-
Regelbarer Abgleichkondensator Die Erfindung betrifft einen weitgehend
temperaturunabhängigen regelbaren Abgleichkondensator mit Luft als Dielektrikum
für Hochfrequenz-, insbesondere Kurzwellenzwecke.
-
Es sind bereits regelbare Luftkondensatoren bekannt, deren keramische
Belagträger die Form von mittig zueinander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren
oder axial gegeneinander verschiebbaren Zylindern oder Halbzylindern haben.
-
Diese bekannten Kondensatoren weisen jedoch nicht das wesentliche
Merkmal der Erfindung auf, daß das den Rotor umgebende Gehäuse als dicht verschlossenes
keramisches Gehäuse ausgebildet ist.
-
Eine weitere bekannte Ausführungsform betrifft einen Luftkondensator
mit kreisrunden, gegeneinander verdrehbaren, metallisch belegten keramischen Scheiben.
Bei diesem bekannten, in seinem Aufbau gänzlich anders gearteten Kondensator muß
der Abstand zwischen den Belägen entgegengesetzter Polarität durch metallische Abstandhalter
herbeigeführt werden, die zwischen die keramischen Scheiben eingefügt sind. Auch
ist dieser Kondensator gegen den Außenraum nicht allseitig vollkommen dicht abgeschlossen.
-
Eine Ausführungsform des Kondensators nach- der Erfindung ist in den
Abb. i bis in vergrößertem Maßstab dargestellt. Zum Aufbau des Abgleichkondensators
dienen bekannte, vorzugsweise aus alkalifreiem Aluminiumsilicat oder aus Aluminium-Magnesium-Silicat
(Cordierit) bestehende, dicht gesinterte keramische Werkstoffe äußerst geringer
Wärmedehnungszahl (WDZ) und möglichst geringer dielektrischer Verluste, auf die
als Trägerkörper in bekannter Weise Edelmetallschichten
als KoAdensatorbeläge
aufgebracht sind.
-
Gemäß der Erfindung umschließt der Statorkörper als allseitig dicht
verschlossener dosenförmiger, zylindrischer Behälter den Rotorkörper, der als um
die Mittelachse drehbar gelagerte Trommel ausgeführt ist, derart, daß ohne zusätzliche
metallische Abstandlialter zwischen den Belägen nur ein äußerst geringer Ringspalt
verbleibt.
-
Der aus den obengenannten keramischen Werkstoffen gefertigte dosenartige,
in Abb. i im Mittelschnitt und Abb. 2 im Schnitt A=B dargestellte, mit einem Befestigungssockel
versehene Behälter io trägt auf annähernd dem halben Umfang seiner zylindrischen
Innenwandung den in Hohlkehlen endenden aufgebrannten Edelmetallbelag i i als den
einen feststehenden Kondensatorbelag (Stator). Der Kondensatorgegenbelag i2 ist
ebenfalls als in Hohlkehlen endender Edelmetallbelag auf annähernd dem halben Umfang
einer aus demselben keramischen Werkstoff bestehenden Trommel 13 (Rotor)
aufgebrannt, die in dem Statorkörper i o drehbar gelagert ist und sich mit ihrer
eben geschliffenen Auflagewarze 15 gegen die ebenfalls eben geschliffene Warze 16
im Boden des Behälters 10 stützt.
-
Die Trommel 13 setzt sich oben und unten in scheibenförmigen Ansätzen
17 und i8 fort, die im Behälter io in dessen geschliffener Innenwandung dicht passend
geführt sind. Der mit der Trommel 13 aus einem Ganzen bestehende Zapfen i 9 ist
saugend in die Bohrung des aus dem gleichen keramischen Werkstoff oder aus Metall
bestehenden Deckels 14 eingeschliffen, so daß die Eintrittsstelle dieses Zapfens
in den Deckel 14 praktisch vollkommen dicht ist. Am Umfang des Statorkörpers io
ist der Deckel 14 in der aus Abb. i ersichtlichen Weise dicht verlötet. Durch eine
sich gegen den Deckel 14 legende Teller- oder Wellringfeder 2o wird die Trommel
13 axial gegen die Auflageii#arze 16 gedrückt.
