Platten-Unterbau zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- pder Absorberzwecke, zum Beispiel für Fußboden- oder Wandheizungen sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Heizung
Technisches Gebiet:
Die Erfindung betrifft einen Platten-Unterbau zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- oder Absorberzwecke, zum Beispiel für Fußboden- oder Wand- oder Deckenheizungen, bestehend aus einer plattenförmigen Wärmedämmung, in deren Oberseite Nuten mit einem U-förmigen Querschnitt eingeformt sind, wobei auf die Oberseite der Wärmedämmung ein flächiges Wärmeleitblech aufgebracht ist, welches zur Aufnahme von Rohrleitungen Rillen mit einem U- oder umgekehrt omegaförmigen Querschnitt aufweist, welche in die U-förmigen Nuten passend eingesetzt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Heizungs- oder Kühlungsanlage.
Stand der Technik:
Durch die DE 31 09 866 A1 ist ein Platten-Unterbau der eingangs genannten Gattung zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- oder Absorber- zwecke, zum Beispiel für Fußboden oder Wandheizungen, bekannt geworden, bestehend aus einer die Rohrleitung in zwei parallelen Rillen aufnehmenden Grundplatte und einer gleichbreiten, die Umlenkung der Rohrleitung bis zu 180° ermöglichenden Kopfplatte mit an die Rillen der Grundplatte anschließenden Rillen, wobei an der Grundplatte der Abstand der Rillen voneinander doppelt so groß ist wie ihr jeweiliger Abstand von der benachbarten Plattenkante und wobei Grundplatten sowie Kopfplatten im Raster zu einem Platten-Unterbau verlegbar sind. Die Kopfplatte weist zwei mit den Rillen der Grundplatte fluchtende, über einen 180°-Bogen miteinander verbundene Rillen und zwei dazu senkrecht verlaufende Rillen gleichen Abstandes auf, von denen die äußere den 180°-Bogen tangiert, während die innere Rille über je einen 90°-Bogen in den zwischen ihr und den sie kreuzenden Rillen gebildeten äußeren Ecken mit diesen Rillen verbunden ist. Die aus einem Wärmedämmstoff bestehenden Platten, welche mit
ERSATZBLATT (REG EL ZO)
einem U-förmigen Querschnitt versehene Rillen aufweisen, sind oberseitig mit einem Wärmeleitblech beschichtet, in welches ebenfalls Rillen eingeformt sind, die in die Rillen der Wärmedämmstoff-Platten passend eingreifen und diese auf einem großen Teil ihres äußeren Umfangs ausfüllen.
Durch die DE 197 55 856 A1 ist des Weiteren ein Flächenheizsystem mit im Boden oder in einer Wand eines Raums anzubringenden Rohren für das Heizfluid und Elementen zum Fixieren der Rohre im Boden/in der Wand bekannt geworden. Schaumkunststoffplatten sind auf einer Seite mit Metallblechen verse- hen, die im Wesentlichen geradlinige halbzylinderförmige Vertiefungen zum Aufnehmen der Rohre aufweisen. Die Metallbleche sind in Längs- und Querrichtung mit einem kleinen dazwischen liegenden Zwischenraum unterteilt, wobei die Schaumkunststoffplatten in diesen Zwischenräumen linienförmige Sollbruchstellen aufweisen. Weitere Schaumkunststoffplatten weisen bogenförmige Vertiefun- gen zum Aufnehmen von bogenförmig gekrümmten Verbindungsstrecken der Rohre zwischen geradlinigen Strecken auf, wobei die Metallbleche an ihren Rändern im Bereich der Vertiefungen mit Umbördelungen versehen sind. Die Metallbleche können Aluminiumbleche sein und eine Dicke von ca. 0,2mm bis 1 mm aufweisen.
