Verfahren und Vorrichtung zur Erneuerung einer Schotterbettung
Technisches Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Erneuerung einer von Schienen und Schwellen befreiten Schotterbettung eines Gleises durch Abtragen von Altschot- ter und Ablagern von gereinigtem Schotter oder Neuschotter auf dem vom AltSchotter befreiten Untergrund, bei welchem Verfahren ein in Arbeitsrichtung verfahrbares Abtraggerät den Altschotter der Schotterbettung kontinuierlich aufnimmt, das Aushubmaterial aus dem Aushubbereich weggefördert und gegebenenfalls einer Schotterreinigung zugeführt wird und gleichzeitig gereinigter Schotter oder Neuschotter zur Bildung einer neuen Schotterbettung kontinuierlich in Arbeitsrichtung auf dem vom Altschotter - befreiten Untergrund abgelagert wird. Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Anordnung von Gerätschaften zur Durchführung des Ver- fahrens und ein Transportwagen.
Stand der Technik
Aus der EP-A-I 191 147 ist ein Verfahren zur Reinigung von
Schotter eines Gleises bekannt. Eine hierzu eingesetzte Schotterreinigungsmaschine wird zur Reinigung des Schotters über die zu reinigende Gleisstrecke verfahren. Mit einer endlosen, quer zur Maschinenlängsrichtung unter dem lokal angehobenen Gleis durchgeführten rotierenden Räumerkette wird der unter dem Gleis befindlicher Schotter kontinuier- lieh abgetragen und einer Siebanlage zugeführt. Der aus der Siebanlage austretende gereinigte Schotter wird anschlies- send wieder auf das Gleis abgeworfen.
Wird gleichzeitig mit der Schotterreinigung eine Gleiserneuerung bzw. eine Neuverlegung der bestehenden Gleise durchgeführt, erfolgt die Erneuerung der Schotterbettung in einem Abschnitt, in dem das Gleis jeweils vorgängig ent- fernt worden ist. Mit fortschreitender Schotterreinigung wird jeweils einerseits auf der erneuerten Schotterbettung ein neues oder das vorgängig ausgebaute Gleisstück ausgelegt und andererseits ein Gleisstüσk auf einer noch nicht erneuerte Schotterbettung entfernt.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird der Altschotter der zu erneuernden Schotterbettung mit einem einer Schotterreinigungsmaschine vorgeordneten Becherwerk durch die sich in Arbeitsrichtung vorwärts bewe- gende Maschine kontinuierlich abgetragen, in einer Siebanlage auf der Maschine gereinigt und anschliessend unmittelbar hinter dem Becherwerk auf dem vom Altschotter befreiten Untergrund wieder als gereinigter Schotter ausgebracht. Der Abraum wird zur Entsorgung entgegen der Arbeitsrichtung in einen hinter der Maschine positionierten Transportwagen gefördert .
Das vorstehend beschriebene Verfahren hat den Nachteil, dass die Neuverlegung eines vorgängig von der alten Schot- terbettung entfernten Gleises auf der erneuerten Schotterbettung nicht unmittelbar an derselben Stelle erfolgen kann und die Gleisabschnitte aus diesem Grund jeweils in relativ kurzer Zeit mit grossem Aufwand hinter die Maschine gesetzt werden müssen, wobei die Neuverlegung der Gleise erst dann erfolgen kann, wenn der Aushub vollständig beendet und die Schotterreinigungsmaschine aus dem Aushubbereich weggefahren ist. Ein weiterer Nachteil ist das hohe Gewicht der bekannten Aushub- und Reinigungsmaschine.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine zur Durchführung des Ver- fahrens geeignete Anordnung zu schaffen, mit denen sich die den Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden werden können. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Anordnung, die sowohl für eine normale Schotterreini- gung als auch für eine Untergrundsanierung mit Totalaushub geeignet sind.
Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt bezüglich des Verfahrens, dass das Abtraggerät als Teil einer in Ar- beitsrichtung auf der alten Schotterbettung fahrenden Aushubmaschine dem Fahrwerk der Aushubmaschine nachgeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird der vom Abtraggerät von der Schotterbettung abgetragene Altschotter als Aushubmaterial in Arbeitsrichtung in einen vor der Aushubmaschine bereitgestellten, auf der alten Schotterbettung verfahrbaren ersten Transportwagen gefördert und der gereinigte Schotter oder der Neu- schotter aus dem ersten Transportwagen entgegen der Arbeitsrichtung hinter das Abtraggerät gefördert und auf den vom Altschotter befreiten Untergrund abgelagert.
Für eine Schotterreinigung ohne Totalaushub umfasst der erste Transportwagen zweckmässigerweise eine Schotterreinigungseinheit und der vom Aushubgerät her geförderte Alt- schotter wird in der Schotterreinigungseinheit gereinigt, und der gereinigte Schotter wird hinter das Abtraggerät zu-
rück gefördert und auf dem vom Altschotter befreiten Untergrund abgelagert .
