Verpackungssystem
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verpackungssystem für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, insbesondere ausgießbare Lebensmittel.
Aus dem Stand der Technik sind Behälter bekannt, die meist aus mehreren unterschiedlichen Materialien gefertigt sind, oder so aufwendig gestaltet wurden, dass ein kommerzieller Einsatz aus Kostengründen nicht möglich ist. So wird in DE 69910428 T2 ein aus Polyethylen und Aluminium gefertigter Verpackungsbehälter mit einem laminierten röhrenförmigen Mehrschicht-Verpackungsmaterial beschrieben.
Da eine Trennung eines aus mehreren verschiedenen Materialien gefertigten Verpackungsbehälters in seine Basismaterialien zwecks Wiederverwertung extrem aufwändig ist, besteht ein hoher Bedarf, Verpackungsbehälter zur Verfügung zu stellen, die aus nur sehr wenigen Materialien und Komponenten gefertigt sind, die sich leicht voneinander trennen lassen, um auf diese Weise eine schnelle und resourcenschonende Rückführung der jeweiligen Komponenten in den Wiederver- wertungskreislauf zu ermöglichen. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass eine Alternative in den Markt passt und nicht teuerer ist als bisherige Systeme.
Ein weiteres Problem bei Verpackungsbehältern aus dem Stand der Technik ist darin zu sehen, dass beim Öffnen der Verpackung Luft in die Verpackung strömt und der Inhalt des Verpackungsbehälters mit der umgebenden Luft in Berührung kommt, was insbesondere im Fall von flüssigen Lebensmitteln verschiedene chemische Prozesse in Gang setzt und zu einer reduzierten Haltbarkeit und somit zu einer schnelleren Verderblichkeit des flüssigen Inhalts führen kann.
BESTÄTIGUNGSKOPIE
Es existieren zwar Verpackungen, welche sich beim Entleeren zusammenfalten und somit dem Eintritt von Luft entgegenwirken, jedoch sind diese wiederum schlecht stapelbar, verbrauchen beim Transport unnötig viel Platz und sind gegen äußere Druckeinwirkung unzureichend stabil. So offenbart EP 0 746 507 B1 eine Form von tütenartigen Verpackungsbehältern, welche nur aus dem flexiblen Beutel bestehen und keinen äußeren Mantel aufweisen, schlecht stapelbar und unzureichend stabil gegen äußere Druckeinwirkung sind, da sie locker im Karton liegen und dadurch keine Last aufnehmen, jedoch den Eintritt von Luft in den Behälter weitgehend unterbinden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, ein Verpackungssystem für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, insbesondere ausgießbare Lebensmittel, zur Verfügung zu stellen, der nach Gebrauch eine einfache Rückführung in den Wertstoffkreislauf und potentiell eine kostengünstigere Produktion ermöglicht. Zusätzlich soll bei einigen Ausführungsformen die Haltbarkeit des Inhalts des Verpackungsbehälters erhöht werden. Auf diese Weise sollen die bekannten Probleme von Verpackungsbehältern gemäß dem Stand der Technik überwunden werden. Diese Aufgabe wird durch die technische Lehre der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung, den Figuren sowie den Beispielen angegeben. In einer ersten Ausführungsform wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe gelöst durch einen Verpackungsbehälter für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, der einen äußeren Mantel, einen inneren flexiblen Beutel mit einer Auslassöffnung und einen mit dem inneren flexiblen Beutel verbundenen Auslassteil aufweist, wobei der innere flexible Beutel mit dem Auslassteil über eine Schweißnaht, über eine Klebeverbindung oder durch Guss fest verbunden ist, und wobei das Auslassteil an dem äußeren Mantel über eine Schweißnaht, über eine Klebeverbindung, einen Stanzvorgang, eine Steckverbindung, eine Klemmvorrichtung oder über das Einbringen eines Führungsdrahtes verbunden ist.
Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter besteht vorzugsweise aus einem äußeren Mantel, der den inneren Beutel in Teilen oder ganz umschließt, vorzugsweise einem Karton oder einer Hartschale kann aber auch aus Gewebe oder anderen Naturmaterialien sowie auch Kunststoffen hergestellt sein, einem inneren flexiblen Beutel mit einer Auslassöffnung und aus einem mit ihm verbundenen Auslassteil besteht. Der innere flexible Beutel kann entweder durch Ziehen an dem Auslassteil, das mit ihm verbunden ist, von dem äußeren Mantel getrennt werden, oder durch Öffnen der Hartschale oder durch spezielle Aufreiß- oder Trennmecha- nismen aus getrennt oder aus dieser entnommen werden.
Vorzugsweise ist die Auslassteil mit dem flexiblen Beutel einstückig verbunden, insbesondere verschweißt. Dies ist insofern ein Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, dass der Beutel zwar aufgeschnitten werden kann, aber nicht mehr zwingend aufgeschnitten werden muss. Außerdem ist hierdurch bei einer Selbst- aufschneidvariante des Verpackungsbehälters eine klare Mechanik vorgegeben, so dass der Aufschneidvorgang kontrolliert stattfinden kann. Im Stand der Technik ist dies so nicht möglich. Daher weist das Auslassteil auch vorteilhafterweise keine weiteren Dichtungsvorrichtungen wie beispielsweise Dichtungsrippen oder Dichtungsringe auf, die in der Regel nur zu Undichtigkeiten führen können. Die bevor- zugte einstückige Ausführung des flexiblen Beutels mit dem Auslassteil macht solche Sollbruchstellen wie weitere Dichtungsvorrichtungen überflüssig.
Das Auslassteil kann vorzugsweise in wenigstens eine Schiene eingesetzt sein, die am äußeren Mantel angeordnet ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Auslassteil fest sitzt und beispielsweise beim Aufdrehen nicht mitdreht. Vorteilhafterweise ist die Schiene nicht rund, sondern besonders bevorzugt rechteckig ausgestaltet, die jedwede Drehbewegung des Auslassteils unterbunden werden kann. Das Auslassteil ist vorteilhafterweise so geformt, dass es komplementär in die Schienen des äußeren Mantels eingreifen kann.
Vorteilhafterweise ist im Bereich der Auslassöffnung kein Ventil vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter wesentlich kostengünstiger und einfacher hergestellt werden kann. Im Stand der Technik wird
beispielsweise ein Ventil benötigt, um den Austritt der Flüssigkeiten zu verhindern und nach dem Ausgießen zu verhindern, dass mit Keimen behaftete Umgebungsluft in den Behälter strömt. Der Verpackungsbehälter der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass auch ohne Ventil ein Ausschütten ohne anschließendes Einströmen von keimbehafteter Luft möglich ist, da der flexible Innenbeutel beim Ausgießen kollabiert und daher gar kein Unterdruck im Verpackungsbehälter entsteht, der für ein Einströmen keimbehafteter Luft sorgen könnte.
Die Wandstärke des äußeren Mantels liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von 0,1 bis 2 mm, insbesondere in einem Bereich von 0,15 bis 1 mm. Liegt die Wandstärke unterhalb dieses Bereiches, so besteht die Gefahr, dass der Verpackungsbehälter beim Ergreifen des Verpackungsbehälters leicht eingedrückt wird. Liegt die Wandstärke oberhalb dieses Bereiches, so wird der Behälter schwerer und durch die größere Materialstärke auch teurer in der Herstellung.
Die Wandstärke des flexiblen Beutel liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von 0,02 bis 0,5 mm. Unterhalb dieses Bereiches kann es durch mechanische Einflüsse leichter zu Verletzungen des Beutels und dadurch zu einem Leck kommen. Oberhalb dieses Bereiches kann es dazu kommen, dass durch die höhere Wand- stärke und damit der größeren Steifigkeit des flexiblen Beutels eine vollständige Entleerung beispielsweise durch Kollabieren des Beutels verhindert wird.
Der Verpackungsbehälter hat vorzugsweise eine Größe in einem Bereich von 5 bis 50 cm, gerechnet anhand der beiden Punkte des Verpackungsbehälters, die am weitesten auseinander liegen. Dadurch ist der Verpackungsbehälter besonders gut für Produkte wie Nahrungsmittel oder Kosmetika geeignet, die für Endverbraucher bestimmt sind.
Der innere flexible Beutel weist vorzugsweise zwischen 2 bis 3 Schichten aus Kunststoff oder Metall auf. Diese Schichten sind vorzugsweise laminiert oder kaschiert. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Schichten bei einem teilentleerten Beutel gegeneinander verschieben und bei der Entleerung behindern.
Vorteilhafterweise steht das Auslassteil in direktem Berührungskontakt mit dem äußeren Mantel beziehungsweise mit an den Mantel einstückig angeformten Schienen. Dies hat den besonderen Vorteil, dass im Unterschied zu Lösungen aus dem Stand der Technik ein zusätzliches Bauteil wie eine Halterung für die Auslassöffnung, die erst in den äußeren Mantel eingesetzt werden müsste, nicht notwendig ist. Hierdurch lassen sich Leckagen vermeiden und Herstellungskosten senken. Auf der der Auslassöffnung entgegengesetzten Seite weist der flexible Beutel vorzugsweise ein angeformtes starres Bauteil auf, das an wenigstens einer Stelle einen Durchmesser aufweist, die größer als die Auslassöffnung ist. Dadurch kann verhindert werden, dass der flexible Beutel auf ausgießen des Füllguts wie beispielsweise einer Flüssigkeit der Beutel aus der Auslassöffnung heraustritt.
Das Material des äußeren Mantels ist vorzugsweise Pappe oder Karton oder ein Kunststoff. Der äußere Mantel weist vorzugsweise auf seiner Innenseite keine oder keine geschlossene Beschichtung oder Folie auf, die die Innenseite dicht gegenüber Flüssigkeiten machen würde. Dies hat den Vorteil, dass gegenüber den bekannten Behältern aus dem Stand der Technik ein weiterer Verarbeitungsschritt und auch Kosten eingespart werden können. Weiterhin kann der äußere Mantel beispielsweise auf diese Art durchgängig für Luft oder auch Flüssigkeiten ausgestaltet sein, so dass Schimmelbildung im Innern des äußeren Mantels zwischen dem flexiblen Beutel und dem äußeren Mantel verhindert werden kann.
Vorzugsweise umfasst der Verpackungsbehälter für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, der einen inneren flexiblen Beutel mit einer Auslassöffnung, ein Auslassteil und einen äußeren Mantel, wobei der innere flexible Beutel fest mit dem Auslassteil verbunden ist, der äußere Mantel den inneren flexiblen Beutel umschließt, der innere flexible Beutel über das in eine Aussparung eingesetzte Auslassteil mit dem äußeren Mantel trennbar verbunden ist, der äußere Mantel aus mindestens zwei aufklappbaren Hartschalen besteht, die über mindestens eine Gelenkverbindung aufklappbar miteinander verbunden sind und über mindestens
einen lösbaren Verschlussmechanismus verfügen.
Bei der Erfindung handelt es sich beispielsweise um einen Verpackungsbehälter mit einem inneren flexiblen Beutel aus einem flexiblen Gewebe oder einer flexiblen Folie, einem kaschierten Gewebe oder einer kaschierten Folie, wobei der innere flexible Beutel beispielsweise auch aus Naturmaterialien wie Mais hergestellt sein kann. Der innere flexible Beutel ist beispielsweise bereits selbst oder nach einer entsprechenden Behandlung relativ dicht oder dicht gegen den Austausch von Gasen oder Flüssigkeiten. Dicht oder relativ dicht gegen den Austausch von Gasen oder Flüssigkeiten bedeutet, dass bei einem 1 L Verpackungsbehälter gefüllt mit einem Liter Wasser innerhalb von 170 Tagen Lagerzeit bei 23°C und normaler Luftfeuchtigkeit und Luftdruck nicht mehr als 0,3 Vol.-% Wasser aus dem flexiblem Beutel durch das Beutelmaterial hindurch entweichen. Bei spezieller Anforderung kann aber auch eine Folie gewählt werden, bei der die Barriere-Anforderungen auf das Füllgut speziell eingestellt werden und dadurch vielleicht sogar ein gewollter Luftaustausch stattfinden kann und soll. Diese flexiblen Eigenschaften des Innenbeutels sind gerade in der Produktion ein großer Vorteil. Durch die Verwendung von Single - Materialien kann der Austausch beispielsweise sehr einfach gestaltet werden und muss nicht vorher in Produktionsprozessen berücksichtigt werden. Dadurch werden auch Lagerkosten gespart.
