaxialfiltern wird die Leistungsbelastbarkeit im Wesentlichen durch den Abstand zwischen dem offenen Innenleiterende und dem in der Regel auf Masse liegenden Deckel und/oder den Sei- tenwänden, den Abstimmelementen etc. bestimmt. Ein größerer Abstand führt dabei zu höheren möglichen Leistungen. Je nach geforderten Mindestleistungen dürfen entsprechende Mindestabstände nicht unterschritten werden, da es sonst zu zerstörenden Überschlägen (Microwave Break down) im Filterinneren kommen kann. Weitere Verkleinerungen der Filterbaugruppen sind also nicht möglich.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen insgesamt verbesserten koaxialen Resonator, insbesondere auch zur Verwendung für Hochfrequenzfilter zu schaffen, der mit vergleichsweise kleiner Baugröße rea- lisiert werden kann, und zwar selbst dann, wenn komplexere Innenleiterformen vorgesehen sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch . das im Rahmen der Erfindung vorgeschlagene komplette oder partielle Umschließen oder Ummanteln der of- fenen Innenleiterenden mit einem dielektrischen Material, dessen Dielektrikumskonstante größer als 1,2 und insbesondere größer als 2 ist, können auch bei komplexeren Innenleiterformen die Mindestabstände zwischen dem Deckel, den Wänden und den Abstimmelementen verringert werden, da sich die Leistungsbelastbarkeit deutlich erhöht.
Das Umschließen kann dabei mit Hilfe von einem oder mehreren aufgesetzten Formteilen erfolgen. Als günstig hat sich ebenso erwiesen, den Innenleiter oder die wesentlichen Teile des Innenleiters ganz oder partiell mit entsprechendem Kunststoffmaterial zu umspritzen, welches die gewünschten bzw. geeigneten dielektrischen Werte aufweist .
Dabei kann die maximale Leistungsbelastbarkeit über die Dicke der dielektrischen Schicht gesteuert werden. Je
dicker die Schicht ist, desto höhere Leistungen sind möglich, ohne dass es zu einem Überschlag kommt. Dünnere Schichten bedeuten geringere dielektrische Verluste und somit geringere Durchgangsdämpfung für das Filter.
Grundsätzlich kann die maximale Leistungsbelastbarkeit natürlich auch mit der Auswahl des dielektrischen Materials und dessen ihm eigenen spezifischen Eigenschaften beeinflusst werden.
Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung liegt also darin begründet, dass sich das Volumen der Resonatorkammer, also die Baugröße der Filterbaugruppen, verringern lässt, was zu insgesamt geringeren Baukosten führt. Gleichwohl lässt sich im Rahmen der Erfindung eine höhere Leistungsbelastbarkeit der Filter erzielen, und dies bei einem insgesamt einfachen Herstellvorgang. Denn insbesondere die aufgesetzten oder umspritzten Innenleiter bilden ein eigenständiges Teil. Der zumindest im Bereich des freien Innenleiterendes vollflächige oder partielle Überzug bzw. die dort ausgebildete vollflächige oder partielle Ummantelung mit dem entsprechenden dielektrischen Material lässt sich dabei für alle erdenklichen Innenleiterformen realisieren.
Als günstig erweist sich auch, dass die eingesetzten Innenleiter bei den in Rede stehenden Resonatoren im Rahmen der Erfindung sowohl aus Metall als auch aus Dielektrikum, beispielsweise aus Keramik bestehen können. Dabei kann das Umspritzen bei einem oder mehreren oder allen Innenleitern eines entsprechenden Hochfrequenzfilters durchgeführt werden. Dabei lässt sich das Umschlie-
ßen, insbesondere in Form des An- oder Umgießens sowohl bei von Hause aus angeformten Innenleitern oder aber auch bei einsetzbaren Innenleitern durchführen, die beispielsweise in den Resonatorboden eingedreht, einge- schraubt, eingepresst oder anderweitig mechanisch befestigt und galvanisch angebunden werden. Dies führt außerdem zu einem einfachen Handling, da der mit dem entsprechenden Ummantelungs -Material umspritzte Innenleiter ein eigenständiges Bauteil bildet.
Wie bereits erwähnt können anstelle der angegossenen Schichten auch Kunststoff -Formteile separat hergestellt und dann auf den Innenleiter aufgesetzt werden. Dabei können die Formteile mit entsprechenden Haltern und Ar- retiereinrichtungen versehen sein, die fingerartig gestaltet sind und sich beispielsweise in Radialrichtung oder überwiegend in Radialrichtung an der Gehäuseinnenwand oder den Wänden abstützen und/oder mit einem oder mehreren fingerartigen Abstandshaltern an der Innen- o- der Unterseite des Deckels angebracht sind.
