Befestigungskonstruktion für Terrassenböden
Die Erfindung betrifft eine Befestigungskonstruktion für Terrassenböden und ähn- lieh gelagerte Anwendungen.
Terrassenböden bestehen meist aus Holz und haben eine Unterkonstruktion aus parallel liegenden Kanthölzern mit rechteckigem Querschnitt. Auf diesen Kanthölzern, nachfolgend Trägerbohlen genannt, sind voneinander beabstandet liegende Holzbretter, nachfolgend Auflagebohlen genannt, befestigt.
Die einfachste Befestigungsart ist die Verschraubung, die jedoch von oben ausgeführt werden muss, sodass die Schraubenköpfe sichtbar sind. Daher werden zunehmend Befestigungsarten bevorzugt, bei denen die Befestigungselemente unter den Holzbohlen liegen, d. h. von diesen verdeckt werden oder die Befestigungselemente sind zwischen den Holzbohlen angeordnet und greifen in Ausnehmungen der Seitenkanten der Holzbohlen ein, wie z. B. in dem Dokument DE 10 2005 030 780 A1 beschrieben.
An einen derartigen Terrassenboden werden verschiedene Anforderungen gestellt. Die Terrasse ist meist nicht überdacht und daher den meteorologischen Einflüssen vollständig ausgesetzt. Durch Nässe und Temperaturunterschiede dehnt sich das Holz aus bzw. zieht es sich zusammen. Das betrifft sowohl die Holzbohlen als auch die Kanthölzer der Unterkonstruktion. Prinzipiell lässt sich das Ausdehnen und Schrumpfen des Holzes verringern, wenn besondere Holzar-
ten verwendet werden oder wenn das Holz imprägniert wird, wodurch jedoch höhere Kosten entstehen. Es besteht jedoch das Bedürfnis, naturbelassene Hölzer zu verwenden, die zudem auch noch preiswerter sind. Weiterhin ist Holz anfällig gegen permanente Feuchtigkeit. Daher sind die Konstruktionen so zu gestalten, dass keine stauende Nässe auftritt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Mängel bei Terrassenboden-Konstruktionen zu beseitigen und insbesondere kostengünstige und langlebige Terrassenböden bereitzustellen.
Die Aufgabe wird mit einer Befestigungskonstruktion für Terrassenböden nach Anspruch 1 gelöst, die nachfolgende Merkmale aufweist: Es sind Trägerbohlen vorgesehen, die vorzugsweise parallel auf dem Terrassenuntergrund aufliegen. Rechtwinklig dazu sind Auflagebohlen angeordnet, die mit Befestigungselemen- ten auf den Trägerbohlen befestigt sind. Die Befestigungselemente sind je ein
Paar rechteckige Kunststoffplatten, wobei jede Kunststoffplatte eine vorbestimmte
Dicke aufweist und eine Verdickung hat, die als Streifen parallel zu einer Kante der Kunststoffplatte verläuft, wobei die Kunststoffplatte an der Verdickung die doppelte Dicke hat. Die Erfindung ergibt sich aus der Gestalt der Kunststoffplat- ten und aus ihrer Art der Befestigung an den Trägerbohlen und den Auflagebohlen. Die Kunststoffplatten sind mit ihren Verdickungen an der Unterseite der Auflagebohlen so befestigt, dass zwischen der Unterseite der Auflagebohlen und des Kunststoffplatten-Abschnitts jeweils ein Spalt ausgebildet ist und weiterhin die Kunststoffplatten-Abschnitte auf den Trägerbohlen befestigt sind. Auf der gegen- überliegenden Seite der Auflagebohlen sind die Befestigungselemente mit ihren Verdickungen so befestigt, dass zwischen der Oberseite der Trägerbohlen und der Unterseite des Kunststoffplatten-Abschnitts ebenfalls ein Spalt ausgebildet ist. Im Verbundzustand stecken die Kunststoffplatten-Abschnitte wechselseitig in diesen Spalten und bilden eine formschlüssige Verbindung.
Die Art der Befestigung der Kunststoffplatten ist dem Fachmann freigestellt, wobei vorzugsweise Schrauben verwendet werden.
