Materialien für elektronische Vorrichtungen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel (I), (II) oder (III), die Verwendung der Verbindung in einer elektronischen Vorrichtung, sowie eine elektronische Vorrichtung enthaltend eine Verbindung der Formel (I), (II) oder (III). Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I), (II) oder (III) sowie eine Formulierung enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I), (II) oder (III). Die Entwicklung von funktionellen Verbindungen zur Verwendung in elektronischen Vorrichtungen ist aktuell Gegenstand intensiver Forschung. Ziel ist hierbei insbesondere die Entwicklung von Verbindungen, mit denen verbesserte Eigenschaften der elektronischen Vorrichtungen in einem oder mehreren relevanten Punkten erzielt werden können, wie beispielsweise Leistungseffizienz, Lebensdauer oder Farbkoordinaten des emittierten Lichts.
Unter dem Begriff elektronische Vorrichtung werden gemäß der
vorliegenden Erfindung unter anderem organische integrierte Schaltungen (OICs), organische Feld-Effekt-Transistoren (OFETs), organische
Dünnfilmtransistoren (OTFTs), organische lichtemittierende Transistoren (OLETs), organische Solarzellen (OSCs), organische optische Detektoren, organische Photorezeptoren, organische Feld-Quench-Devices (OFQDs), organische lichtemittierende elektrochemische Zellen (OLECs), organische Laserdioden (O-Laser) und organische Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs) verstanden.
Von besonderem Interesse ist die Bereitstellung von Verbindungen zur Verwendung in den zuletzt genannten, als OLEDs bezeichneten
elektronischen Vorrichtungen. Der allgemeine Aufbau sowie das
Funktionsprinzip von OLEDs ist dem Fachmann bekannt und unter anderem in US 4539507, US 5151629, EP 0676461 und WO 1998/27136 beschrieben.
Betreffend die Leistungsdaten von OLEDs sind noch weitere
Verbesserungen erforderlich, insbesondere in Hinblick auf eine breite kommerzielle Verwendung, beispielsweise in Anzeigevorrichtungen oder als Lichtquellen. Von besonderer Bedeutung sind in diesem
Zusammenhang die Lebensdauer, die Effizienz und die Betriebsspannung der OLEDs sowie die realisierten Farbwerte. Insbesondere bei blau emittierenden OLEDs besteht Verbesserungspotential bezüglich der Lebensdauer der Vorrichtungen. Zudem ist es wünschenswert, dass die Verbindungen zur Verwendung als Funktionsmaterialien in elektronischen Vorrichtungen eine hohe thermische Stabilität und eine hohe Glasübergangstemperatur aufweisen und sich unzersetzt sublimieren lassen.
In diesem Zusammenhang besteht insbesondere Bedarf an alternativen Lochtransportmaterialien. Bei Lochtransportmaterialien gemäß dem Stand der Technik steigt im Allgemeinen die Spannung mit der Schichtdicke der Lochtransportschicht an. In der Praxis wäre häufig eine höhere
Schichtdicke der Lochtransportschicht wünschenswert, dies hat jedoch oftmals eine höhere Betriebsspannung und schlechtere Leistungsdaten zur Folge. In diesem Zusammenhang besteht Bedarf an neuen
Lochtransportmaterialien, die eine hohe Ladungsträgerbeweglichkeit aufweisen, so dass dickere Lochtransportschichten mit lediglich geringem Anstieg der Betriebsspannung realisiert werden können.
Im Stand der Technik ist die Verwendung von Arylaminverbindungen und Carbazolverbindungen als Lochtransportmaterialien für OLEDs bekannt. An dieser Stelle soll beispielsweise auf die Offenlegungsschrift
EP 1661888 verwiesen werden. Es besteht jedoch weiterhin Bedarf an neuen Lochtransportmaterialien zur Verwendung in OLEDs. Insbesondere besteht Bedarf an Materialien, mit denen die oben genannten
Verbesserungen der Leistungsdaten und Eigenschaften der OLEDs erreicht werden können.
In der Offenlegungsschrift WO 2010/064871 werden Verbindungen enthaltend eine Carbazolgruppe sowie eine Fluorenylgruppe offenbart, wobei die genannten Gruppen unmittelbar über eine Aminogruppe miteinander verbunden sind. Die Verbindungen werden zur Verwendung
als Dotanden in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen offenbart. Es besteht weiterhin Bedarf an alternativen Verbindungen zur Verwendung als Lochtransportmaterial in OLEDs, insbesondere an solchen, mit denen gute Effizienzen und lange Lebensdauern der Vorrichtungen erreicht werden können.
In der Offenlegungsschrift US 2005/0221124 werden in 2-Position substituierte Fluorenylverbindungen offenbart, welche eine
Carbazolgruppe oder Arylaminogruppe tragen. Weiterhin wird in diesem Dokument offenbart, dass die genannten 2-Fluorenylverbindungen zur Verwendung als Lochtransportmaterialien in OLEDs geeignet sind.
Insbesondere bei der Verwendung als Lochtransportmaterial in
Kombination mit einem phosphoreszierenden Dotanden in der
emittierenden Schicht ist es jedoch hoch erwünscht, dass die als
Lochtransportmaterial eingesetzte Verbindung ein hochliegendes angeregtes Triplett-Niveau aufweist. Es besteht daher weiterhin Bedarf an alternativen Verbindungen zur Verwendung als Lochtransportmaterial in OLEDs, insbesondere an solchen, mit denen gute Effizienzen und lange Lebensdauern der Vorrichtungen erreicht werden können. Weiterhin besteht Bedarf an alternativen Matrixmaterialien zur
Verwendung in OLEDs und anderen elektronischen Vorrichtungen.
Insbesondere besteht Bedarf an Matrixmaterialien für phosphoreszierende Emitter, die gleichzeitig zu guter Effizienz, hoher Lebensdauer und geringer Betriebsspannung führen. Gerade die Eigenschaften der Matrix- materialien sind häufig limitierend für die Lebensdauer und die Effizienz der organischen Elektrolumineszenzvorrichtung. Insbesondere ist es für Matrixmaterialien für phosphoreszierende Emitter wünschenswert, dass diese ein hochliegendes angeregtes Triplettniveau aufweisen. Der vorliegenden Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zu Grunde, Verbindungen bereitzustellen, welche sich zur Verwendung in
elektronischen Vorrichtungen wie beispielsweise OLEDs eignen, und welche insbesondere als Lochtransportmaterialien und/oder als
Matrixmaterialien eingesetzt werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nun gefunden, dass sich Verbindungen der unten angegebenen Formel (I), (II) oder (III) ausgezeichnet für die oben genannten Verwendungen eignen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen kennzeichnenderweise eine Fluorenylgruppe, welche in ihrer 1-, 3- oder 4-Position an eine Arylaminogruppe gebunden ist, welche wiederum mit einer weiteren Triarylaminogruppe oder Carbazolgruppe substituiert ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Verbindung der Formel (I), (II) oder (III)
Formel (III),
wobei für die auftretenden Symbole und Indices gilt: A ist gleich C(R1 )2 oder gleich
wobei die gestrichelten Linien die Bindungen ausgehend von der Gruppe A darstellen; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR1 oder N oder, wenn eine Gruppe in der betreffenden Position gebunden ist, gleich C;
,Ar3 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;
Ar2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Arylengruppe mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen oder eine
Heteroarylengruppe mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen, welche mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann;
Ar4 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Arylgruppe mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen oder eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen, welche mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei Reste R an Gruppen Ar4 keine Ringe bilden dürfen;
X ist ausgewählt aus einer Einfachbindung, C(R1)2, C=0, Si(R1)2, NR1, O, S, S=0 und S(=0)2; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, B(OR2)2, CHO, C(=0)R2, CR2=C(R2)2, CN, C(=0)OR2,
C(=0)N(R2)2l Si(R2)3) N(R2)2, N02l P(=0)(R2)2, OS02R2, OR2, S(=O)R2, S(=0)2R2, eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thio- alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkylgruppe mit 3 bis 20 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R2C=CR2-, -C=C-, Si(R2)2, C=0, C=S, C=NR2, -C(=0)0-, -C(=O)NR2-, NR2, P(=0)(R2), -O-, -S-, SO oder SO2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F, Cl, Br, I, CN oder NO2 ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches
Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, Br, I, B(OR3)2, CHO, C(=O)R3, CR3=C(R3)2, CN, C(=O)OR3,
C(=O)N(R3)2, Si(R3)3, N(R3)2, NO2, P(=O)(R3)2, OSO2R3, OR3, S(=O)R3, S(=O)2R3, eine geradkettige Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkylgruppe mit 3 bis 20 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R3C=CR3-, -C=C-, Si(R3)2, C=O, C=S, C=NR3, -C(=O)O-, -C(=O)NR3-, NR3, P(=O)(R3), -O-, -S-, SO oder SO2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F, Cl, Br, I, CN oder NO2 ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches
Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils
durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R2 miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehr Substituenten R3 miteinander verknüpft sein und einen Ring bilden; ist gleich 0, 1 , 2 oder 3, wobei m=0 bedeutet, dass die betreffende Gruppe nicht vorhanden ist; ist gleich 0, 1 , 2 oder 3, wobei n=0 bedeutet, dass die betreffende Gruppe nicht vorhanden ist; wobei die Gruppe Ar1 bzw. das Stickstoffatom in 1 -Position, in 3-Position oder in 4-Position am Fluoren-Ringsystem gebunden ist; wobei n in Formel (II) gleich 1 sein muss, wenn die Gruppe X eine
Einfachbindung darstellt; und wobei die Verbindung keine Heteroarylgruppe enthalten darf, welche mehr als 14 aromatische Ringatome enthält.
Zur Verdeutlichung wird untenstehend die Strukturformel von Fluoren abgebildet, zusammen mit der Nummerierung der Positionen. Bei
Spirobifluorenderivaten ist die Nummerierung analog, mit dem einzigen Unterschied, dass die Position 9 nicht substituiert sein kann.