Der innere flexible Beutel ist vorzugsweise mit dem Auslassteil fest verbunden. Dadurch ist gezieltes Ausgießen möglich. Die Verbindung kann über eine Schweißnaht, über eine Klebeverbindung, durch Verklemmen, durch Guss oder über das Einbringen eines Führungsdrahtes oder Streifens auch aus anderen Materialien erfolgen. Bevorzugt wird die Schweißnaht durch Laserschweißen erzeugt.
Das Auslassteil kann die Form eines Schraubverschlusses, eines Deckels, einer wiederverschließbaren Kappe, eines Ventils oder eines geeigneten Stopfens oder Korkens haben.
Das Auslassteil wird bevorzugt im unteren oder im oberen Drittel des Verpa-
ckungsbehälters angebracht.
Der äußere Mantel umgibt beispielsweise den inneren flexiblen Beutel teilweise oder vollständig bis auf den Bereich des Auslassteiles. Dementsprechend ist in diesem Bereich des äußeren Mantels beispielsweise eine Aussparung angebracht.
An dem Bereich um diese Aussparung in dem äußeren Mantel kann das Auslassteil mit dem daran befestigten inneren flexiblen Beutel befestigt werden. Die Verbindung kann über eine Schweißnaht, über eine Klebeverbindung, einen Stanzvorgang, eine Steckverbindung, eine Klemmvorrichtung oder über das Einbringen eines Führungsdrahtes, auch aus anderen Materialien erfolgen. Es kann auch sein, dass durch gewisse Klemmverbindungen die Aufreißnaht an einer ganz anderen Stelle angebracht ist (vgl. Figuren) und sich durch Lösen dieser Aufreißnaht dann der Behälter leichter vom Innenbeutel trennen lassen kann. So kann auch diese Version angewendet werden.
Bevorzugt wird die Verbindung über eine Klebeverbindung oder eine Klemmvorrichtung. Die Verbindung muss einerseits das benötigte Mindestmaß an Stabilität für den Verpackungsbehälter gewährleisten, andererseits muss beim Entsorgen der Komponenten des Verpackungsbehälters nach Gebrauch diese Verbindung durch ein Ziehen an dem Auslassteil bei geringem Kraftaufwand problemlos trennbar sein.
Dieser innere flexible Beutel ist mit dem äußeren Mantel vorzugsweise nicht vollflächig verbunden. Der äußere Mantel kann die Funktion eines Formgebers sowie auch eines Stabilitätsgebers übernehmen und kann zusätzlich zum Aufdrucken von Werbung und Produktinformationen dienen.
Ein nicht vollflächiges Verbinden von innerem Beutel und äußerem Mantel vor- zugsweise ein punktuelles und/oder linienförmiges Verkleben oder Verklemmen, Verkanten bzw. Einklemmen. Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen ist der innere flexible Beutel an 1 - 20 Stellen punktförmig oder linienförmig mit dem äußeren Mantel verbunden. Es kann ach sein, dass der Beutel gar nicht mit dem
äußeren Mantel verbunden ist und die Stabilität beispielsweise schon alleine durch die Form des Beutels entsteht, wie beispielsweise beim Seitenfaltenbeutel, der sich ideal in quaderförmige Behälter einfügen kann, ohne dabei zu verdrehen oder zu kollabieren. Eine bevorzugte Ausführungsform des inneren flexiblen Beutels ist der Schlauchbeutel. Dieser Schlauchbeutel muss nicht zwangsweise die Form eines Schlauches besitzen, sondern es ist auch möglich, dem Schlauchbeute eine gewisse Form zu geben, so dass der Schlauchbeutel näherungsweise die Form eines Zylinders, Würfels, Quaders, Tetraeders, Vielkant-Behälters, Sterns, Dreiecks, Herzens, Keils, Rohres, ovalen Zylinders, Beutels, Schlauches, Flasche, dreieckigen Prismas, einer Pyramide oder Kugel besitzt und sich somit den Konturen auf der Innenseite des äußeren Mantel anpasst, der eine vergleichbare Form hat bzw. einige Flächen eines Körpers vergleichbarer Form bildet. Bevorzugt liegt der innere flexible Beutel im vollständig befüllten Zustand der Innenseite des äußeren Mantels sehr eng an. Der innere flexible Beutel ist vorzugsweise nur aus einem Material oder einem Verbundmaterial hergestellt wie beispielsweise Polyethylen, Polyethylen-Terephthalat, Polypropylen, Polyester, Polyurethane sowie mehrlagige Materialien aus den vorgenannten Stoffen oder andere gängige Kunststoffe zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten und vor allem Lebensmitteln. Das Material für den flexiblen Beutel besteht somit vorzugsweise aus einer Kunststofffo- lie, welche aus bis zu 7 Schichten auch unterschiedlicher Materialien aufgebaut sein kann. Diese Kunststoffbeutel können jedoch auch mit Aluminiumoxid, Siliziumoxid und/oder anderen barrieregebenden Materialien bedampft worden sein. Je nach Inhalt für den flexiblen Beutel muss dieser den Inhalt vor Wasseraustritt oder C02-Austritt schützen, säureresistent sein, resistent gegen Alkohol sein oder vor Sonnenlicht schützen, so dass auch Sonnenlichtabweisende Schichten, Sonnenlichtreflektierende Schichten oder gefärbte flexible Beutel eingesetzt werden können.
Der Verpackungsbehälter besitzt ein Auslassteil bzw. eine Ausgießöffnung, das sich beispielsweise an einer Stelle befindet, die es möglich macht, im Wesentlichen den gesamten Packungsinhalt auszugießen. Das Auslassteil kann zudem vorzugsweise mit einem Ventil versehen werden, welches nur den Austritt des Inhalts des Verpackungsbehälters zulässt, jedoch keine Luft, Gase oder Flüssigkeit in
entgegengesetzte Richtung in den inneren Beutel eintreten lässt. Das Auslassteil befindet sich vorzugsweise an einer Ecke oder an einer Kante oder einer durch die Karton- oder Beutelform des Bodens oder eines Seitenteils vorgegebenen Optimalpunkt und kann sich auch in der Mitte einer jeden Verpackungsseite befinden. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass beim Auslassen von Flüssigkeit, Pulver oder Granulat keine oder nur sehr wenig Luft in den Innenraum des Verpackungsbehälters gelangt und so die sich im Innenraum befindliche Flüssigkeit bzw. das Pulver oder Granulat, sowie jegliche anderen Waren, nicht oder nur sehr wenig mit Luft in Kontakt gebracht werden. Dies verhindert Oxidationsprozesse, was im Falle einer Befüllung des Verpackungsbehälters mit Lebensmitteln eine längere Haltbarkeit der Lebensmittel gewährleistet. Durch ein in das Auslassteil eingebautes Ventil und die flexible Verpackung des Verpackungsbehälters zieht sich der innere flexible Beutel durch das Flüssigkeitsgewicht und das beim Entleeren entstehende Vakuum zusammen. Auf Grund der elastischen Konstruktion füllt sich der innere flexible Beutel nicht oder nur sehr wenig mit Luft, was den Beutelinhalt schützt und zu einer längeren Haltbarkeit des Beutelinhalts führt.
Um die Flüssigkeit aus dem Verpackungsbehälter zu entlassen, ist der Verpackungsbehälter mit einer Ausgussöffnung versehen, welche mit einem Ventil ausgestattet sein kann aber nicht muss. Dieses Ventil, welches auch als Ausgießer oder Portionierer eingesetzt werden kann, muss verhindern, dass nach dem Ausgießen der Flüssigkeit oder des Feststoffes weder Sauerstoff in den Verpackungsbehälter eindringen noch weitere Flüssigkeit oder Pulver aus dem Beutel ausfließen kann.
Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß verwendbares Ventil ist in den Figuren 4 - 7 gezeigt. Die Figuren 4 - 7 zeigen den Aufbau des Ventils, welches mittels Schraub- verschluss ferner mit einem Deckel versehen werden kann. Das Ventil weist Öffnungen auf zum Austritt des Beutelinhalts. In Figur 7 ist eine Ausführungsform eines Ventils mit drei Öffnungen gezeigt, wobei auch eine andere Anzahl an Öffnungen möglich ist. In der Mitte des Ventils befindet sich ein Stift, auf den ein Gummiring wie in den Figuren 4, 6 und 7 gezeigt, aufgesteckt wird. Der Gummiring erlaubt nur den Austritt des Inhalts des flexiblen Beutels von innen nach außen
durch die drei Öffnungen hindurch, wobei der Gummiring durch den auf den Beutelinhalt ausgeübten Druck sich nach außen wölbt und den Beutelinhalt seitlich am Gummiring vorbei austreten lässt. Sobald kein Druck mehr auf den Beutelinhalt aufgrund des Gewichts der Flüssigkeit ausgeübt wird, entsteht ein Unterdruck im flexiblen Beutel, der dafür sorgt, dass der Gummiring im Ventil nach innen gezogen wird und damit die drei Öffnungen im Ventil verschließt.
Sobald das Gewicht des Füllgutes nicht mehr ausreicht, die Spannung des Gummiventils zu überwinden und da sich dann auch nur noch soviel Füllgut im Behälter befindet, dass eine baldige Endentleerung zeitlich nahe ist, kann beispielsweise an einem kleinen Nippel, das Gummiventil abgezogen werden und der Auslass ist frei durchgängig für die Endentleerung.
Andere mögliche Formen eines Ventils könnten aus einem rohrförmigen Auslass bestehen, wobei das Rohr an einer Stelle eine Verdickung aufweist, in der eine bewegliche Kugel derart eingeschlossen ist, dass die Kugel das zum Verpackungsbehälter weisende Rohrstück öffnet, wenn Druck auf den Beutelinhalt ausgeübt wird, so dass der Beutel entleert werden kann und bei Druck von außen in das Rohr hinein oder aufgrund von Unterdruck im flexiblen Beutel die Kugel im Rohr in Richtung des Beutels gedrückt oder gezogen wird und das in Richtung des Beutels verlaufende Rohrteil des Ausgusses verschließt.
Grundsätzlich funktioniert die vorliegende Erfindung auch ohne Ventil, solange beim Ausleeren des flexiblen Beutels vor dem Verschließen des Auslassteiles nicht der flexible Beutel aktiv wieder aufgeweitet wird, so dass Luft, Gas oder Flüssigkeit in den Beutel eindringen können.
Bei herkömmlichen Verpackungsbehältern für flüssige Lebensmittel aus dem Stand der Technik, wie zum Beispiel beim bekannten Tetra-Pak®, wird meistens auf Basis eines Kartons eine Vielmaterialtechnik, die an allen Flächen das gleiche starre Material zur Konstruktion des Verpackungsbehälters verwendet, eingesetzt. Durch die Verwendung von mehreren relativ starren Materialien ergibt sich zwangsweise eine starre und unflexible Konstruktion. Durch die fehlende Elastizität des Verpa-
ckungsmaterials und eine im oberen Bereich angebrachte Ausgussöffnung strömt zudem Luft in das Behältnis, wodurch das Füllgut mit Luft in Berührung kommt und das Füllgut, wenn es sich um ein Lebensmittel handelt, folglich schneller verdirbt. Verpackungen, welche hingegen nicht nach dem Tetra-Pak® Prinzip aus diversen Materialien mehrschichtig aufgebaut und vollflächig miteinander verklebt sind, weisen hingegen eine schlechte Stapelbarkeit auf, platzen leichter oder verlieren ihre Standfestigkeit beim Entleeren.
Unter Stapelbarkeit wird verstanden, dass man mindestens 3 Paletten mit jeweils 11 Lagen vollständig gefüllter Verpackungsbehälter ohne Verpackungsumkarton aufeinander setzen kann, ohne dass der Stapel zusammenfällt.
Mit der vorliegenden Erfindung werden diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwunden. Insbesondere werden leicht zu recycelnde, stabile und stapelbare Verpackungsbehälter bereitgestellt, welche sich zudem leicht und vollständig entleeren lassen und auch ohne Ventil den Eintritt von Luft in den inneren Beutel beim Entleeren unterbinden. Die erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter dieser Ausführungsform bestehen vorzugsweise nur aus drei Materialien (abgesehen vom Kleber), nämlich vorzugsweise einen Kunststoff für den inneren flexiblen Beutel, einem Kunststoff für das Auslassteil und einen Karton, Kunststoff oder andere beispielsweise auch Naturmaterialien für den äußeren Mantel.