-
Der mittlere Teil i i der zylindrischen Innenwandung des Behälters
i o ist in der aus Abb. i ersichtlichen Weise gegen den übrigen Teil dieser Innenwandung
etwas zurückgesetzt. Ebenso springt die zylindrische Mantelfläche der Trommel
13 gegen die scheibenförmigen Ansätze 17 und 18 etwas zurück. Der dadurch
zwischen der Trommel 13 und der Innenwandung des Behälters io entstehende Ringspalt
ist jedoch äußerst gering, so daß sich zwischen den Kondensatorbelägen i i und 12
ein Luftabstand von wenigen hundertstel Millimetern, etwa 3/,(o bis 3/10o mm, ergibt.
-
Die Einstellung der Kondensatorkapazität erfolgt durch Verdrehen der
Trommel 13 mit Hilfe eines Schlüssels, der in den Schlitz auf der Stirnfläche des
Zapfens i9 einzusetzen ist. Der größte mögliche Drehwinkel der Trommel 13 beträgt
im Ausführungsbeispiel i 8o' und wird durch eine im Boden des Behälters i o eingeformte
Anschlagleiste 21 (Abb.2) begrenzt. Gegen diese Anschlagleiste 21 schlägt in den
Endstellungen der aus der Unteransicht (Abb.3) der Trommel 13
ersichtliche,
aus der unteren Stirnfläche dieser Trommel hervorspringende kreisringsektorförmige
Ansatz 22.
-
Der Anschluß 23 an den Kondensatorbelag i i ist durch einen Schlitz
in der Wandung des Behälters io nach außen geführt und durch Lötmetall 24 mit dem
Belag 25 dieses Schlitzes dicht verlötet, der sich in den Kondensatorbelag i i fortsetzt.
-
Der Anschluß 26 an den Kondensatorbelag 12 ist durch eine Bohrung
der Trommel 13 und des Zapfens i9 hindurchgeführt. Wie aus Abb.3 und dem in Abb.4
dargestellten Schnitt C-D der Abb. i ersichtlich, ist in die Unterseite der Trommel
13 eine Nut eingeformt. Der leitende, lötfähige Belag 27 dieser Nut setzt sich in
dem Kondensatorbelag 12 fort. Mit dem Belag 27 wird das eine Ende des Anschlußdrahtes
26 verlötet, dessen anderes Ende seitlich aus dem Zapfen i9 hervorragt.
-
Eine etwas andere Art des Anschlusses an den Kondensatorbelag 12 zeigt
der Mittelschnitt (Abb.5) durch den oberen Teil der Trommel 13. In diesem Falle
ist die Trommel 13 dicht unter dem Führungsansatz 17 mit einer bis zur Bohrung des
Zapfens i9 reichen= den radialen Bohrung versehen, deren leitender, mit dem Kondensatorbelag
12 zusammenhängender Belag 28 mit dem Anschlußdraht 26 verlötet werden kann.
-
Abb.6 zeigt eine andere Ausführungsform des Kondensators. Der Anschluß
26' des Rotorbelages 12 ist hier durch den Boden des Stators i o geführt.
-
In Abb. 7 ist eine verbesserte Ausführungsform des Kondensators dargestellt.
Der Stator- und der Rotorbelag sind hier durch eine leitende Haube 29 abgeschirmt,
um eine Beeinflussung der Kapazität des Kondensators von außen zu vermeiden. Der
leitende Abschirmbelag 30 ist zwfckmäßig auf der Innenwand des aus gleichem
keramischem Werkstoff niedriger WDZ gefertigten Haubenkörpers 29 als Edelmetallbelag
aufgebrannt und, soweit erforderlich, bis zur Lötfähigkeit verstärkt.
-
Am unteren Ende ist der Abschirmungskörper mit dem Sockelkörper dicht
verlötet. Der Abschirmbelag kann mit dem Rotor-oder Statorbelag und/oder mit Erde
elektrisch verbunden sein.