Der Vorteil dieser Terrassenbodenkonstruktion besteht darin, dass die Kunststoffplatten-Abschnitte immer nur auf einer Seitenkante der Auflagebohle an der Trägerbohle befestigt sind. Somit können sich Dehnungen des Holzes, die durch Feuchtigkeits- und/oder Temperaturschwankungen verursacht werden, ausglei- chen. Daher ist es nicht erforderlich, teure Spezialhölzer zu verwenden. Weiterhin wird durch diese schwimmende Konstruktion vermieden, dass an den Befestigungsstellen sehr große, durch die Dehnungen verursachte Kräfte wirken. Dadurch können z. B. beim Einsatz von Schrauben diese geringer dimensioniert werden. Da die Auflagebohlen von den Trägerbohlen beabstandet sind, ist eine gute Hinterlüftung gegeben, sodass ein Faulen des Holzes durch einen Nässestau vermieden wird.
Es ist klar, dass die Erfindung außer für Terrassenböden auch noch für andere Anwendungen geeignet ist, z. B. auch für senkrechte Verkleidungen. Die zu ver- bindenden Bauelemente müssen auch nicht notwendigerweise aus Holz sein.
Nach Anspruch 2 sind die Kunststoffplatten wenigstens 10 % breiter als die Breite der Trägerbohlen. Diese Weiterbildung der Erfindung hat den Vorteil, dass die Auflagebohlen auch über den Rand abgedeckt sind, sodass Wasser an den Kan- ten der Kunststoffplatten abtropft und nicht an die Trägerbohlen gelangt, so dass die Trägerbohlen besonders gut vor Nässe geschützt sind. Hierbei handelt es sich um eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Nach Anspruch 3 wird ein Schutz für die Befestigungselemente nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Beschlags nach Anspruch 1 beansprucht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Fig. 1 zeigt einen Terrassenbelag aus Holz in einer perspektivischen
Darstellung.
Fig. 2a, b, c zeigt je ein Paar Kunststoffplatten 3a, 3b, mit deren Hilfe die in Fig. 1 gezeigte Anordnung eines Terrassenbelages herstellbar ist.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Befestigungskonstruktion mit der Anordnung der Kunststoff platten.
Fig. 4 zeigt die perspektivische Darstellung von Fig. 1 und die Anordnung der sichtbaren Verbindungselemente.
Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Terrassenbelag aus Holz mit Trägerbohlen 1 , auf denen Auflagebohlen 2 angeordnet sind. Die Befestigung der Auflagebohlen 2 auf den Trägerbohlen 1 erfolgt mittels der in Fig. 2a, b, c gezeigten Kunststoffplatten 3a, 3b, die jeweils an einem Randabschnitt eine Verdickung 4 haben.
Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht von Fig. 1 und die Anordnung der Kunststoff- platten 3a und 3b. Auf der Trägerbohle 1 ist mittels einer Holzschraube 5 eine Kunststoffplatte 3b befestigt. Die Kunststoffplatte 3b wurde vorher an ihrer Verdickung 4 auf der Unterseite der Auflagebohle 2a mittels der Holzschraube 6 befestigt. Auf der gegenüberliegenden Längsseite der Auflagebohle 2a ist mittels einer Holzschraube 7 eine weitere formgleiche, aber um 180 Grad gedrehte Kunst- stoffplatte 3a an ihrer Verdickung 4 befestigt. Unter der Auflagebohle 2b ist mittels der Holzschraube 9 eine Kunststoffplatte 3b befestigt. Die Kunststoffplatte 3b ist mit der Holzschraube 8 auch noch an der Trägerbohle 1 befestigt. Es ist erkennbar, dass die Kunststoffplatten 3a und 3b jeweils in die ausgebildeten Schlitze 11a, b passen, sodass eine formschlüssige Verbindung entsteht.
Die Fig. 4 ist die perspektivische Darstellung von Fig. 1 und zeigt die Anordnung der teilweise sichtbaren Kunststoffplatten 3b, die gemäß Anspruch 2 auf jeder Seite über die Trägerbohle 1 hinausragt, weil die Kunststoffplatten 3b wenigstens 10% breiter sind als die Trägerbohle 1.