Ziel der Erfindung ist, eine leichte Trennung der verschiedenen Komponenten des Verpackungsbehälters zu ermöglichen, einerseits des äußeren Mantels, andererseits des inneren flexiblen Beutels mit dem Auslassteil. Nach Gebrauch des Verpackungsbehälters kann der Anwender, eine andere Person oder eine entsprechende Vorrichtung bei dieser Ausführungsform an dem Auslassteil in senkrechter Richtung zur Oberfläche, in der sich das Auslassteil befindet, von dieser weg ziehen. Dadurch wird die optionale punktförmige oder linienförmige Verbindung des inneren flexiblen Beutels mit dem äußeren Mantel gegebenenfalls gelöst. Auf jeden Fall wird dadurch das Auslassteil aus seiner Verbindung mit dem um die Aussparung im äußeren Mantel gelegenen Abschnitt vollständig herausgelöst. Dies
ist erfindungsgemäß bei einen geringem Kraftaufwand problemlos möglich. Dies ermöglicht, daß auf diese Weise das Ausflussteil und der sich an ihm befestigte innere flexible Beutel durch die Aussparung herausgezogen werden können. Nach der Trennung können diese beiden Komponenten getrennt entsorgt bzw. recycelt werden. Erfindungsgemäß ist eine solche Entsorgung bei einem vollständig entleerten, teilweise entleerten, vollen oder niemals befüllten Zustand möglich.
Auf diese Weise entfällt eine aufwändige Materialtrennung, wie sie oftmals bei den Verpackungen für beispielsweise Milch im Stand der Technik erforderlich ist.
Der hier vorgestellte Verpackungsbehälter besitzt einen inneren flexiblen Beutel und einen äußeren Mantel und weist vorzugsweise eine quadratische oder eine rechteckige, oder auch eine andere Form mit einer Bodenfläche, bis zu einer Deckfläche, bis zu zwei Seitenflächen, einer Vorderfläche und einer Rückenfläche auf. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf bestimmte Verpackungsformen beschränkt, so dass auch ausgefallenere Formen wie Herz, Stern, Tetraeder, Pyramide, Keil, Kugel oder dergleichen verwendet werden können, wobei die würfelförmige oder quaderförmige Form bevorzugt sind. Alternativ kann der äußere Mantel auch aus Glas und flaschenförmig sein. Ein Vorteil dieser Variante ist, daß hierbei ein Reinigen der Flaschen entfällt und nur der innere Beutel lebensmittelsauber gereinigt werden muss.
Eine andere bevorzugte Form des Verpackungsbehälters ist das dreieckige Prisma. Diese bevorzugte Form eines Verpackungsbehälters besitzt einen äußeren Mantel, der die drei Seitenflächen des dreieckigen Prismas bilden. Innerhalb des Mantels befindet sich ein vorzugsweise zylinderförmiger Schlauchbeutel oder ein Schlauchbeutel mit einer Form, die ebenfalls annähernd einem dreieckigen Prisma entspricht.
Der äußere Mantel bei diesen Ausführungsformen, vorzugsweise ein Karton oder Pappe oder ein Kunststoff kann aus einer rechteckigen Matrix, welche entsprechend gefaltet und entlang eines überlappenden Teils verbunden oder verklebt
wird, gebildet werden. Das dreieckige Prisma weist vorzugsweise entweder drei gleichgroße Seitenflächen und als Grundfläche ein gleichseitiges Dreieck (a = b = c) oder zwei gleichgroße Seitenflächen und als Grundfläche ein gleichschenkliges Dreieck (a = b c) auf.
Manche Ausführungsformen des äußeren Mantels können erfindungsgemäß derart fest gefertigt werden, daß sie auch für die Verwendung von kohlensäurehaltigen Getränken im inneren flexiblen Beutel geeignet sind. Hierbei kann sich mit der Zeit über freigesetztes CO2 ein Druck im inneren flexiblen Beutel aufbauen, der zu einer deutlichen Volumenzunahme des inneren flexiblen Beutels führen kann. Dem durch die Volumenzunahme des inneren flexiblen Beutels entstandene Druck auf den äußeren Mantel kann dieser durch seine hinreichende Festigkeit standhalten.
Eine weitere Ausführungsform bezieht sich auf einen zylindrischen äußeren Mantel mit einem darin befestigten inneren flexiblen Beutel, der mit Granulat aus haushaltsnahen Chemikalien wie beispielsweise Abflussreiniger befüllt wird. Erfindungsgemäß können auf diese Weise der feste äußere Mantel und der innere flexible Beutel getrennt entsorgt bzw. recycelt werden. In weiteren Ausführungsformen kann auch ein innerer flexibler Beutel verwendet werden, dessen Volumen im befüllten Zustand deutlich kleiner als der äußere Mantel ist. Falls dieser kleinvolumige innere flexible Beutel bei Entnahme des Füllgutes in sich kollabieren oder sich unsachgemäß in dem äußeren Mantel hin und her bewegt, kann dieser kleinvolumige innere flexible Beutel über eine Spezi- alhalterung am äußeren Mantel befestigt werden. Erfindungsgemäß können auch hier Klebepunkte bzw. -streifen verwendet werden, oder eine entsprechend groß gestaltete Einhakvorrichtung. Hierdurch entsteht beispielsweise eine isolierende Luftschicht zwischen dem Innenbeutel und dem Außenbehälter, der das Füllgut länger kühl oder länger warm hält.
Am oberen Rand des Verpackungsbehälters kann sich ein Auslass optional mit einem Ventil befinden. Eine weitere bevorzugte Stelle zur Anbringung des Auslasses ist der obere Bereich einer Kante zwischen zwei Seitenflächen.
Der Auslass bei den erfindungsgemäßen Verpackungsbehältern ist in Figur 6 und 7 gezeigt. Der Auslass kann ein äußeres Gewinde ausweisen, um den Auslass mittels eines Stopfens verschießen zu können.
Figur 4 zeit einen Auslass mit einem inneren Ventil, welche nur den Austritt des Inhalts des inneren Beutels, jedoch nicht den Eintritt von Luft und Flüssigkeit zulässt. Der äußere Mantel des Verpackungsbehälters kann aus Karton, Pappe, Papier, Gewebe, essbaren Materialien wie beispielsweise aus Mais oder Soja, Bambus, Holz, Plastik, Kunststoff, Zellulose, Glas, einem Naturmaterial, einem Textilmateri- al, Leder, einem Verbundmaterial, Metall oder einer Metalllegierung bestehen, wobei Karton, Pappe und Kunststoff bevorzugt und Karton insbesondere bevorzugt ist. Bevorzugt ist, wenn für den äußeren Mantel nur ein Material verwendet wird. Desweiteren ist der äußere Mantel vorzugsweise nicht kaschiert, nicht laminiert, nicht mehrlagig aufgebaut, enthält keine Aluminiumfolie und ist nicht vollflächig mit dem Material verbunden oder verklebt, welches die ausgießbare Flüssigkeit oder den ausgießbaren Feststoff enthält. Zudem ist der äußeren Mantel vorzugsweise aus einem Faltmuster herstellbar. Es ist nicht notwendig, zwei oder mehr Einzelteile für den Erhalt des äußeren Mantels miteinander zu verbinden.
Die Verbindung vorzugsweise Verklebung des inneren flexiblen Beutels mit dem äußeren Mantel kann punktuell und/oder auch als Streifen bzw. Klebestreifen so aufgebracht werden, dass der Verpackungsbehälter zwar die nötige Stabilität erhält, aber auch leicht vom Beutel getrennt werden kann, um gesondert entsorgt werden zu können. Auch Kombinationen von punkformigen Verklebungen mit linienförmigen oder streifenförmigen oder kreisförmigen Verklebungen können angewendet werden. Bei diesen 1 - 20 Klebestellen handelt es sich um Klebeflä- chen von jeweils mehr als 4 mm2. Anstelle dieser bis zu 20 großflächigen Klebestellen können auch mehrere hundert oder sogar mehrere tausend kleinflächige Klebestellen verwendet werden, welche sich dann vorzugsweise gleichmäßig oder nach einem bestimmten Muster über die Kartonfläche verteilen. Die Art und
Ausgestaltung der einzelnen Klebeflächen ist unerheblich, wichtig ist hingegen, dass eine vollflächige Verklebung vermieden wird und vorzugsweise die verklebte Fläche deutlich weniger als 50% der gesamten Kartoninnenfläche, bevorzugt weniger als 40% der gesamten Kartoninnenfläche, weiter bevorzugt weniger als 30% der gesamten Kartoninnenfläche und insbesondere bevorzugt weniger als 20% der gesamten Kartoninnenfläche beträgt.
Wesentlich ist, dass vorzugsweise keine vollflächige Verklebung stattfindet, wobei unter vollflächig bereits eine Verklebung einer Fläche von 50% und mehr verstan- den wird.
Anstelle oder zusätzlich zur punktuellen Verklebung kann einen linienförmige Verklebung erfolgen, welche beispielsweise entlang der Kanten als auch auf den Flächen verlaufen kann. Die Verklebungslinien können horizontal oder senkrecht als auch schräg verlaufen, geradlinig, zickzackförmig oder wellenförmig ausgestaltet sein oder auch keiner Geometrie unterliegen.
Die einzelnen Linien können parallel zueinander, aufeinander zulaufend oder ohne Geometrie angeordnet werden und können sich entlang der Seitenfläche erstrecken, durchgängig oder unterbrochen sein als auch durch punktförmige Verkle- bungen ergänzt werden.
Es wird bevorzugt, dass die Fläche, auf die die zuvor beschriebene punktuelle oder linienförmige Verklebung aufgebracht wurde, die der Innenseite des Auslassteiles gegenüberliegende Fläche ist.
Diese Art der punktuellen und/oder linienförmigen Verklebung unterscheidet sich deutlich von einer Verklebung von Verpackungsbehältern aus dem Stand der Technik. So wird zum Beispiel beim Tetra-Pak® eine vollflächige Verklebung angewandt. Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter umgeht somit durch Einsparung von Klebe-Ressourcen diesen bekannten Nachteil und führt daher zu leicht trennbaren Materialkombinationen und Fixierungen. Auch wird dem Verpackungsbehälter damit eine bessere Recyclingeigenschaft zuerkannt, da bei einer punktuellen Verklebung der Karton vom Verpackungsbehälter einfacher abgetrennt
werden kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann sich die Verklebung je nach Füllstand des inneren flexiblen Beutels sukzessive lösen oder sukzessive gelöst werden, wodurch der innere flexible Beutel nicht mechanisch offen gehalten wird, sondern sich besser zusammenfalten oder zusammenrollen kann und dennoch die Stabilität des gesamten Verpackungsbehälters nicht nachteilig durch die verringerte Verklebungsfläche beeinträchtigt wird, da der Füllstand und damit die Masse an Flüssigkeit oder Feststoff im inneren Beutel geringer geworden ist und die verblie- bene Klebefläche die notwendige Stabilität gewährleistet.
Insbesondere wichtig bei den erfindungsgemäßen Verpackungsbehältern ist, dass diese stapelbar sind und eine Formstabilität besitzen, welche ausreichend ist, um eine Stapelung der Verpackungsbehälter zu ermöglichen, was den Platzbedarf auf ein Minimum reduziert und Transportkosten spart.
Wegen der sehr guten Stabilität und der sehr guten Stapelbarkeit sind zudem Verpackungsbehälter in Form eines dreieckigen Prismas bevorzugt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wiederverwertbarkeit der Materialien, aus denen der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter besteht. Durch die Verwendung von nur drei Materialien (Karton und zwei Kunststoffe) werden bessere Recycling-Eigenschaften gegenüber Verpackungsbehälter aus dem Stand der Technik, die mit flüssigen oder pulverförmigen Lebensmitteln befüllt werden, erreicht. Es soll betont werden, dass der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter nicht aus einem Verbundmaterial besteht, wie sie bei Verpackungsbehälter aus dem Stand der Technik verwendet werden. Der innere flexible Beutel mag zwar aus mehreren Materialien oder Materialschichten bestehen, welche jedoch nicht getrennt werden müssen und gemeinsam wiederverwertet werden können. Oftmals kann das Auslassteil aus Kunststoff zusammen mit dem inneren flexiblen Beutel entsorgt werden.