Durch die EP 1063478 A2 ist eine Fußboden- und/oder Wand- und/oder Deckenheizung, bestehend aus einzelnen Heizungselementen in Form von plattenförmi- gen Quadern aus Keramik, Steinzeug, Steingut oder Ton bekannt geworden, die parallel zueinander verlaufende Aussparungen aufweisen, die in sich gegenüber- liegende Stirnflächen des Quaders münden und die Enden der Aussparungen zweier benachbarter Quader, die mit ihren Stirnflächen aneinander stoßen, sich decken, wobei in die Aussparungen wenigstens eine ein Heiz- oder Kühlmedium führende Leitung -verlegtund über -eine Mehrzahl derartiger Heizungselemente geführt ist, wobei die Aussparungen von einer der Hauptoberflächen des Quaders ausgehende, zu dieser Hauptoberfläche hin offene Längsnuten sind, deren Tiefe geringfügig größer bis höchstens gleich dem Durchmesser der Leitung. Die Leitungen sind flexible Kunststoffleitungen sowie in den Längsnuten längs form-
schlüssig-luftdicht angeordnet und sind somit der Hauptoberfläche benachbart, wobei die zwischen der Oberseite der Leitungen innerhalb der Längsnuten und der Hauptoberfläche des Quaders gebildete Restfuge mittels eines Füllmaterials luftdicht verfugt ist. Innerhalb der Längsnuten ist die lichte Weite derselben längs der Einmündung in die Hauptoberfläche kleiner als der Durchmesser der Leitung. Auf der die Längsnuten und die Leitungen aufweisenden Hauptoberfläche der Quader sind Fliesen oder Kacheln oder Holz oder ein sonstiger Bodenbelag aufgebracht. Die Leitungen sind entweder flexible Schläuche für das Heizmedium Wasser oder elektrische Leitungen für das Heizmedium elektrische Energie, jeweils mit kreisrundem Querschnitt. Das Füllmaterial für die Restfugen des Quaders ist ein Mörtel oder Kleber oder keramischer Spachtelkleber.
Die bekannten Platten-Unterbauten oder Fußbodenheizungen weisen entweder eine ausreichende Trittschalldämmung auf, wenn sie aus Keramik oder Ton bestehen, besitzen jedoch eine unzureichende Wärmedämmung und müssen deshalb hinsichtlich ihrer Wärmedämmung zum Boden oder zur Wand zusätzlich gedämmt werden. Des Weiteren besitzen derartige Fußbodenheizungen aus Keramik noch eine zu große Wärmeträgheit und noch zu hohe Wärmeverluste, weil der massive Unterbau aus Keramik aufgeheizt wird. Auch besitzen derartige Platten-Unterbauten oder Fußbodenheizungen ein hohes Flächengewicht.
Platten-Unterbauten oder Fußbodenheizungen der vorbeschriebenen Art, welche Wärmeleitbleche auf Wärmedämmstoffplatte aufweisen, haben in der Regel eine ausreichende Wärmedämmung, jedoch nur eine geringe Trittschalldämmung.
Durch die EP 0 966 579 A1 ist schalldämmendes Flächenbauelement bekannt geworden, wobei ein eng benachbarte und zueinander parallele Kanalräume aufweisendes Flächenelement aus Wellpappe mit einem Füllstoff gefüllt die Wellpappe an ihren beiden offenen Endflächen verschlossen ist. Das Wellpappe- Flächenelement weist mindestens zwei Wellenbahnen auf, die miteinander derartig verbunden sind, dass sich die Kanalräume der benachbarten Wellenbahnen kreuzen, wobei der Füllstoff ein sich in den Kanalräumen verzahnendes, unbe-
wegliches Sandmaterial und ein zwischen dem Sandmaterial vorgesehenes, begrenzt bewegliches Pulvermaterial aufweist. Bevorzugt weist das Wellpappe- Flächenelement drei Wellenbahnen auf, wobei die mittlere Wellenbahn eine kleinere Wellenhöhe besitzt als die beiden äußeren Wellen bahnen. Als Sand- material und Pulvermaterial wird Quarzsand bzw. Quarzmehl verwendet.
