DE19917087C2 - Hochfrequenzfilter - Google Patents
HochfrequenzfilterInfo
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- H01P7/00—Resonators of the waveguide type
- H01P7/04—Coaxial resonators
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- Surgical Instruments (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hochfrequenzfilter in koaxialer
Bauweise nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein gattungsbildendes Hochfrequenzfilter kann aus einem
oder mehreren Einzelresonatoren in Koaxialtechnik beste
hen.
Derartige koaxial aufgebaute Hochfrequenzfilter werden in
der Regel in funktechnischen Anlagen, beispielsweise im
mobilen Funkbereich eingesetzt. Sie können dort z. B. in
Basisstationen für den Mobilfunk verwendet werden, und
zwar zur Selektion definierter Sende- und Empfangsbänder.
Aus der DE 21 36 728 A1 ist ein koaxialer Resonator be
kannt, der ein zylinderförmiges mit einem Boden verschlos
senes Gehäuse und ein Innenleiterrohr umfasst, welches
koaxial zum Außenleiter sitzt. Das zylindrisch geformte
Innenleiterrohr nimmt einen zylindrischen Innenleiter
abschnitt auf, der in dem Innenleiterrohr gleitet. Durch
Verschiebungen des Endabschnitts dieses Innenleiterab
schnittes gegenüber dem Innenleiterrohr wird eine Reso
nanzabstimmung bezüglich der jeweiligen Frequenz vorgenom
men. Der Innenleiter ist dabei in Gestalt einer am Ende
geschlossenen Hülse ausgebildet, die am oberen offenen
Ende des Außenleiterrohres im Bereich eines anzubringenden
Deckels gehalten und verankert ist.
Darüber hinaus ist auch ein weiteres Hochfrequenzfilter
bekannt, welches zur Abstimmung des jeweils betreffenden
Frequenzbandes ein Schraubelement verwendet, das am Deckel
des von seiner Grundstruktur zylinderförmig aufgebauten
Einzelresonators angeordnet ist, und durch Ein- und Aus
drehen unterschiedlich tief in den Innenleiter des koaxia
len Einzelresonators eindringt. Auch dadurch erfolgt, wie
bei der DE 21 36 728 eine Kapazitätsänderung des Resona
tors und in Folge der Kapazitätsänderung eine Frequenz
änderung.
Schließlich ist grundsätzlich auch aus der EP 0 068 919 A1
ein Hochfrequenzresonator bekannt, der eine quer zur Reso
natorlängsachse verlaufende Einstelleinrichtung aufweist,
die von außen her durch die Wandung des Resonators hin
durch unterschiedlich weit radial ein- und ausdrehbar ist.
Im Inneren weist dazu diese Einstelleinrichtung einen quer
zur Axialrichtung des Resonators verlaufenden Stift aus
dielektrischem Material auf, so dass durch Verstellung der
Einstelleinrichtung und Radialverlagerung des erwähnten
Stiftes aus dielektrischem Material eine Kapazitäts- und
Frequenzänderung durchführbar ist.
Die bisherigen Hochfrequenzfilter in der geschilderten
koaxialen Bauweise weisen jedoch Nachteile auf.
Nachteilig an der erläuterten Abstimmausführung ist, dass
Komponenten zur Abstimmung der Resonanzfrequenz die Homo
genität der elektrisch leitenden Oberfläche im Filter
inneren (beispielsweise Schleifkontakte, Lötstellen, Über
gangsbereiche verschiedener Materialien etc.) beeinträch
tigen und durch undefinierte Kontakte an den betreffenden
Berührungsstellen eine nachteilige Veränderung des Fre
quenzverhaltens gegeben ist (Intermodulation).
Zudem erfordert die Abstimmeinrichtung einen nicht zu
vernachlässigenden Platzbedarf.
Als weiterer Nachteil ist anzumerken, dass eine Tempera
turveränderung sich auf das Frequenzverhalten auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein demgegen
über verbessertes Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise
zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die vorliegende Erfindung schafft mit einfachen Mitteln
eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Hoch
frequenzfiltern oder Koaxialfiltern.
Durch Verwendung eines dielektrischen Abstimmelementes,
welches in axialer Richtung in den Innenleiter des Koaxi
alfilters eintauchend in unterschiedlicher Höhenlage ver
stellbar ist, lässt sich eine problemlose Frequenzabstim
mung vornehmen, ohne dass dadurch undefinierte Kontakte
mit der Folge einer unerwünschten passiven Intermodulation
entstehen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dabei das aus einem dielektrischen Material bestehende und
in den koaxialen Innenleiter eintauchende Abstimmelement
nicht wie im Stand der Technik am Deckel der Hochfrequenz
filtereinrichtung verankert. Bevorzugt erfolgt die Ver
ankerung so, dass die resultierende Kapazität zwischen dem
offenen Ende des Innenleiters und dem Gehäusedeckel bei
einer Temperaturerhöhung abnimmt und damit eine frequenz
bezogene Temperaturkompensation des Filters zur Folge hat.
