WO2012069120A1 - Leistungsvariabler irritationskörper - Google Patents
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- the cross sections of the upper opening (s) 8, (9) and lower openings 12, 18, 19 should be matched.
- the one or more lower bores or openings 12, 18, 19 are distributed eccentrically and preferably non-uniformly around the central axis M in the lower region of the chamber 10, thereby creating an asymmetry
- the one or more lower bores or openings 12, 18, 19 are distributed eccentrically and preferably non-uniformly around the central axis M in the lower region of the chamber 10, thereby creating an asymmetry
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Irritationskörper (100, 100'), der aus wenigstens zwei Modulen (101, 102) gebildet wird. Das obere Modul (101) dient dabei zur Aufnahme eines Zündkopfes (1) mit Kipphebel (3) und enthält obere Ausblasöffnungen (8, 9). Das untere Modul (102) ist zur Aufnahme einer Effektladung (11) bestimmt, wobei die Effektladung (11) in einer zentralen Kammer (10) eines Moduls (102) eingebunden ist. Die Kammer (10) ist ihrerseits mit den oberen Ausblasöffnungen (8, 9) als auch mit den unteren Ausblasöffnungen (12, 18, 19, 20) im unteren Modul (102) funktional verbunden. Die Kammer (10) im unteren Modul (102) kann je nach Modul (102) unterschiedlich groß gewählt werden, sodass eine damit einhergehende Volumenvariabilität eine Leistungsvariabilität mit vorgebbarer Leistungssteigerung bewirkt.
Description
BESCHREIBUNG
Leistungsvariabler Irritationskörper
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Leistungs- und damit verbunden der Volumenänderung der Effektladung eines Irritationskörpers, die dadurch realisiert werden kann, dass der Irritationskörper modulartig ausgeführt wird. Dabei umfasst das eine Modul bevorzugt alle zum Entsichern und Zünden der Effektladung notwendigen Bauteile und das andere Modul eine zentrale Kammer zur Aufnahme der Effektladung, insbesondere einer Knall bzw. Schall erzeugenden Wirkladung. Dieses zweite Modul kann dann unterschiedliche Kammern in Geometrie und / oder Volumen aufweisen, wodurch je nach Wahl der Kammergröße, d.h. des entsprechenden Moduls, eine Leistungsanpassungen und / oder -Optimierung eines Irritationskörpers möglich wird. Die Leistungsfähigkeit des Irritationskörpers ist nunmehr variierbar, die Leistungseffektivität selbst direkt einstellbar.
Irritationskörper dieser Art dienen vorrangig zur nicht letalen Abwehr bzw. Verteidigung und werden u. a. zur Unterstützung bei Polizei- oder Militäreinsätzen. Sie ähneln einer Handgranate, die in der Regel manuell gezündet und danach weggeschleudert werden, sollten jedoch selbst keine Fragmente bilden.
Die DE 199 44 486 C2 beschreibt einen Irritationskörper zum manuellen Zünden und Fortschleudern mit mehreren im Wesentlichen parallel zur Mittelachse des Behälters verlaufenden Abteilen, die Effektladungen aufnehmen, die ihrerseits zeitversetzt gezündet werden.
Mit der DE 92 13 376 U1 wurde ein als Schockwaffe bezeichneter Irritationskörper offenbart, der mehrere Abteile aufweist, die Knall- oder Blitzladungen aufnehmen können. Der Irritationskörper weist selbst eine Zündeinrichtung mit einem gemeinsamen Zündkanal auf, von dem aus über dessen Länge verteilt Stichbohrungen zu dem jeweiligen Abteil führen.