Durch die Verwendung von nur wenig unterschiedlichen Materialien wird mit dem
erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter für insbesondere flüssige oder pulver- förmige Lebensmittel nicht nur ein Verpackungsbehälter zur Verfügung gestellt, der sehr gut in den Wiederverwertungskreislauf eingeschleust werden kann, sondern es kann auch eine wesentlich kostengünstigere Produktion des erfindungsgemä- ßen Verpackungsbehälters erreicht werden. Vorzugsweise wird nur ein Material bzw. nur ein Verbundmaterial für den inneren flexiblen Beutel und auch nur ein Material für den äußeren Mantel eingesetzt. Nach der Trennung von äußerem Mantel und innerem Beutel erhält man zwei Wertstoffe, nämlich Kunststoff und in der Regel Karton, welche zwei Wertstoffkreisläufen zugeführt werden können. Abgesehen vom Kleber und dem Auslassteil besteht der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter somit vorzugsweise nur aus zwei Materialien bzw. Materialtypen. Diese beiden Materialien bzw. Materialtypen sind vorzugsweise ein Kunststoff und ein Karton bzw. Pappe. Diese günstige Eigenschaftskombination des hier vorgestellten Verpackungsbehälters ist überraschend und gibt dem erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter überlegene Funktionseigenschaften gegenüber nach dem Stand der Technik gefertigten Verpackungsbehältern. Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter ist stapelbar und bietet eine optimale Raumausnutzung, ist sehr leicht zu recyceln, kann vollständig entleert werden und verhindert den Eintritt von Luft oder Flüssigkeit in den Behälter, wodurch der Inhalt länger haltbar bleibt.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung Verpackungsbehälter vorzugsweise für flüssige Lebensmittel, bei denen sich der Verpackungsbehälter vorzugsweise beim Entleeren nicht mit Luft füllt. Zudem ist vorteilhaft, wenn der innere Beutel in der Form des äußeren Mantels, d.h. in der Form des Verpackungsbehälters vorgeformt ist und somit im vollständig gefüllten Zustand eine Quaderform, Würfelform, Tetraederform, Pyramidenform, Keilform, Prismenform usw. aufweist. Abschließend ist noch erfindungswesentlich, dass keine vollflächige Verklebung oder Verbindung von innerem Beutel und äußerem Mantel vorliegt, Mantel und Beutel nicht miteinander laminiert sind oder dass das den Beutel bildende Material keine innere Schicht des äußeren Mantels ist und das den Beutel bildende Material leicht vom Verbraucher vom äußeren Mantel getrennt werden kann.
Zudem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur getrennten Entsorgung von innerem flexiblen Beutel und äußerem Mantel, das die folgenden Schritte umfasst:
a) Bereitstellen eines Verpackungsbehälters gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche;
b) Ablösen des Auslassteiles und des an ihm befestigten inneren flexiblen Beutels von dem äußeren Mantel durch Ziehen an dem Auslassteil; c) Herausziehen des Auslassteiles und des an ihm befestigten inneren flexiblen Beutels aus dem äußeren Mantel, und
d) getrennte Entsorgung des inneren flexiblen Beutels mit dem an ihm befestigten Auslassteiles sowie des äußeren Mantels.
Desweiteren beinhaltet die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung und Befüllung eines wie zuvor beschriebenen Verpackungsbehälters, das die folgenden Schritte umfasst:
a) Bereitstellen eines befüllten, teilbefüllten oder nicht befüllten inneren flexiblen Beutels mit einer Auslassöffnung, eines äußeren Mantels und eines Auslassteiles;
b) Festes Verbinden des Auslassteiles mit der Auslassöffnung des inneren flexiblen Beutels;
c) Einführen des Verbundes aus Auslassteil und innerem flexiblem Beutel in den äußeren Mantel, wobei das Auslassteil im Bereich der Aussparung des äußeren Mantels zu liegen kommt;
d) Punktförmiges oder linienförmiges Befestigen des inneren flexiblen Beutels an 1 bis 20 Stellen mit der Innenseite des äußeren Mantels; e) Befestigen des Auslassteiles im Bereich der Aussparung des äußeren Mantels.
Im Anschluss an das zuvor beschriebene Verfahren kann auch optional der folgende Schritt anreihen:
f) Falls der innere flexible Beutel bei Schritt a) nicht befüllt oder teilbefüllt war, vollständiges oder teilweises Befüllen des Verpacklungsbehälters über das Auslassteil. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bildet ein optionaler Tragebügel ein Bestandteil des Verpackungssystems. In der Praxis erweist sich für den Verbraucher der Transport mehrerer der zuvor beschriebenen Verpackungsbehälter als beschwerlich. Im Stand der Technik gibt es bereits Umverpackungen, die eine Vielzahl an Verpackungseinheiten zusammenfassen. Im Bereich von flüssigen Nahrungsmitteln ist der sog. Sechserträger ("six pack") bekannt. Hier umschließt eine Umverpackung aus Karton, in seltenen Fällen aus Kunststoff sechs in zwei Dreiergruppen nebeneinander angeordnete Flaschen. Je nach Ausführungsform ist ein bequemerer Transport möglich, zuweilen dient diese Umverpackung lediglich dazu, eine Mindestabnahmemenge durch den Verbraucher sicherzustellen. Die Nachteile solcher Umverpackungen liegen im Anfallen weiteren Abfallmaterials. Der dafür verwendete Karton oder das Plastikmaterial können bestenfalls der allgemeinen Wertstoffverwertung für diese Kategorie zugeführt werden. Desweiteren ist ein Aufreißen der Umverpackung nicht immer problemlos möglich. Dieses Problem wird für die zuvor beschriebenen Ausführungsformen durch den erfindungsgemäßen Tragebügel gelöst. Dieses Flachteil besteht aus einem rechteckigen Unterteil, das zwischen die in einer Zweierreihe angeordneten Verpackungsbehälter eingeführt wird, und einem Oberteil, das als Verlängerung des rechteckigen Unterteils auf der Oberseite der Zweierreihe an Verpackungsbe- hältern hervorsteht. Dieses Oberteil kann ebenfalls die Form eines Rechteckes haben, wobei die Dimensionen nicht denen des rechteckigen Unterteils entsprechen müssen, oder es kann trapezförmig sein. Bei der trapezförmigen Form befindet sich die kürzere parallele Seite bevorzugt an der Oberseite des Oberteils. In den Oberteil ist eine Aussparung angebracht, die einen Eingriffbereich bildet, der durch das Einführen von Fingern den Transport des Verpackungssystems ermöglicht.
Geeignete Materialien sind Hartkunststoffe, Hartfaser, fester Karton, Metall,
Metalllegierungen, Holz, Verbundmaterialien, Glasfaser, Rattan oder Kombinationen davon. Das Oberteil und das rechteckige Unterteil müssen nicht aus dem selben Material gefertigt sein. Ein einheitliches Material wird jedoch bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen aus Hartkunststoff.
An den Außenseiten des rechteckigen Unterteils weist der erfindungsgemäße Tragebügel auf der Höhe jedes Verpackungsbehälters eine Befestigungsbereich auf, die eine stabile Verbindung des Tragebügels mit den Verpackungsbehältern ermöglicht. Gleichzeitig muss diese Befestigung aber durch geringen Kraftaufwand ein Ablösen der einzelnen Verpackungsbehälter von dem Tragebügel und damit von der ganzen Trageeinheit ermöglichen.
Dieser Befestigungsbereich kann aus einer Mehrzahl an Klebepunkten bestehen. Diese Klebepunkte verleihen die notwendige Stabilität, sind aber jedoch leicht trennbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Verpackungsbehälter über zwei übereinander angebrachte Befestigungsbereiche mit dem Tragebügel verbunden. Jeder dieser Befestigungsbereiche weist eine Vielzahl an Klebepunkten auf, die kreisförmig oder ellipsoid angeordnet sind. Durch einfaches Abreißen des Tragebügels erfolgt die Trennung an diesen Klebepunkten. Alternativ kann eine dünne durchgehende Klebstofflinie oder mehrere dünne lineare kreisförmig oder ellipsoid Klebstoffabschnitte verwendet werden. Bei diesen Ausführungsformen ist eine ganzflächige Verklebung nicht förderlich und daher nicht bevorzugt. Nach Abtrennung aller Verpackungsbehälter kann der Tragebügel entweder nach einem Reinigungsschritt, um die verbleibenden Klebstoffe zu entfernen, direkt in einem eigenen Recyclingverfahren wieder verwendet werden, oder aber einer seinem Material entsprechenden Wertstoffverwertung zugeführt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet eine vollflächige Verklebung von zwei übereinander angebrachten kreisförmigen oder ovalen Befesti- gungsbereichen zwischen Tragebügel und Verpackungsbehälter. Am Rand eines solchen Befestigungsbereichs ist der Tragebügel perforiert. Der Abstand der Perforationslöcher ist derart gestaltet, dass ein einfaches Reißen an dem Tragebügel zu einem sollmäßigen Bruch an dieser Perforationslinie führt. Die verklebten
Bereiche des Tragebügels verbleiben somit auf dem Verpackungsbehälter, während im Tragebügel in diesen Bereichen eine sollmäßige Aussparung entsteht. Nach Abtrennung aller Verpackungsbehälter kann der Tragebügel einer seinem Material entsprechenden Wertstoffverwertung zugeführt werden, ist aber für ein direktes Recycling nicht geeignet.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Tragebügel aus zwei spiegelbildlichen Hälften gefertigt, die über eine Falzlinie oder eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind. Eine solche Produktionsweise erlaubt, dass der zur Anbrin- gung benötigte Klebstoff nur auf einer Seite des Tragebügels aufgetragen zu werden braucht. Die beiden spiegelbildlichen Hälften werden im nächsten Schritt durch Klappen einer Hälfte an der Falzlinie oder der Gelenkverbindung derart deckungsgleich übereinander zu liegen gebracht, dass die beiden mit Klebstoff beschichteten Seiten nach außen zu liegen kommen. In weiteren Ausführungsfor- men können die beiden Hälften zusätzlich durch mindestens eine weitere Klebeverbindung, eine Steckverbindung, eine Knopfverbindung, einen Klappmechanismus, einen Klammervorrichtung oder Kombinationen davon zum Zwecke der Stabilisierung miteinander verbunden werden. Bevorzugt wird ein Klappmechanismus, bei dem im Eingriffbereich einer oder beider spiegelbildlichen Hälften die Ausstanzung des Aussparbereiches nur an drei Seiten erfolgt, während die beim Tragevorgang nach oben zu liegen kommende Seite nicht ausgestanzt wird, aber eine Falzlinie oder eine Gelenkverbindung aufweist. Eine solche Anordnung ermöglicht, daß beim Übereinanderlegen der beiden spiegelbildlichen Hälften das im Eingriffbereich verbleibenden Materialteil einer Hälfte des Tragebügels durch den Eingriff zur gegenüberliegenden Seite des Tragebügels gebogen und dort nach oben geklappt werden kann. Wenn sich auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls ein solches verbleibendes Materialteil befindet, wird dieses mit nach oben geklappt. Dadurch werden die beiden spiegelbildlichen Hälften nebeneinander stabilisiert. In einer alternativen Ausführungsform umfasst das im Eingriffsbereich verbleibenden erstes Materialteil lediglich eine Hälfte des Aussparungsbereiches, wobei die Trennlinie senkrecht zu der Längsachse des Aussparungsbereiches liegt. In der spiegelbildlichen Hälfte des Tragebügels befindet sich ein komplementäres zweites Materialteil in dem Bereich des Eingriffes, der nicht von dem ersten
Materialteil abgedeckt wird. Diese Anordnung ermöglicht, dass das erste und das zweite Materialteil jeweils durch den Eingriff der spiegelbildlichen Hälfte geführt und dort nach oben gebogen werden können, um den Tragebügel zu stabilisieren. In alternativen Ausführungsformen kommen Klettverschlüsse zum Einsatz. Die in den vorherigen Ausführungsformen beschriebenen Befestigungsbereiche werden jeweils durch ein Hakenband oder ein Ösenband eines Klettverschlusses gebildet. Bevorzugt werden hierbei quadratische oder rechteckige Befestigungsbereiche. Es spielt hierbei keine Rolle, ob das Hakenband bzw. das Ösenband an dem Trage- bügel oder dem Verpackungsbehälter angebracht ist. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass der Tragebügel direkt wieder verwendet werden kann. Wenn der äußere Mantel des Verpackungsbehälters ebenfalls aus Kunststoff besteht, können der äußere Mantel und der an ihm befindliche Teil des Klettverschlusses gemeinsam entsorgt oder gegebenenfalls einem Recyclingsystem zugeführt werden.
In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Anbindung zwischen Tragebügel und Verpackungsbehälter über Magnetkräfte. Hierbei ist in den Befestigungsbereich des Tragebügels ein Permanentmagnet eingelassen, während sich im äußeren Mantel des Verpackungsbehälters in dem entsprechenden Befestigungsbereich eine magnetisierbare Substanz befindet. Ein leichtes Ziehen oder Verschieben des Verpackungsbehälters löst diesen von dem Tragebügel. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist wiederum, dass der Tragebügel direkt wieder verwendet werden kann.
