Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von Substraten
B e s c h r e i b u n g
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten und Kontaktieren eines flächigen Substrats mit einem Trägersubstrat für die Weiterverarbeitung des Substrats nach Anspruch 1 sowie ein
korrespondierendes Verfahren nach Anspruch 7 und eine Verwendung nach Anspruch 14.
Das Rückdünnen von Wafern ist in der Halbleiter Industrie häufig
erforderlich und kann mechanisch und/oder chemisch erfolgen. Zum
Rückdünnen werden die Wafer in der Regel auf einem Trägersystem vorübergehend fixiert, wobei es bei der Fixierung verschiedene Methoden gibt. Als Trägersystem werden beispielweise Folien oder Wafer aus
Silizium, Siliziumlegierungen wie SiC, SiN etc., Keramiken,
(gals faserverstärkten) Kunststoffen, Graphit, Saphir, Metallen, Gläsern oder Verbundwerkstoffen verwendet. Am Ende des Rückdünn Vorganges und der Nachbearbeitung werden die rückgedünnten Wafer auf Filmrahmen montiert und anschließend wird der Träger entfernt.
Sobald eine über das Rückdünnen hinausgehende Bearbeitung des
Substrates nötig ist, kommen wiederum starre Trägersysteme, nämlich Trägersubstrate, zum Einsatz. Beispiele für solche Bearbeitungsschritte auf
entsprechenden Industrieanl agen nach dem Rückdünnen sind:
Metall isierung, Trockenätzen, Nassätzen, Laserbearbeitung, Lithographie, Ofenprozesse, Doti erung etc.
B ei einem starren Trägersubstrat wi rd das zu bearbeitende Produktsubstrat typi scherwei se durch eine Klebeschicht m i t dem Trägersubstrat verbunden .
Das Trägersubstrat soll dem beliebig dünnen zu bearbeitenden Substrat ausreichend mechanische Stabilität verleihen, um in weiterführenden Prozessschritten beziehungsweise Prozessvorrichtungen bearbeitet werden zu können. Zieldicken sind heutzutage im Falle einer temporären
Verbindung: zwischen 30 und 1 00 μηι, in Zukunft werden dünnere
Produktsubstrate angestrebt zwischen 1 μιη und 50 μηι , im Falle einer permanenten Verbindung sind noch dünnere Produktsubstrate möglich welche physisch nur noch durch die An forderungen an die Bauhöhe eines Tran si stors mit Verbindun gen l i mitiert sind. Die minimalen Di cken eines Produktsubstrats liegen zwischen 0,001 μηι und 5 μηι .
Einige der vorgenannten Bearbei tun gs schritte erfordern eine exakte
Positioni erung der Substrate beziehungsweise des Trägers innerhalb der entsprechenden Vorrichtungen .
Dabei werden beispielswei se werden Produktsubstrate mit nominel l 300 mm +/- 200μηι au f Trägersubstrat mit 30 1 mm +/-200μιη gebondet. Dies geschieht aus V orsichtsmaßnahme, um den rückzudünnenden oder rückgedünnten Wafer im Randbereich ausrei chend zu schützen und insbesondere zu unterstützen . Durch di ese Maßnahme l iegt das
Trägersubstrat im Randberei ch bei verschiedenen Bearbeitungsschritten, insbesondere bei Sputtervorgängen, galvanischer Abscheidun g,
Ätzprozessen, al lerdings frei .
Durch die, im Stand der Technik erwähnten Trägersubstrate kommt es zu einigen Problemen. Abscheidungsprozesse, Anätzungen am Rande des Trägersubstrats etc. führen dazu, dass die Trägersubstratkante stark verunreinigt wird.
Nach dem Ablösen vom Produktsubstrat muss dieser kontaminierte
Randbereich sehr aufwendig und kostenintensiv gereinigt werden. Oft ist die defekte Trägersubstratkante der einzige Grund, welcher die Lebensdauer des Trägersubstrats beschränkt. Die Zusatzkosten für ein Endprodukt ergeben sich unter anderem aus den Kosten des Trägersubstrats, dessen Recyclingkosten und der Anzahl der Wiederverwendungszyklen. Durch dieses bisher angewandte Verfahren wird ein Reinigungsschritt des
Trägersubstrats sehr teuer, so dass in vielen Fällen das Trägersubstrat nicht wiederverwendet wird.
Je günstiger das Trägersubstrat desto weniger kritisch ist eine geringe Anzahl Wiederverwendungszyklen, beispielsweise sind mindestens zehn Wiederverwendungen für Trägersubstrather stell kosten um 20€ gewünscht.
Je teurer der Trägersubstrat desto wichtiger ist seine hohe Lebensdauer (=große Anzahl von Wiederverwendungszyklen). Beispielsweise sind 1000 Wiederverwendungen für Trägers ubstrath erstellkosten um 20006 gewünscht.
Eigenschaften die ein Trägersubstrat in der ersten Herstellung teuer machen können sind z.B.:
Ausgangsmaterial,
Präzise Geometrie: Geringes TTV (Total Thickness Variation), z.B. < 1 μηι erforderlich um das Produkt möglichst präzise auf die
gewünschte Dicke schleifen und polieren zu können,
Vorbehandlungen die ein nachfolgendes Lösen des Temporären Bonds ermöglichen.
Durch diese Probleme werden sehr teure Trägersubstrate häufig überhaupt nicht angewendet, obwohl sie für andere Prozessschritte nützliche
Eigenschaften hätten.