Die erfindungsgemäßen Vorteile, d.h. eine Verringerung der Baugröße, eine Erhöhung der Leistungsbelastbarkeit sowie eine Verbesserung der Durchschlagsfestigkeit der einzelnen Resonatoren lassen sich durch folgende erfindungsgemäße Merkmale für sich allein genommen und insbesondere in Kombination realisieren, nämlich die offenen Innenleiterenden der Koaxialresonatoren werden mit einem dielektrischen Material er > als
1,2, insbesondere > als 1,5 oder > als 2 umschlossen, wobei das Umschließen der Innenleiterenden kom-
plett oder nur partiell in ausgewählten Bereichen möglich ist; das Umschließen der Innenleiterenden durch das dielektrische Material kann durch Um- oder Anspritzen, Umgießen oder Lackieren mit geeigneten Kunststoffen und/oder durch Aufsetzen spezieller Formteile aus Kunststoff erfolgen (beispielsweise durch Verwendung von Clips) ; die Kunststoff-Formteile können ein- oder mehrteilig sein; die Kunststoff -Formteile können an dem Innenleiter fixiert sein oder über angeformte Stützen am Deckel oder an Seitenwänden oder durch die spezifische Ausgestaltung des Innenleiters mit Hinterschneidungen, die von den Kunststoff-Formteilen hintergriffen gehalten werden; das Umschließen der Innenleiter oder der Innenleiterenden kann bei einsetzbaren Innenleitern erfolgen oder bei Innenleitern, die im Gehäuse bereits integriert bzw. angeformt sind (beispielsweise durch Umgießen oder Umspritzen) ; die einsetzbaren Innenleiter können aus Metall oder Dielektrikum bestehen (z.B. Keramik); das Umschließen kann bei einem, mehreren oder allen Innenleitern eines entsprechenden Filters durchgeführt werden; und
das Umschließen ist bei allen Innenleiterformen möglich, Beschränkungen bestehen insoweit nicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den anhand von Zeichnungen nachfolgend erläuterten Ausführungsbei- spielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
Figur 1 : einen axialen Schnitt durch einen koaxialen Resonator als Grundstruktur für ein Hochfrequenz- Filter;
Figur 2 : eine Querschnittsdarstellung längs der Linie
II-II in Figur 1 ;
Figur 3 : ein zu Figur 1 abgewandeltes Ausführungsbei- spiel im Axialschnitt eines koaxialen Resonators mit einem im Gehäusedeckel vorgesehenen A Stimmelement ;
Figur 4 : ein zu Figur 3 abgewandeltes Ausführungsbei- spiel ;
Figur 5a: eine Axialschnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Innenleiter in räumlicher Darstellung;
Figur 5b: eine Axialschnittdarstellung durch einen gegenüber Figur 5a leicht abgewandelten Innenleiter; Figuren 6
bis 15: zehn unterschiedliche Ausführungsbeispiele in vereinfachter axialer Schnittdarstellung unter
Erläuterung von Varianten bezüglich der Ausgestaltung des Innenleiters bzw. des hier vorgesehenen Ummantelungs-Materials . In Figur 1 ist in Axialschnittdarstellung parallel zur Axialachse X und in Figur 2 im Horizontalschnitt längs der Linie II-II in Figur 1 ein erstes Ausführungsbei- spiel eines koaxialen Resonators, hier in Form eines Einzelresonators, gezeigt. Bekanntermaßen können mehrere derartige Resonatoren zu Filtergruppen zusammengebaut werden, beispielsweise in Form eines Bandpassfilters o- der eines Sperrfilters etc. Es wird hier insoweit auf bekannte Lösungen verwiesen. Der gezeigte Resonator, also der Koaxialfilter umfasst ein Außenleitergehäuse 1 mit einem Außenleiter 11 , einen im gezeigten Ausführungsbeispiel konzentrisch und koaxial dazu angeordneten Innenleiter 3 und einen Boden oder Gehäuseboden 5, bei denen der elektrisch leitende Außen- leiter 1 und der elektrisch leitenden Innenleiter 3 galvanisch miteinander verbunden sind.
