-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein plattenförmiges Element für ein im Trockenbau verlegtes Fußbodenheizungssystem von Gebäuden. Bei Fußbodenheizungen werden heutzutage Rohrleitungen mit Anschluss an eine Zentralheizung auf den Fußböden im Rohbau von Gebäuden verlegt und anschließend der Fußboden beispielsweise in Form von einem Estrich, der über das verlegte Rohrleitungssystem eingebracht wird, hergestellt.
-
Die einzelnen Rohrleitungsschlaufen müssen dabei über jeweilige Halterungen und Rohrschellen am Fußboden vorab befestigt werden, damit sich ein vorgegebenes Verteilungsmuster der Rohre ergibt und eine gleichmäßige Erwärmung des Fußbodens mit dem Fußbodenheizungssystem möglich ist. Dies erfordert einen relativ hohen Montageaufwand, da zunächst die Halterungen, Rohrschellen und Führungen für die am Boden verlegten Rohrleitungen an dem Fußboden befestigt werden müssen. Außerdem sind derartige bekannte Fußbodenheizungen vergleichsweise dick in der Aufbauhöhe. Da der zwischen und über den Rohrleitungen eingegossene Estrich, der den Fußboden bildet, insgesamt durch das Heizfluid in den Rohren erwärmt werden muss, sind solche bekannten Fußbodenheizungen auch recht langsam in der Reaktionszeit, d. h. sie benötigen einen gewissen Vorlauf, bis eine entsprechende Heizwirkung entsteht.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft vor diesem Hintergrund ein plattenförmiges Element für ein Fußbodenheizungssystem, das im Gegensatz zu den bisher bekannten Fußbodenheizungen im Trockenbau bzw. in Form einer Trockenbauweise verlegbar ist. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein plattenförmiges Element für Fußbodenheizungen und ein daraus gebildetes Fußbodenheizungssystem bereitzustellen, welches mit geringem Aufwand montierbar ist und eine möglichst niedrige Aufbauhöhe aufweist bei gleichzeitig verringerten Reaktionszeiten der Heizung.
-
Diese Aufgabe wird mit einem plattenförmigen Element mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Das plattenförmige Element für ein Fußbodenheizungssystem gemäß der Erfindung (Anspruch 1) ist mit einer Grundplatte und einem ein Heizfluid befördernden Rohr versehen, das an der Grundplatte entsprechend der jeweiligen zu beheizenden Fläche oder Raumgeometrie flexibel montierbar ist, wobei die Grundplatte mit standardisierten und plattenübergreifenden Halterungen und Führungen für das Rohr versehen ist, und wobei das Element der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Grundplatte aus einem Material mit mindestens einem Holzanteil von 20% besteht, in welcher zur Aufnahme des Rohres regelmäßig geformte Ausfräsungen unter Stehenlassen von im Wesentlichen kreisrunden oder ovalen Vorsprüngen entsprechend einem plattenübergreifenden Muster eingearbeitet sind. Durch die Ausfräsungen zwischen den kreisrunden oder ovalen Vorsprüngen kann das Rohr oder können die Rohre direkt in die Grundplatte eingesetzt werden und entsprechend dem gewünschten Verlauf des Rohrleitungssystems bzw. dem Verteilungsplan oder der Geometrie des jeweiligen Raums flexibel verlegt werden. Zusätzliche Halterungen wie Rohrschellen oder Rohrführungen sind nicht mehr erforderlich. Die Grundplatte des Elements besteht ferner aus einem Material mit einem Mindestholzanteil von 20% bezogen auf das Gesamtgewicht des Materials der Grundplatte. Dadurch kann die Grundplatte eine vergleichsweise niedrige Aufbauhöhe von beispielsweise lediglich 16 mm aufweisen und dennoch genügend Raum für das Verlegen der Rohre bieten. Der Holzanteil von mindestens 20% der Grundplatte hat ferner den Vorteil, dass das Element eine gewisse Eigensteifigkeit aufweist und mit relativ einfachen Mitteln durch ein Zusägen mit einer Kreissäge oder ähnlichem leicht verarbeitet werden kann.