Bei den nachfolgend aufgeführten Prozessschritten bestehen sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Zuordnung zweier Wafer gefordert:
Bei Plasmabearbeitung rückgedünnter Wafer auf Trägersubstraten bewirkt eine Exzentrizität eine Entladungsungleichmäßigkeit des Plasmas. Entstehende Entladungen (Durchschläge aufgrund hoher elektrischer Felddichte - Arcing) können Schäden an Produkt und Plasmaprozesskammer verursachen. Durch die Möglichkeit ein
Trägersubstrat gleich/kleiner als den Produktsubstrat zu verwenden werden besondere Vorteile bei Plasma und Sputterprozessen erreicht.
Bei der lithografischen Belichtung auf sogenannten Scannern und Steppern werden unzureichend justierte Bondpaare nicht ausreichend genau geladen. Die Referenzierung (Vorausrichtung) des Bondpaars erfolgt aufgrund der Außenkontur. Die Außenkontur eines (viel) größeren Trägersubstrats korrespondiert jedoch nicht mit der Lage der Passmarken auf dem Produktsubstrat solange die Justierung der beiden Außenkonturen nicht präzise ist, bzw. die Außenkontur des Produktsubstrats nicht verwendet werden kann. Die Passmarken sind damit nicht im„Fangbereich" der Mikroskope und müssen aufwendig gesucht werden. Das führt zu Zeit-, Durchsatz- und
Produktivitäts verlust an diesen Systemen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten und Kontaktieren von Substraten anzugeben, mit
dem eine genauere und effizientere Ausrichtung und ontaktierung von Substraten mit einem Trägersubstrat ermöglicht wird.
Diese Au fgabe wird mit den M erkmalen der Ansprüche 1 , 7 und 1 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbi ldungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben . In den Rahmen der Erfindung fal l en auch sämtli che
Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den
Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen. Bei
angegebenen Wertebereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und in beliebiger Kombination beanspruchbar sein.
Der Erfindung l iegt der Gedanke zugrunde, durch, insbesondere
elektroni sche, Erfassung (Erfassungsmi ttel ) von Außenkonturen der auszuri chtenden und kontaktierenden Substrate sowie Verarbeitung
(Steuerungsmittel) der erfassten Außenkonturen in Steuerungssi gnal e zur Ausrichtung ( Ausrichtungsmittel) der Substrate eine exaktere A usri chtung zu erreichen. Dabei i st es erfindungsgem äß insbesondere mögl ich, dass die Ausrichtung während eines Aufein an der-zu- Bewegens zur Kontaktierung der Substrate, vorzugsweise kontinuierl ich erfolgt. Darüber h i naus ist es erfindungsgemäß insbesondere denkbar, d ie Ausri chtungsgenauigkei t mit denselben Erfassungsmitteln zu überprüfen und gegebenen fal ls eine erneute Ausri chtung durchzuführen.
Unter Substraten werden in der Halbleiterindustri e verwendete Produktoder Trägersubstrate verstanden . Das Trägersubstrat di ent als Verstärkung des Funktion ssubstrates (Produktsubstrat) bei den verschiedenen
Bearbeitungs schritten, insbesondere beim Rückdünnen des
Funktionssubstrates . Als Substrate kommen insbesondere Wafer, entweder mit Abflachung („flat") oder Einkerbun g („notch"), i n Frage.
Als eigenständige Erfindung ist ein Produkt (beziehungsweise eine
Substrat-Trägersubstrat-Kombination) vorgesehen, welches aus einem
Trägersubstrat und einem Substrat besteht, di e mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgerichtet, kontaktiert und miteinander vorfixiert und/oder gebonded worden sind und si ch insbesondere dadurch auszeichnen, dass der Durchmesser d2 des
Trägersubstrats minimal geringer ist als der Durchmesser d l des
Produktsubstrats. Erfindungsgemäß wird damit sichergestellt, dass das Trägersubstrat während der Prozessierung des Produktsubstrats keinerlei Kontamination, Verschmutzung, ungewollter Behandlung etc. ausgesetzt wird und daher öfter wiederverwendet werden kann .
Obwohl sich di e erfindungsgemäße Ausführungs form vor allem dazu eignet, ein , insbesondere vom Durchmesser d2 her kleineres, Trägersubstrat in Bezug auf ein, insbesondere vom Durchmesser d l her größeres, Substrat auszurichten, kann di e erfindungsgemäße Vorri chtung auch dazu genutzt werden , um Trägersubstrate, di e grö ßer oder gl ei ch groß sind wie die zu bondenden Substrate, zueinander auszurichten.
Indem die Erfassungsmitte l gegenüber dem Substrat und/oder gegenüber dem Trägersubstrat durch Rotationsmittel rotierbar und/oder gegenüber dem Substrat und/oder gegenüber dem Trägersubstrat durch eine
VerStel l einrichtung in X- und/oder Y-Richtung paral l el zur
Kontakt ierungsebene verstel lbar sind, i st di e Ausri chtung effizient und präzise ausführbar.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung i st vorgesehen, dass di e Erfassungsmittel an einer zumindest abschnittsweise umfangsseitig zum Substrat und/oder Trägersubstrat anordenbaren, insbesondere
abschnittsweise ring förmi g ausgebildeten, Trägereinheit angebracht sind.
Damit ist eine erfindungsgemäße Integration der Erfassungsmittel in effizienter Wei se möglich.
Mit Vorteil ist die Trägereinheit zwischen der Trägersubstrataufnahme und der Substrataufnahme angebracht, insbesondere mit dazwi schen
angebrachten ontaktierungsmitteln, vo rzugsweise in Form ei ner Z- Verstelleinheit, und/oder mit dazwischen angebrachter Grundplatte. Auf diese Weise ist eine besonders effizi ente Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die VerStelleinrichtung in Weiterbildung der Erfindung, insbesondere unmittelbar, zwischen der Grundplatte und der Trägereinheit angebracht ist. Som i t ist eine unmittelbare Einwirkung auf di e Trägereinhei t, i nsbesondere zusammen mit der daran angebrachten
Substrataufnahme, denkbar.