Der anhand von Figuren 1 und 2 gezeigte Resonator weist einen quadratischen Querschnitt auf, wobei das Außen- leitergehäuse 1 einen Deckel oder Gehäusedeckel 7 umfasst, mit welchem der Resonatorinnenraum 19 geschlossen wird. Der Deckel 7 besteht ebenso wie das gesamte Außenleitergehäuse aus einem elektrisch leitfähigen Material, in der Regel Metall, beispielsweise Aluminium etc. oder ist (ebenso wie auch beim Außenleiter 1' oder dem Gehäuseboden 5 möglich) zumindest auf der Innenseite 7a mit
einer elektrisch leitfähigen Schicht überzogen (wenn z.B. das Gehäuse aus einem Kunststoff besteht) .
Dabei kann der in den Zeichnungen gezeigte Innenleiter 3 einstückig mit dem Außenleitergehäuse 1, d.h. insbesondere dem Boden 5 verbunden oder als separates Bauteil dort angebracht und befestigt und mit dem Boden galvanisch verbunden sein. Dies kann beispielsweise durch Verwendung entsprechender Schrauben erfolgen, die bei- spielsweise über eine Bohrung im Gehäuseboden in ein Innengewinde im Innenleiter 3 eingedreht oder unter Verwendung einer dort sitzenden Mutter eingedreht werden können . Im gezeigten Ausführungsbeispiel endet, wie üblich, der Innenleiter 3 unterhalb des Gehäusedeckels 7, so dass zwischen der zuoberst liegenden Stirnseite 3a des Innenleiters 3 und der Unter- oder Innenseite 7a des Deckels 7 ein Abstand oder Abstandsraum A besteht.
Anhand von Figur 3 ist in Abweichung zu der Darstellung gemäß Figur 1 lediglich dargestellt, dass - wie ebenfalls üblich ist - eine entsprechende Einstellung der Resonanzfrequenz durch Verstellen eines z.B. im Gehäuse- deckel 7 verdrehbar untergebrachten Einstell- oder Abstimmelementes 9 erfolgen kann, welches unterschiedlich weit auf den Innenleiter 3 zu oder von diesem weg verdreht werden kann. Bevorzugt sitzt dabei dieses Einstellelement 9 in einer Gewindebuchse 17, die mit diesem galvanisch verbunden ist und dabei den Deckel 7 axial und konzentrisch zum Innenleiter 3 durchsetzt oder direkt in einer Gewindebohrung im Deckel selbst .
Dabei ist auch bekannt, dass das erwähnte, über den Deckel 7 unterschiedlich weit in den Resonatorinnenraum 19 ein- und austretbare Einstellelement 9 von seinem Durchmesser und seiner Durchmesserform so ausgestaltet sein kann, dass es in eine entsprechende und an der Stirnseite 3a endende Axialbohrung 3c im Innenleiter 3 eingreifen kann. Die erwähnten Einstellelemente 9 können dabei aus Metall oder beispielsweise aus einem Dielektrikum bestehen. Es wird insoweit ebenfalls auf bekannte Lösun- gen verwiesen.
Anhand von Figur 4 ist schematisch gezeigt, dass beispielsweise der Innenleiter auch als hohler, d.h. im gezeigten Ausführungsbeispiel als hohlzylinderförmiger In- nenleiter ausgebildet sein kann, wobei beispielsweise im Bodenbereich ein Betätigungselement 109 vorgesehen sein kann, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Gewindeteller oder Gewindetopf besteht. Dieser Gewindeteller oder Gewindetopf weist an seinem Außenumfang ein Außengewinde auf, welches mit einem entsprechenden Innengewinde an der Innenseite 3b des mit einer Innenbohrung 3c versehenen Innenleiters 3 in Eingriff steht.
Durch Verdrehen dieses Gewindetellers, in den beispiels- weise mit einem geeigneten Werkzeug in ein von der Unterseite her frei zugänglichen Verdreh- oder Mitnahmeansatz 13 eingegriffen werden kann, kann das im gezeigten Ausführungsbeispiel über die obere Stirnseite 3a des Innenleiters 3 überstehende Einstell- oder Abstimmelement 9' entsprechend der Pfeildarstellung 15 unterschiedlich weit über die Stirnseite 3a des Innenleiters 3 überste-
hend eingestellt werden, wodurch sich die Resonanzfrequenz des Koaxialfilters einstellen lässt .
