WO2015035982A1

WO2015035982A1 - Klebegewichtezange

Info

Publication number: WO2015035982A1
Application number: PCT/DE2014/100331
Authority: WO
Inventors: Wolfgang Hoffmann
Original assignee: Wolfgang Hoffmann
Priority date: 2013-09-11
Filing date: 2014-09-11
Publication date: 2015-03-19
Also published as: EP3043964A1; DE102013020980A1; DE202013011165U1; EP3043964B1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klebegewichtezange zur Demontage von Ausgleichsgewichten für Fahrzeugräder mit zwei Hebelgriffen, die über ein Gewerbe drehbar miteinander verbunden sind, und mit zwei im Wesentlichen rechtwinklig zu den Hebelgriffen angeordneten Zangenbacken, die ein Maul bilden, wobei erfindungsgemäß beide Zangenbacken klauenförmige Greifkanten aufweisen.

Description

Klebeqewichtezanqe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klebegewichtezange zur Demontage von Ausgleichsgewichten für Fahrzeugräder mit zwei Hebelgriffen, die über ein Gewerbe drehbar miteinander verbunden sind, und mit zwei im Wesentlichen rechtwinklig zu den Hebelgriffen angeordneten Zangenbacken, die ein Maul bilden.

Zum Auswuchten von Fahrzeugrädern werden Ausgleichsgewichte an den Felgen befestigt. Bei herkömmlichen Stahlfelgen können die Ausgleichsgewichte am Rand der Felge festgeklemmt werden. Bei Aluminiumfelgen ist hingegen ein solcher Rand nicht vorgesehen, weshalb die Ausgleichsgewichte dort mittels doppelseitigem Klebeband an der Innenfläche festgeklebt werden. Die Ausgleichsgewichte selbst bestehen überwiegend aus Zink, Kunststoff oder Eisen. Herkömmliche Bleigewichte, wie sie früher verwendet wurden, werden heutzutage nicht mehr eingesetzt.

Bei einem Reifenwechsel müssen die Reifen neu ausgewuchtet werden, wozu die Klebegewichte von der Felge abgenommen werden müssen. Hierzu werden die Ausgleichsgewichte mittels spezieller Kunststoffkeile oder Schraubenzieher abgehebelt. Trotz hoher Sorgfalt beim Abnehmen der Ausgleichsgewichte führt das Abheben in den meisten Fällen zu Beschädigungen der Felgenoberfläche, was selbst bei kleinen Kratzern zur Korrosion der Felge führt. Durch die Verwendung von stetig stärker haftenden Klebstoffen ist das rückstandsfreie Ablösen der Ausgleichsgewichte zudem relativ aufwändig geworden.

Auch der Versuch mehrlagige Klebestreifen zu verwenden, die an den Ausgleichsgewichten stärker haften als an der Felgenoberfläche, hat nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, dass keine Klebereste auf der Felge zurückbleiben.

Alternativ zur Verwendung von Kunststoffkeilen und Schraubenziehern wird in DE 196 1 1 815 C2 eine Gewichtezange der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die speziell für die Ablösung von Blei-Ausgleichsgewichten ausgestaltet ist. Beim Zusammendrücken der Gewichtezange wird das Klebeblei derart zusammen- gepresst, dass es sich etwas wölbt und dabei teilweise von der Felge abgehoben wird.

Die beschriebene Gewichtszange ist für die Verwendung von Klebegewichten aus Zink, Kunststoff oder Eisen ungeeignet, da das Zusammenquetschen dieser

Gewichte nicht mehr möglich ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gewichtezange zu schaffen, mit der insbesondere Klebegewichte aus Zink, Eisen oder Kunststoff rückstandsfrei von einer Felge abgehoben werden können, ohne die Felge dabei zu beschädigen.

Diese Aufgabe wird durch die Gewichtezange nach Anspruch 1 gelöst, bei der erfindungsgemäß beide Zangenbacken klauenförmige Greifkanten aufweisen. Durch diese spezielle Ausgestaltung mit zwei gegenüberliegenden Greifkanten, die vorzugsweise als gezahnte Greifkanten ausgebildet sind, ist ein sicherer Halt beim Festhalten der Ausgleichsgewichte gewährleistet, so dass die Klebegewichte rückstandsfrei von der Felge abgehoben werden können, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Zange beim Ablösen von den Klebegewichten abrutscht und/oder die Felge beschädigt.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend und in den Unteransprüchen angegeben.

Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an beiden Zangenbacken verzapft zueinander abstehende Auflagebacken mit jeweils einer Anschlagfläche ausgebildet. Dabei sind die Auflagebacken derart angebracht, dass dünne Ausgleichsgewichte felgennah gegriffen werden und vergleichsweise dickere Ausgleichsgewichte mit einem großen Abstand zur Felge festgehalten werden. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Greifkanten der Zange nicht unter die Ausgleichsgewichte geraten und die Felge dort beschädigen. Ferner führt die verzapfte Anordnung der Auflagebacken zur einer Auflagefläche mit einer variablen Größe und mit- hin unabhängig von dem verwendeten Klebegewicht zu einer vollflächigen Auflage für die Oberseite der Ausgleichsgewichte und sorgt somit für eine hohe Stabilität beim Ablösen der Klebegewichte.

