DE2901968C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Verfahren ist aus der US-PS
37 47 282 bekannt.
Die Fortschritte bei der Herstellung von Halb
leiterbauteilen mit hohem Integrationsmaß wurde hauptsäch
lich durch Fotolitographie mit höherer Auflösung möglich,
welche die Herstellung von feineren Mustern auf einem Halb
leiterwafer ermöglicht. Demgemäß können Schaltungsbauteile
kleiner gemacht werden, so daß es möglich ist, eine größere
Anzahl von Bauteilen auf einem einzelnen Substrat unterzu
bringen. Es werden so Schaltungen höherer Komplexität,
höherer Geschwindigkeit, mit geringerem Leistungsbedarf und mit ge
ringeren Kosten erhalten.
In praktischer Hinsicht wird die Feinheit der
Muster bei der Fotolithographie nicht durch die Auflösung
der optischen Bauteile oder des Fotolacks begrenzt,
sondern eher durch die Ebenheit der Halbleiteroberflächen.
Eine Folge mangelnder Ebenheit besteht in der Verzerrung
der abgelichteten Muster und einem Fehler in der Brennebenen
lage. Die Ebenheit der Oberfläche ist insbesondere dann von
Bedeutung, wenn die Druckerstellung durch Projektion ange
wendet wird, wobei die zu belichtende Halbleiteroberfläche
im wesentlichen mit der Brennebene der Projektionsoptik über
einstimmen muß, wenn die maximale Auflösung der Projektions
optik erreicht werden soll. Abweichungen der Oberfläche von
der Brennebene dürfen die Schärfentiefe (Tiefenschärfe) des
optischen Systems nicht überschreiten. Wenn beispielsweise
die Schärfenbreite 10 µm beträgt, dann muß die Halbleiter
oberfläche einschließlich eines ungefähr 1 µm dicken Fotolacks
während der Belichtungszeit innerhalb von
10 µm eben gehalten werden. Ein hohes Ausmaß an Oberflächen
ebenheit ist auch beim Kontaktdruck und dem Annäherungsdruck
verfahren (proximity printing) erforderlich, wenn die Muster
frei von Verzerrungen bzw. die höchste Auflösung haben sollen,
obzwar das Erfordernis nicht so kritisch ist wie bei dem
Druckverfahren aufgrund von Projektion.
Nichtebenheit bei Halbleiterwafer können zwei
Ursachen haben. Die erste Ursache liegt in nichtlinearer
Dickenschwankung des Wafers. Während der Musterbelichtung
wird normalerweise die eine Oberfläche des Wafers (Rück
seite) im wesentlichen in Übereinstimmung mit einer ebenen
Oberfläche durch eine Halteeinrichtung angepreßt gehalten.
Die andere Oberfläche des Wafers (die Vorderseite) würde
eben sein, wenn der Wafer keine nichtlinearen Schwankungen
aufweisen würde. Wenn der Wafer eine lineare Dickenschwan
kung aufweisen würde, d. h. Keilform besäße, würde die
Vorderseite zwar eben sein, aber nicht parallel zur Rück
seite. Dies kann von den meisten Projektions- und Annähe
rungsdrucksystemen toleriert werden, da diese Einrichtungen
zur Schwenkung der Waferoberfläche aufweisen, um diese
parallel zur optischen Ebene des Drucksystems auszurichten.
Wenn jedoch der Wafer eine nichtlineare Dickenschwankung
zeigt, dann ist die Vorderseite nicht eben. Die nichtli
nearen Dickenschwankungen können auf ein annehmbares Maß
durch sorgfältige Herstellung des Wafers reduziert werden.
Die zweite Quelle der Nichtlinearität von Wafern
geht auf Verziehen zurück. Da die Wafer für integrierte
Schaltungen sehr dünn sind, wird immer ein gewisses Ausmaß
an Verwerfung oder Verwindung angetroffen. Ein typischer
Wafer von 7,6 cm Durchmesser und einer Dicke von 0,038
bis 0,05 cm zeigt eine Formabweichung von etwa 0,005 cm
oder ungefähr 50 µm. Das Verziehen bzw. Verwerfen wird
erstmalig eingeführt, wenn der Halbleiterwafer von der
Einbettung abgeschnitten wird. Da der dünne Halbleiterwafer
ziemlich federnd ist, wird das Verziehen nicht durch das
nachfolgende Läppen und Polieren in dem weiteren Herstel
lungsverfahren beseitigt. Die Wärmebehandlung, das Wachstum
und der Niederschlag von verschiedenen Filmen auf dem Halb
leiterwafer während der Herstellung der Halbleitergruppe
kann das Verziehen noch verschlimmern.
