DE7301330U - Keramischer Mehrschichtkondensatorblock - Google Patents
Keramischer MehrschichtkondensatorblockInfo
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Description
I »
Die Neuerung betrifft einen keramischen Mehrschichtkondecsatorblock zum Ausgleich von kapazitiven Kopplungen bei Fernmeldekabeln.
In Fernmeldekabeln müssen in gewiesen Abständen Aus^leichskondensatoren zugeschaltet werden, um gleichmäßige elektrische
Eigenschaften über die ganze Leitungelänge zu erhalten.
Bekannt sind Ausgleichskondensatoren, die als Dielektrikum Papier oder Polystyrolfolien besitzen und die zum Schütze
gegen Umgebungseinflüsse in Glas- oder Blechbehältern eingebaut sind. Diese Kondensatoren weisen eine Reihe von Mängeln
auf, die ihre Verwendung als Kabelausgleichskondensatoren sehr stark einschränken oder gar unmöglich machen. Die dielektrischen
Verluste von Papierkondensatoren sind sehr hoch, so daß sich ihre Anwendung in Trägerfrequenzleitungen von vornherein verbietet. Bei Verwendung von Polystyrol als Dielektrikum ist der
Temperaturkoeffizient sehr unstabil, veil das Dielektrikum bei
etwa 70° C zu erweichen beginnt· Derartige Temperaturen treten jedoch beim Verlöten von Kabelmufίen auf, wodurch unkontrollierbare Kapazitätsänderungen, die einen vorherigen Abgleich zunichte machen, eintreten·
Aus der Hochfrequenztechnik sind auch Kondensatoren mit einem
keramischen Dielektrikum bekannt, welche die oben aufgezählten Mängel nicht besitzen· Als Dielektrikum kommen keramische Sonder·
• . 1 ■ : ■
massen zur Anwendung, mit denen man je nach Verwendungszweck jeden gewünschten Verlustfaktor zwischen 0,5 und 20.10
(bei 1 MHz) und jeden gewünschten Temperaturkoeffizienten n£cH £rc£s und €U»»£ cinötcllcü üTwi οϋϋϊϊ iü ücr Fertigung einhalten kann. Die Elektroden bestehen bei diesen Kondensatoren in
allgemeinen aus feuerversilberten Flächen; die Kapazitätswerte
können genau definiert hergestellt werden.
Aus der französischen Patentschrift 1 565 249 i»t ein derartiger
feuchtigkeitssicherer Vierfachkondensator zum Ausgleich von kapazitiven Kopplungen bei FernmeJ.dekabeln bekannt, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß er aus rohrförmigen keramischen Einzel« kapazitäten besteht, wobei zwei Einzelkapazitäten von einen
■>titi«hi iliirrhiraheMi} EStsiüsisr t SSl IHsSSrSS kS2"SSiSCi*£Il nuuT αΐϊ
Dielektrikum gebildet sind, über die jeweils eine weitere Einzelkapazität in Form eines etwa halb so langen Rohrkondensators geführt ist, und wobei jede der Gegenelektroden mit der Innenelektrode des zugeordneten etwa halb so langen Bohrkondensators
beispielsweise durch Lötzinn galvanisch miteinander verbunden ist.
Alle diese bekannten Ausführungsformen von Kabelausgleichskondensatoren haben jedoch den Nachteil gemeinsam, daß sie
voluminös sind und aus mehreren Einzelteilen bestehen, die aufwendig zusammengebaut werden müssen, wodurch der dielektrische
Verlustfaktor negativ beeinflußt wird.
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, einen keramischen Kondensator zum Ausgleich von kapazitiven Kopplungen bei Fernmeldekabeln mit großer Volumenkapazität zu schaffen, bei den die
Brückenschaltung der vier Einzelkapazitäten im Inneren des keramischen Mehrschichtkondensatorblockes durch die Anordnung
und Gestaltung der Kondensatorelektroden ohne weitere Hilfsmittel Vistu Ärbsits^Ss-e "eschieht;
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im keramischen Mehrschichtkondensatorblock vier Einzelkapazitäten
angeordnet sind, die mittels der Elektrodenflächen als Brücke geschaltet sind und nach außen vier Anschlußelektroden besitzen.