Aus der DE 10 2004 059 991 B1 ist ein Irritationskörper mit einem Kipphebel bekannt, der aus einem Körper gebildet wird, in dem der Verzögerungssatz und die Wirkladung(en) eingebunden sind. Der Verzögerungssatz bzw. die Verzögerungsstrecke befindet sich dabei in einem separaten Röhrchen, das mit einem Zündkopf mit Hebel in den Irritationsgrundkörper
eingebracht wird. Die Querschnitte der Ausblasöffnungen am oberen Ende des Grundkörpers des Irritationskörpers sind dabei kleiner gehalten als die Querschnitte der Ausblasöffnung am unteren Ende, wodurch die Ausblasöffnungen der beiden Seiten rückstoßneutral ausgebildet sind. Die Wirkladung ist ihrerseits in Kammern, so genannten Blitzkammern, untergebracht. In der Regel handelt es sich dabei um 6 Kammern, die ca. 8-10 g eines Blitzbzw. Effektsatzes aufnehmen können. Diese Kammern sind symmetrisch um die Mittelachse des Irritationskörpers verteilt angeordnet und jede mit der Verzögerungszündstrecke verbunden. Die Befüllung der Kammern mit dem Effektsatz erfolgt in der Regel durch die Ausblasöffnungen von oben. Am oberen als auch am unteren Ende werden die Kammern durch Verschlusselemente abgedichtet. Diese als Pappscheiben ausgebildeten Verschlusselemente werden nach / mit Zündung der Effektladung bzw. des Effektsatzes in den einzelnen Kammern ausgestoßen und bilden ihrerseits Fragmente, was jedoch bei den vorgenannten Irritationskörpern unerwünscht ist. Die durch den Effektsatz erzeugten Effekte, beispielsweise Schall (Knall), verlassen durch die damit gewonnenen Ausblasöffnungen (oben und unten) den Irritationskörper
Durch die Begrenztheit der Bauraumeinnahme der Behälter im Irritationskörper kann eine gewünschte Leistungserhöhung in der Praxis schwer umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang mit einer derartigen Forderung schlägt die DE 10 2008 058 776 A1 vor, im freien Bereich am Boden des Irritationskörpers einen Zusatzkörper mit einer weiteren Effektladung einzubinden.
Wenngleich dieser Weg effektiv erscheint, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Irritationskörper zu schaffen, der dem Wunsch auf eine Leistungserhöhung bequemer nachkommt.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen widerspiegeln sich in den Unteransprüchen.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, einen Irritationskörper zu konzipieren, dessen Leistungsanpassung bzw. -erhöhung durch das Anbieten bzw. Einbinden verschiedener Kammern und damit verbunden verschiedener Volumen für die Aufnahme der Effektladung(en) realisiert wird.
Infolge dessen ist vorgesehen, den Irritationskörper bevorzugt modular auszuführen. Dazu besteht dieser aus wenigsten zwei, miteinander verbindbaren Modulen, die in Summe den variablen Irritationskörper bilden. Beide Module sind für sich gesehen mit jedem anderen Modul des Irritationskörpers verknüpfbar. Das eine Modul enthält dabei den Verzögerungs-
satz mit Verzögerungsstrecke sowie die (Ausblas-)öffnung(en) und nimmt in bekannter Art und Weise den Zünderkopf mit Anzündhütchen und Zündergehäuse auf. Das andere Modul enthält eine gemeinsame Kammer für die Aufnahme der Wirk- bzw. Effektladung. Am unterein) Boden der Kammer befinden sich dann die unteren Ausblasöffnung(en). Dieses zweite Modul kann so ausgeführt werden, dass jedes verschieden große Kammern aufweist. Diese Modularität der beiden Körperteile zu einem variierbaren Irritationskörper macht es möglich, einen am oberen Körper des Irritationskörpers angepassten unteren Körper mit verschiedenen Kammervolumen und / oder Ausblasanordnungen anzubringen.
Die gemeinsame bzw. zentrale Kammer ist über wenigstens eine, bevorzugt jedoch mehreren obere Ausblasöffnungen mit dem Effektsatz befüllbar.
Es versteht sich, dass die Einzelkammer auch in zumindest zwei Teilkammern durch eine oder mehrere senkrechte Wände unterteilt werden kann, wenn dieses erwünscht ist, wobei die Anzündung des Effektsatzes dann ebenfalls von oben erfolgen kann und so auch in den Teilkammern gewährleistet wird.