Gemäß einer weiteren , vorteil ha ften Ausführungsform der Erfi ndung ist vorgesehen , dass die Umfangskontur und die Umfangskontur, insbesondere gl ei chzeitig, mi t denselben, insbesondere einem oder mehreren
Erfassungsmitteln, vorzugsweise Mikroskopen, erfassbar sind. Auf di ese Weise lässt sich die Anzahl der teuren Erfassungsmittel ohne
Geschwindigkeitseinbußen reduzieren.
Die Ausrichtung eines Substrates kann erfindungsgemäß auch zu einem Substratstapel als Trägersubstrat erfolgen. Dabei versteht man unter einem Substratstapel eine Menge bereits bearbeiteter, beispielsweise
rückgedünnter, Substrate, die, insbesondere permanent, miteinander gebonded sind. Erfindungsgemäß kann dieser Substratstapel, wenn er di ck genug ist, als Trägersubstrat dienen.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung einer mechanischen
Ausri chtungseinrichtung (Versteileinrichtung und Rotationsmittel) sowohl für das Substrat als auch für das Trägersubstrat in Verbindung mit einem opti schen Distanzmesssystem . H ierbei ist es von besonderem Vortei l, wenn diese Ausrichtungseinrichtung in einer Anlage zum Bonden oder
Vorfixieren der Substrate integri ert angeordnet ist.
Die Erfindung erlaubt somit eine exakte, schnelle und kostengünstige Ausrichtung zweier Substrate (Substrat und Trägersubstrat) zueinander, ohne auf Ausrichtungsmarken Bezug nehmen zu müssen. Erfindungsgemäße Trägersubstrate können daher auf Ausrichtungsmarken verzichten, so dass diese günstiger herstellbar sind.
Außerdem ist durch die vorliegende Erfindung eine mehrmali ge
Verwendung des Trägersubstrats möglich, ohne dieses durch aufwändi ge und teure Prozesse reinigen zu müssen.
Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einen Bonder einzubauen/zu integri eren .
Mit der vorliegenden Erfindung werden die unterschiedlichen Durchmesser der Substrate an mehreren Punkten des U mfangs (Umfangskonturen ) berücksichtigt und eine genauere Positionierung ermöglicht, die bei anderen mechanischen und/oder optischen Posi tion i erungen nicht mögl ich sind . Gleichzeitig wi rd eine schnellere Ausrichtung als bei (rein) mechanischer Ausri chtung ermögl icht.
Das der Erfindung zugrundel i egende Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind in der Lage, di e erforderlichen Genau igkeiten,
insbesondere <50μιη, zu ermögli chen und insbesondere eine höhere
Rotationsgenau igkeit am Umfang, di e bei bi sh eri gen mech ani sch en
Verfahren ein S chwachpunkt ist, zu errei chen. Es können sehr genau
Einkerbungen am Umfang der Substrate (sogenannte„notches") von
Substrat und Trägersubstrat zugeordnet werden.
M i t besonderem Vorzug befinden si ch di e Einkerbungen, in einer solchen Pos ition, dass s ie von mindestens ei nem Erfassun gsmi ttel detektiert werden . Jenes Erfassungsmittel, dessen Messrichtung parallel oder beinahe parallel, zur Substratnormalen ist, kann durch di e Position der Einkerbungen besonders schnell eine rotatorische Missorientierung feststellen. Analoge Überlegungen gelten für Substrate mit flats oder j eder beliebigen anderen Einkerbung oder Abweichung von einer vorgegebenen Idealgeometrie des betreffenden Substrats, welche zur rotatorischen Ausrichtung herangezogen werden kann .
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere ein dynamisch es, optisches Scanverfahren mit Software gesteuerter Optim i erung der
erfassten/gemessenen Daten .
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, das
Trägersubstrat und das Funktion ssubstrat an jeweils an gesonderten, mechanisch bewegbaren Hal tevorrichtungen
(Substrataufnahme/Trägersubstrataufnahme) zu fixieren. Hierbei sind insbesondere Chucks mit Vakuum halterung vorgesehen . Es können aber auch andere H alterungen , wie adhäsi ve M ateri alien , mechani sches Klemmen oder elektrostatische Halterungen vorgesehen sein. Ebenso können an Stelle des Trägersubstrates auch Produktions Substrate vorgesehen werden . Auch bere i ts mehrfach gebondete oder rückgedünnte M ehrschi cht Substrate können mit diesem Verfahren justiert/ausgerichtet werden.
Vortei lshaft wi rd eines der beiden Substrate auf einer in z Richtung beweglichen Befestigungseinri chtung (insbesondere
Trägersubstrataufnahme) fixiert. Das andere Substrat auf einen drehbaren Chuck (insbesondere Substrataufnahme) . Dieser ist in einer mechanischen Verstel leinheit (insbesondere Trägereinheit) befestigt, die in x und y
Richtung verstellbar ist. An/In dieser mechan i schen Verstelleinheit befinden sich ein oder mehrere optische Scaneinheiten (Erfassungsmittel), di e di e beiden Substrate, insbesondere gleichzeitig, in einem schm al en Bandbereich in vertikaler Richtung erfasst (scannt) . Dadurch entsteht ein Abstandsprofil, das gleichzeitig die Außengeometrie (Umfangskonturen) der beiden Substrate erfasst/mi sst. Dieses Abstandsprofil ergibt insbesondere den größten äußeren Durchmesser des j eweiligen Substrates als auch den Abstand der einzelnen Substrate an den Messpunkten oder Messabschnitten zueinander.