Die übliche Methode zur Beseitigung der Formab
weichung des Wafers während der Musterherstellung besteht
darin, den Wafer auf einer Vakuumhalteeinrichtung mit
einer äußerst ebenen Haltefläche zu halten. Wenn die Form
abweichung des Wafers nicht zu schwerwiegend ist (weniger
als 50 µm) und der Wafer nur geringe nichtlineare Dicken
schwankungen aufweist, bringt die Vakuumhalteeinrichtung
im Prinzip die Vorderseite dazu, einen hohen Grad an Eben
heit aufzuweisen.
Es tritt jedoch ein Problem auf, wenn Schmutzpar
tikel zwischen den Wafer und die Halteoberfläche treten
und den innigen Kontakt verhindern. Da Schmutzpartikel
eine Größe von 10 µm Durchmesser oder darüber aufweisen
können, verursachen sie eine genügende Abweichung der Vor
derseite des Wafers von der Ebenheit, so daß Musterver
zerrungen während der Belichtung im fotolitographischen
Verfahren auftreten. Das Problem von Schmutzpartikeln ist
insbesondere dann schwer zu lösen, wenn bei der Herstellung
die Notwendigkeit eines hohen Durchsatzes an Wafern bei
jedem fotolitographischen Schritt besteht, so daß die wie
derholte Reinigungsprozedur zur Entfernung von Schmutzpar
tikeln von dem Wafer und dem Waferhalter unpraktisch wird.
Die Entfernung von Partikeln aus der Luft in einem ultra
sauberen Raum löst das Problem nicht vollständig, da die
meisten Schmutzpartikel von den Wafern selbst in der Form
von Absplitterungen herrühren, und zwar von den Scheiben
kanten und Splittern des Films, der auf die Scheibenober
fläche niedergeschlagen oder gewachsen ist. Ein gebrochener
Wafer verursacht die gravierendsten Kontaminationen mit
Partikeln.
Saugbefestigungseinrichtungen zum Halten dünner
Werkstücke sind an sich bekannt (US-PS 36 27 338, 37 47 282).
Solche Einspannvorrichtungen weisen eine Halteseite für
das Werkstück mit einer planen Oberfläche und ringförmige
und radiale Nuten zur Verteilung des Vakuums an die Rück
seite des Werkstücks auf. Dadurch werden Ringsegmente als
Abstützbereiche gewonnen. Diese bekannten Einspannvorrich
tungen sind für Anwendungen beim Zerspanen und Polieren
von Halbleiterwafern
ausgelegt, wobei die Erfordernisse für die Werkstückeben
heit nicht so kritisch ist wie bei der Fotolitographie.
Deswegen bieten die bekannten Einspannvorrichtungen keine
Lösung für die bei der Fotolitographie auftretenden Pro
bleme mit der Ebenheit des Halbleiterwafers und den schäd
lichen Wirkungen von Schmutzpartikeln bei der Erzielung
dieser Ebenheit.
Aus der vorhergehenden Betrachtung folgt, daß
ein Bedarf an einer Vakuumhalteeinrichtung für Halbleiter
wafer existiert, die im wesentlichen immun gegen Schmutz
partikel ist, welche bei der Herstellung
von Halbleiterbauteilen immer vorhanden sind.
Der Erfin
dung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs so weiterzubilden,
daß der Halbleiterwafer auch beim Vorhandensein von Schmutz
partikeln, wie sie in der Umgebung beim Herstellen von
Halbleiterwafern immer vorhanden sind, eben eingespannt
werden kann.
Die geschilderten Probleme werden erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Saughalteeinrichtung, teilweise aufge
brochen;
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Einrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 nach
Fig. 2 und
Fig. 4 einen Halbleiterwafer beim manuellen Auf
bringen auf die Halteeinrichtung.
Eine im großen und ganzen kreisförmige Basisplat
te 10 (Fig. 1, 2 3) besitzt einen erhabenen Rand 11. Der
Rand schließt einen preßeingesetzten Einsatz 12 ein und
weist eine Schmalfläche 13 auf, die glatt und eben ist,
um den Rand der Oberfläche eines dünnen Werkstücks abzu
stützen, beispielsweise einen Halbleiterwafer 14 mit einer
darauf aufgebrachten Fotolackschicht 19. Der Durchmes
ser des Randes 11 ist kleiner als der Werkstückdurchmesser,
so daß die Werkstückkante über den Rand 11 hinwegreicht.