Eine weitere bevorzugte Gruppe an Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verpackungssystems betrifft die Beschaffenheit des äußeren Mantels. Bei diesen Ausführungsformen besteht der äußere Mantel aus mindestens zwei hartförmigen spiegelbildlichen Hohlformen bzw. Hartschalen, die an einer Seite über mindestens eine Gelenkverbindung miteinander verbunden sind, während auf der gegenüberliegenden Seite bei spiegelbildlichem Aneinanderfügen der beiden Hartschalen über mindestens einen Verschlussmechanismus die beiden Hartschalen lösbar miteinander verbunden werden und somit einen Hohlkörper bilden. Die mindestens
zwei Hartschalen weisen jeweils ein flaches Bodenstück auf, die zusammengefügt den Boden des äußeren Mantels und damit des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters bilden. Die Fläche dieser Bodenstücke muss sich im Verhältnis zu den vertikalen Dimensionen der Hartschalen in einem Verhältnis befinden, das sowohl bei befülltem als auch bei entleerten Zustand des inneren flexiblen Beutels eine stabile Lagerung in vertikaler Position ermöglicht. Dieser derart beschaffene äußere Mantel muss zudem eine Aussparung aufweisen, in die das Auslassteil und der damit verbundene innere flexible Beutel eingesetzt wird. Dieses Auslassteil befindet sich entweder im oberen oder im unteren Drittel der jeweiligen Hartschale. Wenn sich die Aussparung zur Aufnahme des Auslassteiles an der Oberseite des aufrecht stehenden Verpackungsbehälters befindet, kann die Aussparung mittig angebracht sein, d.h. bei Verwendung von zwei spiegelbildlichen Hartschalen befindet sich in der Mitte der zentral zu liegen kommenden Kante jeweils eine halbkreisförmige Aussparung mit gleichem Radius, die sich bei Zusammenführen der beiden Halbschalen zu einer kreisförmigen Aussparung ergänzen. Bei der Verwendung von mehr als zwei Hartschalen oder zwei Hartschalen unterschiedlicher Größe verändert sich die Aussparung dementsprechend. Besonders bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen mit zwei spiegelbildlichen Hartschalen. Alternativ kann sich die Aussparung auch nur auf einer Seite der Oberfläche angebracht sein. In diesem Fall wären also die Hartschalen asymmetrisch im Bereich ihrer Oberseite. Alternativ gibt es auch erfindungsgemäße Ausführungsformen, bei denen sich das Auslassteil an der Unterseite des Verpackungsbehälters befindet. Diese Ausführungsformen sind genau spiegelbildlich zu den zuvor beschriebenen. Desweiteren ist bei einigen Ausführungsformen das Auslassteil im unteren Drittel des Verpackungsbehälters angebracht. Bevorzugt werde Varianten mit einem Auslasshahn.
Somit betrifft die Erfindung einen Verpackungsbehälter für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, der einen inneren flexiblen Beutel mit einer Auslassöff- nung, ein Auslassteil und einen äußeren Mantel umfasst, wobei der innere flexible Beutel fest mit dem Auslassteil verbunden ist, der äußere Mantel den inneren flexiblen Beutel umschließt, der innere flexible Beutel über das in eine Aussparung eingesetzte Auslassteil mit dem äußeren Mantel trennbar verbunden ist, der
äußere Mantel aus mindestens zwei aufklappbaren Hartschalen besteht, die über mindestens eine Gelenkverbindung aufklappbar miteinander verbunden sind und über mindestens einen lösbaren Verschlussmechanismus verfügen. Bevorzugt wird ein Verpackungsbehälter für ausgießbare Flüssigkeiten, Pulver und Granulate, der einen inneren flexiblen Beutel mit einer Auslassöffnung, einen äußeren Mantel und ein Auslassteil umfasst, wobei der innere flexible Beutel nicht mit dem äußeren Mantel verbunden ist, der äußere Mantel aus zwei spiegelbildlichen Hartschalen besteht, die über mindestens eine Gelenkverbindung auf der einen Seite der Hartschalen und über mindestens einen lösbaren Verschlussmechanismus auf der gegenüberliegenden Seite der Hartschalen oder über mindestens zwei lösbare Verschlussmechanismen miteinander verbunden sind, der äußere Mantel den inneren flexiblen Beutel bis auf den Bereich des Auslassteiles vollständig umschließt, der innere flexible Beutel fest mit dem Auslassteil verbun- den ist, und der innere flexible Beutel am Unterende des äußeren Mantels reversibel befestigt ist.
In weiteren Ausführungsformen kann es erfindungsgemäß auch zwei oder mehr Aussparungen zum Einsetzten des Auslassteiles in die Hartschalen geben. Diese können in beliebigen Kombinationen auf den jeweiligen Seiten angebracht werden. Es wird jedoch bevorzugt, daß sich die zwei oder mehr Aussparungen auf der selben Seite befinden. Beispielsweise kann jeweils eine Aussparung in die Oberseite einer Hartschale eingelassen sein. Bevorzugt wird, in jede Aussparung genau ein Auslassteil mit einem dazugehörigen inneren flexiblen Beutel anzubringen. Es sind jedoch aus Ausführungsformen denkbar, bei denen sich an einem inneren flexiblen Beutel zwei oder mehr Auslassteile befinden, die dann in die zwei oder mehr Aussparungen eingefügt werden. Genauso ist es denkbar, dass eine oder mehrere Aussparungen nicht benutzt werden. Das Auslassteil kann wie bei den zuvor beschriebenen, vorzugsweise mit einem äußeren Mantel aus Karton gefertigten Ausführungsformen gefertigt sein. Auch hier werden Ausführungsformen mit einem Ventil, das nur den Austritt des Inhalts des Verpackungsbehälters zulässt, jedoch keine Luft, Gase oder Flüssigkeit in
entgegengesetzte Richtung in den inneren Beutel eintreten lässt, bevorzugt.
Die Materialien für die Hartschalen müssen eine ausreichende Stabilität und Abnutzungsbeständigkeit aufweisen.
Geeignete Materialien sind Kunststoffe, Verbundmaterialien, Metall, Metalllegierungen, Hartfaser, Holz, Glas, Stein, Keramik, Porzellan, Ceramiden, Presspappe, Cellulose, Leder, gehärtetem Bast, Rattan, Naturstoffen, Textilstoffen und Kombinationen daraus bestehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Hartschalen vollflächig aus Plastik oder Kunststoff gefertigt. Geeignete Kunststoffe sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylentherephthalat (PET), Polyester, Polystyrol, Polyamide, Polycarbonate und andere Polymere, welche vorzugsweise keine Halogene enthalten.
Grundsätzlich bestehen keine Größenvorgaben für die erfindungsgemäßen Hartschalen. Bevorzugt werden jedoch Größen, die für den haushaltsnahen Gebrauch bzw. handelsübliche Abgabemengen verwendet werden können. Optional können auf den Außenseiten der Hartschalen Produktinformationen, Werbung oder ein zwei- oder dreidimensionales Design angebracht sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen eine oder zwei der Seitenflächen der Hartschalen einen Henkel auf, der geeignet ist, einen Entnahmevorgang durch Eingriff von Fingern zu erleichtern. Bei industriellen Verwendungen kann auch ein Henkel oder eine Griffkante verwendet werden, die als Ansatzpunkt für einen Greifarm dienen können.
Die Gelenkverbindung zwischen den Hartschalen kann fest oder trennbar sein. In letzterem Fall können so die Hartschalen getrennt werden, oder gegebenenfalls ausgetauscht oder bei verschiedenem Design neu kombiniert werden.
Als Gelenkbauteile kommen alle gängigen Möglichkeiten in Betracht. Die Gelenkbauteile können aus den oben genannten Materialien wie die Flachteile gefertigt
sein. Bevorzugt bestehen Flachteile und Gelenkbauteile aus demselben Material. Die Gelenkbauteile können nur begrenzt durch die Dicke der Flachteile bis annähernd 360° drehbar sein, oder aber Sperrvorrichtungen enthalten, die ein Drehen bis annähernd 180° oder 90° ermöglichen.
Der gegenüberliegende lösbare Verschlussmechanismus kann ein Druckknopf, eine Klappe, eine Klammer, eine Einschieblasche, eine Steckverbindung, eine Klickverbindung, eine Einhakverbindung, ein Schnappschloss, eine Schraubverbindung, eine Klebverbindung oder eine Naht sein.
Dieser Verschlussmechanismus kann unidirektional sein oder parallel angebracht (bidirektional).
Als erfindungsgemäß gilt auch ein Verschlussmechanismus, bei der mindestens eine Gelenkverbindung aus mindestens einer Rückstellfeder besteht. Hierbei ist an den Kanten der Hartschalen, bei den sich in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen eine Verbindung befindet, keine derartige Vorrichtung angebracht. Für jede Rückstellfeder wird die Federkonstante derart gewählt, dass einerseits nur ein geringer Kraftaufwand zum Öffnen der Hartschalen notwendig ist, andererseits dass sich die Hartschalen nach Bestücken oder Entnahme des inneren flexiblen Beutels wieder fest verschließen und somit ein sicherer Transport und eine sichere Verwendung des Verpackungsbehälters sichergestellt ist.
In einigen Ausführungsformen kann die besagte Gelenkverbindung auch ersetzt werden durch einen wie zuvor beschriebenen lösbaren Verschlusstypus. In diesem Fall können die Hartschalen völlig voneinander getrennt werden. Für diese Ausführungsformen wird bevorzugt, dass die lösbaren Verschlüsse zwischen den Hartschalen die gleichen sind. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen werden Klettverschlüsse oder Magnetverbindungen wie zuvor bei dem Tragebügel beschrieben verwendet.
Bei weiteren Varianten befindet sich die zuvor beschriebene Gelenkverbindung im
jeweils flach gefertigten Oberteil oder Unterteil des Verpackungsbehälters. In diesem Fall werden die Seitenteile über zwei der wie zuvor beschriebenen lösbaren Verschlussmechanismen aneinander befestigt. Auch hier wird bevorzugt, dass die lösbaren Verschlussmechanismen gleich sind. Die Aussparung zur Aufnahme des Auslassteiles in der Hartschale befindet sich dann bevorzugt auf der der Gelenkverbindung gegenüberliegenden Seite oder seitlich.
Optional kann über den mindestens einen lösbaren Verschlussmechanismus ein Siegel aus Kunststoff oder Papier angebracht sein. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass zwischen Befüllung bzw. Bestückung durch den Produzenten oder durch einen Zwischenhändler kein Austausch oder Entnahme des inneren flexiblen Beutels vorgenommen wurde. Somit kann ein solches Siegel als Originalzertifikat genutzt werden. Die Verpackungsbehälter aus Hartschalen können eiförmig, auberginenförmig, birnenförmig, nierenförmig, glockenförmig, kugelförmig, zylinderförmig, kegelförmig, kegelschnittförmig, quaderförmig, pyramidenförmig oder Kombinationen davon sein. Wahlweise können auch an den Seitenteilen beliebige Formen an Aussparungen vorgenommen werden. Dadurch kann Material bei den Hartschalen eingespart werden und der Blick auf den Innenraum des Hohlkörpers mit dem inneren flexiblen Beutel wird ermöglicht. Desweiteren kann erfindungsgemäß auch die Oberfläche der Seitenteile variiert werden, beispielsweise durch eine umlaufende Wellen- form. Dies kann ganzflächig oder nur auf einem bestimmten Abschnitt der Seitenteile erfolgen. Ein Vorteil ergibt sich aus der besseren Zugriffmöglichkeit bei einer haushaltsnahen Verwendung.
Die Seitenteile der Hartschalen können in diesen Ausführungsformen können, wenn sie nicht vollflächig sind, aus einem Rahmen bestehen, der vertikale, horizontale oder diagonale Verstrebungen jeweils in einer Zahl von 0 - 10, bevorzugt 1 - 5, noch bevorzugter 2 - 3 aufweist, oder eine Gitterstruktur hat. Diese Verstrebungen können nicht nur linear sein, sondern auch beliebige Kurven, Kreise,
Wellen, Zickzackformen und dergleichen annehmen.