Vorteilshalber rotieren d iese Scaneinheiten der Erfassungsmittel i n der mechanischen Verstel leinheit i n der oder paral l el zu der
ontaktierungs ebene, um eine Erfassung mehrerer U mfangsabschnitte der Umfangskonturen der S ubstrate zu ermöglichen . Durch di e Rotation der Scaneinheiten ist es mögl ich die Außengeometrie der beiden Substrate zu vermessen und zugleich die Lage der bei den S ubstrate zuei nander zu ermitteln . Die R otation kann einen Vol lkreis beschreiben oder auch nur Sektoren/Erfassungsabschnitte. Für weniger genaue Justieranforderungen kann auf die Rotation der Scaneinheiten verzi chtet werden. Es i st auch möglich die S caneinheiten nicht zu rotieren, sondern die beiden Substrate bei feststehenden Scaneinheiten zu rotieren.
A lternati v können auch mehrere Scaneinheiten stationär um di e bei den Substrate angeordnet sein, insbesondere mindestens 3 , um die Lage und Durchmesser der beiden A ußenkonturen (oder softwaremäßig entsprechend idealisierten Kreise) zu determinieren. In diesem Fall kann eine Rotation von Substraten und/oder Scaneinheiten entfallen. Eine geringfügige
Rotation eines Substrates relativ zum anderen ist in diesem Fall
ausreichend, um die notches oder das flat in Rotationsrichtung in der Kontaktierungsebene auszurichten.
Alternativ können die Scaneinheiten von oben oder unten, ungefähr im rechten Winkel zur Substratebene angeordnet sein und die Kanten der Umfangskonturen der Substrate detektieren. Im Spezialfall handelt es sich um Mikroskope, die ein optisches Bild der beiden Waferkanten zur Messung und Auswertung liefern.
Eines oder mehrere dieser Mikroskope können erfindungsgemäß beweglich (rotierend um fixierte/stehende Substrate) oder stationär (mit rotierenden Substraten) angeordnet sein.
In einem weiteren Spezialfall sind mindestens drei Mikroskope stationär am Umfang über und/oder unter den Substraten angeordnet. Beide
Umfangskanten sind über die Mikroskope sichtbar (ggf. unter
umfokussieren aufgrund des Z-Abstandes (quer zur X- und Y-Richtung beziehungsweise Kontaktierungsebene), der die Tiefenschärfe übersteigen könnte. Das Substrat mit dem größeren Durchmesser, das die Sicht auf die Umfangskante des kleineren Substrats verdecken könnte, kann durch die Ausrichtungsmittel eine bestimmte Strecke bewegt und so sichtbar und positionierbar gemacht werden. Die Bildinformation der beiden
Umfangskanten wird in eine Positionsinformation umgewandelt und die Substrate können zueinander präzise ausgerichtet werden.
Durch Software kann die notwendige Berechnung der Verstellwege der mechanischen Stellelemente (Ausrichtungsmittel) in X- und Y-Richtung sowie die notwendige Rotation der Substrate errechnet werden. Diese Berechnung und Messung kann während der Z Bewegung
(Kontaktiermittel), also des mechanischen Zusammenfahrens der beiden Substrate, kontinuierlich gemessen und allenthalben korrigiert werden.
Durch dieses online-Messverfahren ist es möglich, eventuelle Abweichungen während oder nach dem Zusammen fügen der Substrate zu korri gieren oder durch Ausei nenderbewegen und erneutes Ausrichten und Kontaktieren zu opti mi eren .
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren ist es möglich, auch stark unterschiedliche Substrate, wie unterschiedliche Durchmesser oder unterschiedliche Geometrie, zum
Beispiel runde Substrate zu rechteckigen Substraten, genau auszurichten.
Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, wenn das Substrat nach dem Kontaktieren rückgedünnt wird, wobei der
Durchmesser d 1 durch die Form des Querschnitts des Substrats an dessen U nifangskontur verringert wird, insbesondere auf d l <= d2. Dadurch wi rd die ein fache Weiterverarbeitung der Substrat-Trägersubstratkombination, i nsbesondere auf bekannten und standardi sierten Anlagen, ermöglicht.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Substrat einen, insbesondere durch Vorsehen eines Kantenradius und/oder durch Zurückschleifen der Umfangskontur erzeugten, ringförmigen Absatz aufweist. Dieser ist auf einfache Art und Wei se herstel lbar und trägt zur weiteren Optimierung des erfindungsgemäßen Herstellprozesses bei.
Indem eine Ringbreite dR des Absatzes größer oder gleich der Differenz aus d l und d2 ist, lässt sich der Durchmesser des Substrats auf den
Durchmesser d2 des Trägerwafers oder kleiner verringern, so dass bei der Weiterverarbeitung eine optimale Unterstützung des Produktsubstrats gewährleistet ist.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass beim Rückdünnen eine Dicke Di des Substrats bis zu oder über den Absatz verringert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere dadurch
weitergebildet, dass die Erfassungsmittel die Form des Querschnitts des Substrats an dessen Umfangskontur erfassend ausgebildet sind derart, dass das Rückdünnen des Substrats so steuerbar ist, dass der Durchmesser dl verringert wird, insbesondere auf dl <= d2. Durch die Erfassung der Form des Querschnitts, insbesondere eines Profils der Querschnittskontur von der Seite betrachtet, also entlang der Dicke Dl des Substrats, kann
erfindungsgemäß insbesondere eine exakte Steuerung des
Rückdünnprozesses erfolgen.