Die Schnittstellen zwischen der Kammer und den Ausblasöffnung (oben und untern) werden durch je ein Verschlusselement verschlossen. Die feste Verbindung zwischen den beiden Körperteilen kann mittels Krimpen, Bördeln, Schweißen, etc. oder auch mittels leicht lösbaren Verbindungen wie Verschrauben, Rastungen, etc. geschaffen werden.
Neben diesem bereits genannten Vorteil sind auch fertigungstechnische Vorteile zu verzeichnen. So kann auf das Setzten der Niete innerhalb der Irritationskörper mit einem Grundkörper verzichtet werden. Es wird nur noch ein O-Ring (zwischen dem oberen und dem unteren Teil) benötigt, der zudem als Axialdichtung eingebunden wird. Auch wird eine Hülse nicht mehr benötigt. Durch die größere(n) Befüllungsöffnung(en), die nicht mehr abhängig vom Durchmesser der einzelnen zu befüllenden Kammern ist / sind, wird ein vereinfachtes Befüllen erreicht. Durch die zentrale Kammer kann eine größere Menge der Effektladung aufgenommen werden. Die Kammer im unteren Modul kann je nach Modul unterschiedlich groß gewählt werden, sodass eine damit einhergehende Volumenvariabilität eine Leistungsvariabilität mit vorgebbarer Leistungssteigerung bewirkt bzw. auch direkt einstellbar ist.
Die Erhöhung des nutzbaren Volumens (um bis zu 100%) ist insbesondere beim Einsatz perchloratfreier Sätze von großem Vorteil.
Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Variante eines zweiteiligen Irritationskörper,
Fig. 2 eine weitere Variante eines zweiteiligen Irritationskörper.
Fig. 1 als auch Fig. 2 zeigen einen Irritationskörper 100, 100', der einen zweiteiligen modulartigen Grundkörper 101 , 102 aufweist. Beide Module 101 , 102 sind beispielsweise durch eine Rastverbindung 103 miteinander verbindbar. Andere lösbar als auch nicht lösbare feste Verbindungen sind ebenfalls nutzbar. Zwischen beiden Modulen 101 , 102 ist ein axial eingebrachter O-Ring 104 als Abdichtring vorgesehen.
Das obere (ersten) Modul 101 dient zur Aufnahme eines Zündkopfes 1. Dieser Zündkopf 1 umfasst neben einem Kipphebel 3 ein Anzündhütchen 4 und ein Zündergehäuse 5 zur Aufnahme einer Anzündladung 6 mit Verzögerungssatz. Der Zündkopf 1 ist beispielsweise im Modulgehäuse des Moduls 101 eingeschraubt, wozu es eine Zündkopfaufnahme 7 besitzt. Um diese Aufnahme 7 herum ist wenigstens eine, bevorzugt mehrere - beispielsweise sechs - Ausblasöffnungen 8, 9 eingebunden. Diese öffnung(en) 8, 9 mündet/n in eine zentrale Kammer 10 des auswechselbaren zweiten Moduls 102, die zur Aufnahme einer Effektladung bzw. einer Effektsatzes 11 dient. Die Kammer 10 ist mittig und bevorzugt symmetrisch um die Mittelachse M des Irritationskörpers 100 im zweiten Modul 102 eingebunden. Die Anzündladung 6 und die Kammer 10 sind so aufeinander ausgerichtet bzw. abgestimmt, dass diese bevorzugt von oben und zentral auf die Effektladung 11 der Kammer 10 einwirken und diese entzünden kann. Im unteren Bereich der Kammer 10 ist wenigstens eine Öffnung 12 (Fig. 2) vorgesehen, die wie die oberen Öffnungen 8 (9) zum Ausblasen des gezündeten Effektsatz 11 dient. Der Irritationskörper 100' kann im unteren Bereich der Kammer 10 aber auch mehrere, vorzugsweise vier bis sechs, Öffnungen 18, 19, 20 aufweisen.