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Weiterhin soll hervorgehoben werden, dass für den Fall m=0 bzw. n=0 die betreffende Gruppe Ar1 bzw. Ar2 nicht vorhanden ist und die beiden an diese Gruppe bindenden Molekülteile direkt miteinander verbunden sind. ist der Index m bzw. n größer als 1 , so bedeutet dies, dass mehrere Gruppen Ar1 bzw. Ar2, genauer gesagt m bzw. n Gruppen Ar1 bzw. Ar2 sequentiell hintereinander gebunden sind, so dass beispielsweise für m=2 und Ar1 = Phenylen eine Biphenylengruppe entsteht, die die
Fluorenylgruppe und die Gruppe N(Ar3) verbindet. Für m=3 und Ar1 = Phenylen entsteht beispielsweise eine Terphenylengruppe mit
hintereinander in Reihe gebundenen Phenylengruppen.
Weiterhin soll angemerkt werden, dass in den Formeln (II) und (III) die Bindung der Gruppe X an die Gruppe Ar4 an einer beliebigen Position der Gruppe Ar4 erfolgen kann, bevorzugt an einer direkt benachbarten oder an einer nicht mehr als eine Position von einer direkt benachbarten Position entfernten Position, z. B. einer meta-Position, betrachtet von der Bindung der Gruppe Ar4 an das Stickstoffatom. Besonders bevorzugt ist die Gruppe X in einer direkt benachbarten Position, betrachtet von der Bindung der Gruppe Ar4 an das Stickstoffatom, an die Gruppe Ar4 gebunden.
Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 aromatische Ringatome; eine Heteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält prinzipiell 5 bis 60 aromatische Ringatome, von denen mindestens eines ein Heteroatom darstellt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und S. Dies stellt die grundlegende Definition dar. Werden in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung andere Bevorzugungen angegeben, beispielsweise bezüglich der Zahl der aromatischen
Ringatome oder der enthaltenden Heteroatome, so gelten diese.
Dabei wird unter einer Arylgruppe bzw. Heteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher
heteroaromatischer Cyclus, beispielsweise Pyridin, Pyrimidin oder
Thiophen, oder ein kondensierter (annellierter) aromatischer bzw.
heteroaromatischer Polycyclus, beispielsweise Naphthalin, Phenanthren, Chinolin oder Carbazol verstanden. Ein kondensierter (annellierter) aromatischer bzw. heteroaromatischer Polycyclus besteht im Sinne der vorliegenden Anmeldung aus zwei oder mehr miteinander kondensierten einfachen aromatischen bzw. heteroaromatischen Cyclen. Unter einer Aryl- oder Heteroarylgruppe, die jeweils mit den oben genannten Resten substituiert sein kann und die über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden insbesondere Gruppen verstanden, welche abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Pyren, Dihydropyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Benzanthracen, Benzphenanthren, Tetracen,
Pentacen, Benzpyren, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Acridin,
Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazinimidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol, Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzothiazol,
Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, Pyrazin, Phenazin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1 ,2,3- Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol,
,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5- Thiadiazol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1 ,2,4,5-Tetrazin, 1 ,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin,
Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol.
Unter einer Aryloxygruppe gemäß der Definition der vorliegenden
Erfindung wird eine Arylgruppe, wie oben definiert, verstanden, welche über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Eine analoge Definition gilt für Heteroaryloxygruppen.
Eine Aralkylgruppe im Sinne dieser Erfindung ist eine mit einer Arylgruppe substituierte Alkylgruppe, wobei der Begriff Arylgruppe wie oben definiert zu verstehen ist und die Alkylgruppe 1 bis 20 C-Atome aufweist, wobei in der Alkylgruppe auch einzelne H-Atome und/oder CH2-Gruppen durch die bei der Definition der Alkylgruppen genannten Gruppen ersetzt sein können und wobei die Alkylgruppe diejenige Gruppe darstellt, welche an den Rest der Verbindung bindet. Entsprechend stellt eine
Heteroaralkylgruppe eine mit einer Heteroarylgruppe substituierte
Alkylgruppe dar, wobei der Begriff Heteroarylgruppe wie oben definiert zu verstehen ist und die Alkylgruppe 1 bis 20 C-Atome aufweist, wobei in der Alkylgruppe auch einzelne H-Atome und/oder CH2-Gruppen durch die bei der Definition der Alkylgruppen genannten Gruppen ersetzt sein können und wobei die Alkylgruppe diejenige Gruppe darstellt, welche an den Rest der Verbindung bindet.
Ein aromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 C-Atome im Ringsystem. Ein heteroaromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 5 bis 60 aromatische Ringatome, von denen mindestens eines ein Heteroatom darstellt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne dieser Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Heteroarylgruppen enthält, sondern in dem auch mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen durch eine nicht-aromatische Einheit (bevorzugt weniger als 0 % der von H verschiedenen Atome), wie z. B. ein sp3- hybridisiertes C-, Si-, N- oder O-Atom, ein sp2-hybridisiertes C- oder N- Atom oder ein sp-hybridisiertes C-Atom, verbunden sein können. So sollen beispielsweise auch Systeme wie 9,9'-Spirobifluoren, 9,9'-Diarylfluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine lineare oder cyclische Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe oder durch eine
Silylgruppe verbunden sind. Weiterhin werden auch Systeme, in denen zwei oder mehr Aryl- oder Heteroarylgruppen über Einfachbindungen miteinander verknüpft sind, als aromatische oder heteroaromatische
Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden, wie beispielsweise Systeme wie Biphenyl, Terphenyl oder Diphenyltriazin.
Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 - 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit Resten wie oben definiert substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden insbesondere Gruppen verstanden, die abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen, Phenanthren, Benzphenanthren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren, Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Terphenylen, Quaterphenyl, Fluoren, Spirobifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, cis- oder trans-lndenofluoren, Truxen, Isotruxen, Spirotruxen, Spiroisotruxen, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen,
Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol,
Isoindol, Carbazol, Indolocarbazol, Indenocarbazol, Pyridin, Chinolin,
Isochinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazin- imidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol,
Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzo- thiazol, Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3-Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8- Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9, 10-Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzo- carbolin, Phenanthrolin, 1,2,3-Triazol, ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3- Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3- Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadiazol, 1,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5- Triazin, 1 ,2,4-Triazin, ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1 ,2,4,5-Tetrazin, 1 ,2,3,4- Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol oder Kombinationen dieser Gruppen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 40 C-Atomen bzw. einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 40 C-Atomen bzw. einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 40 C-Atomen, in der auch einzelne H-Atome oder CH2-Gruppen
durch die oben bei der Definition der Reste genannten Gruppen
substituiert sein können, bevorzugt die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i- Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, Cyclopentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, Cyclohexyl, neo-Hexyl, n-Heptyl,
Cycloheptyl, n-Octyl, Cyclooctyl, 2-Ethylhexyl, Trifluormethyl, Pentafluor- ethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclo- pentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl, Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl oder Octinyl verstanden. Unter einer Alkoxy- oder Thioalkylgruppe mit 1 bis 40 C- Atomen werden bevorzugt Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i- Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy, s-Pentoxy, 2-Methylbutoxy, n-Hexoxy, Cyclohexyloxy, n-Heptoxy, Cycloheptyloxy, n- Octyloxy, Cyclooctyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Pentafluorethoxy, 2,2,2- Trifluorethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, n-Butylthio, i-Butylthio, s-Butylthio, t-Butylthio, n-Pentylthio, s-Pentylthio, n-Hexylthio, Cyclohexylthio, n-Heptylthio, Cycloheptylthio, n-Octylthio, Cyclooctylthio, 2- Ethylhexylthio, Trifluormethylthio, Pentafluorethylthio, 2,2,2- Trifluorethylthio, Ethenylthio, Propenylthio, Butenylthio, Pentenylthio, Cyclopentenylthio, Hexenylthio, Cyclohexenylthio, Heptenylthio,
Cycloheptenylthio, Octenylthio, Cyclooctenylthio, Ethinylthio, Propinylthio, Butinylthio, Pentinylthio, Hexinylthio, Heptinylthio oder Octinylthio verstanden.
Unter der Formulierung, dass zwei oder mehr Reste miteinander einen Ring bilden können, soll im Rahmen der vorliegenden Beschreibung unter anderem verstanden werden, dass die beiden Reste miteinander durch eine chemische Bindung verknüpft sind. Dies wird durch das folgende Schema verdeutlicht:
Weiterhin soll unter der oben genannten Formulierung aber auch verstanden werden, dass für den Fall, dass einer der beiden Reste
Wasserstoff darstellt, der zweite Rest unter Bildung eines Rings an
Position, an die das Wasserstoffatom gebunden war, bindet. Dies soll durch das folgende Schema verdeutlicht werden:
Ringbildung der Reste R
Eine Verbindung der Formel (I) kann erfindungsgemäß eine Verbindung der folgenden Formeln (l-A) bis (l-C) darstellen:
Formel (l-A)
Formel (l-C)
Eine Verbindung der Formel (II) kann erfindungsgemäß eine Verbindung der folgenden Formeln (ll-A) bis (ll-C) darstellen:
Formel (ll-A)
Formel (II-B)
Formel (ll-C)
Eine Verbindung der Formel (III) kann erfindungsgemäß eine Verbindung der folgenden Formeln (lll-A) bis (lll-C) darstellen:
Formel (lll-A)
Formel (lll-C)
Bevorzugt sind Verbindungen der Formeln (l-B), (II-B) und (III-B).
Es gelten gemäß der vorliegenden Erfindung die folgenden
Bevorzugungen für Verbindungen der Formel (I), (II) oder (III).
Bevorzugt ist die Gruppe Ar1 oder, für den Fall dass m=0 gilt, die Gruppe N(Ar3), in 3-Position am Fluorenyl-Ringsystem gebunden.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass nicht mehr als zwei Z pro aromatischem Ring in Formel (I), (II) bzw. (III) gleich N sind, besonders bevorzugt nicht mehr als ein Z.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass Z in der Fluorenylgruppe gleich CR1 ist.