Soweit vorliegend und/oder in der anschließenden Figurenbeschreibung Vorrichtungsmerkmale offenbart sind, sollen diese auch als
Verfahrensmerkmale offenbart gelten und umgekehrt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbei spiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
Fig. 1 a eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 1 b eine schematische Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 a,
Fig.2a eine schematische Querschnittsansicht einer er findungs gemäßen
Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform,
Fig.2b eine schematische Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig.2a,
Fig. 3 a eine schematische Querschnittsansicht eines Prozessschrittes einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Produktes (Substrat-Trägersubstratkombination) vor dem Bondschritt,
Fi g. 3 b eine schem ati sche Querschnittsansi cht eines Prozessschrittes
einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Produktes nach dem Bondschritt,
Fig. 3 c eine schemati sche Querschnittsansicht eines Prozessschrittes
einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Produktes nach dem Rückdünnen,
Fig. 4a eine schematische Querschnittsansicht eines Prozessschrittes einer Ausführu ngsform eines erfindungsgemäßen Produktes vor dem Bondschri tt,
Fig. 4b eine schemati sche Querschnittsansicht eines Prozessschrittes einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Produktes nach dem Bondschritt und
Fig. 4c eine schematische Querschnittsansicht eines Prozessschrittes einer Aus führungs form eines erfindungsgemäßen Produktes nach dem Rückdünn en .
In den Figuren sind Vorteile und M erkmale der Erfindung mit diese j eweils identifizierenden Bezugszeichen gemäß Ausführungsformen der Erfindung gekennzeichnet, wobei Bauteile beziehungsweise Merkmale mit gleicher oder gl eichwi rk ender Funktion mit identischen Bezugszeich en
gekennzeichnet si nd.
Die Figuren zweigen jeweils eine Vorrichtung und ein Verfahren, welche es ermöglichen, Substrate 2, 5 (oder Substratstapel) über Umfangskanten 2u, 5u zueinander auszurichten. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein dynamisches, optisches Scanverfahren mit
Softwareoptimierung der gemessenen Daten.
In Fig. la und lb ist auf einer Substrataufnahme 1 (Chuck) ein
Produktsubstrat als Substrat 2 fixiert. Die Substrataufnahme 1 ist über eine Verstelleinheit 3 (Kontaktierungsmittel) in Z Richtung verstellbar, also quer zu einer Kontaktierungsebene zwischen dem Substrat 2 und einem Trägersubstrat 5.
Oberhalb der Substrataufnahme 1 befindet sich ein weiterer Chuck
(Trägersubstrat aufnähme 4) mit dem darauf fixierten Trägersubstrat 5. Die Trägersubstrataufnahme 4 ist über eine Rotationsführung (Rotationsmittel 6) mit einer mechanischen Einheit (Trägereinheit 7) verbunden. Diese mechanische Trägereinheit 7 ist auf einer Grundplatte 9 über Führungen (VerStelleinrichtung 8 zur Verstellung in X- und Y- Richtung) verbunden. Diese VerStelleinrichtung 8 ermöglicht es, dass die mechanische
Trägereinheit 7 in X und Y-Richtung bewegt werden kann, und zwar gesteuert über eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung.
Technisch gesehen kommt es nur auf die Möglichkeit an, eine
Relativbewegung zwischen den Substraten 2, 5 zu bewirken.
Diese Trägereinheit 7 weist ein, insbesondere ringförmiges, vorzugsweise kreisrundes, Führungselement 10 auf. An dem Führungselement 10 befindet sich ein Entfernungsmesselement 11 (Erfassungsmittel). Die
Erfassungsmitlel sind vorteilshaft in der Kontaktierungsebene der beiden Substrate 2, 5 positioniert und durch das En tfernungs messe lernen t werden in einem bestimmten Winkelbereich alle Entfernungen gemessen/erfasst.
Dadurch entsteht in diesen gescannten Winkelbereich ein Entfernungsprofil, das der augenblicklichen Position der Scaneinheit (Erfassungsmittel) die Position der Substrate 2, 5 zuordnet.
Im Bereich des kreisrunden Führungselementes 10 weisen die
Erfassungsmittel insbesondere zusätzliche Messmittel 12 auf. Die
Messmittel 12 definieren die genaue Position der Scaneinheit 11 zum
Umfang der Substrate 2, 5. Vorteilhaft befindet sich eine Auswerteeinheit der Messmittel 12 in den zugeordneten Entfernungsmesselementen
integriert. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn mehrere
Entfernungsmesselemente verwendet werden.
In einer eigenständigen, erfindungsgemäßen Ausführung» form wird dabei ein Trägersubstrat 5 verwendet, welches einen geringfügig kleineren
Durchmesser d2 als der Durchmesser dl des Produktsubstrats 2 besitzt.
Damit wird das Trägersubstrat 5, vor allem die Träger substrat kante
(Umfangskante 5u), vor weiteren Prozessschritten geschützt, und das
Trägersubstrat 5 ist, vorzugsweise mehrmals, ohne weiteren
Reinigungsschritt verwendbar. Erfindungsgemäß können damit auch sehr teure und komplexe Trägersubstrate 5 vielfach verwendet werden.
Wird das Trägersubstrat 5, statt wie bisher in der Halbleiterindustrie üblich, nicht größer sondern kleiner (oder im Rahmen der Fertigungstoleranzen gleich groß) als das Produktsubstrat 2 verwendet, erübrigt sich jeder
Reinigungsvorgang der Trägersubstratkante 5u und der Randbereich des Trägersubstrats 5 bleibt frei von Kontamination, da das Produktsubstrat 2 als Abdeckung des Trägersubstrats 5 und/oder der Trägersubstratkante 5u dient und dieses Trägersubstrat 5 den Einflüssen der Bearbeitung nicht ausgesetzt ist. Das Trägersubstrat 5 kann daher ohne Reinigungsschritt wiederverwendet werden.