Um diese Brückenschaltung einfach und ohne weitere Arbeitsgänge
bewerkstelligen zu können, sind auf jeder keramischen Schicht ^wei Elektrodenflächen nebeneinanderliegend angeordnet, die an
gegenüberliegenden Seiten an die Mantelfläche des Kondensatorblockes herausgeführt und über Anschlußelektroden mit Drahtanschlüssen versehen sind, wobei aufeinenderliegende Keramikschichten senkrecht zueinander ausgerichtete ElektrodenfläcUen
besitzen. '
Die mit der Neuerung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der keramische Kondensator zum Ausgleich von kapazitiven Kopplungen bei Fernmeldekabeln, bestehend aus vier innerhalb
der zulässigen Kapazitätstoleranzen gleichgroßen Einzelkapazitäten, eine große Volumenkapazität und somit im Vergleich zu bisher
verwendeten Ausführungsformen bei gleicheu Kapazitätswerten ein
geringeres Volumen besitzt. '
Im Zuge der Miniaturisierung auf allen Gebieten der Elektro- t
technik stellt diese neue Ausführungsform eine vorteilhafte
Bereicherung der Technik dar. Außerdem wird durch die Zusammen-
schaltung der vier Einzelkapazitäten im Inneren des Kondensatorblockes ohne zusätriiche Arbeitsgänge - sondern durch
die Gestaltung und Anordnung der Elektrodenflächen - der
führung*formen keramischer Kabelausgleichkondensatoren.
Einige Aueführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben· Es zeigen
Fig. 1 einen keramischen Kondensatorblock mit dor schematisch O dargestellten dazugehörigen Brücken:<ehaltung der Einzel
kapazitäten,
ÄnachiüBelektrödsn auf z«si gegenüberliegenden Flächen
befinden; dies bedingt ein» on rig· i abweichend« Gestaltung der Elektrodenflächen· '■'
Fig. 2b eine weitere Ausgestaltung der Blektrodenflachen mit
Verbindungsstegen," '
Fig. 3 einen Schnitt durch den Kondensatorbiock aus Fig. 1
entlang der Schnittlinie AB,
;■■■■.·■ · ! (
Fig. % eine Explosionszeichnung erlnes Kondensatorblockes
nach Fig. l und
Fig« 5a, b und c Ausführungsformen dichtgesinterter Kondensatorblöcke mit verschiedenen Anordnungen der An-
1
schluBelektroden und der Anschlufldrähte.
schluBelektroden und der Anschlufldrähte.
Bei sämtlichen Figuren wurde zur Verdeutlichung d*r Ausführung
des Kondensatorblockes auf die Darstellung der tatsächlich
7}t1iJk9Hft.»
vorhandenen feuchtigkeitssicheren Kunststoffumhüllung verzichtet.
ι ·
In Fig. 1 ist ein Kondensatorblock 1 dargestellt» der aus mit
Elektrodenf.Tächen 3 bedruckt η und nicht bedruckten Grund- und
Deckschichten Desteht, die bei de*» üblichen Äeramiksintertemperaturen
zusammengesintert werden. Die Elektrodenflächen 3 sind
an vier symmetrisch gegenüberliegenden Stellen an die Mantelfläche 8 herausgeführt und über die Anschlußelektroden k zusammengeschaltet.
Die Brückenschaltung 6 stellt die Zusammenschaltung der Einzelkapazitäten im Kondensatorblock schematisch dar.
Fig. 2a und 2b zeigen andere Ausführungsformen der Elektrodenflächen
3, mit aen entsprechend angeordneten Anechlußelektroden
Zn Fig« 2a sind die Elektrodenflächen ohne Verjüngung der Verbinduncsstexe
5 und in Fig. 2b mit Verjüngung- der Verbindungestege
dargestellt. Die Ausführungsform gemäß Fig. 2b ergibt dabei eine Ersparnis an Edelmetall-Elektrodenmaterial·
In den Figuren 1, 2a und 2b sind die Ränder der Elektrodenflächen
so dargestellt, als ob sie sich nicht überdecken würden. Diese Darstellung dient jedoch nur zur Verdeutlichung der Gestaltung
der Elektrodenflächen.