-
Die regelmäßig über die Fläche der Grundplatte vorgesehenen Ausfräsungen sind derart geformt, dass kreisrunde oder ovale Vorsprünge entsprechend einem plattenübergreifenden Muster stehenbleiben. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einem versetzten Aneinanderlegen der verschiedenen Elemente die als Rohraufnahmen dienenden Ausfräsungen immer fluchtend zueinander angeordnet sind und ein Rohr oder mehrere Rohre einfach direkt in die nebeneinander ausgelegten Platten verlegt werden können. Die kreisrunde oder ovale Form von den Vorsprüngen verhindert dabei, dass die Rohrleitungen an den Umlenkungen abgeknickt werden und so den Durchfluss des Heizmediums behindern können. Da die erfindungsgemäß vorgeschlagenen plattenförmigen Elemente eine vergleichsweise geringe Aufbauhöhe aufweisen und die das Heizmedium befördernden Rohre dadurch relativ nah an der Fußbodenoberfläche angeordnet sind, wird außerdem ein sehr schnell reagierendes System bereitgestellt, das ohne lange Vorheizperioden schnell die erforderliche Wärme an die gewünschte Stelle bringt. Nicht zuletzt sind die mit der Erfindung vorgeschlagenen plattenförmigen Elemente sehr flexibel in der Anwendung und können beispielsweise je nach Grundriss eines Raums entsprechend flächendeckend und schnell verlegt werden. Die Rohrleitungen und das Muster der in der Regel schlaufenförmig oder mäanderförmig verlegten Rohre sind dabei präzise positioniert, da die regelmäßigen Ausfräsungen an der Oberseite der Grundplatte jeweils fluchtende Aufnahmen für die entsprechenden Rohre bieten. Unter einem plattenübergreifenden Muster der Ausfräsungen bzw. der kreisrunden oder ovalen Vorsprünge gemäß Anspruch 1 der Erfindung ist vorliegend ein Muster zu verstehen, bei dem eine danebenliegende, angrenzende entsprechende Grundplatte direkt an die benachbarte Form der Ausfräsungen passend ist. Dazu werden beispielsweise gemäß der Erfindung die kreisrunden Vorsprünge an den Seitenrändern jeweils halbiert ausgeführt, so dass sie mit den halbierten kreisrunden Vorsprüngen eines benachbarten Elements zusammenpassen. Alternativ sind die Ausfräsungen derart an der Oberseite der Grundplatte geformt, dass keine überlappenden kreisrunden Vorsprünge über die Ränder hinausragen, d. h. nur volle kreisrunde Vorsprünge vorhanden sind.
-
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundplatte des plattenförmigen Elements mindestens einseitig beschichtet, und zwar mindestens auf der den Ausfräsungen gegenüberliegenden Seite der Grundplatte. Dies hat den Vorteil, dass sich die Grundplatte beim Einarbeiten der Ausfräsungen an der Oberseite nicht verformt. Die Beschichtung bietet quasi eine Gegenspannung, die auch bei vergleichsweise dünnen Elementen (z. B. in der Größenordnung von etwa 8 mm bis 16 mm) eine unerwünschte Verformung durch das Fräsen der Aufnahmen für die Rohre verhindert. Nach einer diesbezüglichen alternativen Form ist die Grundplatte des plattenförmigen Elements, das mindestens einen Holzanteil von 20% aufweist, beidseitig an den Oberflächen beschichtet. Die Beschichtung kann zum Beispiel eine Beschichtung mit Papier, Karton oder Kunststoff sein. Mit dieser Maßnahme wird eine unerwünschte Verformung des Elements noch sicherer verhindert. Auch ergibt die beschichtete Oberfläche eine glatte Ebene, die sich gut für das Aufbringen von Belägen, Platten etc. eignet.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Grundplatte auf der für die Aufnahme des Rohres vorgesehenen Seite eine Aluminiumfolie oder eine aluminiumähnliche Folie auf. Hierdurch wird die Abstrahlung der Wärme von der Oberseite des Elements weiter befördert und verbessert. Die Folie dient auch zu einem großflächigeren Verteilen der Wärme ausgehend von dem in den Rohren fließenden Heizmedium. Gemäß einer diesbezüglichen alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist anstatt einer Aluminiumfolie eine Folie ohne Aluminiummaterial vorgesehen, beispielsweise eine Kunststofffolie oder eine Folie aus einem Vliesstoff. Die Folie kann je nach ihren technischen Eigenschaften spezifisch ausgewählt sein.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundplatte aus einer mitteldichten Holzfaserplatte (MDF) hergestellt. Das Material einer mitteldichten Holzfaserplatte hat den Vorteil, dass die Ausfräsungen mit relativ einfachen Mitteln und sehr präzise in der Form gefertigt werden können und zudem das Element ein relativ geringes Gewicht und dennoch eine hohe Druckfestigkeit und Biegesteifigkeit hat. Alternativ zu diesem Material kann die Grundplatte auch aus anderen Werkstoffen realisiert sein, solange ein Mindestgehalt von Holz von 20% vorgesehen ist. Beispielsweise kann die Grundplatte aus einer Mischung von Holz und Gips bestehen, was insbesondere auch ökologische Vorteile hat. Auch kann die Grundplatte alternativ aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) hergestellt sein.