Der erwähnte Innenleiter 3 kann einstückig, gegebenen- falls stoffschlüssig und damit galvanisch mit dem Gehäuseboden den Außenleiterwänden verbunden sein. Ein derartiger Resonator kann beispielsweise durch Fräsen aus einem Metallblock hergestellt werden, wobei bereits angemerkt wurde, dass der Innenleiter 3 beispielsweise nach- träglich mit dem Boden mechanisch und galvanisch verbunden wird, beispielsweise durch Verwendung von Schrauben.
Anhand von Figur 5a ist nunmehr in räumlicher Axialschnittdarstellung und in Figur 5b im Axialschnitt ein erstes bzw. zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Resonators mit entsprechend angepasstem, erfindungsgemäßem Innenleiter gezeigt .
Wie aus den Figuren zu ersehen ist, handelt es sich bei diesem Ausführungsbeispiel - was jedoch nicht von zentraler Bedeutung ist - um einen Innenleiter, der nachträglich am Gehäuseboden mechanisch und elektrisch galvanisch verankert wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist - was aber im Rahmen der Erfindung nicht zwingend notwendig ist - vorgesehen, dass der Innenleiter 3 eine Innenleiter-Stirnseite 3a aufweist, die sich in Radialrichtung über den sonstigen Außendurchmesser des Innenleiters 3 erstreckt, und zwar unter Ausbildung eines scheibenförmigen Innenleiter-Erweiterungsbereiches 33. Dieser Innenleiter-Erweiterungsbereich 33 weist einen Außendurchmesser 3e
auf, der üblicherweise dem 1,01 bis 4-Fachen des sonstigen Außendurchmessers 3d des Innenleiters 3 entspricht, beispielsweise dem 1,75- bis 2,25-Fachen. Die Dicke 35 dieses Innenleiter-Erweiterungsbereiches 33 kann eben- falls unterschiedlich gewählt werden. Sie kann sich beispielsweise zwischen 0,5 mm bis 6 mm bewegen, beispielsweise größer sein als 1 mm, 1,5 mm, 2mm oder 2,5 mm. Sie kann ebenso kleiner sein als 5,5 mm, 5 mm, 4,5 mm, 4 mm oder 3,5 mm. Werte um 3 mm sind häufig geeignet.
Die so gebildete Stirnseite 3a mit dem zugehörigen Stirnseitenbereich 3'a kann ganz oder teilweise in einer Teilhöhe bevorzugt ausgehend von der Stirnseite 3a in Richtung Boden 5 mit einem geeigneten dielektrischen Ma- terial überzogen sein. Mit anderen Worten ist hier ein entsprechendes Ummantelungs-Material 21 vorgesehen, welches auf der Oberfläche 23 des Innenleiters 3 beispielsweise an den in Figur 5a oder Figur 5b ausgebildeten Stellen vorgesehen, angeordnet, aufgesetzt, umspritzt oder angespritzt ist, allgemein also das Ummantelungs- Material 21 den Innenleiter 3 beispielsweise an den aus den Zeichnungen ersichtlichen Stellen ganz oder teilweise ummantelt. Dabei kann das Ummantelungs-Material 21 direkt auf der Oberfläche 23 des Innenleiters 3 bei- spielsweise an den gezeigten Stellen (aber auch an anderen Stellen) aufliegen, gegebenenfalls aber auch indirekt unter Ausbildung von Zwischenschichten, z.B. Luft, zwischen der Oberfläche 23 und der angrenzenden Schicht des Ummantelungs-Materials 21.
Dabei ist aus der Darstellung gemäß Figur 5a zu entnehmen, dass dieses Ummantelungs-Material 21 bei diesem
Ausführungsbeispiel unter anderem auf der Stirnseite 3a des scheibenförmigen Erweiterungsbereiches 33, zudem in der Innen- oder Axialbohrung 3c auf der dort ausgebildeten Innenwandung 3f (die Teil der gesamten Oberfläche 23 des Innenleiters 3 ist) in einer Axial -Höhe 36, am Außenumfang 3g des scheibenförmigen Erweiterungsbereiches 33 und zum Teil auf der Unterseite 3h dieses Erweiterungsbereiches 33 ausgebildet ist. Dabei kann dieses Ummantelungs-Material 21 bzw. dieses Schichtförmige Ummantelungs -Material 21 auf dem entsprechenden Innenleiter an den geschilderten Stellen aufgebracht sein, so dass an den Stellen, wo die Ummantelung aufhört, ein der Schichtdicke entsprechender Absatz 25 entsteht, wie beispielsweise auf der Unterseite 3h des scheibenförmigen Erweiterungsbereiches 33.