In einer typischen Ausbildungsform zum Halten von Halb
leiterwafern von 7,62 cm beträgt der Außendurchmesser der
Schmalfläche 7,26 cm. Die Schmalfläche tritt im wesentli
chen in einen luftdichten Abdichtkontakt mit der Rückseite
des Werkstücks, so daß sich eine evakuierbare Kammer 15
bildet. Ein Absaugkanal 16 in der Basisplatte 10 verbindet
die evakuierbare Kammer 15 mit einer nicht dargestellten
Saugpumpe. Steife zylindrische Stifte 17 mit Abstützbe
reichen 18 an den sich verjüngenden Enden sind im regel
mäßigen Abstand voneinander auf der Basisplatte 10 und
im wesentlichen senkrecht zu dieser befestigt. Die Ab
stützbereiche 18 liegen zusammen mit der Schmalseite 13
in einer Haltefläche, gegen welche die Rückseite des Werk
stücks gepreßt wird, wenn die Kammer 15 evakuiert ist.
Die Abstützbereiche 18 stellen punktförmige, ört
lich verteilte Abstützstellen dar, deren Flächen wesent
lich kleiner gemacht werden können, als die von flächen
haften Abstützstellen in bekannten Saugeinspannvorrichtun
gen, welche ringstreifenförmige Abstützfelder zwischen
den das Vakuum verteilenden Nuten auf der Halteseite der
Vorrichtung aufweisen.
Die Höhe der Stifte 17 und des Randes 11 muß im
wesentlichen übereinstimmen, damit die Haltefläche ein
hohes Maß an Ebenheit aufweist. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform wird die Ebenheit durch Läppen der Gesamtfläche
nach der Herstellung erzielt. Die Haltefläche wird auf
diese Weise bis auf einen Bruchteil eines µm über den ge
samten kreisförmigen Bereich von ungefähr 7,6 cm Durchmesser
eben hergestellt.
Da der Erfindungsgedanke davon Gebrauch macht,
daß die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von Schmutz
partikeln auf der Haltefläche dadurch abnimmt, daß deren
Größe reduziert wird, sollte die Haltefläche aus so wenig
Stiftenden wie möglich bestehen. Die Stiftenden dürfen
aber nicht so weit voneinander stehen, daß die nicht unter
stützenden Bereiche des Werkstücks unter der Saugkraft
durchbiegen, da dadurch das Hauptziel der Erfindung, die
Werkstückoberfläche zu einem hohen Ausmaß an Ebenheit aus
zurichten, vereitelt werden würde. Der optimale Abstand
zwischen angrenzenden Stiftenden hängt von der Dicke des
Werkstücks und den mechanischen Eigenschaften des Werkstücks
ab. Der richtige Abstand kann von einem Durchschnittsfach
mann leicht errechnet oder durch Experiment bestimmt werden.
Als Beispiel einer solchen Berechnung ist auf "Advance Strength
of Materials", J.P. Den Hartog, McGraw-Hill Book Co., 1952,
Seite 128, hinzuweisen. In dem speziellen, dargestellten
Ausführungsbeispiel zum Halten von Siliciumwafern mit 7,6 cm
Durchmesser und 0,05 cm Dicke beträgt der Abstand zwischen
angrenzenden Stiftenden in der Haltefläche 0,508 cm. Die
Durchmesser von Halbleiterwafern, wie sie bei der Herstel
lung von Schaltungsbauteilen verwendet werden, schwanken
etwas, und im allgemeinen nimmt die Dicke der Scheibe mit
zunehmendem Durchmesser zu. Gemäß Erfindungsgedanken können
verschiedene Vorrichtungen so ausgelegt werden, daß Wafer
beliebigen Durchmessers gehalten werden können.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin,
die Fläche jedes einzelnen Abstützbereichs in der Halte
fläche zu verringern und dadurch die Wahrscheinlichkeit
zu vergrößern, daß ein Schmutzpartikel abgebürstet wird,
während das Werkstück aufgelegt wird, und daß der Druck
einer kleinen, lokalisierten Abstützstelle zum Wegdrücken
eines Schmutzpartikels führt, welches sich zwischen dem
Abstützbereich und dem Werkstück befinden sollte. In der
Praxis hängt die Kleinheit des Abstützbereichs vom Abstütz
material, von dem Herstellungsverfahren der Stifte, von
dem Verfahren zur ebenen Herstellung der Haltefläche und
von der Abnutzungsgeschwindigkeit der verwendeten Abstützung