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Grundplatte an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten (bzw. Rändern) eine in etwa Z-förmige Kante für eine Toleranzen ausgleichende Stoßverbindung mit angrenzenden weiteren Elementen auf. Eine Z-förmige Kante im vorliegenden Sinne ist eine stufenförmige Aussparung auf der einen Seite und eine umgekehrt stufenförmige Aussparung auf der gegenüberliegenden anderen Seite der Grundplatte. Hierdurch lassen sich mit relativ einfachen Mitteln Toleranzen zwischen den einzelnen Plattenelementen ausgleichen, da die Stoßkanten jeweils leicht gegeneinander verschoben werden können und bei Bedarf entstehende Spalte mit Spachtelmasse oder ähnlichem verspachtelt werden können. Die aneinander angrenzenden Elemente sind dennoch vergleichsweise eben zueinander und liegen im Wesentlichen in der gleichen Ebene, da die Z-Kante jeweils auf dem benachbarten Element aufliegt und somit eine Art Wirkverbindung zwischen den einzelnen über die gesamte Raumfläche ausgelegten Elementen entsteht.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Grundplatte des Elements eine quadratische Form auf. Die Längsseiten und Breitseiten der Grundplatte sind somit gleich lang. Nach einem diesbezüglichen vorteilhaften Aspekt ist die Grundplatte in einer quadratischen Form von 900 mm × 900 mm vorgesehen, da sich dieses Maß für die Verlegung von Raumflächen gut bewährt hat. Die quadratische Form der Grundplatte und damit des Elements hat ferner den Vorteil, dass die Verlegung und Montage flexibler ist, da nicht auf Längsseiten oder Schmalseiten von den Plattenelementen Rücksicht genommen werden muss.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Muster der Ausfräsungen, die die Aufnahmen für das Rohr bilden, derart gebildet, dass eine stoßversetzte Anordnung von nebeneinanderliegenden Elementen möglich ist. Eine stoßversetzte Anordnung von nebeneinanderliegenden Elementen hat den Vorteil, dass keine über den gesamten Raum durchgehenden Verbindungslinien vorhanden sind, die möglicherweise zu unerwünschten Knickstellen oder Erhebungen im Boden, insbesondere bei unebenen Unterböden, führen können. Die stoßversetzte Anordnung der Elemente hat ferner den Vorteil, dass nach dem Einsetzen der Rohre ein relativ stabiles und kompaktes Gesamtgebilde für die Fußbodenheizung entsteht, das nur einen geringen Überbau auf der Oberseite erfordert oder sogar direkt mit einem Fußbodenbelag wie zum Beispiel Parkett oder Laminat versehen werden kann. Auch hierdurch hat man eine sehr niedrige Aufbauhöhe der Fußbodenheizung.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Ausfräsungen an der Oberseite der Grundplatten auf den Durchmesser der Rohre derart angepasst, dass eine klemmende Montage der Rohre zwischen den Vorsprüngen gewährleistet ist. Durch die Flexibilität des Materials der Grundplatte und der Rohre können die Rohre somit durch einfaches Einpressen in die jeweiligen durch die Ausfräsungen geformten Aufnahmen montiert werden. Zusätzliche Montagemittel wie zum Beispiel Klemmen, Halterungen oder Klebstoff sind somit weitestgehend nicht mehr notwendig. Alternativ können die Rohre selbstverständlich auch zumindest in bestimmten Abständen in die gefrästen Aufnahmen eingeklebt oder fixiert werden. Die Rohre sind dann fest in dem Element integriert.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundplatte insbesondere im Bereich der Vorsprünge mit Durchbrüchen oder mit Durchgangslöchern versehen. Hierdurch wird das Gewicht der die Fußbodenheizung bildenden Elemente weiter reduziert. Ferner können so gezielt Luftzwischenräume zwischen der Oberseite und der Bodenseite hergestellt werden. Die Grundplatten der Elemente der Fußbodenheizung behalten dennoch eine ausreichende Steifigkeit und Druckfestigkeit, so dass eine schnelle und gute Verlegung der Fußbodenheizung in Form einer Trockenbauweise möglich ist.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von einigen Ausführungsbeispielen deutlicher offenbar werden, die anhand der beigefügten Zeichnungen erfolgt. In den Zeichnungen zeigen:
-
1a eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements für Fußbodenheizungen;
-
1b eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung;
-
1c eine teilweise perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements für Fußbodenheizungen mit teilweise montiertem Rohr zur Veranschaulichung des Montageprinzips;
-
2 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements;
-
3 eine schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements;
-
4 eine schematische Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements; und
-
5 eine schematische Seitenansicht eines fünften Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Elements für Fußbodenheizungen.