Andererseits zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5a auch, dass dort, wo das Ummantelungs -Material 21 vor- gesehen ist, das Material des Innenleiters 3 entsprechend ausgearbeitet sein kann. Eine entsprechende Material-Ausnehmung 3i ist beispielsweise im Bereich der innenliegenden Axialbohrung 3c des Innenleiters 3 vorgesehen, und hier entsprechend der inneren Axial-Höhe 36. Dies hat zur Folge, dass die Innenbohrung 3c, d.h. die Oberfläche (Innenwandung) 3f der Innenleiterbohrung 3c stufenabsatzfrei vom Material des Innenleiters zum Ummantelungs -Material 21 im Bereich der inneren Axial-Höhe 36 übergehen kann, wie dies aus Figur 5a zu ersehen ist.
In Figur 5b ist dazu in Abweichung gezeigt, dass die Ma- terialausnehmung 3i (unter Bildung eines ersten Bohrab-
Schnittes 3.1 mit größerem Bohrdurchmesser) mit größerer Tiefe als die Schichtdicke des Ummantelungs-Materials 21 im Bereich des mittleren Bohrabschnittes 3.2 der inneren Axialbohrung 3c ausgearbeitet sein kann, so dass noch ein Stufenabsatz 37 erzeugt wird, an welchem die innere Axialbohrung 3c zum Bohrabschnitt mit geringerem Innendurchmesser übergeht. Schließlich ist aus Figur 5b auch zu ersehen, dass der mittlere Bohrabschnitt mit einem mittleren Bohrdurchmesser dann noch in einen unteren Bohrabschnitt 3.3 übergeht oder übergehen kann, der den geringsten Bohrdurchmesser aufweist. Am unteren Fuß des Innenleiters 3 gegenüberliegend zu seiner Stirnseite 3a ist bei der Variante gemäß Figur 5a noch eine Bodenaus- nehmung 3q mit geringer Axialhöhe ausgebildet, die eine vergleichsweise große radiale Erstreckung aufweist, so dass der Innenleiter 3 bevorzugt nur über seinen somit zurückbleibenden, ringförmigen Ansatz 3r in montierter Position mit dem Boden des Gehäuses oder mit einem gegebenenfalls vorgesehenen Innenleitersockel mechanisch verbunden und elektrisch kontaktiert ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Innenleiterboh- rung 3c unter Ausbildung einer Schulter 3j am unteren Ende eingebracht, also unter einer Verjüngung des Boh- rungsdurchmessers . Dies erlaubt den Innenleiter unter Verwendung von Schrauben und Muttern am Boden 5 des Resonators mechanisch zu verankern und mit diesem galvanisch zu verbinden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5b sind gegenüber der Variante nach Figur 5a kleine Abwandlungen vorgenommen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5b ist
am Übergang von der Innenleiterbohrung 3c zur oben liegenden Stirnseite 3a des Innenleiters 3 jeweils eine konische Fase 3k eingearbeitet, durch die die Bohrung 3c sich quasi nach oben hin erweitert.
Ebenso sind an der oberen umlaufenden Kante 33a sowie der unteren umlaufenden Kante 33b des Innenleiter- Erweiterungsbereiches 33 ebenfalls Fasen 31 bzw. 3m eingearbeitet, vorzugsweise 45° -Fasen, wodurch ein Übergang von einer Begrenzungsfläche zur nächsten an dem Innenleiter-Erweiterungsbereich 33 jeweils in einem 135° Winkel ermöglicht wird. Grundsätzlich können alle Fasen in beliebigen Winkeln ausgebildet sein. Anstelle von Fasen sind auch Radien bzw. Rundungen in beliebigen Ausführun- gen denkbar.
Ferner ist der auslaufende Absatz des auf der Unterseite 3h des scheibenförmigen Innenleiter-Erweiterungsbereiches 33 (welcher auch als Erweiterungsplateau 33 be- zeichnet werden kann) vorgesehenen Ummantelungs-Materials 21 mit einer schräg auslaufenden Fase 3n versehen. Diese ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in einem 45°- Winkel zur Ausrichtung des scheibenförmigen Erweiterungsbereiches 33 ausgerichtet, so dass sich insgesamt, wie in Figur 5b dargestellt ist, ein Öffnungswinkel von 90° zwischen den gegenüberliegenden auslaufenden Fasen 3n ergibt.