Bevorzugt ist dabei, dass die elektrischen Abstimmelemente
im Innenleiter, vorzugsweise im Bereich des Bodens des
Koaxialfilterelements, in unterschiedlicher Höhenlage
verstellbar abgestützt sind, um die vorstehend erläuterte
Temperaturkompensation zu ermöglichen.
Als besonders günstig hat sich dabei erwiesen, ein dielek
trisches Material zu verwenden, was einen möglichst geringen
thermischen Ausdehnungskoeffizient aufweist. Bevorzugt
wird ein Material verwendet, welches einen negativen Tem
peraturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstanten auf
weist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen
Fig. 1: einen schematischen axialen Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Hochfrequenz
filter in Form eines Einzelresonators; und
Fig. 2: einen schematischen Horizontalquerschnitt
längs der Linie II-III in Fig. 1.
In Fig. 1 und 2 ist im axialen Längsschnitt bzw. im Quer
schnitt dazu in schematischer Wiedergabe ein Einzelresona
tor in Koaxialtechnik gezeigt, der nachfolgend auch kurz
als Koaxialresonator oder Koaxialfilter bezeichnet wird.
Dieser besteht aus einem Außenleiter 1, einem im gezeigten
Ausführungsbeispiel konzentrisch oder koaxial dazu an
geordneten Innenleiter 3 und einem Boden 5, über den der
elektrisch leitende Außenleiter 1 und der elektrisch lei
tende Innenleiter 3 elektrisch miteinander in Verbindung
stehen.
Im Inneren des Innenleiters 3 ist im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel im Bodenbereich ein Einstellelement 7 vor
gesehen, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einem Gewindeteller oder -topf 7' besteht. Dieser Gewinde
teller oder Gewindetopf 7' weist in seinem Außenumfang ein
Außengewinde 9 auf, welches mit einem entsprechenden In
nengewinde 11 in Eingriff steht, welches zumindest in
einer ausreichenden Axiallänge an der Innenseite des In
nenleiters 3 und/oder an der Innenseite einer axial dazu
im Boden 5 vorgesehenen Ausnehmung 13 vorgesehen ist. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Gewindeteller- oder
-topf 7' einen Verdreh- oder Mitnahmeansatz 15, im ge
zeigten Ausführungsbeispiel in der Form eines Schlitzes,
um hier beispielsweise mittels eines Schraubenziehers eine
Verdrehung des Einstellelementes 7 und damit eine axiale
Verlagerung desselben bezüglich des Innenleiters vorzuneh
men.
Auf diesem Einstellelement 7 ist ein stiftförmiges
Eintauch- und Abstimmelement 17 festsitzend angeordnet,
welches im gezeigten Ausführungsbeispiel stift- oder zy
linderförmig ausgestaltet ist. Die Länge, der Durchmesser,
die Dielektrizitätskonstante und der Befestigungspunkt des
dielektrischen Abstimmelementes oder Zylinders 17 sind
dabei so gewählt, dass darüber die gewünschte Resonanz
frequenz im gewünschten Frequenzbereich eingestellt werden
kann.
Einstellung und Abstimmung der Frequenz erfolgt nun durch
Verdrehung des Einstellelementes 7, wodurch das Einstell
element 7 mit dem dielektrischen Abstimmelement 17 im
Inneren des Innenleiters 3 in unterschiedlicher Axialhöhe
relativ zum Innenleiter 3 entsprechend der Doppelpfeildarstellung
21 eingestellt werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, dass das
obere Ende des Innenleiters 3 bezogen auf die Höhe des
Außenleiters 1 etwa 10 bis 20% der axialen Länge des Au
ßenleiters unterhalb des oberen Randes 23 des Außenleiters
1 und damit unterhalb des elektrisch leitenden Deckels 25
zum Liegen kommt. Das dielektrische Abstimmelement 17
steht dabei beispielsweise in geringem Maße über den obe
ren Rand 27 des Innenleiters 3 über.
Durch Verdrehung des Einstellelementes 7 und damit der
Lageveränderung des Einstellelementes 17 kann die Kapazi
tät zwischen dem offenen Ende des Innenleiters und dem
Gehäusedeckel und damit die Resonanzfrequenz verändert und
optimal eingestellt und abgestimmt werden.
Wie aus dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch ersichtlich
ist, berührt das dielektrische Abstimmelement 17 den
Innenleiter 3 selbst nicht. Sofern die Befestigung des
Abstimmelementes nur über das Einstellelement 7 über den
dort vorgesehenen Gewindeeingriff erfolgt, der im gezeig
ten Ausführungsbeispiel im unteren Bereich des Innenlei
ters 3, bevorzugt sogar nur im Bodenbereich oder in dem
daran angrenzenden Bereich des Innenleiters 3 erfolgt,
werden keine undefinierten, das Kapazitäts- und damit das
Frequenzverhalten nachteilig beeinträchtigende undefinier
te Kontakte an den Berührungsstellen geschaffen.