-
Die 1a, 1b und 1c zeigen in Verschiedenen Ansichten ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Elements, das für die Herstellung eines Fußbodenheizungssystems in einer vollständigen Trockenbauweise dient. Das Element 10 weist eine quadratische Form auf, d. h. die jeweiligen Längs- und Breitseiten haben die gleiche Abmessung (in 1a mit „b” bezeichnet). Das Element 10 besteht aus einer Grundplatte 1, in welcher auf der Oberseite spezifische Ausfräsungen 3 eingearbeitet sind, so dass Aufnahmen für das Einlegen eines Rohres 2 oder einer Mehrzahl von Rohren 2 entstehen. Die gesamte Fußbodenheizung eines Raums oder einer Etage besteht aus einer Vielzahl von nebeneinander auf dem Boden verlegten entsprechenden Elementen 10, die somit dann durchgängig Aufnahmen für die Verlegung des Rohres 2 bieten, welches somit flexibel entsprechend dem jeweiligen Bedarf und einem Verteilungsplan verlegt werden kann, wie es in der 1a angedeutet ist. Die Grundplatte 1 des Elements 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Material hergestellt, das als MDF-Platte bzw. mitteldichte Holzfaserplatte bekannt ist.
-
Die Grundplatte 1 ist mit einem gleichmäßigen Muster mit Ausfräsungen 3 derart versehen, dass im Wesentlichen kreisrunde Vorsprünge 4 mit der ursprünglichen Dicke D des Plattenmaterials verbleiben. Die Zwischenräume zwischen den kreisrunden Vorsprüngen 4 dienen als Aufnahmen für das Einlegen der Rohre 2, wobei sie dementsprechend in ihren Abmessungen auf die Außendurchmesser d der Rohre 2 abgestimmt sind. Durch das mit den Ausfräsungen 3 und kreisrunden Vorsprüngen 4 gebildete gleichförmige Muster lassen sich über eine große Fläche sehr flexibel und in vielen Varianten die entsprechenden Rohre 2 verlegen. Beispielsweise können so auch gezielt Ecken oder Erker in Räumen leicht mit einer Fußbodenheizung versehen werden. Außerdem lassen sich hierdurch unterschiedliche Heizkreise auch innerhalb eines Raums je nach dem gewünschten Verteilungsmuster der Fußbodenheizung leicht realisieren. Die kreisrunden Vorsprünge 4 (alternativ können sie auch oval oder anders rund gebildet sein) haben den Vorteil, dass die Rohre 2 über den gesamten Verlauf keinerlei Knicke oder Ecken aufweisen, so dass eine Behinderung der Strömung des Heizmediums innerhalb der Rohre 2 nicht vorkommen kann.