Weiterhin ist es allgemein bevorzugt, dass Z gleich CR1 ist, wenn keine Gruppe in der betreffenden Position gebunden ist, und dass Z gleich C ist, wenn eine Gruppe in der betreffenden Position gebunden ist. Weiterhin ist A bevorzugt gleich C(R1)2.
Bevorzugt ist für Formel (II) für den Fall, dass X eine Einfachbindung darstellt, Z gleich CR1 oder, wenn eine Gruppe in der betreffenden Position gebunden ist, gleich C. Besonders bevorzugt ist für Formel (II) die Gruppe z gleich CR1 oder, wenn eine Gruppe in der betreffenden Position gebunden ist, gleich C.
Weiterhin bevorzugt bilden Reste R , welche Bestandteil einer Gruppe Z sind, für Verbindungen der Formel (II) keine Ringe miteinander. Besonders bevorzugt bilden Reste R1, welche Bestandteile einer Gruppe Z sind, für Verbindungen der Formel (II) für den Fall, dass X eine Einfachbindung darstellt, keine Ringe miteinander.
Für Ar1 gilt, dass dieses bevorzugt ein aromatisches oder
heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen darstellt. Besonders bevorzugt ist Ar1 ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aromatischen Ringatomen, ganz besonders bevorzugt 6 bis 12 aromatischen Ringatomen. Am stärksten bevorzugt ist Ar1 eine
Arylengruppe mit 6 bis 10 aromatischen Ringatomen. Es gilt allgemein, dass die angegebenen Gruppen mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein können.
Für Ar2 gilt, dass dieses bevorzugt eine Arylengruppe mit 6 bis 10 aromatischen Ringatomen oder eine Heteroarylengruppe mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen darstellt. Besonders bevorzugt ist Ar2 eine
Phenylengruppe. Es gilt allgemein, dass die angegebenen Gruppen mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein können. Es ist
erfindungsgemäß bevorzugt, dass Reste R1 an Gruppen Ar2 keine Ringe miteinander bilden.
Für Ar3 gilt, dass dieses bevorzugt ein aromatisches oder
heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen darstellt. Besonders bevorzugt ist Ar3 ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aromatischen Ringatomen. Es gilt allgemein, dass die angegebenen Gruppen mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein können.
Ar4 ist bevorzugt eine Arylgruppe mit 6 bis 10 aromatischen Ringatomen oder eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 14 aromatischen Ringatomen.
Besonders bevorzugt ist Ar4 eine Phenylgruppe. Es gilt allgemein, dass die angegebenen Gruppen mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein können.
Die Gruppe X ist bevorzugt ausgewählt aus einer Einfachbindung, C(R1)2, O oder S. Ganz besonders bevorzugt ist X eine Einfachbindung.
Bevorzugt ist der Rest R1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus H, D, F, CN, Si(R2)3, N(R2)2 oder einer geradkettigen Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein können und wobei in den oben genannten Gruppen eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -C^C-, -R2C=CR2-, Si(R )2, C=0, C=NR2, -NR2-, -O-, -S-, -C(=0)0- oder -C(=0)NR2- ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen, das jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R1 miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können.
Bevorzugt ist der Rest R2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus H, D, F, CN, Si(R3)3) N(R3)2 oder einer geradkettigen Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder einer verzweigten oder
cyc!ischen Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein können und wobei in den oben genannten Gruppen eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -C^C-, -R3C=CR3-, Si(R3)2, C=0, C=NR3, -NR3-, -O-, -S-, -C(=0)0- oder -C(=0)NR3- ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen, das jeweils mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R2 miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können. Weiterhin ist es bevorzugt, dass m gleich 0 oder 1 ist. Besonders bevorzugt ist m gleich 0.
Für Formel (II) und (III) ist es allgemein bevorzugt, dass n gleich 1 , 2 oder 3 ist. Für Formel (II) ist es besonders bevorzugt, dass n gleich 1 ist.
Weiterhin ist es allgemein für die Formeln (I), (II) und (III) bevorzugt, dass n gleich 1 , 2 oder 3 ist, besonders bevorzugt gleich 1 oder 2, ganz besonders bevorzugt gleich 1. Es ist für die erfindungsgemäßen Verbindungen allgemein bevorzugt, dass keine Heteroarylgruppe mit mehr als 10 aromatischen Ringatomen vorhanden ist. Besonders bevorzugt ist keine Heteroarylgruppe mit mehr als 6 aromatischen Ringatomen vorhanden. Ganz besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Verbindungen keine Heteroarylgruppe gleich welcher Größe.
Weiterhin ist es für die erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt, dass keine kondensierte Arylgruppe mit mehr als 14 aromatischen Ringatomen in der Verbindung vorhanden ist. Besonders bevorzugt ist keine
kondensierte Arylgruppe mit mehr als 10 aromatischen Ringatomen vorhanden.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass in Verbindungen der Formel (I) die Gruppe Ar
2 bzw. die Gruppe N(Ar
3) in para-Position zum Stickstoffatom an den unten gezeigten Teil der Verbindung gebunden ist
Weiterhin ist es bevorzugt, dass in Verbindungen der Formel (II) die Gruppe Ar2 bzw. die Gruppe N(Ar3) in para-Position zum Stickstoffatom an den unten gezeigten Teil der Verbindung gebunden ist
Weiterhin ist es bevorzugt, dass in Verbindungen der Formel (III) die Gruppe Ar2 bzw. die Gruppe N(Ar3) in para-Position zum Stickstoffatom an den unten gezeigten Teil der Verbindung gebunden ist
Weiterhin bevorzugt ist die Verbindung der Formel (I), (II) oder (II) asymmetrisch. Weiterhin bevorzugt kann die Verbindung nicht in einer spiegelsymmetrischen Strukturformel dargestellt werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Verbindung der Formel (I), (II) oder (III) zusätzlich zu den beiden abgebildeten Triarylaminogruppen keine weitere Triarylaminogruppe aufweist. Es ist ebenfalls bevorzugt, dass die Verbindung kein weiteres Carbazolderivat enthält außer solchen, welche sich in Formel (II) oder (III) für X als Einfachbindung ergeben.
Bevorzugte Ausführungsformen von Formel (I) entsprechen den folgenden Formeln (1-1) bis (I-48)
Formel (I-3)
-21 -
Formel (1-14)
Formel (1-20)
Formel (1-23)
Formel (1-26)
Formel (1-35)
Formel (I-47)
Formel (1-48) wobei die auftretenden Symbole wie oben definiert sind. Weiterhin gelten die oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen der Gruppen Ar1, Ar2, Ar3, Ar4, Z, R1 und R2 auch hier als bevorzugt. Bevorzugte Ausführungsformen von Formel (II) entsprechen den folgenden Formeln (11-1) bis (II-24)
Formel (11-1)
Formel (11-4)
Formel (11-10)
Formel (11-13)
Formel (II-23)
Formel (II-24) wobei die auftretenden Symbole wie oben definiert sind. Weiterhin gelten die oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen der Gruppen Ar1 Ar2, Ar3, Ar4, X, Z, R1 und R2 auch hier als bevorzugt.
Bevorzugte Ausführungsformen von Verbindungen gemäß Formel (III) entsprechen den folgenden Formeln (111-1) bis (III-48)
Formel (111-6)
Formel (111-9)
Formel (111-12)
Formel (111-15)
Formel (111-18)
Formel (111-21)
Formel (III-24)
Formel (111-30)
Formel (111-33)
Formel (111-36)
Formel (III-39)
Formel (III-42)
Formel (111-45)
Formel (III-48)
wobei die auftretenden Symbole wie oben definiert sind. Weiterhin gelten die oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen der Gruppen Ar1, Ar2, Ar3, X, Z, R1 und R2 auch hier als bevorzugt.
Explizite Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen kann gemäß im Stand der Technik bekannten Verfahren und Reaktionstypen,
beispielsweise Halogenierung, Buchwald-Kupplung und Suzuki-Kupplung erfolgen.
Ein bevorzugter Syntheseweg zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird im Folgenden dargestellt. Der Syntheseweg umfasst zwei Kupplungsreaktionen: zunächst wird das Fluoren- bzw.
Spirobifluorenderivat in einer ersten Buchwald-Kupplung mit einem Amin der Formel Ar3-NH2 (vgl. Formeln (I) bis (III) der erfindungsgemäßen Verbindungen) umgesetzt. Schließlich erfolgt eine zweite Buchwald- Kupplung, um den Molekülteil enthaltend die zweite Arylamino- bzw. Carbazolgruppe einzuführen.
Der Syntheseweg wird im Folgenden beispielhaft anhand einer Verbindung der Formel (I) dargestellt (Schema 1). Es soll jedoch betont werden, dass auf diesem Syntheseweg gleichermaßen auch erfindungsgemäße
Verbindungen der Formel (II) oder (III) hergestellt werden können. Analog zu den dargestellten Fluorenyl-Ausgangsverbindungen können auch Spirobifluorenyl-Verbindungen eingesetzt werden, so dass
erfindungsgemäße Verbindungen enthaltend Spirobifluoren-Einheiten erhalten werden.
Schema 1 :
Synthesewege für die Ausgangsverbindungen A, B und C, welche in der Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt werden (vgl. Schema 1), sind dem Fachmann bekannt. Weiterhin werden in den
Ausführungsbeispielen einige explizite Syntheseverfahren im Detail dargestellt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III), dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluorenyl- oder Spirobifluorenyl-Derivat in einer ersten Kupplungsreaktion mit einer Arylaminoverbindung umgesetzt wird, und das erhaltene Produkt in einer zweiten Kupplungsreaktion mit einer Triarylamino- oder Carbazolverbindung umgesetzt wird.
Die Kupplungsreaktionen stellen dabei bevorzugt Buchwald-Kupplungen dar.