Die Differenz zwischen dem (mittleren) Durchmesser dl des
Produktsubstrats 2 und dem (mittleren) Durchmesser d2 des Trägersubstrats 5 ist kleiner als 500μιτι, vorzugsweise kleiner 400μηι, mit größerem Vorzug kleiner als 300μηι, mit größtem Vorzug kleiner als 200μιη, mit allergrößtem Vorzug kleiner als ΙΟΟμιτι.
Im Falle von gleich großen Produkt- und Trägersubstratdurchmessern kann durch Fertigungstoleranzen auch ein Fall eintreten, bei dem der
Durchmesser d2 des Trägersubstrats 5 minimal (innerhalb der
Fertigungstoleranz) größer ist als der Durchmesser dl des Produktsubstrats 2 ist. Wichtig ist erfindungsgemäß, dass ein Schutz der Trägersubstratkante 5u ausreichend gegeben ist durch die Ab schattungs Wirkung der
Produktsubstrat kante 2u des, in diesem Falle, kleineren Produktsubstrats 2 (nicht eingezeichnet).
Um die geforderte Genauigkeit der Randüberdeckung zu erreichen, ist die Randübereinstimmung (Randüberstand des Produktsubstrats 2) insbesondere auf 5 μιη bis 10 μπτ genau (konzentrisch). Mit anderen Worten weichen die Abstände der Umfangskanten 2u, 5u in radialer Richtung vom Zentrum der Substrate 2, 5 aus maximal um die obigen Werte voneinander ab.
Erfindungsgemäß ist das Trägersubstrat 5 um 0 μιη bis 500 μηι kleiner als das Produktsubstrat 2 ist, so dass die mechanische Unterstützung des mechanisch kritischen Randbereiches 2u des Produktsubstrates 2
ausreichend erhalten bleibt.
Aus Kosten- und Durchsatzgründen ist eine Positionierung an Passmarken im Inneren des Trägersubstrats 5 vorzugsweise nicht vorgesehen. Daher erfolgen erfindungsgemäß alle Justierungen zwischen strukturiertem
Produkt und unstrukturiertem Trägersubstrat nach den Substratkanten 2u, 5u der Substrate 2, 5.
Da die Substratkanten 2u, 5u der Substrate 2,5 mit erheblichen Fertigungstoleranzen behaftet sein können, ist eine genaue Positionierung besonders kritisch, insbesondere dann, wenn sehr genaue Positionierungen unterhalb von 20μηι gefordert werden.
Es werden daher erfindungsgemäß Genauigkeiten von +/- 5μηι bis. +/- 20μιη und Rotationsgenauigkeiten von +/- 5/10 μητ äquivalent am notch (falls vorhanden am Trägersubstrat), bzw. am flat gefordert.
Die Trägersubstrataufnahme 4 ist durch das Rotationsmittel 6 drehbar gelagert und über die Trägereinheit 7 mit der Verstell ei nrichtung 8 verbunden, die eine translatorische Bewegung der Trägereinheit 7 und damit der Trägersubstrataufnahme 4 ermöglicht. In der Trägereinheit 7 befindet sich eine (oder mehrere) optische Scaneinheit 15, 15'.
Die Scaneinheit 15, 15 ' ist in der Lage, die Umfangskonturen 2u, 5u der beiden Substrate 2, 5 zumindest abschnittsweise zu erfassen, insbesondere scannen. Die Entfernungsmesseinrichtung 11 erlaubt dabei die,
insbesondere kontinuierliche, Ermittlung des Abstandes vom
Distanzmesssystem 11 zu den Umfangskonturen 2u, 5u.
Dadurch entsteht ein Abstandsprofil, das gleichzeitig die Außengeometrie der beiden Substrate 2, 5 vermisst/erfasst. Dieses Abstandsprofil ergibt sowohl den größten äußeren Durchmesser des jeweiligen Substrates 2, 5 als auch den Abstand der Umfangskonturen 2u, 5u der einzelnen Substrate 2, 5 zueinander. Bevorzugt rotieren die Scanneinheiten 15, 15' entlang der Führungselemente 10 in der mechanischen Vorrichtung.
Durch die Rotation der Scaneinheiten 15, 15 ' ist es möglich, die
Substratkanten 2u, 5u der beiden Substrate 2, 5 zu vermessen und zugleich
die Lage der beiden Substrate 2, 5 zueinander zu ermitteln. Die Scaneinheiten 15, 15' können sich entlang eines geschlossenen Kreises bewegen, sofern die Führung 10 geschlossen ist, oder nur entlang von
Kreissegmenten 10, wie in der Ausführungsform in Fig. lb gezeigt. Für weniger genaue Justieranforderungen kann auf die Rotation der
Scaneinheiten 15, 15' verzichtet werden. Es ist auch möglich die
Scaneinheiten 15, 15' nicht zu rotieren, sondern die beiden Substrate 2, 5 bei feststehenden Scaneinheiten 15, 15' zu rotieren, indem entsprechende Kontaktierungsmittel 3 Rotationseinheiten aufweisen.
In der Ausführungsform gemäß Fig.2a und 2b kann es sich bei den
Scaneinheiten um Optiken 13, 13', 13", 13"' handeln, deren optische Achsen ungefähr im rechten Winkel zur Substratober fläche des Substrats 2 steht. In einer speziellen Aus führungs form handelt es sich um Mikroskope, die ein optisches Bild der Substratkanten und somit der Umfangskonturen 2u, 5u zur Messung und Auswertung liefern.