Ein so ausgestalteter erfindungsgemäßer Innenleiter 3 kann durch entsprechende Vorbearbeitung des Innenleiter-
Materials - sofern dies überhaupt notwendig ist - und anschließendes An- oder Umgießen mit einem entsprechen-
den, im Rahmen der Erfindung vorgesehenen Ummantelungs- Material 21 hergestellt werden, und zwar bereits bei entsprechend vorgefertigtem Resonator, bei welchem der Innenleiter, der Boden und die Gehäuse-Außenwände bei- spielsweise aus einem einstückigen Metallblock hergestellt sind. Ebenso kann aber der Innenleiter separat umspritzt und nachträglich beispielsweise mit einer SchraubVerbindung mit dem Boden des Resonators verbunden werden. In diesem Falle besteht also das Ummantelungs- Material 21 aus einer angegossenen Ummantelungs -Schicht 21a.
Genauso ist es aber auch möglich, dass das entsprechende Ummantelungs-Material 21 separat hergestellt, beispiels- weise gegossen und nachträglich auf dem Innenleiter 3 aufgesetzt wird. Dabei liegt also das Ummantelungs- Material 21 in Form eines Formteiles 21b vor, insbesondere eines Kunststoff-Formteils 21b, allgemein eines dielektrischen Formteils 21b, welches einteilig oder mehrteilig, also ein- oder mehrstückig ausgebildet und dann auf dem Innenleiter aufgesetzt sein kann.
Dazu sind in den nachfolgenden Figuren 6 bis 13 schematische Axialschnittdarstellungen durch einen Resonator vergleichbar zu Figur 1 wiedergegebenen, in denen jeweils das Resonatorgehäuse im Schnitt angedeutet ist, und zwar mit innenliegendem Innenleiter.
Bei der Variante gemäß Figur 6 ist der Innenleiter als Vollblock dargestellt. Das Ummantelungs-Material 21 ist hier topfförmig gestaltet und nach Art eines umgekehrten Topfes oder einer umgekehrten Dose von oben her auf den
Innenleiter 3 entsprechend der Topfhöhe dieses Ummante- lungs-Materials 21 aufgesetzt, also beispielsweise unter Verwendung eines Formteiles 21b. Ebenso kann das Umman- telungs-Material 21 als angegossenes Angussteil 21a am Innenleiter 3 ausgebildet sein.
Bei der Variante gemäß Figur 7 weist der Innenleiter in einem bestimmten Axialmaß eine Innenleiterbohrung 3c auf, in die - wie erläutert - ein im Deckel unterge- brachtes, unterschiedlich weit ein- und ausdrehbaren Gewindeelement zur Einstellung der Resonanzfrequenz eingedreht werden kann. In diesem Falle kann das Ummante- lungs -Material 21 entsprechend aufgespritzt oder in vorgefertigter Form aufgesetzt werden. Das Ummantelungs- Material 21 ist in einer gewissen Axial-Höhe von der Stirnseite des Innenleiters ausgehend am Außenumfang 3g des Innenleiters 3 sowie an der Innenwand 3b der Innen- leiterbohrung 3c bis zum Boden 30 der Innenleiterbohrung vorgesehen und dort ausgebildet.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 entspricht jenem nach Figur 6, mit dem Unterschied, dass beispielsweise ein entsprechend separat hergestelltes und nachträglich aufgesetztes Kunststoff -Formteil 21b an seiner Obersei- te, die auf der Stirnseite des Innenleiters aufliegt, mit einer angeformten Stütze 31, beispielsweise in Form einer leicht elastischen fingerförmigen Erweiterung 31a, versehen ist, die sich letztlich auf der Unterseite 7a des Gehäusedeckels 7 abstützt und unter zumindest leich- ter (elastischer) Vorspannung anliegt. Hierdurch wird das Ummantelungs -Material 21 in Form eines separat her-
gestellten und aufgesetzten Kunststoff-Formteils 21b unverlierbar auf dem Innenleiter 3 gehalten.
Die Variante gemäß Figur 9 zeigt ein Ausführungsbei- spiel, bei welchem das anhand von Figur 7 gezeigte Kunststoff-Formteil 21b an zwei oder noch mehreren in Umlaufrichtung versetzt liegenden Stellen (oder an noch mehr Stellen) mit entsprechend angeformten Stützen 31, beispielsweise in Form von zweifingerförmigen Erhebungen 31a, ausgebildet sein kann, die sich - wie vorstehend erläutert - unter Vorspannung an der Unterseite des Deckels 7 abstützen.