Das untere (zweite) Modul 102 zeichnet sich erfindungsgemäß nunmehr dadurch aus, dass es bei gleicher Grundkonzeption verschiedene innere Kammergröße und -geometrien aufweisen kann, beispielsweise eine Kammer mit geringerem Volumen oder geringerer Menge. Durch den Modulcharakter der beiden Module 101 , 102 kann das untere Modul 102 problemlos an das obere Modul 101 angebunden und / oder ausgetauscht werden. Je nachdem, welche Leistung für den Irritationskörper gefordert wird, wird das Modul 102 mit der entsprechenden Kammergröße mit dem oberen Teil 101 verbunden, das dieser Anforderung am
meisten entspricht. - So kann ein Irritationskörper 100, 100' geschaffen werden, der nunmehr eine Effektladung 11 im Bereich zwischen 2 - 15 g, beispielsweise 12 g eines Blitzsatzes, aufnehmen kann und der die Funktionssicherheit in diesem Spektrum gewährleistet. Werden die bekannten Außenmaße des Irritationskörpers 100, 100' zudem verändert, kann auch die Kammer 10 diesen neuen Maßen angepasst und damit die Leistung weiter erhöht werden. -
Die Schnittstellen 13, 14 - zwischen der Kammer 10 und den oberen Öffnungen 8, (9), 12 bzw. der / den unteren Öffnungen 12, 18, 19, 20 zur Umgebung - sind durch Verschlusselemente 15, 16 verschließbar. Die Verschlusselemente 15, 16 können leichte Pappscheiben sein.
Bei der Einbindung nur einer (auch größeren) Öffnung 8, 12 sollte diese als exzentrische Bohrung ausgeführt werden, um so die Flugeigenschaften des Irritationskörpers beeinflussen zu können.
Um zu erreichen, dass sich die Impulse beim Austreten der gezündeten Effektladung aus diesen Öffnungen gegenseitig aufheben, sollten die Querschnitte der oberen Öffnung(en) 8, (9) als auch der unteren Öffnungen 12, 18, 19 aufeinander abgestimmt werden.
Um eine Fragmentbildung zu reduzieren ist zudem vorgesehen, dass die eine oder die mehreren unteren Bohrungen bzw. Öffnungen 12, 18, 19 im unteren Bereich der Kammer 10 außermittig und bevorzugt ungleichmäßig um die Mittelachse M verteilt angeordnet sind, wodurch eine Asymmetrie geschaffen wird, die zudem eine bevorzugte Verwirbelung der gezündeten Effektladung 11 schafft.
Claims
1. Leistungsvariabler Irritationskörper (100, 100') mit einem Zündkopf (1 ) und Kipphebel (3), mit wenigstens einer oberen und einer unteren Ausblasöffnungen (8, 9, 12, 18, 19), einer Anzündladung (6) mit Verzögerungssatz und einer Effektladung (11), dadurch gekennzeichnet, dass
• der Irritationskörper (100, 100') aus wenigstens zwei Modulen (101 , 102) besteht, wobei
• das eine, erste Modul (101) zur Aufnahme des Zündkopfes (1) mit dem Kipphebel (3) und das andere, zweite Modul (102) zur Aufnahme der Effektladung (11) dient, und
• die Module (101 , 102) voneinander getrennt aber auch miteinander verbunden werden können.
2. Irritationskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Effektladung (11) in einer vorzugsweise zentralen Kammer (10) des anderen Moduls (102) eingebunden und die Kammer (10) mit den Ausblasöffnungen (8, 9, 12, 18, 19, 20) funktional verbunden ist.
3. Irritationskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Module (102) mit dem ersten Modul (101) kombinierbar sind, wobei diese zweiten Module (102) verschieden große Kammern (10) aufweisen können.
4. Irritationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einbindung nur einer Öffnung (8, 12) diese als exzentrische Bohrung ausgeführt ist.
5. Irritationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (10) mittig und bevorzugt symmetrisch um die Mittelachse (M) des Irritationskörpers (100, 100') angeordnet ist. Irritationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die mehreren unteren Bohrungen bzw. Ausblasöffnungen (12, 18, 19, 20) im unteren Bereich der Kammer (10) außermittig und bevorzugt ungleichmäßig um die Mittelachse (M) verteilt eingebracht sind.
Irritationskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (8, 9, 12, 18, 19, 20) zur Kammer (10) schräg verlaufend eingebunden sind.
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