Das Auslassteil mit dem an ihm befestigten inneren flexiblen Beutel muss in die dafür vorgesehene Aussparung in der Hartschale eingesetzt werden. Hierbei sind alle üblichen Klemm- und Verschlussmechanismen denkbar. Wenn der Verpackungsbehälter lediglich eine Aussparung zur Aufnahme des Auslassteiles aufweist, d.h. jede Hartschale eine am Rande des Oberteils angebrachte halbkreisförmige Aussparung hat, wird das Auslassteil in eine der beiden halbkreisförmigen Aussparungen eingesetzt. Jeweils ein Rand des Auslassteiles kommt ringförmig direkt über und direkt unter dem Oberteil zu liegen. Bei Verschluss der beiden Hartschalen wird der innere flexible Beutel so zwischen den beiden Hartschalen festgeklemmt. Die beiden ringförmigen Ränder ober- und unterhalb der Oberteile der Hartschalen verhindern, daß der innere flexible Beutel unabsichtlich aus dem äußeren Mantel herausgezogen werden kann oder aus ihm herausfallen kann, bzw. dass das Auslassteil in das Innere des Verpackungsbehälters hineinfällt, insbesondere bei fortgeschrittenem Entleerungszustand.
Befinden sich zwei oder mehr Aussparungen zur Aufnahme des Auslassteiles an den Hartschalen des Verpackungsbehälters, so befinden sich an den Kontaktkan- ten der Oberteile der Hartschalen eine entsprechende Anzahl schlüssellochförmi- ger Öffnungen. Hierbei kommt das Auslassteil in den zentralen kreisförmigen Teil der Aussparung, wobei die engste Stelle des sich verjüngenden Zugangsteils der Aussparung, die am Rande des zentralen kreisförmigen Teils der Aussparung liegt, als Klemmmechanismus fungiert. Durch einen geringen Kraftaufwand kann das Auslassteil auf diese Weise befestigt oder später wieder entnommen werden.
Der innere flexible Beutel muss erfindungsgemäß an der dem Auslassteil gegenüberliegenden Seite an einer oder beiden Hartschalen befestigt werden, um eine optimale Entleerung des Beutelinhalts zu ermöglichen. Diese Befestigung ist vorzugsweise ein einfach durchzuführender und intuitiv verständlicher Vorgang.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine oder beide Flachschalen eine Einhakvorrichtung für die anliegende Seite des inneren flexiblen Beutels. Hierbei
kann der Haken an dem Flachteil und die Öse an dem inneren flexiblen Beutel, oder aber die Öse an dem Flachteil und der Haken an dem inneren flexiblen Beutel befinden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Unterseite des inneren flexiblen Beutels derart beschaffen, dass sie eine Pressnaht oder eine Schweißnaht umfasst. Mit dieser Naht wird der innere flexible Beutel in eine Führungsschiene eingeführt, die sich auf dem anliegenden Seite der Flachschalen oder Flachschalen befindet. Bevorzugt ist die Führungsschiene derart auf den Hartscha- len angebracht, so dass bei Zusammenführen der Hartschalen beide Hälften der Führungsschiene ein Kontinuum bilden. Diese Führungsschiene hält den inneren flexiblen Beutel in seiner Position und verhindert, dass der innere flexible Beutel bei Transport und/oder Verwendung unbeabsichtigt aus der Schiene heraus rutscht. Diese Führungsschiene kann eine einfache Klemmvorrichtung sein oder einen zusätzlichen, aktiv zu bedienenden Klemmmechanismus wie beispielsweise eine Knebelschraube oder einen Klemmschalter umfassen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der innere flexible Beutel unterhalb der besagten Naht genügend Material auf, das in der Form von zwei Streifen etwas von der Naht absteht. Mit diesem Bereich wird es von der Seite in eine derartige Schiene eingeführt, wobei die Naht an einem Engpass im Profil der Führungsschiene zu liegen kommt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Herausrutschen verhindert.
In einer weiteren Ausführungsform wird der innere flexible Beutel über einen Klettverschluss an der dem Auslassteil abgewandten Seite auf der anliegenden Fläche einer oder beider Hartschalen befestigt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Hakenband an dem inneren flexiblen Beutel und das Ösenband an der Hartschale oder umgekehrt angebracht ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich in den Unterteilen der Hartschalen ein Permanentmagnet, während sich in der anliegenden Seite des inneren flexiblen Beutels ein magnetisierbarer Stoff befindet. Die durch Kontaktie- rung entstehenden magnetischen Kräfte ermöglichen es, den inneren flexiblen
Beutel in der gewünschten stabilen Lage innerhalb des gefalteten äußeren Mantels zu halten. Gleichzeitig können aber diese magnetischen Kräfte durch eine leichte Krafteinwirkung eines Anwenders, einer anderen Person oder einer Vorrichtung überwunden werden, was die problemlose Ablösung des inneren flexiblen Beutels von den besagten Hartschalen ermöglicht.
Auch bei der Verwendung von Hartschalen kann in weiteren Ausführungsformen ein innerer flexibler Beutel verwendet werden, dessen Volumen im befüllten Zustand deutlich kleiner als der äußere Mantel ist. Gegebenenfalls wird auch hier der innere flexible Beutel über eine Spezialhalterung am äußeren Mantel befestigt. Erfindungsgemäß kann hierfür eine entsprechend groß gestaltete Einhakvorrichtung verwendet werden.
Vorteile bei der Verwendung von Hartschalen als äußerem Mantel des erfindungs- gemäßen Verpackungsbehälters ist die Robustheit und die leichten Anbringung und Entnahme des inneren flexiblen Beutels.
Besonders geeignet ist die Verwendung von Hartschalen auch für ein Recycling- System, das einen Teil des erfindungsgemäßes Verpackungssystems bildet. Nach Entnahme des inneren flexiblen Beutels sind die Hartschalen bereits am lösbaren Verschlussmechanismus getrennt. Während der innere flexible Beutel einer geeigneten Wertstoffverwertung zugeführt werden kann, können die Hartschalen sofort wieder verwendet werden. In der Regel ist kein Reinigungsschritt nötig. Andernfalls können die Hartschalen auch recycelt werden. Hierzu bieten sich Sammelstellen bei einem Händler und/oder Produzenten der inneren flexiblen Beutel eines bestimmten Inhalts an. Dort können die Hartschalen vor Ort mit einem neuen inneren flexiblen Beutel bestückt werden, oder aber gesammelt an einen solchen Ort verbracht werden. Wenn die Hartschalen gerundete Seitenteile aufweisen, können diese besonders leicht und Platz sparend ineinander gestapelt werden. Über die Gelenkverbindung verbunden, bilden sich so nebeneinander mindestens zwei gleich schnell wachsende Haufen. Sollten die Hartschalen auch an der Gelenkverbindung getrennt
worden sein, können sie natürlich auch auf einem oder mehreren Haufen ineinander gestapelt werden.
Dies bietet sich besonders für Sammelstellen in Verbrauchermärkten und für Industriebetriebe an, bei denen viele Hartschalen anfallen. Ineinander gestapelt können diese leicht an ihren Bestimmungsort verbracht werden.
Diese Ausführungsformen mit der Verwendung von Hartschalen als äußerem Mantel beziehen sich auch auf ein Verfahren zur getrennten Entsorgung von innerem flexiblem Beutel und äußerem Mantel, das die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen eines Verpackungsbehälters gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche;
b) Aufklappen der Hartschalen des äußeren Mantels;
c) Herausziehen des Auslassteiles und des an ihm befestigten inneren flexiblen Beutels aus der jeweiligen Hartschale, und
d) getrennte Entsorgung des inneren flexiblen Beutels mit dem an ihm befestigten Auslassteiles sowie des äußeren Mantels.
Desweiteren beziehen sich diese Ausführungsformen auf ein Verfahren zur Herstellung und Befüllung eines Verpackungsbehälters, das die folgenden Schritte umfasst:
a) Bereitstellen eines befüllten, teilbefüllten oder nicht befüllten inneren flexiblen Beutels mit einer Auslassöffnung, eines äußeren Mantels und eines Auslassteiles;
b) Einsetzen des Auslassteiles in die Auslassöffnung des inneren flexiblen Beutels;
c) Einführen des Verbundes aus Auslassteil und innerem flexiblem Beutel in den äußeren Mantel, wobei das Auslassteil im Bereich der Aussparung der besagten Hartschalen zu liegen kommt;
d) Befestigen der dem Auslassteil abgewandten Seite des inneren flexiblen Beutels an der der Aussparung des äußeren Mantels gegenüberliegenden Seite des äußeren Mantels; und
e) Verschließen der Hartschalen.
Optional kann sich der folgende Schritt an das zuvor beschriebene Verfahren anschließen:
f)Falls der innere flexible Beutel bei Schritt a) nicht befüllt oder teilbefüllt war, vollständiges oder teilweises Befüllen des Verpacklungsbehälters über das Auslassteil.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der äußere Mantel aus einer Vielzahl an Flachteilen gefertigt. Diese Flachteile können durch geeignete Faltung zu einem geeigneten äußeren Mantel für den erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter geformt werden. Dieser äußere Mantel umschließt im gefalteten Zustand den inneren flexiblen Beutel weitgehend vollständig. Mindestens eines dieser Flachteile hat eine Aussparung, die geeignet ist, daß das Auslassteil und der an ihm befestigte innere flexible Beutel an ihm befestigt werden oder alternativ in die Aussparung eingesetzt werden. Die im entfalteten Zustand aneinander liegenden Flachteile sind entweder durch eine Falzung oder durch mindestens ein Gelenkbauteil gegeneinander beweglich. Das sich im gefalteten Zustand zu dem Auslassteil distal befindliche Flachteil hat eine Befestigungsvorrichtung für den inneren flexiblen Beutel. Desweiteren weisen die Flachteile die im gefalteten Zustand, aber nicht im entfalteten Zustand aneinander zu liegen kommen, mindestens eine aufeinander abgestimmte Verschlussvorrichtung auf, die es ermöglicht, den äußeren Mantel in der gefalteten Form zu belassen und den gesamten Verpackungsbehälter zu stabilisieren. Der innere flexible Beutel ist wiederum mit dem Auslassteil fest verbunden.
Der Begriff Flachteile beschreibt die Seitenteile, den Boden und die obere Abdeckung des äußeren Mantels des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters.
Entfalteter Zustand in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Flachteile derart gefaltet sind, dass sie ein zweidimensionales Gebilde bzw. eine Ebene bilden. In diesem Zustand werden die nebeneinander zu liegen kommenden Flachteile durch eine Falzung oder ein Gelenkbauteil aneinander gehalten.
Gefalteter Zustand in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Flachteile derart gefaltet sind, dass sie ein dreidimensionales Gebilde bzw. einen Raumkörper bilden, der die Form des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters hat. Die Flachteile in diesen Ausführungsformen können vollflächig sein, aus einem Rahmen bestehen, der vertikale, horizontale oder diagonale Verstrebungen jeweils in einer Zahl von 0 - 10, bevorzugt 1 - 5, noch bevorzugter 2 - 3 aufweist, oder eine Gitterstruktur hat. Diese Verstrebungen können nicht nur linear sein, sondern auch beliebige Kurven, Kreise, Wellen, Zickzackformen und dergleichen annehmen.
Die Flachteile können erfindungsgemäß aus Karton, Pappe, Papier, Gewebe, essbaren Materialien beispielsweise aus Mais oder Soja, Bambus, Holz, Hartfaser, Plastik, Kunststoff, Zellulose, Glas, Rattan, einem Naturmaterial, einem Textilmate- rial, Leder, einem Verbundmaterial, Metall oder einer Metalllegierung bestehen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Flachteile vollflächig aus Plastik oder Kunststoff gefertigt. Geeignete Kunststoffe sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylentherephthalat (PET), Polyester, Polystyrol, Polyamide, Polycarbonate und andere Polymere, welche vorzugsweise keine Halogene enthalten.
Ebenso sind natürliche Polymere wie Stärke, Cellulose und ihre Derivate hierfür geeignet.
In einer weiteren Ausführungsform weisen die Flachteile in ihrer Längsachse oder in ihrer Querachse eine Sollfaltlinie auf bzw. bestehen aus zwei über mindestens eine zusätzliche, wie weiter unten beschriebene Gelenkverbindung. Diese zusätzli- che Unterteilung kann der besseren Stapelbarkeit bzw. einem erleichterten Transport des entfalteten äußeren Mantels dienen. Die Sollfaltlinie oder die Gelenkverbindung befinden sich bevorzugt horizontal in Höhe der halben Breite oder Länge der Flachteile.