Die oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere Verbindungen, welche mit reaktiven Abgangsgruppen, wie Brom, lod, Chlor, Boronsäure oder Boronsäureester, substituiert sind, können als Monomere zur Erzeugung entsprechender Oligomere, Dendrimere oder Polymere Verwendung finden. Die Oligomerisation bzw. Polymerisation erfolgt dabei bevorzugt über die Halogenfunktionalität bzw. die
Boronsäurefunktionalität.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Oligomere, Polymere oder Dendrimere enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß
Formel (I), (II) oder (III), wobei die Bindung(en) zum Polymer, Oligomer oder Dendrimer an beliebigen, in Formel (I), (II) bzw. (III) mit R1
substituierten Positionen lokalisiert sein können. Je nach Verknüpfung der erfindungsgemäßen Verbindung ist die Verbindung Bestandteil einer Seitenkette des Oligomers oder Polymers oder Bestandteil der Hauptkette. Unter einem Oligomer im Sinne dieser Erfindung wird eine Verbindung verstanden, welche aus mindestens drei Monomereinheiten aufgebaut ist. Unter einem Polymer im Sinne der Erfindung wird eine Verbindung verstanden, die aus mindestens zehn Monomereinheiten aufgebaut ist. Die erfindungsgemäßen Polymere, Oligomere oder Dendrimere können konjugiert, teilkonjugiert oder nicht-konjugiert sein. Die erfindungsgemäßen Oligomere oder Polymere können linear, verzweigt oder dendritisch sein. In den linear verknüpften Strukturen können die Einheiten gemäß Formel
(I), (II) oder (III) direkt miteinander verknüpft sein oder sie können über eine bivalente Gruppe, beispielsweise über eine substituierte oder unsub- stituierte Alkylengruppe, über ein Heteroatom oder über eine bivalente aromatische oder heteroaromatische Gruppe miteinander verknüpft sein. In verzweigten und dendritischen Strukturen können beispielsweise drei oder mehrere Einheiten gemäß Formel (I), (II) oder (III) über eine trivalente oder höhervalente Gruppe, beispielsweise über eine trivalente oder höher- valente aromatische oder heteroaromatische Gruppe, zu einem
verzweigten bzw. dendritischen Oligomer oder Polymer verknüpft sein. Für die Wiederholeinheiten gemäß Formel (I), (II) oder (III) in Oligomeren, Dendrimeren und Polymeren gelten dieselben Bevorzugungen wie oben für die erfindungsgemäßen Verbindungen beschrieben.
Zur Herstellung der Oligomere oder Polymere werden die erfindungsgemäßen Monomere homopolymerisiert oder mit weiteren Monomeren copolymerisiert. Geeignete und bevorzugte Comonomere sind gewählt aus Fluorenen (z. B. gemäß EP 842208 oder WO 2000/22026),
Spirobifluorenen (z. B. gemäß EP 707020, EP 894107 oder
WO 2006/06 181), Paraphenylenen (z. B. gemäß WO 1992/18552), Carbazolen (z. B. gemäß WO 2004/070772 oder WO 2004/ 13468), Thiophenen (z. B. gemäß EP 1028136), Dihydrophenanthrenen (z. B. gemäß WO 2005/014689 oder WO 2007/006383), eis- und trans- Indenofluorenen (z. B. gemäß WO 2004/041901 oder WO 2004/113412), Ketonen (z. B. gemäß WO 2005/040302), Phenanthrenen (z. B. gemäß WO 2005/104264 oder WO 2007/017066) oder auch mehreren dieser Einheiten. Die Polymere, Oligomere und Dendrimere enthalten
üblicherweise noch weitere Einheiten, beispielsweise emittierende
(fluoreszierende oder phosphoreszierende) Einheiten, wie z. B.
Vinyltriarylamine (z. B. gemäß WO 2007/068325) oder phosphoreszierende Metallkomplexe (z. B. gemäß WO 2006/003000), und/oder Ladungs- transporteinheiten, insbesondere solche basierend auf Triarylaminen.
Die erfindungsgemäßen Polymere, Oligomere und Dendrimere weisen vorteilhafte Eigenschaften, insbesondere hohe Lebensdauern, hohe Effizienzen und gute Farbkoordinaten auf.
Die erfindungsgemäßen Polymere und Oligomere werden in der Regel durch Polymerisation von einer oder mehreren Monomersorten hergestellt, von denen mindestens ein Monomer im Polymer zu Wiederholungseinheiten der Formel (I), (II) oder (III) führt. Geeignete
Polymerisationsreaktionen sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben. Besonders geeignete und bevorzugte
Polymerisationsreaktionen, die zu C-C- bzw. C-N-Verknüpfungen führen, sind folgende:
(A) SUZUKI-Polymerisation;
(B) YAMAMOTO-Polymerisation;
(C) STILLE-Polymerisation; und
(D) HARTWIG-BUCHWALD-Polymerisation.
Wie die Polymerisation nach diesen Methoden durchgeführt werden kann und wie die Polymere dann vom Reaktionsmedium abgetrennt und aufgereinigt werden können, ist dem Fachmann bekannt und in der Literatur, beispielsweise in WO 2003/048225, WO 2004/037887 und WO 2004/037887, im Detail beschrieben. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymere, Oligomere und Dendri- mere, das dadurch gekennzeichnet ist, dass sie durch Polymerisation gemäß SUZUKI, Polymerisation gemäß YAMAMOTO, Polymerisation gemäß STILLE oder Polymerisation gemäß HARTWIG-BUCHWALD hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Dendrimere können gemäß dem Fachmann bekannten Verfahren oder in Analogie dazu hergestellt werden. Geeignete Verfahren sind in der Literatur beschrieben, wie z. B. in Frechet, Jean M. J.; Hawker, Craig J., "Hyperbranched polyphenylene and hyperbranched polyesters: new soluble, three-dimensional, reactive polymers", Reactive & Functional Polymers (1995), 26(1-3), 127-36;
Janssen, H. M.; Meijer, E. W., "The synthesis and characterization of dendritic molecules", Materials Science and Technology (1999), 20
(Synthesis of Polymers), 403-458; Tomalia, Donald A., "Dendrimer molecules", Scientific American (1995), 272(5), 62-6; WO 2002/067343 A1 und WO 2005/026144 A1.
Für die Verarbeitung der Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) aus flüssiger Phase, beispielsweise durch Spin-Coating oder durch
Druckverfahren, sind Formulierungen der Verbindungen erforderlich. Diese Formulierungen können beispielsweise Lösungen, Dispersionen oder Miniemulsionen sein.
Gegenstand der Erfindung ist daher weiterhin eine Formulierung, insbesondere eine Lösung, Dispersion oder Miniemulsion, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III) oder mindestens ein Polymer, Oligomer oder Dendrimer enthaltend mindestens eine Einheit gemäß Formel (I), (II) oder (III) sowie mindestens ein
Lösungsmittel, bevorzugt ein organisches Lösungsmittel. Wie solche Lösungen hergestellt werden können, ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise in den Anmeldungen WO 2002/072714 und
WO 2003/019694 und der darin zitierten Literatur beschrieben.
Die Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) eignen sich für den Einsatz in elektronischen Vorrichtungen, insbesondere in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs). Abhängig von der Substitution werden die Verbindungen in unterschiedlichen Funktionen und in unterschiedlichen Schichten der organischen Elektrolumineszenz- vorrichtung eingesetzt. Bevorzugt werden die Verbindungen als
Lochtransportmaterialien in einer Lochtransport- oder
Lochinjektionsschicht, als Matrixmaterialien in einer emittierenden Schicht, als Elektronenblockiermaterialien, als Excitonenblockiermaterialien und/oder als Materialien für eine Zwischenschicht (interlayer) eingesetzt.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind daher die Verwendung der Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) in elektronischen
Vorrichtungen sowie elektronische Vorrichtungen selbst, welche eine oder mehrere Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) enthalten. Dabei sind die elektronischen Vorrichtungen bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen integrierten Schaltungen (O-ICs), organischen Feld-Effekt-Transistoren (O-FETs), organischen
Dünnfilmtransistoren (O-TFTs), organischen lichtemittierenden
Transistoren (O-LETs), organischen Solarzellen (O-SCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, organischen Feld- Quench-Devices (O-FQDs), lichtemittierenden elektrochemischen Zellen (LECs), organischen Laserdioden (O-Laser) und besonders bevorzugt organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs). Besonders bevorzugt sind organische Elektrolumineszenzvorrichtungen, enthaltend Anode, Kathode und mindestens eine emittierende Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine organische Schicht, die eine emittierende Schicht, eine Lochtransportschicht oder eine andere Schicht sein kann, mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III) enthält.
Außer Kathode, Anode und der emittierenden Schicht kann die organische Elektrolumineszenzvorrichtung noch weitere Schichten enthalten. Diese sind beispielsweise gewählt aus jeweils einer oder mehreren Loch- injektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockierschichten,
Elektronentransportschichten, Elektroneninjektionsschichten, Elektronen- blockierschichten, Excitonenblockierschichten, Zwischenschichten
(interlayers), Ladungserzeugungsschichten (Charge-Generation Layers) (IDMC 2003, Taiwan; Session 21 OLED (5), T. Matsumoto, T. Nakada, j. Endo, K. Mori, N. Kawamura, A. Yokoi, J. Kido, Multiphoton Organic EL Device Having Charge Generation Layeή und/oder organischen oder anorganischen p/n-Übergängen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss und die Wahl der Schichten immer von den verwendeten Verbindungen abhängt und insbesondere auch von der Tatsache, ob es sich um eine fluoreszierende oder phosphoreszierende Elektrolumineszenzvorrichtung handelt.
Die organische Elektrolumineszenzvorrichtung kann auch mehrere emittierende Schichten enthalten. Besonders bevorzugt weisen diese
Emissionsschichten in diesem Fall insgesamt mehrere Emissionsmaxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden verschiedene emittierende Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphores- zieren können und die blaues, gelbes, orangefarbenes oder rotes Licht
emittieren. Insbesondere bevorzugt sind Dreischichtsysteme, also
Systeme mit drei emittierenden Schichten, wobei mindestens eine dieser Schichten mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III) enthält und wobei die drei Schichten blaue, grüne und orangefarbene oder rote Emission zeigen (für den prinzipiellen Aufbau siehe z. B.