Damit die verzapften Auflagebacken unabhängig von der Winkelstellung der Greifkanten nicht auseinanderrutschen, ist vorzugsweise ein Öffnungsbegrenzer vorgesehen, so dass die Öffnungsbreite des Maules limitiert ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Auflagebacken immer auf den Auswuchtgewichten aufliegen und die Greifkanten die Felgenoberfläche nicht berühren und/oder beschädigen.

Schließlich besitzt die Klebegewichtezange nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung eine Spiralfeder zum selbstständigen Öffnen der Zange, die gegen die Kraft der Feder von einer Offen- in eine Schließstellung überführbar ist, was die Handhabbarkeit der Zange deutlich verbessert.

Eine konkrete Ausgestaltung der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen:

Fig. 1 a, b eine schematische Querschnittsdarstellung einer Klebegewichtezange in einer Offen- und einer Schließstellung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Zangenmauls und

Fig. 3 eine Klebegewichtezange beim Ergreifen eines Klebegewichtes.

Eine Klebegewichtezange 1 der erfindungsgemäßen Art besteht im Wesentlichen aus zwei Hebelgriffen 2, 2', die über ein Gewerbe 3 (Gelenk) drehbar miteinander verbunden sind. Die Hebelgriffe 2, 2' gehen in zwei im wesentlichen rechtwinklig hierzu angeordnete Zangenbacken 4, 4' über, die ein Maul 5 bilden. Endseitig der Zangenbacken 4, 4' sind klauenförmige Greifkanten 6, 6' ausgebildet. Fig. 1 a zeigt die Klebegewichtezange 1 in ihrer Schließstellung. Dem gegenüber ist die

Klebegewichtezange 1 nach Fig. 1 b in der Offenstellung dargestellt. Gegen die Kraft der Spiralfeder 7, die die Klebegewichtezange 1 im unbelasteten Zustand in der gezeigten Offenstellung hält, lässt sich die Klebegewichtezange 1 schließen.

Zur Auflage der Zangenbacken 4, 4' an den Klebegewichten (in Fig. 1 a, b nicht dargestellt) sind Auflagebacken 8, 9 vorgesehen, die an beiden Zangenbacken 4, 4' abstehend ausgebildet sind. Fig. 2 zeigt eine konkrete Ausführungsform von solchen Auflagebacken 8, 9, die verzapft zueinander angeordnet sind. Dabei besteht die Auflagebacke 8 aus zwei Teilauflagebacken 81 , 82, die beabstandet zueinander ausgerichtet sind und zwischen denen sich eine nutförmige Ausnehmung erstreckt. Die Auflagebacke 9 des zweiten Hebelgriffs 4 greift im zusammengesetzten Zustand in die nutförmige Ausnehmung ein, womit die verzapfte Ausgestaltung und mithin eine Auflagefläche entsteht, die sich an die Öffnungsbreite des Mauls 5 anpasst.

Ebenfalls in Fig. 2 ist die bevorzugt gezahnte Ausbildung der Greifkanten dargestellt (Pfeil 10, 10'), mit denen ein Klebegewicht abrutschsicher gegriffen werden kann.

Der Ablösevorgang von Klebegewichten ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Die in Rede stehenden Klebegewichte 1 1 sind auf der Innenseite von Aluminiumfelgen 12 festgeklebt. Zum Ablösen der Klebegewichte 1 1 wird die Klebegewichtezange 1 mit den Auflageflächen 8, 9 auf das Klebegewicht 1 1 aufgesetzt, so dass die Zangenbacken 4, 4' bzw. die klauenförmigen und gezahnten Greifkanten 6, 6' von der Felgenoberfläche beabstandet sind. Anschließend werden die Hebelgriffe 2, 2' zusammengedrückt, womit sich die klauenförmigen Greifkanten 6, 6' in das Klebegewicht 1 1 einkrallen und es sicher festhalten, so dass das Klebegewicht rückstandsfrei und ohne die Gefahr abzurutschen abgenommen werden kann.

Claims

Ansprüche

1 . Klebegewichtezange zur Demontage von Ausgleichsgewichten (1 1 ) für

Fahrzeugräder mit zwei Hebelgriffen (2, 2'), die über ein Gewerbe (3) drehbar miteinander verbunden sind, und mit zwei im Wesentlichen rechtwinklig zu den Hebelgriffen (2, 2') angeordneten Zangenbacken (4, 4'), die ein Maul (5) bilden,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

beide Zangenbacken (4, 4') klauenförmige Greifkanten (6, 6') aufweisen.

2. Klebegewichtezange nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Greifkanten (8, 8') gezahnt ausgestaltet sind.

3. Klebegewichtezange nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass an beiden Zangenbacken (4, 4') verzapft zueinander abstehende Auflagebacken (8, 9) mit jeweils einer Anschlagfläche ausgebildet sind.

4. Klebegewichtezange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsbreite des Mauls (5) durch einen Öffnungsbegrenzer limitiert ist.

5. Klebegewichtezange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Spiralfeder (7) zur selbständigen Öffnung der Klebegewichtezange (1 ), die gegen die Kraft der Feder (7) von einer Offen- in eine Schließstellung überführbar ist.