Bei der Variante gemäß Figur 10 sind zwei oder mehrere in Umfangsrichtung versetzt liegende angeformte Stützen 31 ebenfalls wieder in Form von fingerförmigen Erhebungen 31a vorgesehen, die aber nicht in Richtung Deckel, sondern eher in Radialrichtung mit zumindest größerer radialer als axialer Komponente verlaufen und sich an der Innenseite la des Außenleiters 1 abstützen, bevorzugt ebenfalls wieder unter zumindest leichter Vorspannung .
Anhand der Ausführungsbeispiele gemäß der Figuren 11 bis 13 ist unter anderem gezeigt, dass auch mehrere unterschiedliche Kunststoff-Formteile oder unterschiedliche Ummantelungs-Materialien 21 und damit unterschiedliche Ummantelungs -Material -Schichten eingesetzt werden können. Die Ausführungsbeispiele nach Figuren 11 bis 13 zeigen zudem, dass unterschiedlichst ausgebildete Innenleiter verwendet werden können, mit oder ohne überstehende scheibenförmige Erweiterung benachbart zu ihrer
freien Stirnseite 3a, mit oder ohne unterschiedlich weit im Inneren des Innenleiters eingreifender Innen- oder Axialbohrung 3c etc. Einschränkungen bestehen insoweit bezüglich der Gestaltung des Innenleiters nicht.
So ist beispielsweise bei den Varianten gemäß Figuren 11 bis 13 der Innenleiter 3 entsprechend seiner Formgebung außen wie im Bereich seiner Innenbohrung 3c und seiner Stirnseite 3a mit einem Ummantelungs-Material 21, d.h. hier einem ersten Ummantelungs-Material 21' schichtför- mig umgeben. Diese Schicht kann angegossen oder in Form eines Kunststoff-Formteils ausgebildet und nachträglich aufgesetzt sein. Auf diese Schicht des Ummantelungs-Materials 21, 21' ist dann z.B. in einer geringeren Teilhöhe, ausgehend von der oben liegenden Stirnseite 3a im Stirnseitenbereich, am umlaufenden Umfangsrand sowie in einer Teilhöhe am Außenumfang und im Bereich der Innenbohrung 3c ein zwei- tes Ummantelungs-Material 21" angegossen.
Bei der Variante gemäß Figur 12 könnte dieses zweite Ummantelungs-Material 21" auch in Form eines zweiten Kunststoff-Formteils 21b von oben her aufgesetzt sein und/oder werden.
Figur 13 zeigt nur eine abgewandelte Ausführungsform, deren Prinzipien grundsätzlich mit den Prinzipien gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 11 übereinstimmen.
Anhand der Figuren 14 und 15 ist nochmals gezeigt, dass entsprechende erste und zweite Ummantelungs-Materialien
21', 21" auch bei einem Innenleiter 3 mit oder ohne In- nenleiterbohrung 3c ausgebildet sein können, vor allem auch dann, wenn der Innenleiter an seinem oberen Innen- leiterende unterhalb des Gehäusedeckels 7 mit einem den Innenleiter ansonsten radial überragenden scheibenförmigen Plateau 33, also dem sog. Innenleiter-Erweiterungs- bereich 33 versehen ist.
Anhand der Figuren 11 bis 15 ist ferner gezeigt, dass der dort dargestellte Innenleiter 3 als eingeschraubter Innenleiter ausgebildet ist. D.h. er hat eine Ausgestaltung wie anhand von Figur 5a gezeigt oder ähnlich dazu. Ein derartiger Innenleiter 3 kann dann an einem unten liegenden und mit dem Boden, d.h. dem Gehäuseboden 5 des Resonators fest verbundenen Innenleitersockel 103 aufgesetzt und mittels einer im Inneren des Innenleiters durchgedrehten Schrauben am Resonatorgehäuse mechanisch fest verankert werden, bevorzugt zum Herstellen einer galvanischen Verbindung.
Aus einigen dieser Darstellungen ist auch ersichtlich, dass bei Verwendung eines Ummantelungs -Materials 21 in Form eines Formteiles dieses aufgrund der Ausgestaltung des Innenleiters, insbesondere dann, wenn dieser Hinter- schneidungen aufweist, beispielsweise durch den vorgesehenen Erweiterungsbereich 33, nach Art eines Schnapp¬ oder Kipp-Verschlusses auf den Innenleiter aufgesetzt werden kann. Das erwähnte Ummantelungs -Material 21, beispielsweise in Form des ersten und/oder des ersten und zweiten Ummantelungs -Materials 21 weist eine Dielektrizitätszahl r
auf, die größer als 1,2 ist. Bevorzugte Werte für die Dielektrizitätszahl er sind größer 1,3, insbesondere größer 1,4, 1,5, 1,6, 1,7, 1,8, 1,9, 2, 2,1, 2,2, 2,3, 2,4, 2,5, 2,6, 2,7, 2,8, 2,9 und 3,0.