WO 2005/011013). Alternativ und/oder zusätzlich können die
erfindungsgemäßen Verbindungen auch in der Lochtransportschicht und/oder in einer Zwischenschicht (interlayer) vorhanden sein. Es soll angemerkt werden, dass sich für die Erzeugung von weißem Licht anstelle mehrerer farbig emittierender Emitterverbindungen auch eine einzeln verwendete Emitterverbindung eignen kann, welche in einem breiten Wellenlängenbereich emittiert.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Verbindung gemäß
Formel (I), (II) oder (III) in einer elektronischen Vorrichtung enthaltend einen oder mehrere phosphoreszierende Dotanden eingesetzt wird. Dabei kann die Verbindung in unterschiedlichen Schichten, bevorzugt in einer Lochtransportschicht, einer Lochinjektionsschicht oder in einer
emittierenden Schicht verwendet werden. Die Verbindung gemäß
Formel (I), (II) oder (III) kann aber auch erfindungsgemäß in einer elektronischen Vorrichtung enthaltend einen oder mehrere fluoreszierende Dotanden eingesetzt werden.
Vom Begriff phosphoreszierende Dotanden sind typischerweise
Verbindungen umfasst, bei denen die Lichtemission durch einen spin- verbotenen Übergang erfolgt, beispielsweise einen Übergang aus einem angeregten Triplettzustand oder einem Zustand mit einer höheren
Spinquantenzahl, beispielsweise einem Quintett-Zustand.
Als phosphoreszierende Dotanden (= Triplettemitter) eignen sich insbe- sondere Verbindungen, die bei geeigneter Anregung Licht, vorzugsweise im sichtbaren Bereich, emittieren und außerdem mindestens ein Atom der Ordnungszahl größer 20, bevorzugt größer 38 und kleiner 84, besonders bevorzugt größer 56 und kleiner 80 enthalten. Bevorzugt werden als Phosphoreszenzemitter Verbindungen, die Kupfer, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium, Palladium, Platin,
Silber, Gold oder Europium enthalten, verwendet, insbesondere
Verbindungen, die Iridium, Platin oder Kupfer enthalten.
Dabei werden im Sinne der vorliegenden Erfindung alle lumineszierenden Iridium-, Platin- oder Kupferkomplexe als phosphoreszierende
Verbindungen angesehen.
Beispiele der oben beschriebenen Emitter können den Anmeldungen WO 00/70655, WO 01/41512, WO 02/02714, WO 02/15645, EP 1191613, EP 1191612, EP 1 91614, WO 05/033244, WO 05/019373 und
US 2005/0258742 entnommen werden. Generell eignen sich alle phosphoreszierenden Komplexe, wie sie gemäß» dem Stand der Technik für phosphoreszierende OLEDs verwendet werden und wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen bekannt sind. Auch kann der Fachmann ohne erfinderisches Zutun weitere phosphoreszierende Komplexe in Kombination mit den Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) in organischen Elektrolumineszenz- vorrichtungen einsetzen.
Explizite Beispiele für geeignete phosphoreszierende Emitterverbindungen können weiterhin einer im Folgenden abgebildeten Tabelle entnommen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) als Lochtransportmaterial eingesetzt. Die Verbindungen werden dann bevorzugt in einer
Lochtransportschicht und/oder in einer Lochinjektionsschicht eingesetzt. Eine Lochinjektionsschicht im Sinne dieser Erfindung ist eine Schicht, die direkt an die Anode angrenzt. Eine Lochtransportschicht im Sinne dieser Erfindung ist eine Schicht, die zwischen der Lochinjektionsschicht und der Emissionsschicht liegt. Die Lochtransportschicht kann direkt an die
Emissionschicht angrenzen. Wenn die Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) als Lochtransportmaterial oder als Lochinjektionsmaterial verwendet werden, kann es bevorzugt sein, wenn sie mit Elektronenakzeptor-Verbindungen dotiert sind, beispielsweise mit F4-TCNQ oder mit Verbindungen, wie sie in EP 1476881 oder EP 1596445 beschrieben
werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III) als Lochtransportmaterial in Kombination mit einem Hexaazatriphenylenderivat, wie in US 2007/0092755 beschrieben, verwendet. Besonders bevorzugt wird das Hexaazatriphenylenderivat dabei in einer separaten Schicht eingesetzt. Wird die Verbindung gemäß Formel (I), (II) oder (III) als Lochtransportmaterial in einer Lochtransportschicht eingesetzt, so kann die Verbindung als Reinmaterial, d.h. in einem Anteil von 100 %, in der Lochtransportschicht eingesetzt werden, oder sie kann in Kombination mit einer oder mehreren weiteren Verbindungen in der Lochtransportschicht eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Verbindungen der Formel (I), (II) oder (III) als Matrixmaterial in
Kombination mit einem oder mehreren Dotanden, vorzugsweise
phosphoreszierenden Dotanden, eingesetzt.
Unter einem Dotanden wird in einem System enthaltend ein Matrixmaterial und einen Dotanden diejenige Komponente verstanden, deren Anteil in der Mischung der kleinere ist. Entsprechend wird unter einem Matrixmaterial in einem System enthaltend ein Matrixmaterial und einen Dotanden diejenige Komponente verstanden, deren Anteil in der Mischung der größere ist.
Der Anteil des Matrixmaterials in der emittierenden Schicht beträgt in diesem Fall zwischen 50.0 und 99.9 Vol.-%, bevorzugt zwischen 80.0 und 99.5 Vol.-% und besonders bevorzugt für fluoreszierende emittierende Schichten zwischen 92.0 und 99.5 Vol.-% sowie für phosphoreszierende emittierende Schichten zwischen 85.0 und 97.0 Vol.-%.
Entsprechend beträgt der Anteil des Dotanden zwischen 0.1 und
50.0 Vol.-%, bevorzugt zwischen 0.5 und 20.0 Vol.-% und besonders bevorzugt für fluoreszierende emittierende Schichten zwischen 0.5 und 8.0 Vol.-% sowie für phosphoreszierende emittierende Schichten zwischen 3.0 und 15.0 Vol.-%.
Eine emittierende Schicht einer organischen Elektrolumineszenz- vorrichtung kann auch Systeme umfassend mehrere Matrixmaterialien (Mixed-Matrix-Systeme) und/oder mehrere Dotanden enthalten. Auch in diesem Fall sind die Dotanden im Aligemeinen diejenigen Materialien, deren Anteil im System der kleinere ist und die Matrixmaterialien sind diejenigen Materialien, deren Anteil im System der größere ist. In
Einzelfällen kann jedoch der Anteil eines einzelnen Matrixmaterials im System kleiner sein als der Anteil eines einzelnen Dotanden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die
Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) als eine Komponente von Mixed-Matrix-Systemen verwendet. Die Mixed-Matrix-Systeme umfassen bevorzugt zwei oder drei verschiedene Matrixmaterialien, besonders bevorzugt zwei verschiedene Matrixmaterialien. Die beiden
unterschiedlichen Matrixmaterialien können dabei in einem Verhältnis von 1 :10 bis 1:1 vorhanden sein, bevorzugt in einem Verhältnis von 1 :4 bis 1 :1. Die Mixed-Matrix-Systeme können einen oder mehrere Dotanden umfassen. Die Dotandverbindung bzw. die Dotandverbindungen
zusammen haben erfindungsgemäß einen Anteil von 0.1 bis 50.0 Vol.-% an der Gesamtmischung und bevorzugt einen Anteil von 0.5 bis 20.0 Vol.-% an der Gesamtmischung. Entsprechend haben die Matrixkomponenten zusammen einen Anteil von 50.0 bis 99.9 Vol-% an der Gesamtmischung und bevorzugt einen Anteil von 80.0 bis 99.5 Vol.-% an der Gesamtmischung. Bevorzugt werden Mixed-Matrix-Systeme in phosphoreszierenden organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen eingesetzt.
Besonders geeignete Matrixmaterialien, welche in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen als Matrixkomponenten eines Mixed- Matrix-Systems eingesetzt werden können, sind aromatische Ketone, aromatische Phosphinoxide oder aromatische Sulfoxide oder Sulfone, z. B. gemäß WO 04/013080, WO 04/093207, WO 06/005627 oder
WO 10/006680, Triarylamine, Carbazolderivate, z. B. CBP (N,N-Bis- carbazolylbiphenyl) oder die in WO 05/039246, US 2005/0069729, jp 2004/288381 , EP 1205527 oder WO 08/086851 offenbarten Carbazol-
derivate, Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 07/063754 oder
WO 08/056746, Azacarbazolderivate, z. B. gemäß EP 1617710,
EP 1617711 , EP 1731584, JP 2005/347160, bipolare Matrixmaterialien, z. B. gemäß WO 07/137725, Silane, z. B. gemäß WO 05/111172,
Azaborole oder Boronester, z. B. gemäß WO 06/117052, Triazinderivate, z. B. gemäß der Anmeldung WO 2010/0 5306, WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Zinkkomplexe, z. B. gemäß EP 652273 oder
WO 09/062578, Diazasilol- bzw. Tetraazasilol-Derivate, z. B. gemäß WO 10/054729, Diazaphosphol-Derivate, z. B. gemäß WO 10/054730, oder Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 10/136109.
Bevorzugte phosphoreszierende Dotanden zur Verwendung in Mixed- Matrix-Systemen enthaltend die erfindungsgemäßen Verbindungen sind die in einer folgenden Tabelle aufgeführten phosphoreszierenden
Dotanden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) in einer
Zwischenschicht (interlayer) eingesetzt. Zwischenschichten werden bevorzugt in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend mehrere emittierende Schichten eingesetzt, beispielsweise in weiß emittierenden OLEDs, welche jeweils eine rot emittierende, eine grün emittierende und eine blau emittierende Schicht enthalten. Besonders bevorzugt sind Zwischenschichten zwischen zwei emittierenden Schichten angeordnet. Eine Zwischenschicht enthaltend eine erfindungsgemäße Verbindung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen der blau emittierenden Schicht und der grün emittierenden Schicht einer weißes Licht emittierenden OLED, welche eine rot
emittierende, eine grün emittierende und eine blau emittierende Schicht enthält, angeordnet. Besonders bevorzugt ist die blau emittierende Schicht dabei eine fluoreszierende Schicht, und die grün emittierende Schicht ist eine phosphoreszierende Schicht.