Eines oder mehrere dieser Optiken 13, 13', 13", 13"' können wiederum beweglich (rotierend um die stehenden Substrate 2, 5) oder stationär (mit rotierenden Substraten 2, 5) angeordnet sein
In einem weiteren Spezialfall sind mindestens vier Optiken 13, 13', 13", 13"' stationär am Umfang über und/oder unter den Substraten 2,5
angeordnet. Beide Substratkanten 2u, 5u sind durch die Optiken 13, 13', 13", 13"' sichtbar (ggf. unter umfokussieren aufgrund des Z-Abstandes der die Tiefenschärfe übersteigen könnte).
In dieser Aiisführungsform ist es vorteilhaft, wenn das Trägersubstrat 5 mit dem geringeren Durchmesser d2 im optischen Pfad zwischen den Optiken 13, 13', 13", 13"' und dem Substrat 2 mit dem größeren Durchmesser dl liegt, damit für die Optiken 13, 13', 13", 13"' beide Umfangskonturen 2u,
5u bei entsprechender Ausrichtung der beiden Substrate 2, 5 zueinander gleichzeitig sichtbar sind.
Sollten die Optiken sensitiv für eine elektromagnetische Strahlung sein, für welche die verwendeten Substrate transparent sind, kann das Substrate 2 mit dem größeren Durchmesser dl sich auch näher an der jeweiligen Optik befinden. Beispielhaft genannt seien Siliziumwafer, die für
Infrarotstrahlung transparent sind.
Mathematisch kann die Justierung der beiden Substrate 2, 5 zueinander durch jede beliebige Ausgleichsrechnung, vorzugsweise durch die Methode der kleinsten Quadrate, durchgeführt werden. Die Optiken oder
Distanzmesssysteme sind erfindungsgemäß vorzugsweise so auszuführen sind, dass die aufgenommenen Daten digitalisiert werden und an einen entsprechenden Computer weitergeleitet werden können.
Eine entsprechende Software im Computer (Steuerungsein rieh tu ng) ist i der Lage, die X- und/oder Y- und/oder Rotationseinheiten so anzusteuern, dass eine kontinuierliche Anpassung der Ausrichtung der beiden
Umfangskonturen 2u, 5u zueinander erfolgt und zwar solange, bis die entsprechende Ausgleichsrechnung der Software einen Parameter liefert, welcher ein Maß für die Genauigkeit der Ausgleichsrechnung ist, der einen vom Benutzer vorgegebenen Schwellwert unterschreitet.
Die Figuren 3a-3b zeigen einen verkürzten Prozess zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Produkts (Substrat-Trägersubstrat- ombination), mit dem Trägersubstrat 5, dessen Durchmesser d2 zumindest vor dem
Rückdünnprozess (Fig.3a-3b) kleiner ist als der Durchmesser d 1 des Substrats 2. Nach einem erfindungs gemäßen Ausrichtungs- und
Bondprozess (Fig.3b) erfolgt ein Rückdünnprozess des Substrats 2 (Fig. 3c).
Das Substrat 2 wird mit dem Trägersubstrat 5 durch eine Klebeschi cht 1 4 verbunden, die vor dem Bonden auf das Substrat 2 aufgebracht wird, insbesondere mit einer Klebefl äche mit einem Durchmesser d3 , der zwischen dem Durchmesser d2 des Trägersubstrats 5 und dem Durchmesser d l des Substrats 2 l i egt, vorzugswei se dem Durchm esser d2 des
Trägersubstrats 5 im Wesentl i chen entspri cht.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 weist das Trägersubstrat 5 einen sehr kleinen Kantenradius auf, während das Substrat 2 einen sehr großen
Kantenradius besitzt. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform erhält man dadurch zwei Vortei le. Erstens trägt der rel ativ kleine Kantenradius des Trägersubstrats 5 dazu bei, dass eine das Substrat 2 nach Aufnahme auf dem Trägersubstrat 5 stützende Stützfl äche 5 o so wei t w i e mögl ich an eine Auflagekante 2k der Umfangskontur 2u reicht, was eine vortei lhafte
Stützung des P roduktsubstrats 2 durch das Trägersubstrat 5 zur Folge hat. D ie Klebeschicht 1 4 hat kei nen wesentlichen Einfl uss auf di e Stützung, zumal diese mindestens den Durchmesser d3 gleich dem Durchmesser d2 des Trägersubstrats 5 aufweist.
Durch den Kantenradius wei st das Substrat 2 an seiner Umfangskontur zumindest an der Kontaktseite des Substrats 2 mit dem Trägersubstrat 5 einen ringförmigen Absatz 2a auf, der eine Ringbreite dR hat, die
mindestens der Differenz der Durchmesser d2 und d l entspricht. Der Absatz 2a zeichnet sich bei dieser Ausführungsform durch kontinuierliche
Verringerung der Dicke D i des Substrats 2 in Richtung der Umfangskontur 2u und/oder durch kontinuierl iche Verringerung des Durchmessers vom (maximalen) mittleren Durchmesser d l bis zu einem Durchmesser dk an der Kontaktseite 2o aus. Der Absatz 2a kann insbesondere durch die
Klebeschicht 14, insbesondere durch einen Durchmesser d3 der
K l ebesch i cht 1 4, de finiert sein.
Des Weiteren erlaubt der relativ große Kantenradius des Produktsubstrats 2, dass der Durchmesser dl des Produktsubstrats 2 alleine durch das
Rückdünnen und die Form des Querschnitts der Umfangskontur 2u an den Durchmesser d2 des Trägersubstrats 5 angepasst wird, indem das
Rückschieifen bis mindestens zu dem Absatz 2a erfolgt. Nach einem erfindungsgemäßen Ausrichtungs- und Bondprozess (Fig.3b) erfolgt ein Rückdünnprozess des Substrats 2 (Fig.3c) mindestens bis über den Absatz der Umfangskontur 2u, also mindestens bis zum Absatz 2a'.