ab. In der bevorzugten Ausführungsform bestehen die Stifte
aus Keramik mit geschliffenen Spitzen und geläppten, plani
sierten Abstützbereichen, die einen Durchmesser zwischen
0,025 und 0,038 cm haben. Die Haltefläche, durch Läppen
planisiert, hat praktisch Abstützbereiche mit minimalen
Abmessungen größer als 0,013 cm. In der gleichen Ausfüh
rungsform besteht der eingefügte Rand 12 beispielsweise
aus gehärtetem Stahl und besitzt eine Schmalfläche 13 von
0,05 cm Breite.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin,
den Halbleiterwafern beim Aufbringen auf die Haltefläche
(manuell mit Pinzette oder mit einer automatischen Ladeein
richtung) immer etwas seitliche Bewegung zu erteilen,
gerade wenn der Halbleiterwafer die Haltefläche berührt,
wie dies durch Fig. 4 angedeutet wird. Die seitliche Be
wegung wird vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung
dazu verwendet, Schmutzpartikel von den Stiftenden wegzu
bürsten, was dadurch gewährleistet wird, daß der Durchmes
ser jedes Abstützbereichs (oder die maximale Abmessung im
Falle von Stiftenden mit nicht kreisförmiger Ausbildung)
geringer ist als das Ausmaß der seitlichen Bewegung des
Halbleiterwafers. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel,
wie dieses in Verbindung mit einem automatisch arbeiten
den Ladegerät für Halbleiterwafer verwendet wird, welche
für eine minimale seitliche Schubbewegung von mindestens
0,130 cm sorgt, wird der Durchmesser der Stiftenden dem
gemäß kleiner gemacht als 0,130 cm. Daher sollte die Fläche
jedes kreisförmigen Abstützbereichs in der Größenordnung
von 1,3 × 10 -4 bis 1,3 × 10 -2 cm2 betragen.
In Fig. 4 ist auch eine Darstellung eines üblichen
Musterbelichtungsgeräts 20 enthalten, mit welchem ein
Muster hoher Auflösung in der Schicht 19 belichtet werden
kann.
Obzwar die spezielle, dargestellte Ausführungsform
der Erfindung das Halten kreisförmiger Halbleiterwafer
während der fotolitographischen Belichtung betraf, kann
die Erfindung auch auf eine Einrichtung zum Halten anderer
dünner Werkstücke verschiedener Gestalt während anderer
Operationen verwendet werden, beispielsweise beim Polieren,
Schleifen oder Fräsen. Es versteht sich, daß der Ausdruck
"Abstützbereich" nicht nur einen runden Fleck abdecken
soll, sondern auch eine willkürliche Gestalt mit kleiner
Fläche betreffen soll. Ferner versteht es sich, daß der
Ausdruck "Stift", wie er in der Beschreibung und den An
sprüchen verwendet ist, zylinderförmige Glieder beliebi
gen Querschnitts und Höhe einschließt und eine der
Vielzahl möglicher Strukturen zum Tragen kleinflächiger
örtlicher Abstützungen darstellt. Zahlreiche weitere Modi
fikationen können vom Fachmann durchgeführt werden, ohne
von dem Geist und dem Umfang der Erfindung abzuweichen.
Welche spezielle Einrichtung immer gewählt wird, ist es
offensichtlich, daß die Verwendung einer solchen Einrich
tung gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung ein
Herstellungsverfahren ermöglicht, welches den zu erzielen
den Durchsatz bei der Herstellung von mikro- oder minia
turisierten Bauteilen ermöglicht.
Claims (1)
- Verfahren zum ebenen Einspannen dünner Halbleiterwafer (14), bei dem die Rückseite des Halbleiterwafers (14) gegen eine Vielzahl von in einer Ebene liegenden Abstützbereichen (18) gedrückt wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Oberfläche der Abstützbereiche (18), auf der der Halbleiterwafer (14) aufliegt, beträgt jeweils zwischen 1,3 × 10 -4 cm2 und 1,3 × 10 -2 cm2,
- b) der Halbleiterwafer (14) wird vor der endgültigen Fixierung in der Waferebene gegenüber den Abstützberei chen (18) verschoben, wodurch die zwischen Halbleiterwafer (14) und Abstützbereichen (18) befindlichen Schmutzparti kel abgebürstet werden.
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