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen stellen besonders geeignete phosphoreszierende Dotanden dar.
Bevorzugte fluoreszierende Dotanden sind ausgewählt aus der Klasse der Arylamine. Unter einem Aryiamin bzw. einem aromatischen Amin im Sinne dieser Erfindung wird eine Verbindung verstanden, die drei substituierte oder unsubstituierte aromatische oder heteroaromatische Ringsysteme direkt an den Stickstoff gebunden enthält. Bevorzugt ist mindestens eines dieser aromatischen oder heteroaromatischen Ringsysteme ein kondensiertes Ringsystem, besonders bevorzugt mit mindestens 14 aromatischen Ringatomen. Bevorzugte Beispiele hierfür sind aromatische Anthracen- amine, aromatische Anthracendiamine, aromatische Pyrenamine, aroma-
tische Pyrendiamine, aromatische Chrysenamine oder aromatische
Chrysendiamine. Unter einem aromatischen Anthracenamin wird eine Verbindung verstanden, in der eine Diarylaminogruppe direkt an eine Anthracengruppe gebunden ist, vorzugsweise in 9-Position. Unter einem aromatischen Anthracendiamin wird eine Verbindung verstanden, in der zwei Diarylaminogruppen direkt an eine Anthracengruppe gebunden sind, vorzugsweise in 9,10-Position. Aromatische Pyrenamine, Pyrendiamine, Chrysenamine und Chrysendiamine sind analog dazu definiert, wobei die Diarylaminogruppen am Pyren bevorzugt in 1-Position bzw. in 1 ,6-Position gebunden sind. Weitere bevorzugte fluoreszierende Dotanden sind gewählt aus Indenofluorenaminen bzw. -diaminen, beispielsweise gemäß WO 2006/122630, Benzoindenofluorenaminen bzw. -diaminen,
beispielsweise gemäß WO 2008/006449, und Dibenzoindenofluoren- aminen bzw. -diaminen, beispielsweise gemäß WO 2007/140847.
Weiterhin bevorzugt sind die in WO 2010/012328 offenbarten
kondensierten Kohlenwasserstoffe.
Geeignete fluoreszierende Dotanden sind weiterhin die in
JP 2006/001973, WO 2004/047499, WO 2006/098080, WO 2007/065678, US 2005/0260442 und WO 2004/092111 offenbarten Derivate dieser Strukturen.
Als Matrixmaterialien, bevorzugt für fluoreszierende Dotanden, kommen Materialien verschiedener Stoffklassen in Frage. Bevorzugte
Matrixmaterialien sind ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene (z. B. 2)2',7,7'-Tetraphenylspirobifluoren gemäß EP 676461 oder
Dinaphthylanthracen), insbesondere der Oligoarylene enthaltend kondensierte aromatische Gruppen, der Oligoarylenvinylene (z. B. DPVBi oder Spiro-DPVBi gemäß EP 676461), der polypodalen Metallkomplexe (z. B. gemäß WO 2004/081017), der lochleitenden Verbindungen (z. B. gemäß WO 2004/05891 ), der elektronenleitenden Verbindungen, insbesondere Ketone, Phosphinoxide, Sulfoxide, etc. (z. B. gemäß
WO 2005/084081 und WO 2005/084082), der Atropisomere (z. B. gemäß WO 2006/048268), der Boronsäurederivate (z. B. gemäß
WO 2006/117052) oder der Benzanthracene (z. B. gemäß
WO 2008/145239). Besonders bevorzugte Matrixmaterialien sind
ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene, enthaltend Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen und/oder Pyren oder Atropisomere dieser Verbindungen, der Oligoarylenvinylene, der Ketone, der Phosphinoxide und der Sulfoxide. Ganz besonders bevorzugte Matrixmaterialien sind ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene, enthaltend Anthracen, Benzanthracen, Benzphenanthren und/oder Pyren oder Atropisomere dieser Verbindungen. Unter einem Oligoarylen im Sinne dieser Erfindung soll eine Verbindung verstanden werden, in der mindestens drei Aryl- bzw. Arylengruppen aneinander gebunden sind. Bevorzugte Matrixmaterialien für phosphoreszierende Dotanden sind neben den erfindungsgemäßen Verbindungen Carbazolderivate (z. B. CBP (Ν,Ν-Biscarbazolylbiphenyl) oder Verbindungen gemäß WO 2005/039246, US 2005/0069729, JP 2004/288381 , EP 1205527 oder WO 2008/086851 ), Triarylamine, Azacarbazole (z. B. gemäß EP 1617710, EP 161771 1 , EP 1731584, JP 2005/347160), Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Ketone (z. B. gemäß WO
2004/093207 oder WO 2010/006680), Phosphinoxide, Sulfoxide und Sulfone (z. B. gemäß WO 2005/003253), Oligophenylene, aromatische Amine (z. B. gemäß US 2005/0069729), bipolare Matrixmaterialien (z. B. gemäß WO 2007/137725), Silane (z. B. gemäß WO 2005/11 1 172), Azaborole oder Boronester, z. B. gemäß WO 2006/ 17052,
Triazinderivate, z. B. gemäß WO 2010/015306, WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Zinkkomplexe (z. B. gemäß WO 2009/062578)
Aluminiumkomplexe (z. B. BAIq), Diazasilol- und Tetraazasilol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054730, Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß
WO 2010/136109 und WO 201 1/000455 oder Diazaphosphole, z. B.
gemäß WO 2010/054730.
Geeignete Ladungstransportmaterialien, wie sie in der Lochinjektions- bzw. Lochtransportschicht oder in der Elektronentransportschicht der erfindungsgemäßen organischen Elektrolumineszenzvorrichtung
verwendet werden können, sind neben den erfindungsgemäßen
Verbindungen beispielsweise die in Y. Shirota et al., Chem. Rev. 2007, 107(4), 953-1010 offenbarten Verbindungen oder andere Materialien, wie sie gemäß dem Stand der Technik in diesen Schichten eingesetzt werden.
Als Kathode sind Metalle mit geringer Austrittsarbeit, Metalllegierungen oder mehrlagige Strukturen aus verschiedenen Metallen bevorzugt, wie beispielsweise Erdalkalimetalle, Alkalimetalle, Hauptgruppenmetalle oder Lanthanoide (z. B. Ca, Ba, Mg, AI, In, Mg, Yb, Sm, etc.). Weiterhin eignen sich Legierungen aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall und Silber, beispielsweise eine Legierung aus Magnesium und Silber. Bei mehrlagigen Strukturen können auch zusätzlich zu den genannten Metallen weitere Metalle verwendet werden, die eine relativ hohe Austrittsarbeit aufweisen, wie z. B. Ag oder AI, wobei dann in der Regel Kombinationen der Metalle, wie beispielsweise Ca/Ag, Ba/Ag oder Mg/Ag verwendet werden. Es kann auch bevorzugt sein, zwischen einer metallischen Kathode und dem organischen Halbleiter eine dünne Zwischenschicht eines Materials mit einer hohen Dielektrizitätskonstante einzubringen. Hierfür kommen beispielsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallfluoride, aber auch die entsprechenden Oxide oder Carbonate in Frage (z. B. LiF, Li2O, BaF2, MgO, NaF, CsF, Cs2CO3> etc.). Weiterhin kann dafür
Lithiumchinolinat (LiQ) verwendet werden. Die Schichtdicke dieser Schicht beträgt bevorzugt zwischen 0.5 und 5 nm. Als Anode sind Materialien mit hoher Austrittsarbeit bevorzugt. Bevorzugt weist die Anode eine Austrittsarbeit größer 4.5 eV vs. Vakuum auf. Hierfür sind einerseits Metalle mit hohem Redoxpotential geeignet, wie beispielsweise Ag, Pt oder Au. Es können andererseits auch Metall/Metalloxid- Elektroden (z. B. AI/Ni/ΝΐΟχ, AI/PtOx) bevorzugt sein. Für einige Anwen- düngen muss mindestens eine der Elektroden transparent oder
teiltransparent sein, um entweder die Bestrahlung des organischen Materials (organische Solarzelle) oder die Auskopplung von Licht (OLED, O-LASER) zu ermöglichen. Bevorzugte Anodenmaterialien sind hier leitfähige gemischte Metalloxide. Besonders bevorzugt sind Indium-Zinn- Oxid (ITO) oder Indium-Zink-Oxid (IZO). Bevorzugt sind weiterhin leitfähige, dotierte organische Materialien« insbesondere leitfähige dotierte Polymere.
Die Vorrichtung wird entsprechend (je nach Anwendung) strukturiert, kontaktiert und schließlich versiegelt, da sich die Lebensdauer der
erfindungsgemäßen Vorrichtungen bei Anwesenheit von Wasser und cder Luft verkürzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße
organische Elektrolumineszenzvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren beschichtet werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum-Sublimationsanlagen bei einem Anfangsdruck kleiner 10"5 mbar, bevorzugt kleiner 10"6 mbar aufgedampft. Dabei ist es jedoch auch möglich, dass der Anfangsdruck noch geringer ist, beispielsweise kleiner 10"7 mbar.
Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit dem OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation beschichtet werden. Dabei werden die Materialien bei einem Druck zwischen 10"5 mbar und 1 bar aufgebracht. Ein Spezialfall dieses Verfahrens ist das OVJP (Organic Vapour Jet Printing) Verfahren, bei dem die Materialien direkt durch eine Düse aufgebracht und so strukturiert werden (z. B. M. S. Arnold et al., Appl. Phys. Lett. 2008, 92, 053301).
Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Siebdruck, Flexodruck, Nozzle Printing oder Offsetdruck, besonders bevorzugt aber LITI (Light Induced Thermal Imaging,
Thermotransferdruck) oder Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck), hergestellt werden. Hierfür sind lösliche Verbindungen gemäß Formel (I), (II) oder (III) nötig. Hohe Löslichkeit lässt sich durch geeignete Substitution der
Verbindungen erreichen.
Weiterhin bevorzugt ist es, dass zur Herstellung einer erfindungsgemäßen organischen Elektrolumineszenzvorrichtung eine oder mehrere Schichten aus Lösung und eine oder mehrere Schichten durch ein
Sublimationsverfahren aufgetragen werden.
Die organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen können in Displays, als
Lichtquellen in Beleuchtungsanwendungen sowie als Lichtquellen in medizinischen und/oder kosmetischen Anwendungen (z.B. Lichttherapie) eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie bei Verwendung in organischen
Elektrolumineszenzvorrichtungen gute Leistungseffizienzen, geringe Betriebsspannungen und lange Lebensdauern der Vorrichtungen bewirken.
Weiterhin sind die Verbindungen oxidationsstabil, temperaturstabil und weisen eine hohe Glasübergangstemperatur auf, was sowohl für die Prozessierbarkeit, beispielsweise aus Lösung oder aus der Gasphase, als auch für die Verwendung in elektronischen Vorrichtungen vorteilhaft ist.
Weiterhin weisen die Verbindungen ein hochliegendes angeregtes
Triplettniveau auf, was insbesondere bei Verwendung in einer
emittierenden Schicht in Kombination mit einer phosphoreszierenden Emitterverbindung hoch erwünscht ist. Insbesondere weisen die
Verbindungen ein höheres angeregtes Triplettniveau auf als die
entsprechenden 2-Fluorenyl-Derivate.
Weiterhin weisen die Verbindungen eine hohe Lochbeweglichkeit auf, was insbesondere bei der Verwendung als Lochtransportmaterial bzw.
Lochinjektionsmaterial hoch erwünscht ist.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Anwendungsbeispiele näher erläutert, wobei die Erfindung nicht auf den Umfang der Beispiele beschränkt ist.
Ausführungsbeispiele
Synthesen der erfindungsgemäßen Verbindungen 1 bis 13:
Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre durchgeführt. Die Edukte können von den Firmen ALDRICH bzw. ABCR (Palladium(ll)acetat, Tri-o-tolylphosphin, Anorganika, Lösemittel) bezogen werden. Die Synthese von 3- Bromfluorenon (Tetrahedron, 51 ,7, 2039-54; 1995) und 3-Bromfluoren kann gemäß der Literatur (Tetrahedron Letters, 51 ,37, 4894-4897; 2010) erfolgen, ebenfalls die Synthese von Bis-biphenyl-4-yl-(4'-bromo-biphenyl- 4-yl)-amin (JP 2010-111605).
Vorstufe A: 3-Bromo-9H-fluoren
Eine gut gerührte, unter Rückfluss kochende Suspension von 64 g
(250 mmol) 3-Bromfluoren in einem Gemisch von 1000 ml Toluol und 2000 ml Ethanol wird mit 49 ml (1000 mmol) Hydrazinhydrat und dann mit 3 g frisch bereitetem Raney-Nickel versetzt. Nach 2 h unter Rückfluss lässt man die Mischung erkalten, entfernt das Lösemittel im Vakuum, nimmt den Rückstand in 1000 ml warmem Chloroform auf, filtriert die Lösung über Kieselgel, engt die klare Lösung auf 100 ml ein und gibt 300 ml Ethanol zu. Nach 12 h Stehenlassen werden die farblosen Kristalle abgesaugt und anschließend zweimal aus Chloroform/Ethanol umkristallisiert. Ausbeute: 60 g (240 mmol), 98 % d. Th.; Reinheit: 97 % nach 1H-NMR.
Vorstufe B: 3-Brom-9,9-dimethyl-9H-fluoren
37 g (152 mmol) 3-Bromo-9H-fluoren werden in einem ausgeheizten Kolben in 600 mL getrocknetem DMSO gelöst. Bei Raumtemperatur werden 43.9 g (457 mmol) NaO
fBu zugegeben. Die nunmehr blaue
Suspension wird auf eine Innentemperatur von 80 °C gebracht. Bei dieser Temperatur werden zur jetzt violetten Lösung 64.8 g (457 mmol)
lodmethan so zugetropft, dass die Innentemperatur 90 °C nicht übersteigt (Dauer: ca. 30 min). Der Ansatz wird für weitere 30 min bei 80-90 °C Innentemperatur gehalten, dann auf 1500 mL Eiswasser gegossen und ca. 20 min gerührt. Der ausgefallene Feststoff wird abgesaugt und
nacheinander mit ca. 200 mL H20 und Methanol gewaschen. Ausbeute: 39 g (144 mmol), 96 % d. Th.; Reinheit: 95 % n. 1H-NMR.
Vorstufe C: 3-Brom-9,9'-spirobifluoren
Das Grignardreagenz, bereitet aus 9.9 g (400 mmol) Magnesiumspänen und 93.2 g (68 ml, 400 mmol) 2-Brombiphenyl in 500 ml trockenem
Diethylether, wird im Verlauf von 2 h zu einer siedenden Lösung von 103 g (400 mmol) 3-Brom-9-fluorenon in 100 ml trockenem Diethylether getropft. Nach beendeter Zugabe wird 3 Stunden weiter zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlung über Nacht wird der ausgefallene Niederschlag abgesaugt und mit kaltem Ether gewaschen. Der Rückstand wird in einer Lösung von 15 g Ammoniumchlorid in 250 ml Eiswasser hydrolysiert. Nach 1 h wird der gebildete Alkohol abgesaugt, mit Wasser gewaschen und trockengesaugt.
Das getrocknete Fluorenol wird für die Ringschlußreaktion in 100 ml Eisessig, nach Zugabe von 3 Tropfen HCl conc. 6 Stunden gekocht. Man
lässt über Nacht kristallisieren, saugt das gebildete Produkt ab und wäscht mit Eisessig und Wasser. Ausbeute: 141 g (356 mmol), 95 % d. Th.;
Reinheit: 96 % n. 1 H-NMR.
Vorstufe D: Synthese von 9,9-Dimethyl -9,9'-spirobifluoren-3- boronsäure
70 g (259 mmol) 3-Brom-9,9-dimethyl-9H-fluoren werden in 1500 mL trockenem THF gelöst, bei -70 °C werden 135 mL (337 mmol) einer 2.5 M Lösung von n-Butyllithium in Cyclohexan zugetropft und nach 1 h werden 37 mL Trimethylborat (336 mmol) zugetropft. Man lässt innerhalb 1 h auf Raumtemperatur kommen und entfernt das Lösungsmittel. Der Rückstand, der nach 1H-NMR einheitlich ist, wird ohne weitere Reinigung in die
Folgereaktion eingesetzt. Die Ausbeute beträgt 55 g (230 mmol), entsprechend 90 % der Theorie.
Analog werden die Vorstufen E und F erhalten:
Vorstufe G: 3-(4-Brom-phenyl)-9,9-dimethyl-9H-fluoren
45 g (190 mmol) 9,9-Dimethyl -9,9'-spirobifluoren-3-boronsäure, 53 g
(190 mmol) lodbrombenzol und 13 g (123 mmol) Natriumcarbonat werden in 180 ml_ Toluol, 180 mL Dioxan und 60 ml_ Wasser suspendiert. Zu dieser Suspension werden 3.0 mg (2.6 mmol) Pd(PPh3)4 gegeben, und die Reaktionsmischung wird 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten wird die organische Phase abgetrennt, über Kieselgel filtriert, dreimal mit
200 mL Wasser gewaschen und anschließend zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird aus Toluol und aus Dichlormethan/ so-Propanol umkristallisiert und abschließend im Hochvakuum sublimiert. Die Reinheit beträgt 99.9 %. Die Ausbeute beträgt 51 g (147 mmol), entsprechend 78 % der Theorie.
Analog werden die Vorstufen H und I erhalten:
Vorstufe J: Synthese von (9,9-Dimethyl-9H-fluoren-3-yl)-phenyl-amin
50 g (183 mmol) 3-Brom-9,9-dimethyl-9H-fluoren, 20ml (220 mmol) Anilin, 1.5 g (2.7 mmol) DPPF, 0.5 g Palladium(ll)acetat und 45 g (486 mmol) Natrium-tert-butylat werden in 1.5 L Toluol 18 h unter Schutzatmosphäre zum Sieden erhitzt. Das Gemisch wird im Anschluss zwischen Toluol und Wasser verteilt, die organische Phase wird dreimal mit Wasser
gewaschen und über Na2S04 getrocknet und einrotiert. Der verbleibende Rückstand wird aus Heptan/Essigester umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 31.2 g (110 mmol, 52%). Ausbeute: 46 g (165 mmol), 78 % d. Th.; Reinheit: 97% n. 1H-NMR.
Analog werden die Verbindungen K bis X erhalten:
Eine entgaste Lösung von 48 g (87 mmol) Bis-biphenyl-4-yi-(4'-brom- biphenyl-4-yl)-amin und 23 g (80 mmol) (9,9-Dimethyl-9H-fluoren-3-yl)- phenylamin in 1000 mL Dioxan wird 1 h mit N2 gesättigt. Danach wird die Lösung zuerst mit 0.9 mL (4.3 mmol) P(fBu)3, dann mit 0.48 g (2.1 mmol) Palladium(ll)acetat versetzt. Anschließend wird 12.6 g (131 mmol) NaOfBu im festen Zustand zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 18 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden vorsichtig 1000 mL Wasser zugesetzt. Die organische Phase wird mit 4 x 50 mL Wasser gewaschen, über gSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das reine Produkt erhält man durch Umkristallisation und abschließende Sublimation. Ausbeute: 46 g (61 mmol), 71 % d. Th., Reinheit nach HPLC 99.9%.