Erfindungsgemäß können die Flachteile aber auch zwei oder mehr Sollfaltlinien umfassen. Der Fachmann kann diese mit seinem Fachwissen ohne weiteres anbringen oder bestehende Ausführungsformen dahingehend modifizieren, ohne von der Idee der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Erfindungsgemäß enthält zumindest das Flachteil, das für die obere Abdeckung des Verpackungsbehälters vorgesehen ist, eine Aussparung zur Befestigung des Auslassteiles und des mit ihm verbundenen inneren flexiblen Beutels. Diese Aussparung kann kreisförmig sein oder aber über einen Zugang zu einer bei der Bestückung zugänglichen Seite der obere Abdeckung des Verpackungsbehälters verfügen, wodurch eine Bestückung über diese Seitenöffnung erfolgen kann. Bevorzugt wird eine derartige Aussparung in Form eines Schlüsselloches. Hierbei kommt das Auslassteil in den zentralen kreisförmigen Teil der Aussparung, wobei die engste Stelle des sich verjüngenden Zugangsteils der Aussparung, die am Rande des zentralen kreisförmigen Teils der Aussparung liegt, als Klemmmechanismus fungiert. Durch einen geringen Kraftaufwand kann das Auslassteil auf diese Weise befestigt oder später wieder entnommen werden. Das Auslassteil kann aber auch in weiteren Ausführungsformen über einen Klappverschluss oder einen Hebel befestigt werden. Alternativ ist auch eine Klebeverbindung oder ein Klettverschluss erfindungsgemäß.
Als Gelenkbauteile kommen alle gängigen Möglichkeiten in Betracht. Die Gelenk- bauteile können aus den oben genannten Materialien wie die Flachteile gefertigt sein. Bevorzugt bestehen Flachteile und Gelenkbauteile aus demselben Material. Die Gelenkbauteile können nur begrenzt durch die Dicke der Flachteile bis annähernd 360° drehbar sein, oder aber Sperrvorrichtungen enthalten, die ein Drehen bis annähernd 180° oder 90° ermöglichen.
An den Seitenflächen der Flachteile, die nicht im entfalteten Zustand nebeneinander zu liegen kommen, aber im gefalteten Zustand, befinden sich Verschlussvorrichtungen, die den gefalteten und mit einem inneren flexiblen Beutel beladenen
Verpackungsbehälter in seiner Form stabilisieren. Hierfür sind alle gängigen Verschlussvorrichtungen denkbar. Bevorzugt werden Steckverbindungen, Einhakvorrichtungen, Schnappschlösser und Magnetverschlüsse, Klettverschlüsse und beliebige Kombinationen davon. Besonders bevorzugt werden Steckverbindungen. Die Anbringung der jeweils komplementären Teile einer Verschlussvorrichtung an den Seitenflächen der Flachteile ist erfindungsgemäß in allen Kombinationen denkbar.
Der innere flexible Beutel und das Auslassteil weisen in diesen Ausführungsformen dieselben Charakteristika und Variationsmöglichkeiten wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform hat das sich zu dem Auslassteil gegenüber befindliche Flachteil eine Einhakvorrichtung für die anliegende Seite des inneren flexiblen Beutels. Hierbei kann der Haken an dem Flachteil und die Öse an dem inneren flexiblen Beutel, oder aber die Öse an dem Flachteil und der Haken an dem inneren flexiblen Beutel befinden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Unterseite des inneren flexiblen Beutels derart beschaffen, dass sie eine Pressnaht oder eine Schweißnaht umfasst. Mit dieser Naht wird der innere flexible Beutel in eine Führungsschiene eingeführt, die sich auf der Innenseite des als untere Abdeckung vorgesehenen Flachteils des äußeren Mantels befindet. Diese Führungsschiene hält den inneren flexiblen Beutel in seiner Position und verhindert, dass der innere flexible Beutel bei Transport und/oder Verwendung unbeabsichtigt aus der Schiene heraus rutscht. Diese Führungsschiene kann eine einfache Klemmvorrichtung sein oder einen zusätzlichen, aktiv zu bedienenden Klemmmechanismus wie beispielsweise eine Knebelschraube oder einen Klemmschalter umfassen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der innere flexible Beutel unterhalb der besagten Naht genügend Material auf, das in der Form von zwei Streifen etwas von der Naht absteht. Mit diesem Bereich wird es von der Seite in eine derartige Schiene eingeführt, wobei die Naht an einem Engpass im Profil der Führungsschiene zu liegen kommt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Herausrutschen
verhindert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich in diesem Flachteil ein Permanentmagnet, während sich in der anliegenden Seite des inneren flexiblen Beutels ein magnetisierbarer Stoff befindet. Die durch Kontaktierung entstehenden magnetischen Kräfte ermöglichen es, den inneren flexiblen Beutel in der gewünschten stabilen Lage innerhalb des gefalteten äußeren Mantels zu halten. Gleichzeitig können aber diese magnetischen Kräfte durch eine leichte Krafteinwirkung eines Anwenders, einer anderen Person oder einer Vorrichtung überwunden werden, was die problemlose Ablösung des inneren flexiblen Beutels von dem besagten Flachteil ermöglicht.
Auch bei der Verwendung von faltbaren Flachteilen kann in weiteren Ausführungsformen ein innerer flexibler Beutel verwendet werden, dessen Volumen im befüllten Zustand deutlich kleiner als der äußere Mantel ist. Gegebenenfalls wird auch hier der innere flexible Beutel über eine Spezialhalterung am äußeren Mantel befestigt. Erfindungsgemäß können auch hier eine entsprechend groß gestaltete Einhakvorrichtung verwendet werden. Eine Anwendung dieser Ausführungsformen mit einem äußeren Mantel aus faltbaren Flachteilen ist die Verwendung in einem integrierten Recycling-System. Hierbei wird das Füllgut, beispielsweise eine trinkbare Flüssigkeit wie Milch oder Orangensaft, verschlossen in dem inneren flexiblen Beutel bereitgestellt. Dieser innere flexible Beutel wird in den äußeren Mantel derart eingesetzt, dass die besagten Flachteile um den inneren flexiblen Beutel herum gefaltet werden. Der innere flexible Beutel wird hierbei über das Ausflussteil an der Aussparung des als obere Abdeckung vorgesehenen Flachteils des äußeren Mantels aufgehängt bzw. befestigt. An der Unterseite wird der innere flexible Beutel an der Innenseite des als untere Abdeckung vorgesehenen Flachteils des äußeren Mantels befestigt. Die Verschlussvorrichtungen des äußeren Mantels werden geschlossen, wodurch der Verpackungsbehälter in seiner Form stabilisiert wird und durch einen Anwender verwendet werden kann. Wenn kein weiteres Füllgut mehr aus dem Verpackungsbehälter entnommen werden kann bzw. soll, werden, der äußere Mantel und der
innere flexible Beutel durch Ablaufen der für den Zusammenbau beschriebenen Schritte voneinander getrennt. Der äußere Mantel wird in derselben Form wieder verwendet. Optional wird der äußere Mantel nach Bedarf, nach jedem Gebrauch oder zu festgesetzten Intervallen gereinigt. Der innere flexible Beutel mit dem Auslassteil werden einem geeigneten Recycling zugeführt.
Ein Vorteil bei der Verwendung nicht aufeinander abgestimmter Größen von innerem flexiblem Beutel und äußerem Mantel liegt darin, das nur eine Größe von Hartschalen oder faltbaren Flachteilen benötigt wird, um verschiedene Volumina eines inneren flexiblen Beutels auf den Markt zu bringen. Das Recyclingsystem für den äußeren Mantel wird dementsprechend vereinfacht und gegebenenfalls leichter standardisiert.
Der Zusammenbau und das Auseinandernehmen des erfindungsgemäßen Verpa- ckungsbehälters kann vom Endverbraucher, dem Produzenten der befüllten inneren flexiblen Beutel, einem Zwischenhändler oder von darauf spezialisierten Personal oder Kombinationen davon vorgenommen werden.
Sowohl bei der Verwendung von Hartschalen als auch von Flachteilen als äußerem Mantel kann erfindungsgemäß dieses Recycling-System mit einem Pfandsystem kombiniert werden, wobei der Endverbraucher bei Erwerb eines zusammengebauten und befüllten Verpackungsbehälters eine Pfandgebühr zahlt, die er zurückerhält, sobald er den entfalteten äußeren Mantel und/oder den entleerten inneren flexiblen Beutel an einer dafür vorgesehenen Stelle zurückgibt. Bezahlung und Rückerstattung der Pfandgebühr kann über Bargeld, eine Kreditkarte, eine eigens dafür geschaffene Verrechnungskarte, vorher zu erwerbende Pfandchips oder Rechnungsstellung erfolgen.
Dementsprechend bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zum Bestücken und Trennen eines Verpackungsbehälters, das die folgenden Schritte umfasst:
a) Bereitstellen eines äußeren Mantels und eines inneren flexiblen Beutels, der mit dem Auslassteil verbunden ist;
b) Einsetzen des Auslassteiles und des mit ihm verbundenen inneren flexiblen Beutels in die entsprechende Vorrichtung an der Aussparung eines Flachteils;
c) Bestimmungsgemäße Verwendung des Verpackungsbehälters;
d) Entnahme des Auslassteiles und des mit ihm verbundenen inneren flexiblen Beutels aus der entsprechende Vorrichtung an der Aussparung eines Flachteils;
e) Entsorgung des Auslassteiles und des mit ihm verbundenen inneren flexiblen Beutels;
f) Entfaltung des äußeren Mantels; und
g) Wiederverwendung des äußeren Mantels.
Beschreibung der Figuren
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen inneren flexiblen Beutel (5) mit fest verbundenem Auslassteil (9).
Figur 2 zeigt die Herstellung und Entsorgung des erfindungsgemäßen
Verpackungsbehälters (1 ).
a) äußerer Mantel (3). In dieser Ausführungsform ist der äußere Mantel (3) aus Voll- oder Wellpappe gefertigt.
b) Innerer flexibler Beutel (5) mit fest verbundenem Auslassteil (9). In dieser Ausführungsform ist der innere flexible Beutel (5) ein Schlauchbeutel mit flüssigem Inhalt.
c) Der innere flexible Beutel (5) mit fest verbundenem Auslassteil (9), in den äußeren Mantel (3) eingesetzt. Der rote Pfeil weist auf einen roten Punkt, der die punktuelle Verklebung am Boden des äußeren Mantels (3) darstellt.
d) Prinzip der Entsorgung: Durch Ziehen an dem Auslassteil (9) in Pfeilrichtung wird dieses zusammen mit dem fest verbundenen inneren flexiblen Beutel (5) von der Verklebung am Boden des äußeren Mantels (3) und von der Aussparung (21 ) in der Abdeckung des äußeren Mantels (3) abgetrennt und durch die Aussparung (21 ) herausgezogen. Beide Komponenten können nun getrennt entsorgt werden.
Figur 3 zeigt drei mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verpackungsbehälters (1 ) in Seitenansicht.
Figur 4 zeigt eine mögliche Form eines Auslassteiles (9) mit einem inneren
Ventil.
Figur 5 zeigt eine mögliche Form eines Auslassteiles (9), der mit einem Verschluss, insbesondere einem wiederverschließbaren Schraubver- schluss, versehen ist.
Figur 6 zeigt ein mögliches Auslassteil (9) mit einem Gewinde und ohne Ventil.
Figur 7 zeigt eine andere Ansicht eines Auslassteiles (9) mit einem Gewinde und ohne Ventil.
Figur 8 zeigt einen Tragebügel mit beidseitig an ihm angebrachten Verpackungsbehältern.
Figur 9 zeigt einen Tragebügel mit dem Eingriff zum Transport und je zwei übereinander angeordenten Befestigungbereichen für drei Verpackungsbehälter (1 ). Für jeden Befestigungsbereich sind die ellipsoid angeordneten Klebepunkte dargestellt.
Figur 10 zeigt einen Verpackungsbehälter (1 ) nach Abtrennen von dem Tragebügel. Die beiden übereinander angeordneten vollverklebten Befestigungsbereiche sind entlang der Perforationslinie aus dem Tragebügel ausgebrochen worden und verbleiben auf dem Verpackungsbehälter.
Figur 11 zeigt einen ausgebreiteten Tragebügel, der aus zwei spiegelbildlichen
Hälften gefertigt ist. Die Befestigungsbereiche mit den Klebepunkten sind lediglich auf einer Seite angebracht. Die Einschnittlinien sind dargestellt, die es dem Materialteil in dem Eingriffbereich ermöglichen, jeweils ipsilateral oder kontralateral umgeklappt zu werden.