Technische Aufgabe:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Platten-Unterbau aus Platten zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- oder Absorberzwecke, zum Beispiel für Fußboden oder Wandheizungen, zu schaffen, welcher sowohl eine gute Wärmedämmung als auch eine gute Trittschalldämmung bei geringer Wärmeträgheit aufweisen soll; insbesondere soll der Platten-Unterbau auch ein geringes Flächengewicht aufweisen und somit leicht verlegbar sein.
Offenbarung der Erfindung und deren Vorteile.
Die Lösung der Aufgabe besteht bei einem Platten-Unterbau zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- oder Absorberzwecke gemäß der eingangs genannten Gattung in den folgenden Merkmalen:
• die Wärmedämmung besteht aus einem ersten, eine Oberseite und eine Unterseite aufweisenden Flächenelement, welches eng benachbarte und zueinander parallele, mit Luft gefüllte Kanalräume, gebildet aus wenigstens einer Wellenbahn, aufweist,
• in das Flächenelement sind, ausgehend von der Oberseite, Nuten zur Aufnahme der Rohrleitungen eingeformt, • auf der Oberseite des Flächenelements ist das Wärmeleitblech mit den in die Nuten passend eingebrachten Rillen angeordnet,
• auf der Unterseite des ersten Flächenelements unterhalb der Nuten ist ein zweites Flächenelement angeordnet, bestehend aus weiteren eng benachbarten und zueinander parallelen Kanalräumen aus wenigstens einer Wellenbahn, welche Kanalräume mit einem feinkörnigen Füllstoff gefüllt und an ihren Rändern verschlossen sind.
Der Vorteil des patentgemäßen Platteπ-Unterbaus sowie einer vollständig mittels des patentgemäßen Platten-Uπterbaus hergestellten für Fußböden und/oder Wände und/oder Decken besteht darin, dass der Platten-Unterbau sowohl eine gute Wärmedämmung als auch eine gute Trittschalldämmung bei geringer Wärmeträgheit aufweist. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass ein patentgemäß gestalteter Fußboden und/oder Wand aufgrund der teilweisen Befüllung mit einem Füllstoff auch die Brandschutzbestimmungen einzuhalten imstande ist, ohne hierzu aus spezifisch schweren keramischen Trägerbauelementen aufgebaut zu sein. Sondern der patentgemäße Platten-Unterbau besitzt ein geringes Flächengewicht und ist somit durch den Handwerker leicht verlegbar.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung des Platten-Unterbaus besteht das erste und/oder das zweite Flächenelement aus Wellpappe und wenigstens aus zwei, bevorzugt drei oder vier, übereinander liegenden Wellenbahnen aufgebaut, die miteinander dergestalt verbunden sind, dass sich die Kanalräume der benachbarten Wellenbahnen kreuzen.
In die Wellenbahnen des ersten Flächenelements sind die Nuten mit einem U- förmigen Querschnitt eingeformt; beispielsweise sind die Nuten nach der Verkle- bung der Wellenbahnen aufeinander von oben in das erste Flächenelement eingedrückt. Es hat sich hinsichtlich der Tragfähigkeit und der Festigkeit als ausreichend erwiesen, wenn das erste Flächenelement aus drei sich kreuzenden Wellenbahnen aufgebaut ist. Bei einem Flächengewicht des ersten und des zweiten Flächenelements zwischen 1.700g/m2 bis 2.000g/m2, kann nach dem Aufbringen der Fliesen auf den Platten-Unterbau beispielsweise ein Trägfähigkeit von 600kg/m2 bis 800kg/m2 erreicht werden. Beispielsweise Angaben zum Aufbau, zu den Abmessungen sowie zu den Flächengewichten der Flächenelemente sind der EP-0966579B1 , Seite 3, Absätze [14] und [15] sowie Seite 4, Absätze [19] und [20] enthalten.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung des Platten-Unterbaus ist nach dem Einbringen der Rohrleitungen in die Rillen des Wärmeleitblechs auf das-
selbe, einschließlich über die Rohrleitungen, ein flächiges Streckmetallgitter aufgebracht. Dieses Streckmetallgitter sorgt für einen Spannungsausgleich innerhalb der einzelnen Platten des Platten-Unterbaus. Insbesondere kann das Streckmetall die einzelne Platte des Platten-Unterbaus auf wenigstens einer Seite um eine gegebene Strecke überlappen und auf der gegenüberliegenden Seite um die gleiche Strecke zurückgesetzt sein, so dass bei der Verlegung zweier benachbarter Platten des Platten-Unterbaus auf Stoß das Streckmetall der einen Platte die benachbarte Platte des Platten-Unterbaus überlappt. Das flächige Streckmetallgitter ist zum Beispiel auf das Wärmeleitblech aufgeklebt.