Es wäre auch denkbar, dass der Kantenradius des Produktsubstrats 2 sehr klein ist, was die nutzbare Fläche des Produktsubstrats 2, vor allem bei sehr großen Wafern, vergrößern würde und damit die Ausbeute von auf dem Produktsubstrat 2 vorgesehenen funktionalen Einheiten, beispielsweise Chips, 16 erhöhen würde.
Die Figuren 4a-4b zeigen einen weiteren verkürzten Prozess eines
erfindungsgemäßen Produkts (Substrat-Trägersubstrat-Kombination), mit einem Trägerwafer 5', dessen Durchmesser d2 kleiner ist als der
Durchmesser dl eines Substrats 2'. Der Rand des (Produkt-)substrats 2' wurde erfindungsgemäß an der Umfangskontur 2u um eine Ringbreite dR zurückgeschliffen, um einen Effekt ähnlich dem Effekt des größeren
Kantenradius bei der Ausführung gemäß Figuren 3a bis 3c zu erreichen. Hierdurch entsteht ein ringförmiger Absatz 2a. Das Zurückschleifen wird insbesondere durch ein in der Industrie unter dem Namen„edge-trimming" bekanntes Verfahren erzeugt.
Der Durchmesser d2 des Trägerwafers 5 ' entspricht mit Vorzug gleich dem um die Ringbreite dR des Kreisrings reduzierten Durchmesser d 1 des Substrats 2. Nach einem erfindungsgemäßen Ausrichtungs- und
Bondprozess (Fig.4b) erfolgt ein Rückdünnprozess des Substrats 2' (Fig.
4c) mindestens bis auf den zurückgeschliffenen Abschnitt der Umfangskontur 2u, also mindestens bis zum Absatz 2a'.
Beide erfindungsgemäßen Produkte haben die Eigenschaft, dass der
Durchmesser d2 des Trägerwafers 5, 5' und der Durchmesser dl des
Substrats 2, 2' nach dem Rückdünnen eine geringere Differenz aufweisen, insbesondere annähernd gleich oder der Durchmesser dl sogar kleiner als der Durchmesser d2 ist, indem auf Grund der Kantenform des Substrats 2, 2' der Rückdünnprozess zu einer Reduktion des Durchmessers dl des
Substrats 2, 2' führt.
Die Kantenformen der Substrate sind durch Semistandards festgelegt. Es gibt Substrate mit unterschiedlichen, für spezielle Aufgaben vorgesehenen Kantenprofilen. Diese Kantenprofile werden durch spezielle Maschinen hergestellt. Die Form der Kanten ist insbesondere von Bedeutung für die Chipausbeute. Um möglichst viele Chips auf einem Substrat prozessieren zu können, müssen auch auf den äußersten Randbereichen Chips hergestellt werden. Daher ist es erfindungsgemäß sinnvoll, die Kantengeometrie möglichst eckig, oder zumindest abgerundet mit möglichst geringen
Rundungsradien herzustellen. Dadurch entsteht vorzugsweise ein Wafer mit möglichst großflächigem Nutzbereich.
Die unterschiedlichen Waferkantenprofile sind im SEMI Standard definiert. Die unterschiedlichen Waferkantenprofile können sehr komplizierte Formen annehmen und werden in den seltensten Fällen durch einen einzigen
Parameter beschrieben. Erfindungsgemäß ist der Kantenradius als Parameter zu verstehen, der zu einer deutlichen Abrundung des Waferkantenprofils führt.
Für eine erfindungsgemäße Aus führungs form, in welcher der Produktwafer möglichst viele funktionale Einheiten besitzen soll, ist der charakteristische
Kantenradius kleiner als 1mm, mit Vorzug kleiner als 0.5mm, mit größerem Vorzug kleiner als 0.1mm, mit größtem Vorzug kleiner als 0.001mm, mit allergrößtem Vorzug gleich 0mm.
Für eine erfindungsgemäße Ausführungsform, in welcher der Produktwafer durch Prozesse nach dem Bondvorgang in seiner Dicke reduziert wird, hat die Berechnung des charakteristischen Kantenradius anhand der Enddicke des Produktwafers beziehungsweise dem Durchmesser des Träger- und/oder Produktsubstrats zu erfolgen. Der charakteristische Kantenradius ist größer als 0mm, mit Vorzug größer als 0.001mm, mit größerem Vorzug größer als 0.1mm, mit größtem Vorzug größer als 0.5mm, mit allergrößtem Vorzug größer als 1mm.
Für eine erfindungsgemäße Ausführungsform, in welcher der Trägerwafer den Produktwafer über eine möglichst große Fläche optimal stützen soll, ist der charakteristische Kantenradius des Trägerwafers kleiner als 1mm, mit Vorzug kleiner als 0.5mm, mit größerem V orzug kleiner als 0.1 mm, mit größtem Vorzug kleiner als 0.001 mm, mit allergrößtem Vorzug gleich 0mm.
Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von Substraten B e z u g s z e i c h e n l i s t e
1 Substrat auf nähme
, 2' Substrat
o Kontaktseite
a, 2a' Absatz
2k, 2k' Auflagekante
3 Kontakt ierungsm ittel
Trägersubstrataufnahme
5, 5k' Trägersubstrat
2u, 5u Umfangskonturen
5o Stützfläche
6 Rotationsmittel
7 Trägereinheit
8 V erStelleinrichtung
9 Grundplatte
10 Führungselemente
11 Entfernungsmesselemente
12 Messmittel
13, 13', 13", 13"' Optiken
14 Klebeschicht
15, 15' Scaneinheit
16 Funktionale Einheiten
dl, d2, d3, dk Mittlere Durchmesser
dR Mittlere Ringbreite
Di Dicke