Figur 12 zeigt Verpackungsbehälter (1), bei denen der äußere Mantel (3) aus
Hartschalen besteht. Die spiegelbildlichen Hartschalen sind an einer Seite über eine Gelenkverbindung verbunden. Die gegenüberliegende Seiten der beiden Hartschalen werden beim Aneinanderfügen über einen Druckknopf miteinander verbunden. Der innere flexible Beutel (5) kann über das Auslassteil (9) in die dafür vorgesehene Aussparung (21 ) in den Hartschalen eingesetzt werden. Unten links wird gezeigt, wie die beiden über die Gelenkverbindung verbundenen Hartschalen gestapelt werden können.
Figur 13 zeigt eine Variante der Hartschalen aus Figur 12. Hier befindet sich die Gelenkverbindung zwischen den beiden Hartschalen an der Unterseite der Hartschalen. Derart gestaltete Hartschalen können analog bestückt und nach Gebrauch ineinander gelagert werden.
Figur 14 zeigt eine weitere Variante der Hartschalen aus Figur 12. Hier wird der
Verpackungsbehälter (1 ) mit zwei inneren flexiblen Beuteln bestückt. Dementsprechend weist jede der beiden Hartschalen eine eigene Aussparung (21 ) zur Aufnahme des Auslassteiles (9) in ihrem Oberteil auf, in die der jeweilige innere flexible Beutel (5) eingesetzt wird.
Figur 15 zeigt weitere mögliche Ausführungsformen für die erfindungsgemäßen
Hartschalen.
Figur 16 zeigt einen faltbaren äußeren Mantel (3) für einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter (1 ) im entfalteten Zustand. In dieser Ausführungsform wird der äußere Mantel (3) im gefalteten Zustand die Form eines Quaders annehmen. Im entfalteten Zustand aneinander liegende Flachteile sind durch Gelenkbauteile gegeneinander beweglich. Die aus den Seitenflächen der Flachteile herausstehenden Steckverbindungen bilden mit den abgestimmt angebrachten Löchern in den Flachteilen, die im gefalteten Zustand aneinander zu liegen kommen, eine mögliche Verschlussvorrichtung. An dem als obere Abdeckung vorgesehene Flachteil ist eine Aussparung (21 ) angebracht, an der das Auslassteil (9) mit dem fest verbundenen inneren flexiblen Beutel (5) eingesetzt werden kann.
Figur 17 zeigt dreidimensional, wie ein faltbarer äußerer Mantel (3) aus dem entfalteten Zustand in den gefalteten Zustand überführt werden kann.
Figur 18 zeigt in einer Bildfolge von links nach rechts, wie der innere flexible
Beutel (5) in den faltbaren äußeren Mantel (3) eingesetzt werden kann. Liest man die Bildfolge von rechts nach links, ist ersichtlich, wie nach Gebrauch der Verpackungsbehälter (1 ) wieder in seine beiden Komponenten zerlegt werden kann, welche wiederum einer getrenntem Recycling zugeführt werden können.
Figur 19 zeigt einen Verpackungsbehälter (1 ) mit zusammensteckbarem äußerem Mantel (3), wobei die einzelnen Verpackungsbehälter (1 ) wiederum zusammengesteckt werden können und z.B. das gezeigte Sechserpack ergeben. Die hakenförmigen Steckverbindungen sind in Figur 19 gut zu erkennen.
Figur 20 zeigt einen Verpackungsbehälter (1 ) mit zusammensteckbarem äußerem Mantel (3), wobei die einzelnen Verpackungsbehälter (1 ) wiederum zusammengesteckt werden können und z.B. das gezeigte Sechserpack ergeben. Die schraubenkopfförmigen Steckverbindungen sind in Figur 19 gut zu erkennen.
Figur 21 zeigt einen einzelnen Verpackungsbehälter (1 )
Sechserpack gemäß Figur 20.
Figur 22 zeigt eine schraubenkopfförmige Steckverbindungen wie sie bei dem Verpackungsbehälter (1 ) gemäß Figur 21 als auch dem Sechserpack gemäß Figur 20 zur Anwendung kommt.
Figur 23 zeigt verschiedene Ausgestaltungsformen des Verpackungsbehälters
(1 ) mit einem„Giebel", wie dies beispielsweise bei Verpackungen von Fruchtsaft oder Milch üblich ist.
Figur 24 zeigt weitere Ausgestaltungsformen des Verpackungsbehälters (1 ) als liegender Quader, in klassischer Quaderform und als Pyramide.
Figur 25 zeigt Ausgestaltungsformen des inneren flexiblen Beutels (5). Oben
links ist ein Seitenfaltenbeutel zu sehen, der durch seine Form eigenes Standvermögen mitbringt und beim Ausgießen nicht so leicht kollabiert.
Beispiele
Beispiel 1 :
Ein Verpackungsbehälter für 1 L Milch wird beschrieben, der aus einem Schlauch- beutel und einem äußeren Mantel besteht.
Der Schlauchbeutel ist aus Polyethylen gefertigt und ist derart verschweißt, dass er bereits annähernd die Form eines Quaders besitzt mit den Kantenlängen 9,5 cm X 5,5 cm X 19,2 cm und ein Füllvolumen von 1 L hat. Auf der Oberseite mittig und ca. 1 ,5 cm vom kürzeren Rand entfernt befindet sich die Ausgussöffnung optional mit Ventil.
Der äußere Mantel besteht aus Karton und weist die Kantenlängen 10 cm X 5,5 cm X 19,5 cm auf.
Der Schlauchbeutel ist auf dem Boden des äußeren Mantels mit zwei Klebestreifen verklebt, welche wie ein Kreuz mittig auf der Bodenfläche angeordnet sind. Darüber hinaus ist die Ausgussöffnung des Schlauchbeutels durch eine Öffnung im äußeren Karton gezogen und von beiden Seiten des Kartons mit einem Gummiring gehalten. Ist der Schlauchbeutel vollständig entleert, so kann er an der Ausgussöffnung durch die entsprechende Aussparung im äußeren Karton herausgezogen werden, wobei sich unter der Zugspannung die Verklebung auf dem Boden des äußeren Kartons löst und der Kleber weitestgehend am Schlauchbeutel verbleibt. Karton und Schlauchbeutel lassen sich so einfach trennen und wiederverwerten.
Beispiel 2:
Ein Verpackungsbehälter für 1 L Mineralwasser wird beschrieben, der aus einem inneren flexiblen Schlauchbeutel und einem äußeren Mantel aus zwei spiegelbildlichen Hartschalen besteht.
Der Schlauchbeutel ist aus Polyethylen-Terephthalat gefertigt und ist derart verschweißt, dass er bereits annähernd die Form eines Quaders besitzt mit den Kantenlängen 9,5 cm X 5,5 cm X 19,2 cm und ein Füllvolumen von 1 L hat. Auf
der Oberseite mittig und ca. 1 cm vom kürzeren Rand entfernt befindet sich die Ausgussöffnung optional mit Ventil.
Der äußere Mantel besteht aus auberginenförmigen Hartschalen aus Polycarbonat und weist eine Höhe von 19,5 cm auf.
Der innere flexible Mantel weist einen Haken und eine der beiden Hartschalen weist eine Öse zum Einhaken des inneren flexiblen Mantels auf. Die Oberseiten der beiden Hartschalen weisen an ihrer Kontaktlinie jeweils eine halbkreisförmige Aussparung mit gleichem Radius auf.
Die beiden Hartschalen werden aneinander über einen Druckknopf befestigt, wobei die eine Hartschale das Oberteil und die andere Hartschale das Unterteil des Druckknopfes aufweist.
Beispiel 3:
Ein Verpackungsbehälter für je 1 L Essig und 1 L Öl wird beschrieben, der aus zwei inneren flexiblen Schlauchbeuteln und einem äußeren Mantel aus zwei spiegelbild- liehen Hartschalen besteht.
Ein Schlauchbeutel ist aus Polyester und der andere aus Polyurethan gefertigt. Sie besitzen jeweils eine Kantenlänge von 9,5 cm X 5,5 cm X 19,2 cm und ein Füllvolumen von 1 L. Auf der Oberseite mittig jeder Hartschale und ca. 1 ,3 cm vom kürzeren Rand entfernt befindet sich eine Ausgussöffnung optional mit Ventil.
Der äußere Mantel besteht aus zylinderförmigen Hartschalen aus Glas und weist eine Höhe von 19,5 cm auf. Die beiden Hartschalen des inneren flexiblen Mantels weisen jeweils eine Führungsschiene auf, in die jeweils die Pressnaht der inneren flexiblen Beutel verklemmt werden.
Die Oberseiten der beiden Hartschalen weisen jeweils an ihrer Kontaktlinie eine schlüssellochförmige Aussparung auf, in die das jeweilige Auslassteil des inneren flexiblen Beutels eingesetzt und festgeklemmt wird. Die beiden Hartschalen werden aneinander über einen Klettverschluss befestigt, wobei die eine Hartschale das Hakenband und die andere Hartschale das Ösen- band aufweist.
Beispiel 4:
Ein Verpackungsbehälter für 1 L Orangensaft wird beschrieben, der aus einem Schlauchbeutel und einem äußeren zusammenklappbaren Mantel besteht, der im Pfandsystem wieder verwendet wird.
Der Schlauchbeutel ist aus Polypropylen gefertigt und ist derart verschweißt, dass er bereits annähernd die Form eines Quaders besitzt mit den Kantenlängen 9,5 cm X 5,5 cm X 19,5 cm und besitzt ein Füllvolumen von 1 L. Auf der Oberseite mittig und ca. 2,0 cm vom kürzeren Rand entfernt befindet sich die Ausgussöffnung optional mit Ventil. Der äußere zusammenklappbare Mantel besteht aus Hartfaser und hat die Form wie in Figur 8 gezeigt. Die Kanten der Seiten-, Boden- und Deckfläche sind so ausgestaltet, dass sie beweglich ineinandersteckbar sind und im vollständig zusammengebauten Zustand einen festen und stabilen Quader mit den Kantenlängen 10 cm X 6 cm X 20 cm ergeben. Sind zwei Teile des äußeren zusammen- klappbaren Mantels ineinander gesteckt, so können diese entlang der Längsachse der Steckverbindung bewegt werden. Die Bewegungsmuster und die Art des Zusammenbaus ergeben sich anschaulich aus Figur 9, wobei in Figur 9 Scharniere gezeigt werden und die hier beschriebene Ausführungsform beweglich ineinander- steckbare Perforierungen verwendet, wobei eine kugelförmige oder halbkugelför- mige Ausbildung in eine entsprechende Aussparung des Gegenstücks gesteckt werden kann und umgekehrt, so dass sich letztendlich auch eine Scharnierfunktion ergibt.
Die Oberseite des äußeren zusammenklappbaren Mantels weist eine Aussparung auf, in welche die mit einem Kragen versehene Ausgussöffnung des Schlauchbeutels eingehängt, eingeklemmt oder eingeschoben werden kann wie in Figur 10 gezeigt. Über diese Aussparung wird der Schlauchbeutel in dem äußeren zu- sammenklappbaren Mantel fest gehalten.
Damit der Schlauchbeutel sich vollständig entleeren kann befindet sich zudem auf der Innenseite der Bodenfläche eine einfache Klemmvorrichtung, worin die untere Schweißnaht des Schlauchbeutels eingeklemmt werden kann, damit der Schlauchbeutel beim Entleeren nicht zusammenfällt und sich vollständig entleeren lässt.
Nach vollständiger Entleerung des Schlauchbeutels kann der äußere zusammenklappbare Mantel wieder geöffnet und der Schlauchbeutel entnommen und entsorgt werden. Der äußere zusammenklappbare Mantel kann für einen neuen gefüllten Schlauchbeutel wieder verwendet oder vorzugsweise im Pfandsystem zurückgegeben werden.
Ein weiterer Vorteil bezüglich des äußeren zusammenklappbaren Mantels ist, dass dieser für den Rücktransport vollständig auseinandergeklappt und als flaches Faltmuster transportiert werden kann, was Platz spart und aufgrund der Wiederverwendung im Pfandsystem sehr umweltschonend ist und zur Abfallvermeidung beiträgt, weil nur der Schlauchbeutel entsorgt werden muss.
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Bezugszeichenliste
Verpackungsbehälter 1
Äußerer Mantel 3
Innerer flexible Beutel 5
Auslassöffnung 7
Auslassteil 9
Innenseite des äußeren Mantels 11
Hartschale 13
Verschlussmechanismus 15
Befestigungsvorrichtung 17
Aussparungen 19
Aussparung des Mantels 21
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