Des Weiteren können die Wellenbahnen des ersten Flächenelements untereinander wie auch die Wellenbahnen des zweiten Flächenelements untereinander miteinander verklebt sein.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann das erste Flächenelement mit dem zweiten Flächenelement einen integralen Block aus Wellpappe bilden, wobei die für das untere Flächenelement bestimmten Wellenbahnen nach der Herstellung des Blocks mit Füllmaterial befüllt und seitlich an den Rändern verklebt sind.
Auf das flächige Streckmetallgitter können Kacheln oder Fliesen aufgebracht sein, welche vorzugsweise mit einem Fliesenkleber aufgeklebt sind.
Des Weiteren kann das erste und/oder das zweite Flächenelement drei übereinander angeordnete Wellenbahnen aufweisen, wobei die jeweils mittlere Wellenbahn eine kleinere Wellenhöhe besitzen kann als die beiden äußeren Wellenbahnen.
Des Weiteren -kann das Füllmaterial des zweiten Flächenelements aus feinkörnigem Sand oder Quarz oder Silizium bestehen, wobei die Korngröße des Füllmaterials von 0,05mm bis 1mm betragen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Platten des Platten- Unterbaus unterhalb der Nuten innerhalb der Wellenbahnen des ersten Flächenelements wenigstens eine weitere Wellenbahn mit luftgefüllten Kanalräumen aufweisen, an welche sich nach unten das zweite Flächenelement anschließt. Damit ist die Nut des Wärmeleitbleches einschließlich der Rohrleitung weitestgehend von isolierender Luft umgeben, bis auf die Kontaktfläche der Rohrleitung hin zum Streckmetallgitter und zum darauf angeordneten Belag aus Fliesen oder Paneelen oder Hölzern.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Wellenbahnen des ersten und des zweiten Flächenelements annähernd sinusförmige oder angenähert recheckförmige Wellen aufweisen. Die Wellenform ist abhängig von der gewünschten Tragkraft der Platten des Platten-Unterbaus und kann deshalb in vorteilhafter Weise variiert werden.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Platten-Unterbaus zum flächigen Verlegen von Rohrleitungen für Heiz- Kühl- oder Absorberzwecke, zum Beispiel für Fußboden- oder Wand- oder Deckenheizungen, unter Verwendung des Platten- Unterbaus als plattenförmige Wärmedämmung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Wärmedämmung mindestens zwei eng benachbarte und zueinander parallele, mit Luft gefüllte Kanalräume aufweisende Wellenbahnen aufeinander geklebt werden, welche miteinander dergestalt verbunden werden, dass sich die Kanalräume der benachbarten Wellenbahnen kreuzen, welche ein erstes Flächenelement bilden, in die Wellenbahnen werden von der Oberfläche der Wärmedämmung ausgehend Nuten mit einem U-förmigen Querschnitt eingeformt, auf die Oberfläche der Wärmedämmung wird ein flächiges Wärmeleitblech aufgebracht, in welches zuvor zur Aufnahme der Rohrleitungen Rillen mit einem U- oder umgekehrt omegaförmigen Querschnitt eingeprägt worden sind, wonach die Rillen des Wärmeleitblechs in die U-förmigen Nuten passend eingesetzt werden, das erste Flächenelement wird auf ein zweites Flächenelement aufgeklebt, welches aus weiteren eng benachbarten und zueinander parallelen Kaπalräumen aus wenigstens einer Wellenbahn hergestellt wird, wobei die
Kanalräume des zweiten Flächenelements mit einem feinkörnigen Füllstoff gefüllt und an ihren Rändern verschlossen werden.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Fußboden- oder Wandheizung nach dem vorhergehenden Verfahreπsanspruch ist dadurch gekennzeichnet, dass in die Rillen des flächigen Wärmeleitblechs Rohrleitungen eingebracht werden, wonach auf das Wärmeleitblech ein flächiges Streckmetallgitter aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt wird und anschließend auf das Streckmetallgitter Fliesen oder Kacheln oder Holzbretter oder ein sonstiger Bodenbelag aufgebracht werden.