Das erwähnte Ummantelungs -Material 21, 21', 21" besteht, wie erläutert, aus einem dielektrischen Material. Dabei kommen als typische und bevorzugte dielektrische Materialien im Rahmen der Erfindung sog. Cycl-Olefin- Copoly- mere (COC) in Betracht.
Die Schichtdicke für das Ummantelungs -Material 21, im Falle eines mehrteiligen Schichtaufbaus , auch bezüglich der Schichtdicke jeder der einzelnen Schichten, kann in unterschiedlichen Bereichen gewählt werden. Möglich ist, dass die Dicke des Ummantelungs -Materials 21 zumindest 0,05 mm, insbesondere mehr als 0,1 mm, 0,2 mm, 0,3 mm, 0,4 mm, 0,5 mm und mehr beträgt und vorzugsweise eine Dicke aufweist, die 3 mm und weniger beträgt.
Bei diesen Cycl-Olefin- Copolymeren handelt es sich im Gegensatz zu teilkristallinen Polyolefinen wie Polyethylen und Polypropylen um Materialen, die amorph und damit transparent sind. Cycl-Olefin-Copolymere zeichnen sich durch gute thermoplastische Fließfähigkeit, hohe Steifigkeit, Festigkeit und Härte sowie niedrige Dichte und hohe Transparenz bei guter Säure- Laugenbeständigkeit aus . Die erläuterten Filter bzw. der erläuterte koaxiale Resonator lassen sich in breiten Bereichen insbesondere in der Mobilfunktechnik einsetzen, beispielsweise für koa-
xiale Bandpassfilter , koaxiale Bandsperren, asymmetrische Bandsperrfilter, Hochpassfilter, Duplexer, Combiner und/oder Tiefpassfilter . Typische Anwendungen liegen dabei im Mobilfunkbereich in Frequenzbereichen von 380 MHz bis 4.000 MHz. Von besonderer Bedeutung sind im Mobilfunkbereich beispielsweise die Frequenzbereiche oberhalb von 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1.500 MHz, 1.700 MHz, 1.800 MHz, 1.900 MHz, 2.000 MHz, 2.100 MHz, 2.500 MHz, 2.600 MHz oder oberhalb von 3.500 MHz. Ebenso von Bedeutung sind unter Ausbildung eng umgrenzter Frequenzbereiche die Frequenzbereiche unterhalb von 3.500 MHz, insbesondere unterhalb von 2.700 MHz, 2600 MHz, 2.500 MHz, 2.200 MHz, 2.100 MHz, 2.000 MHz, 1.900 MHz, 1.800 MHz, 1.700 MHz, 1.500 MHz, 900 MHz, 800 MHz und insbesondere unterhalb von 700 MHz, in der Regel bis zu 300 MHz.
Durch die erläuterten Ausführungsbeispiele lassen sich ein koaxialer Resonator und Filter oder Filterbaugruppen realisieren, die durch das ganze oder partielle Umschließen des Innenleiters vor allem im Bereich seiner freien Stirnseite und der angrenzenden Bereiche mit dielektrischem Material eine höhere Leistungsbelastbarkeit und Durchschlagsfestigkeit der einzelnen Resonatoren und damit der Filter erzielen, verglichen mit den bisher bekannt gewordenen Lösungen.
Damit können Filter mit höheren maximalen Sendeleistun- gen realisiert werden.
Bei gleicher geforderter Leistungsbelastbarkeit werden durch das erfindungsgemäße Umschließen mit dem erläuterten dielektrischen Material geringere Abstände des Innenleiters zu den Seitenwänden und/oder zum Gehäusede- ekel und/oder zu im Inneren der Resonatoren vorgesehenen AbStimmelementen 9, 9' ermöglicht.
Damit können auch Filter mit kleineren Abmessungen realisiert werden, welche trotzdem die gleiche Leistungsbe- lastbarkeit aufweisen.
Ferner führt die Erfindung zu einer Reduzierung der Baugröße und trägt letztlich auch zu einer Reduzierung der Kosten bei.
Das im Rahmen der Erfindung verwendete oder vorgeschlagene Dielektrikum ermöglicht gegenüber AbStimmelementen einen großen Abstimmbereich bzw. einen großen Frequenz - hub.