Der gezeigte Aufbau weist aber noch einen weiteren wesentlichen
Vorteil auf, da eine Temperaturkompensation möglich
ist.
Dazu wird ein dielektrisches Abstimmelement mit einem
Ausdehnungs-Temperaturkoeffizient gewählt, der kleiner ist
als der Temperaturkoeffizient des Außen- und/oder Innen
leiters 1, 3 des Koaxialfilters. Bei einer Temperatur
erhöhung wird dabei der Innen- und Außenleiter länger, und
zwar in einem stärkeren Maße, als sich die Länge des di
elektrischen Abstimmelementes ändert. Dabei nimmt die
resultierende Kapazität zwischen dem offenen Ende des
Innenleiters an dem Gehäusedeckel bei einer Temperatur
erhöhung ab, da sich nämlich das dielektrische Abstimm
element 17 nicht im gleichen Maße im Sinne einer Längen
vergrößerung ausdehnt, wie der Innen- und/oder Außenlei
ter, mit der Folge, dass sich die durch die stärkere Län
genvergrößerung des Innen- und/oder Außenleiters an sich
ergebende Frequenzerniedrigung durch die gleichzeitig
bewirkte Kapazitätserniedrigung kompensiert werden kann.
Dieses Verhalten kann durchaus durch Auswahl eines ge
eigneten dielektrischen Materiales für das Abstimmelement
17 optimiert werden. Besonders geeignet sind dazu dielek
trische Materialien bestehend aus Keramik. Dabei eignen
sich Materialien, die einen sehr niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweisen sowie einen niedrigen
Temperaturkoeffizienten der relativen Dielektrizitätskon
stanten.
Claims (11)
1. Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise, bestehend aus
einem oder mehreren Resonatoren, die folgende Merkmale
aufweisen
- - einen elektrisch leitenden Außenleiter (1),
- - einen elektrisch leitenden Innenleiter (3),
- - einen den Außen- und Innenleiter (1, 3) elektrisch ver bindenden Boden (5),
- - einen das Hochfrequenzfilter gegenüber vom Boden (5) abdeckenden Gehäusedeckel (25)
- - und ein die Resonanzfrequenz veränderndes Eintauch- und Abstimmelement (17), welches bezogen auf den Innenleiter (3) in unterschiedlicher Axiallage in diesem eintauchend ist,
- - das Einstellelement (7) umfasst ein Eintauch- und Ab stimmelement (17) aus dielektrischem Material, und
- - das Eintauch- und Abstimmelement (17) ist nicht am Ge häusedeckel (25) abgestützt.
2. Hochfrequenzfilter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Eintauch- und Abstimmelement (17) an
einer im Inneren des Innenleiters (3) und/oder im Bereich
einer Ausnehmung (13) des Bodens (5) gehalten ist.
3. Hochfrequenzfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Einstellelement (7) einen Ge
windeteller oder -topf (7') aufweist, welcher mit einem
Außengewinde (9) versehen ist, worüber das Einstellelement
(7) mit einem Innengewinde (11) im Inneren des Innenlei
ters (3) und/oder der Ausnehmung (13) des Bodens (5) elek
trisch verbunden und gehalten ist.
4. Hochfrequenzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Einstellelement (7)
das elektrische Eintauch- und Abstimmelement (17) angeord
net und mit dem Einstellelement (7) mit verstellbar be
festigt ist.
5. Hochfrequenzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Eintauch-
und Abstimmelement (17) zumindest in geringem Maße über
den oberen Rand (27) des Innenleiters (3) übersteht oder
unterhalb davon endet.
6. Hochfrequenzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Ausdehnungs
koeffizient des dielektrischen Eintauch- und Abstimmele
mentes (17) von dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Innen- oder Außenleiters (3, 1) abweicht.
7. Hochfrequenzfilter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der thermische Ausdehnungskoeffizient des
dielektrischen Eintauch- und Abstimmelementes (17) kleiner
ist als der thermische Ausdehnungskoeffizient des Innen-
oder Außenleiters (3, 1).
8. Hochfrequenzfilter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Temperaturkoeffizient der Dielek
trizitätskonstanten des Eintauch- und Abstimmelementes
(17) negativ ist.
9. Hochfrequenzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Eintauch-
und Abstimmelement (17) aus einem keramischen Material
besteht.
10. Hochfrequenzfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Eintauch-
und Abstimmelement (17) aus einer Aluminiumoxid-Keramik,
insbesondere einer Al2O3-Keramik besteht.
11. Hochfrequenzfilter nach einem der Anspprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeteller oder -topf
(7') aus Metall besteht.
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