Fig. 3 stellt einen Kondensatorblock 1 entlang der Schnittlinie
AB aus Fig. 1 dar, aus der die Versetzung der Elektrodenflächen
mit den Verbindungsetegen 5 um l8o° und das Nebeneinanderliegen zweier Elektrodenflächen auf einer Keramikschicht deutlich wird.
Fig. 4 verdeutlicht die senkrecht zueinander ausgerichteten Elektrodenflächen 3 auf hinter- bzw. übereinanderliegenden
Keramikschichtcn 2 und
Fig, 5 zeigt Auβführungsformen dichtgesinterter Kondensatorblöcke
1 mit verschiedenen Anordnungen der Anschlußelektroden wobei in Fig. 5a die Anschlußdrähte 7 axial und in Fig. 5b und
5c radial angeordnet sind*
Claims (1)
- ** i«t» till • · · ·I 1 · t ·CRL Electronic ! ' ; : " : «Selb, den 12. März 1973Bauelemente GmbH " '·· ZP Fi'/bch-SCHUTZANSPRUCH :In Kunststoff eingebetteter, keramischer Kondensatorblock zum Ausgleich von. kapazitiven Kopplungen bei Fernmeldekabel!^ dadurch gekennzeichnet, daß er als Mehrschichtkondensator ausgebildet ist und auf jeder keramischen Schicht zwei Elektrodenflächen nebeneinander aufgedruckt sind, die an gegenüberliegenden Seiten an die Mantelfläche des Kondensatorblockes herausgeführt und über Anschlußelektroden mit Drahtanschlüssen versehen sind, wolei aufeinanderliegende Keramikschichten senkrecht zueinander ausgerichtete Elektrodenflächen besitzen, so daß sich im Block vier Einzelkapazitäten ergeben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7301330U true DE7301330U (de) | 1973-08-30 |
Family
ID=1288810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7301330U Expired DE7301330U (de) | Keramischer Mehrschichtkondensatorblock |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7301330U (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515747A1 (de) * | 1975-04-10 | 1976-10-21 | Draloric Electronic | Mehrfachkondensator, insbesondere zur verwendung bei fernmeldekabeln |
DE2601627A1 (de) * | 1976-01-17 | 1977-07-21 | Draloric Electronic | Kabelverbindungsanordnung zum niederfrequenzausgleich bei fernmeldekabeln und verfahren zum ausgleich der kapazitiven kopplungen bei fernmeldekabeln |
DE4300177A1 (de) * | 1993-01-07 | 1994-07-14 | Rose Walter Gmbh & Co Kg | Verbindungs- und Abzweigmuffe für Koaxialkabel oder dergleichen |
DE102009049077A1 (de) * | 2009-10-12 | 2011-04-14 | Epcos Ag | Elektrisches Vielschichtbauelement und Schaltungsanordnung |
-
0
- DE DE7301330U patent/DE7301330U/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515747A1 (de) * | 1975-04-10 | 1976-10-21 | Draloric Electronic | Mehrfachkondensator, insbesondere zur verwendung bei fernmeldekabeln |
DE2601627A1 (de) * | 1976-01-17 | 1977-07-21 | Draloric Electronic | Kabelverbindungsanordnung zum niederfrequenzausgleich bei fernmeldekabeln und verfahren zum ausgleich der kapazitiven kopplungen bei fernmeldekabeln |
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DE102009049077A1 (de) * | 2009-10-12 | 2011-04-14 | Epcos Ag | Elektrisches Vielschichtbauelement und Schaltungsanordnung |
US8593786B2 (en) | 2009-10-12 | 2013-11-26 | Epcos Ag | Electrical multilayer component and circuit arrangement |
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