-
Bei dem in den 1a bis 1c gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Ausfräsungen 3 in einer Tiefe von in etwa der Hälfte der ursprünglichen Gesamtdicke D der Grundplatte 1 realisiert. Alternativ können die Ausfräsungen 3 auch tiefer gehen und beispielsweise bis zu 3/4 der Gesamtdicke D des Elements 10 ausmachen. Die Breite d' der die Aufnahmen für die Rohre 2 bildenden Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel geringfügig kleiner als der Durchmesser d der Rohre 2, so dass die Rohre 2 klemmend fixiert werden können. Alternativ können die Ausfräsungen 3 auch gleich breit sein (d' = d) oder sogar etwas größer (d' > d). In letzterem Fall können auch unterschiedlich dicke Rohre in ein und demselben Element verbaut werden.
-
Durch das insbesondere in der 1a veranschaulichte gleichförmige und plattenübergreifende Muster der Ausfräsungen 3 bzw. Vorsprünge 4 können die Grundplatten 1 flexibel und insbesondere auch stoßversetzt zueinander jeweils in einem Raum montiert werden. Die Elemente 10 können einfach auf die gewünschte Form und Größe zugesägt werden und jeweils vorzugsweise stoßversetzt zueinander, jedoch fluchtend mit den entsprechenden Ausfräsungen 3 für die Aufnahme der Rohre verlegt werden. Die so gebildeten plattenförmigen Elemente 10 für eine Fußbodenheizung in Trockenbauweise erfordern keine zusätzlichen Montagemittel für die Montage und Verlegung der Rohre 2. Sie können in einer sehr geringen Aufbauhöhe, beispielsweise vorzugsweise im Bereich von 10 mm bis 20 mm, ausgeführt werden, so dass auch durch einen nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung in einem Raum nur eine geringe Zusatzhöhe entsteht. Die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente 10 sind nicht zuletzt sehr leicht verarbeitbar und erfordern weder Spezialwerkzeuge noch die aufwendige Verlegung eines Flüssigestrichs. Die Rohre 2 sind nach einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Kunststoffmaterial oder einem Kunststoffverbundmaterial hergestellt. Dies ermöglicht eine gute Flexibilität für die schlaufenförmige oder geschlungene Verlegung innerhalb der Ausfräsungen 3 der Elemente 10. Nach einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die Grundplatte 1 des Elements 10 mindestens einseitig, nämlich auf der unteren Seite (unten in der 1b), beschichtet. Dies verhindert, dass sich beim Herstellen der Ausfräsungen 3 an der Oberseite der Grundplatte 1 die relativ großflächigen Elemente, beispielsweise in der Größenordnung von 900 mm × 900 mm, durch die Fräsbearbeitung verziehen können.
-
An der Oberseite der Grundplatte 1 ist vorzugsweise eine Aluminiumfolie vorgesehen, die im Zusammenhang mit den weiteren Ausführungsbeispielen der 2 bis 5 näher beschrieben wird. Die Aluminiumfolie kann entweder vor dem Einpressen der Rohre ganzflächig auf der Oberseite der Grundplatte 1 und des Elements 10 aufgeklebt sein. Alternativ kann eine solche Aluminiumfolie auch anschließend, d. h. nach dem Montieren der Rohre 2, über die gesamte Oberfläche an den kreisrunden Vorsprüngen 2 aufgeklebt werden. Eine solche Aluminiumfolie oder eine Folie aus einem ähnlichen Material hat den Vorteil, dass sie eine verbesserte Strahlwirkung und flächigere Ausbreitung der Heizwärme ermöglicht. Die Grundelemente nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind mit einer Z-förmigen Kante 7 an zwei gegenüberliegenden Seiten für die Stoßverbindung mit angrenzenden ähnlichen oder identischen Elementen versehen. Die Elemente können so eins neben dem anderen auf dem Fußboden verlegt werden und überlappen sich damit teilweise aufgrund der Z-Kante. Dies ermöglicht einen Ausgleich von Toleranzen und befördert eine möglichst plane und ebene Verlegung der die Fußbodenheizung letztendlich bildenden Elemente 10. Nach dem Verlegen der plattenförmigen Elemente 10 und dem Installieren der Rohre 2 entsprechend dem gewünschten Verteilungsplan der Fußbodenheizung können anschließend noch auf die obere Oberseite versetzt zu den Elementen 10 sogenannte Druckplatten aufgelegt werden, die eine gleichmäßige Druckverteilung gewährleisten und eine Beschädigung der darunterliegenden Rohrleitungen und Zwischenräume der Ausfräsungen verhindern. Die Grundplatten 1 können mit einem unterschiedlichen Rohrreihenabstand realisiert werden, indem die Ausfräsungen 3 in einem größeren Abstand zueinander beispielsweise hergestellt werden. Neben einer Aluminiumfolie und den Druckplatten können zusätzlich zu den ohnehin schon eine sehr geringe Aufbauhöhe aufweisenden Elementen 10 gemäß der Erfindung noch weitere Schichten vorgesehen werden: Beispielsweise können Trittschalldämmungen, Unebenheiten ausgleichende Schichten oder ähnliches noch an der Oberseite oder Unterseite der mit den Rohren 2 bestückten Elemente 10 vorgesehen sein.