Analog werden die Verbindungen 2 bis 18 erhalten:
Devicebeispiele: Herstellung der OLEDs
Die Herstellung von erfindungsgemäßen OLEDs sowie OLEDs nach dem Stand der Technik erfolgt nach einem allgemeinen Verfahren gemäß WO 2004/058911 , das auf die hier beschriebenen Gegebenheiten
(Schichtdickenvariation, Materialien) angepasst wird.
In den folgenden Beispielen E1 bis E16 (siehe Tabellen 3 und 5 mit Devicedaten und Tabellen 2 und 4 mit den entsprechenden Angaben zu den Devicestrukturen) werden die Daten verschiedener OLEDs vorgestellt. Glasplättchen, die mit strukturiertem ITO (Indium Zinn Oxid) der Dicke 150 nm beschichtet sind, werden zur verbesserten Prozessierung mit 20 nm PEDOT beschichtet (Poly(3,4-ethylendioxy-2,5-thiophen), aus Wasser aufgeschleudert; bezogen von H. C. Starck, Goslar, Deutschland). Diese beschichteten Glasplättchen bilden die Substrate, auf weiche die OLEDs aufgebracht werden. Die OLEDs haben prinzipiell folgenden Schichtaufbau: Substrat / Optionale Lochinjektionsschicht (HIL) / Lochtransportschicht (HTL) / Optionale Zwischenschicht (IL) /
Elektronenblockerschicht (EBL) / Emissionsschicht (EML) / Optionale Lochblockierschicht (HBL) / Elektronentransportschicht (ETL) / Optionale Elektroneninjektionsschicht (EIL) und abschließend eine Kathode. Die Kathode wird durch eine 100 nm dicke Aluminiumschicht gebildet. Der genaue Aufbau der OLEDs ist den Tabellen 2 und 4 zu entnehmen. Die zur Herstellung der OLEDs benötigten Materialien sind in Tabelle 1 gezeigt.
Alle Materialien werden in einer Vakuumkammer thermisch aufgedampft. Dabei besteht die Emissionsschicht immer aus mindestens einem Matrix- material (Hostmaterial, Wirtsmaterial) und einem emittierenden Dotierstoff (Dotand, Emitter), der dem Matrixmaterial bzw. den Matrixmaterialien durch Coverdampfung in einem bestimmten Volumenanteil beigemischt wird. Eine Angabe wie H1 :SEB1 (95%:5%) bedeutet hierbei, dass das Material H1 in einem Volumenanteil von 95% und SEB1 in einem Anteil von 5% in der Schicht vorliegt. Analog kann auch die Elektronentransportschicht aus einer Mischung von zwei Materialien bestehen.
Die OLEDs werden standardmäßig charakterisiert. Hierfür werden die Elektrolumineszenzspektren, die Stromeffizienz (gemessen in cd/A), die Leistungseffizienz (gemessen in Im/W) und die externe Quanteneffizienz (EQE, gemessen in Prozent) in Abhängigkeit der Leuchtdichte, berechnet aus Strom-Spannungs-Leuchtdichte-Kennlinien (IUL-Kennlinien) unter Annahme einer lambertschen Abstrahlcharakteristik sowie die
Lebensdauer bestimmt. Die Elektrolumineszenzspektren werden bei einer Leuchtdichte von 1000 cd/m2 bestimmt und daraus die CIE 1931 x und y Farbkoordinaten berechnet. Die Angabe U @ 1000 cd/m2 in Tabelle 3 und 5 bezeichnet die Spannung, die für eine Leuchtdichte von 000 cd/m2 benötigt wird. EQE @ 1000 cd/m2 schließlich bezeichnet die externe Quanteneffizienz bei einer Betriebsleuchtdichte von 1000 cd/m2. LD80 @ 6000 cd/m2 ist die Lebensdauer bis das OLED bei einer Helligkeit von 6000 cd/m2 auf 80 % der Anfangsintensität, also auf 4800 cd/m2 abgefallen ist. Die Devicedaten der verschiedenen OLEDs sind in Tabelle 3 und 5 zusammengefasst, während die Tabellen 2 und 4 die
entsprechenden Device-Aufbauten wiedergeben.
Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen als
Elektronenblockiermaterialien / Lochtransportmaterialien in
fluoreszierenden und phosphoreszierenden OLEDs
Insbesondere eignen sich erfindungsgemäße Verbindungen als
Lochtransportmaterial (HTM), als Matrixmaterial oder als
Elektronenblockiermaterial (EBM) in OLEDs. Sie eignen sich zur
Verwendung als Einzelmaterialien in einer Schicht, aber auch zur
Verwendung in Mischung mit einer oder mehreren weiteren Komponenten in der Lochtransportschicht (HTL), Elektronenblockierschicht (EBL) oder emittierenden Schicht (EML).
Verglichen mit Vorrichtungen enthaltend NPB als EBM (V1 und V5) zeigen die Vorrichtungen enthaltend erfindungsgemäße Verbindungen (E1 bis E16) sowohl höhere Effizienzen als auch verbesserte Lebensdauern.
Verglichen mit dem Material gemäß dem Stand der Technik HTMV1 (V2), bei welchem die Carbazol- und die Fluorengruppe direkt über eine
Aminogruppe miteinander verbunden sind, zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen ähnliche oder bessere Effizienzen und deutlich bessere Lebensdauern. So ist die Lebensdauer der Referenz-Vorrichtung V2 im Vergleich zu E1 und E2 (blau fluoreszierende Vorrichtungen) nahezu 10- fach länger und auch in der grün phosphoreszierenden Vorrichtung (V6 verglichen mit E9 und E10) ergibt sich noch nahezu eine Verdopplung der Lebensdauer.
Der Vorteil einer 3-Fluoren-Substitution im Vergleich zu einer 2-Fluoren- Substitution ist gut im Vergleich zwischen HTMV2 und HTM6 zu erkennen. In den blau fluoreszierenden Vorrichtungen (V3 und E6) und insbesondere in den grün phosphoreszierenden Vorrichtungen (V7 und E14) zeigen sich bessere Effizienzen und bessere Lebensdauern. Das gleiche ist auch gut im Vergleich von HTMV3 (V8) gegen HTM7 (E15) und HTM8 (E16) zu erkennen. Auch hier zeigt sich insbesondere bei grün
phosphoreszierenden Vorrichtungen eine deutlich verbesserte Effizienz und Lebensdauer.
Die oben diskutierten Vorrichtungen wurden lediglich beispielhaft hervorgehoben. Ähnliche Effekte können auch bei den anderen, nicht explizit diskutierten Vorrichtungen beobachtet werden, wie aus den Tabellen mit den Devicedaten ersichtlich ist. Allgemein stellen die mit V1 bis V8 bezeichneten Vorrichtungen Vergleichsbeispiele enthaltend Verbindungen gemäß dem Stand der Technik dar. Die mit E1 bis E16 bezeichneten Vorrichtungen enthalten Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung und sind somit erfindungsgemäße Beispiele.
HIL1 HIL2 NPB
ETM1 Alq3 H1
Irpy
HTMV1 HTMV2 HTMV3
HTM1 (Verbindung 3) HTM2 (Verbindung 4) HTM3 (Verbindung 7)
Tabelle 2: Aufbau der OLEDs
Bsp. IL HTL IL HTL2 EBL EML ETL
Dicke / nm Dicke /nm Dicke /nm Dicke /nm Dicke /nm Dicke /nm Dicke / nm
HIL1 HIL2 HIL1 NPB H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V1
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTMV1 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V2
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTMV2 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):UQ(50%)
V3
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTMV3 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V4
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM1 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):UQ(50%)
E1
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM2 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E2
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM3 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):UQ(50%)
E3
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 NPB HTM4 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E4
5 nm 130 nm 5 nm 10 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 NPB HTM5 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E5
5 nm 130 nm 5 nm 10 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM6 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E6
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM? H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):UQ(50%)
E7
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
HIL1 HIL2 HIL1 HTM8 H1(95%):SEB1(5%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E8
5 nm 140 nm 5 nm 20 nm 20 nm 30 nm
Tabelle 4: Aufbau der OLEDs
Bsp. HTL IL HTL2 EBL EMI- ETL
Dicke /nm Dicke /nm Dicke / nm Dicke /nm Dicke /nm Dicke /nm
HIL2 HIL1 NPB H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V5 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTMV1 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V6 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTMV2 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(S0%):LiQ(50%)
V7 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTMV3 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
V8 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTM1 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):UQ(50%)
E9 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTM2 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E10 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTM3 H2(8B%):lrpy(12%) ETM1(50%):UQ(50%)
E11 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 NPB HTM4 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E12 70 nm 5 nm 10 nm 80 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 NPB HTM5 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
E13 70 nm 5 nm 10 nm 80 nm 30 nm 40 nm
HIL2 H/Li HTM6 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):UQ(50%)
EU 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTM7 H2(88%):lrpy(12%) ETM1(50%):LiQ(50%)
El 5 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
HIL2 HIL1 HTM8 H2(88%)Arpy(12%) ETM1(50%):UQ(50%)
E16 70 nm 5 nm 90 nm 30 nm 40 nm
Tabelle 5: Daten der OLEDs
u @ Effizienz @ LD80 @
Bsp. CIE
1000 cd/m2 1000 cd/m2 8000 cd/m1
V % [ ] X y
V5 3.6 14.4 85 0.32 0.63
V6 3.4 16.8 70 0.33 0.64
V7 3.4 15.6 120 0.33 0.64
V8 3.5 16.7 135 0.33 0.63
E9 3.3 17.6 155 0.34 0.62
E10 3.3 17.8 160 0.33 0.63
E11 3.4 17.0 145 0.33 0.64
E12 3.5 17.5 155 0.34 0.63
E13 3.5 17.8 160 0.34 0.63
E14 3.4 16.4 145 0.33 0.63
E15 3.5 17.6 155 0.33 0.64
E16 3.4 17.8 150 0.33 0.63