Kurzbezeichnung der Zeichnung, in der zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Platten-Unterbau zur Darstellung des Aufbaus desselben auf Fig. 2 eine Darstellung gemäß der Fig. 1 unter Hinzufügung eines Streckmetallgitters auf dem Wärmeleitblech Fig. 3 eine Darstellung gemäß den Figuren 2 und 1 unter Hinzufügung einer
Fliese auf dem Streckmetallgitter und
Fig. 4 eine Darstellung eines weiteren Querschnitts eines Platten-Unterbaus, bei welchem das Streckmetallgitter auf den einzelnen Platten des Platten- unterbaus versetzt angeordnet ist zur Ausbildung eines seitlichen Über- Standes und einer Versetzung.
Wege zur Ausführung der Erfindung:
Die Fig. 1 zeigt in beispielhafter Ausgestaltung einen Platten-Unterbau aus
Platten 1 , wobei jede Platte 1 des Platten-Unterbaus aus zwei Flächenelementen, nämlich einem ersten Flächenelement 2 und einem zweiten Flächenelement 3, zusammengesetzt ist. Das Flächenelement 2 besteht aus Wellenbahnen 4, 5, 6, beispielsweise aus Wellpappe, wobei die einzelnen Wellenbahnen parallel zueinander verlaufende Kanäle 26 ausbilden. Die Wellenbahnen 4, 5, 6 sind miteinander derartig verbunden, dass sich die Kanalräume 26 der benachbarten Wellenbahπen kreuzen, vorzugsweise orthogonal. Die oberste Wellenbahn 4 ist nach oben durch eine Decklage 7 aus einem Deckmaterial, wie zum Beispiel Pappe, abgedeckt; zwischen den Wellenbahnen 4 und 5 ist eine Zwischenlage 8
angeordnet, wie auch zwischen der mittleren Wellenbahn 5 und der unteren Wellenbahn 6 eine Zwischenlage 9 angeordnet ist. Auch die Zwischenlagen 8, 9 können zum Beispiel aus Pappe bestehen. Auf der unteren Wellenbahn 6 befindet sich eine untere Decklage 10, welche das erste Flächenelement 2 nach unten hin abschließt und welche ebenfalls aus einem Deckmaterial, wie zum Beispiel Pappe, bestehen kann. Die Kanalräume 26 der Wellenbahnen 4, 5, 6 sind mit Luft gefüllt. Die Decklagen 7, 10 wie auch die Zwischenlagen 8, 9 können beispielsweise aus einem sogenannten Kraftliner und die drei Wellenbahnen 4, 5, 6 beispielsweise aus einem Halbzellstoff bestehen. Beispielsweise Flächenge- wichte der Schichtkomponenten des ersten Flächenelements können der EP 0 966 579 B1 , Seite 3, Absatz [0014] sowie der darin angegebenen Tabelle 1 entnommen werden.
In die Wellenbahnen 4, 5, 6 bzw. in das erste Flächenelement 2 sind von der oberen Oberfläche ausgehend Nuten 11 mit U-förmigem Querschnitt eingeprägt, wie es in den Figuren zu entnehmen ist. Da die Kanalräume 26 mit Luft gefüllt sind, ist ein Einbringen der Nuten 11 in das erste Flächenelement 2 in einfacher Weise, entweder durch Eindrücken oder Ausfräsen, möglich.