-
In den 2 bis 5 sind weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Elemente 10 für Fußbodenheizungssysteme dargestellt, die im Folgenden kurz hinsichtlich ihrer Unterschiede gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel (1a bis 1c) beschrieben werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 2 ist neben der Grundplatte 1 aus MDF-Material an der Oberseite eine Aluminiumfolie 5 vorgesehen. Die Aluminiumfolie 5 wird nach dem Verlegen der Grundplatten 1 und dem Installieren der Rohre 2 entsprechend dem gewünschten Verteilungsplan der Rohrleitungen des Fußbodenheizungssystems an der Oberseite beispielsweise durch Kleben montiert. Die Aluminiumfolie 5 funktioniert als ein Strahlungsoptimierer und verbessert die gleichmäßige flächige Verteilung der Heizenergie von Seiten des Fußbodens her. Die Grundplatte 1 weist zusammen mit den kreisrunden Vorsprüngen 4 zwischen den Ausfräsungen 3 auch hier eine Gesamtdicke D von in etwa 10 bis 25 mm, vorzugsweise 16 mm, auf. Der Durchmesser des Rohres 2 liegt vorzugsweise im Bereich von 8 bis 16 mm. Das gesamte plattenförmige Element 10 weist eine quadratische Form und Größe von bevorzugt 920 × 920 mm auf. Das erfindungsgemäße Fußbodenheizungssystem ist durch eine extreme Leichtbauweise gekennzeichnet und erfordert keinen Estrich oder irgendwelche anschließenden aufwendigen Maßnahmen bei der Verlegung. Die Elemente 10 sind sehr niedrig in der Aufbauhöhe, und die Heizenergie kann sehr schnell und effektiv an den gewünschten Stellen hervorgerufen werden. Dies liegt nicht zuletzt auch darin begründet, dass das Material der Grundplatte in Form einer mitteldichten Holzfaserplatte mit mindestens einem Holzanteil von 20% die Verteilung und Verbreitung der Wärmeenergie begünstigt und dies noch zudem durch die Aluminiumfolie verstärkt wird. Außerdem sind die das Heizmedium führenden Rohre 2 sehr nahe an der Oberseite des darauf verlegten Fußbodens, was weiter die Heizeffizienz verbessert und die Schnelligkeit in der Aufwärmung hervorruft.
-
Das Rohr 2 ist vorzugsweise ein Rohr aus einem Kunststoffmaterial oder Kunststoffverbundmaterial und wird in der Regel als Endlosrohr in eine Vielzahl von nebeneinander verlegten Elementen 10 eingebaut. Bei Bedarf und beispielsweise wenn unterschiedliche Bereiche eines Raums unterschiedlich beheizt werden sollen, können flexibel auch verschiedene Heizkreise innerhalb eines Raums und verschiedene Heizmuster je nach Wunsch verlegt werden. Das System mit den plattenförmigen Elementen 10 ist daher nicht nur leicht zu montieren und hochwirksam in der Heizeffizienz, sondern ist zudem äußerst flexibel, insbesondere auch für einen nachträglichen Einbau in bestehenden Räume. Als Aluminiumfolie 5 bei dem in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiel kann beispielsweise eine sehr dünne Aluminiumfolie von 1 μ oder wenigen Millimetern verwendet werden. Die Aluminiumfolie kann aber auch eine größere Dicke von bis zu 5 cm aufweisen. In letzterem Fall ist eine sehr hohe Druckstufe gegeben, und die ansonsten auf der Oberseite zusätzlich aufgelegten Druckverteilplatten sind dann nicht mehr notwendig.
-
Bei dem in der 3 in einer schematischen Seitenansicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls an der Oberseite der Grundplatte 1 eine Aluminiumfolie 5 vorgesehen. Die relativ dünne Aluminiumfolie 5 wird vor dem Einsetzen der Rohre 2 auf der Oberseite der Grundplatte 1 des Elements 10 aufgeklebt. Das Rohr 2 wird erst anschließend entsprechend dem jeweiligen Verteilungsplan in die Ausfräsungen 3 zwischen den Vorsprüngen 4 durch die Aluminiumfolie 5 hindurch eingedrückt. Bei dieser Variante können die plattenförmigen Elemente 10 vollständig für eine Montage ab Werk vorbereitet werden, und es entfällt der zusätzliche Schritt eines Aufklebens einer Aluminiumfolie 5 nach dem Verlegen der Rohre 2.
-
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel, das in der 4 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt ist, wird nach dem Verlegen der Grundplatten 1 der Elemente 10 und dem Installieren der Rohre 2 in den Ausfräsungen 3 von der Oberseite her eine Druckplatte 8 vorzugsweise stoßversetzt zu den Grundplatten 1 aufgelegt. Die Druckplatte 8 weist eine vergleichsweise größere Dicke gegenüber den Aluminiumfolien 5 auf und dient einem Verteilen des Trittdrucks und der Herstellung einer gleichmäßigen Oberfläche des Fußbodens. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist an der Unterseite der Druckplatte 8 eine weitere Aluminiumschicht 9 vorhanden, die wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen die Aluminiumfolie 5 eine Strahlwirkung und eine verbesserte Verteilfunktion der Wärme erreicht. Die Druckplatte 8 kann aber auch ohne zusätzliche Aluminiumfolie vorgesehen sein.
-
In der 5 wiederum ist ein letztes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Elements 10 für Fußbodenheizungen gezeigt, bei dem die Grundplatte 1 mit einer Mehrzahl von Durchbrüchen 6 oder Löchern versehen ist. Ansonsten ähneln die Grundplatte 1 und das System der Verlegung denjenigen des Ausführungsbeispiels gemäß der 3: Eine dünne Aluminiumfolie 5 wird ab Werk auf der Oberseite der Grundplatte 1 nach dem Herstellen der Ausfräsungen 3 für die Aufnahme der Rohre 2 ganzflächig aufgelegt und aufgeklebt. An Ort und Stelle bei der Montage der Fußbodenheizung werden sodann die Rohre 2 durch das Material der dünnen Aluminiumfolie 5 hindurch eingedrückt. Anschließend wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel von oben eine Druckplatte 8 aufgelegt, die auch her an der Unterseite mit einer Aluminiumschicht 9 versehen ist. Letztere ist nur fakultativ und nicht unbedingt notwendig. Das Vorsehen von Durchbrüchen 6 oder Löchern an der Grundplatte hat den Vorteil, dass das Gesamtgewicht der ohnehin relativ leichten Elemente 10 weiter reduziert wird. Zudem können gezielt weitere technische Funktionen der Elemente 10 realisiert werden, beispielsweise im Hinblick auf die Trittschalldämmung, die Gasdurchlässigkeit, oder die Verteilung und Abstrahlung der Wärmeenergie durch die Elemente 10 erreicht werden.
-
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und umfasst weitere Varianten und Abwandlungsformen, die in den Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche fallen. Insbesondere kann anstatt einer MDF-Platte ein anderes Material zur Herstellung der Grundplatten 1 der Elemente 10 verwendet werden, solange sie aus einem Material bestehen, das mindestens einen Holzanteil von 20% aufweist. Auch können die Formen der Ausfräsungen 3 variieren, solange sie regelmäßig und abgerundet gebildet sind und ein plattenübergreifendes Muster für die Herstellung von Aufnahmen für die Rohre bilden. Die kreisrunden oder ovalen Vorsprünge könnten beispielsweise auch ungleichmäßig gerundet hergestellt sein, wie zum Beispiel als im Wesentlichen quadratische Vorsprünge, die jedoch stark abgerundete Ecken haben. Eine solche alternative Form wäre insbesondere für einen Anwendungsfall vorteilhaft, in welchem ein relativ großer Rohrleitungsabstand in der Fußbodenheizung gewünscht ist.