Auf das erste Flächenelement 2 ist ein Wärmeleitblech 16, welches beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, aufgebracht, wobei das Wärmeleitblech 16 Rillen 17 aufweist, welche entweder U-förmig oder umgekehrt omegaförmig, aus der Ebene des Wärmeleitbleches heraus gebogen, gestaltet sind. Die Rillen 17 des Wärmeleitblechs 16 koinzidieren dergestalt mit den Nuten 11 des ersten Flächenelements, dass die Rillen 17 beim Aufbringen des Wärmeleitblechs 16 auf das erste Flächenelement 2 passend in den Nuten 11 angeordnet sind und diese weitestgehend ausfüllen. Das Wärmeleitblech 16 ist beispielsweise auf die Decklage 7 der obersten Wellenbahn 4 des ersten Flächenelements 2 mit einem geeigneten Kleber aufgeklebt.
Das erste Flächenelemeπt 2 mitsamt dem Wärmeleitblech 16 ist auf ein zweites Flächenelement 3 aufgebracht, beispielsweise flächig aufgeklebt, wobei das
zweite Flächenelement 3 ähnlich dem ersten Flächenelement 2 hinsichtlich seiner inneren Ausgestaltung aufgebaut ist.
Das zweite Flächenelement 3 besteht beispielsweise ebenfalls aus drei Welien- bahnen 12, 13, 14, welche ebenfalls durch obere und untere Decklagen sowie mit Zwischenlagen versehen sind gemäß dem Aufbau des ersten Flächenelements 2. Ebenfalls sind die Wellenbahnen 12, 13,14 des zweiten Flächenelements 3 miteinander derartig verbunden, dass sich die Kanalräume 27 der benachbarten Wellenbahnen 12,13,14 kreuzen, wie es der Figur 1 zu entnehmen ist; auf den Aufbau des ersten Flächenelements 2 wird verwiesen. Im Unterschied zum ersten Flächenelement 2 sind die Kanalräume 27 der einzelnen Wellenbahnen 12, 13, 14 mit einem Füllstoff 15 gefüllt, welcher beispielsweise ein feinkörniger Sand, wie Quarz oder Silizium, sein kann. Die schmalen Seitenflächen des zweiten Flächenelements 3 sind zur Sicherung des Füllstoffs 15 mittels Streifen 25 umlaufend verschlossen, wie es der Figur 1 zu entnehmen ist.
Die beiden Flächenelemente 2 und 3 können dergestalt aufgebaut sein, dass zuerst ein integraler Block von sich kreuzenden, ähnlichen Wellenbahnen mit beispielsweise vier oder sechs oder acht aufeinander geschichteten Wellen- bahnen erstellt wird und anschließend diejenigen Wellenbahnen, welche das untere, zweite Flächenelement bilden sollen, mit dem Füllstoff gefüllt und an ihren Rändern verschlossen werden. Anschließend - oder auch vor dem weiteren Aufbau des Blocks - können in die oberen Wellenbahnen, welche das erste Flächenelement ausbilden, die Nuten 11 eingebracht werden. Schließlich kann auf diesen Block von Wellenbahnen in der vorbeschriebenen Weise das Wärmeleitblech 16 aufgebracht werden.
Der bisher beschriebene Platten-Unterbau aus einem ersten und einem zweiten Flächenelement zusammen mit dem darauf aufgebrachten Wärmeleitblech 16 kann schon ein handelbares Zwischenprodukt darstellen, welches anschließend auf der Baustelle zur Fußboden- oder Wand- oder auch Deckenheizung fertig gestellt wird.
Nach dem Verlegen der Platten 1 des Platten-Unterbaus 1 in Gestalt der vorbeschriebenen Flächenelemente 2 und 3 zusammen mit dem auf das Flächenelement 3 aufgebrachten Wärmeleitblech 16 werden in die Rillen 17 des Wärmeleitblechs 16 Rohrleitungen 18 zur Führung des Heiz- oder Kühlmediums verlegt. Anschließend wird auf das Wärmeleitblech 16 mittels eines Klebers 20 flächig ein Streckmetallgitter 19 aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, wobei der Kleber 20 gleichzeitig die noch verbliebenen kleinen, längs verlaufenden Hohlräume zwischen der Innenwandung der Rillen 17 und den Rohrleitungen 18 ausfüllt. Das auf das Wärmeleitblech 16 aufgebrachte Streckmetallgitter 19 ist beispielsweise aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich.
Anschließend können auf das Streckmetallgitter 19 Fliesen 21 oder Kacheln oder Hölzer oder Paneelen oder sonstige Beläge aufgebracht werden, beispielsweise aufgeklebt werden, womit die Fußboden- oder Wand- oder Deckenheizung fertig gestellt ist.
In Figur 4 ist eine Ausgestaltung eines weiteren Beispiels von Platten 28 eines Platten-Unterbaus 28 mit einem aufgebrachten Streckmetallgitter 22 auf das erste und zweite Flächenelement 2, 3 dargestellt. Hier ist das Streckmetallgitter 22 auf dem ersten Flächenelemeπt 2 um eine Strecke X seitlich versetzt angeordnet, so dass sich rechts in der Figur 4 ein Überstand 23 und links in der Figur 4 eine Versetzung 24 des Streckmetallgitters 22 ausbildet. Diese Versetzung des Streckmetallgitters kann gleichermaßen an den benachbarten Rändern angeordnet sein.
Werden nun zwei oder vier Platten 28 des Platten-Unterbaus 28 auf Stoß verlegt, so überlappen sich die Streckmetallgitter 22 der einzelnen Platten 28, so dass die jeweils benachbarten Streckmetallgitter 22 benachbarter Platten 28 auf den beiden benachbarten Platten verklebt werden. Auf diese Weise wird eine hohe Festigkeit des gesamten Verbundes des Platten-Unterbaus erreicht.
Die einzelnen Platten des Platten-Unterbaus können entweder mitsamt der Verrohrung der Rohrleitungen und aufgebrachtem Streckrnetallgitter, gemäß des Beispiels der Figur 4, als Fertigware gestaltet sein, so dass mit der Verlegung der einzelnen Platten auch die Rohrleitungen zusammengeschaltet werden müssen. Nach der Verlegung und Zusammenschaltung der Rohrleitungen müssen nur noch die Fliesen oder Paneelen oder Hölzer auf den Platten-Unterbau aufgebracht werden.
Oder der Platten-Unterbau wird einschließlich des Wärmeleitblechs fertig gestellt und dergestalt verlegt, wonach der Handwerker die Rohrleitungen in die Nuten des Wärmeleitblechs einbringt und anschließend das Streckmetallgitter großflächig auf sämtliche Platten des Platten-Unterbaus aufbringt, wonach dann das Aufbringen der Fliesen oder Paneelen erfolgt.
Gewerbliche Anwendbarkeit:
DerGegenstand der Erfindung ist insbesondere zum Aufbau von Fußboden- oder Wand- oder Deckenheizungen gewerblich anwendbar. Der patentgemäße Platten-Unterbau stellt ein Verbundelement zur Verfügung, welches sowohl hervorstechende Wärmeisolationseigenschaften nach unten wie auch eine hervorragende Trittschalldämmung mit einem hohen Brandschutz aufweist. Ebenso kann der patentgemäße Platten-Unterbau aufgrund der verwendeten Materialien kostengünstig hergestellt werden und ist in einfacher Weise für den Handwerker zu verlegen.
Liste der Bezugszeichen:
1, 28 Platten-Unterbau
2 erstes Flächenelement
3 zweites Flächenelement
4, 5, 6 Wellenbahnen des ersten Flächenelements
7, 10 Decklagen
8,9 Zwischenlagen
11 Nuten mit U-förmigem Querschnitt innerhalb des ersten
Flächenelements
12, 13, 14 Wellenbahnen des 2. Flächenelements
15 Füllstoff
16 Wärmeleitblech
17 U- oder umgekehrt Omegaförmige Rille innerhalb des
18 Rohrleitung
19, 22 Streckmetallgitter
20 Kleber
21 Fliese
23 Überstand
24 Versetzung
25 Streifen
26,27 Kanalräume