Für eine Untergrundsanierung mit Totalaushub enthält der erste Transportwagen bevorzugt Neuschotter und Sand voneinander getrennt, und Neuschotter und Sand werden aus dem ersten Transportwagen getrennt hinter das Abtraggerät gefördert und als getrennte Schichten auf dem vom Altschotter befreiten und mit Geotextil oder Geogitter belegten Unter- grund abgelagert.
Bei einer ersten bevorzugten Durchführungsart des erfin- dungsgemässen Verfahrens pendelt der erste Transportwagen zum Be- und/oder Entladen zwischen der Aushubmaschine und einem auf einem an der zu erneuernden Schotterbettung endenden Gleis positionierten, für den An- und Abtransport von Materialien vorgesehenen zweiten Transportwagen. Während der Pendelfahrt des ersten Transportwagens steht bei dieser Verfahrensweise die Aushubmaschine still, d.h. ihre Aushubleistung beträgt während dieser Zeit Null.
Bei einer zweiten bevorzugten Durchführungsart des erfin- dungsgemässen Verfahrens verbleibt der erste Transportwagen stationär bei der Aushubmaschine und ein dritter Transport- wagen pendelt zum Be- und/oder Entladen zwischen dem ersten Transportwagen und einem auf einem an der zu erneuernden Schotterbettung endenden Gleis positionierten, für den An- und Abtransport von Materialien vorgesehenen zweiten Transportwagen. Bei diesem Shuttlebetrieb eines dritten Trans- portwagens kann mit der Aushubmaschine ohne Unterbruch mit der Maximalleistung gefördert werden.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ge-
eignete Anordnung umfasst eine auf der alten Schotterbettung in Arbeitsrichtung verfahrbare Aushubmaschine mit einem dem Fahrwerk der Aushubmaschine nachfolgend angeordneten Abtraggerät, wenigstens einen Transportwagen zum Be- und/oder Entladen mit/von bei Erneuerung einer Schotterbettung anfallenden/benötigten Materialien, optional eine Schotter- und Sandverteilmaschine, sowie Fördermittel für den Transport der bei Erneuerung einer Schotterbettung anfallenden/benötigten Materialien.
Das Abtraggerät der Aushubmaschine und ein zur Ablagerung von Schotter vorgesehenes Schottersilo sind bevorzugt auf einem um eine vertikale Drehachse und eine horizontale Nickachse schwenkbaren Schwenkarm angeordnet .
Das Abtraggerät ist bevorzugt ein Schraubenförderer. Dieser zeigt eine im Vergleich zu anderen Aushubsystemen geringere Lärmentwicklung, besitzt eine kompakte Bauweise, ist effizient und weist einen guten Wirkungsgrad auf. Ein weiteres bevorzugtes Abtraggerät ist ein Flügelrad.
Für eine Schotterreinigung ohne Totalaushub umfasst einer der der Transportwagen bevorzugt eine Schotterreinigungs- einheit .
Für eine Untergrundsanierung mit Totalaushub weisen die Transportwagen bevorzugt eine erste Ladeebene für die Zwischenlagerung von Aushubmaterial und eine zweite, oberhalb der ersten Ladeebene angeordnete zweite Ladeebene für die Zwischenlagerung von Schotter und/oder Sand auf und die zweite Ladeebene ist für den Antransport von Schotter und/oder Sand zwecks Tieferlegung des Schwerpunkts des Transportwagens absenkbar und zur Vergrösserung des zur
Zwischenlagerung von Äushubmaterial vorgesehenen Ladevolumens über der ersten Ladeebene anhebbar.
Die Ladeflächen der Transportwagen sind bevorzugt als För- derbänder ausgebildet .
Die Schotter- und Sandverteilmaschine umfasst bevorzugt einen um eine vertikale Drehachse und eine horizontale Nickachse schwenkbaren Schwenkarm und am Schwenkarm sind zwei für die Ablagerung von Sand und Schotter vorgesehene Silos angeordnet. An ihrem unteren Ende sind die Silos vorzugsweise mit einem Verdichter ausgerüstet.
Die zum Fahren auf der Schotterbettung und auf Gleisen vor- gesehenen Maschinen und Fahrzeuge, insbesondere die Aushubmaschine, die Schotter- und Sandverteilmaschine und die Transportwagen, sind zweckmässigerweise mit einem wechselweise einsetzbaren Raupenfahrwerk und einem Schienenfahr- werk ausgerüstet .
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Weitere Vorteile Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Aushubmaschine;
Fig. 2 ein Mess- und Steuerkonzept für die Aushubmaschine von Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht einer Schotterreinigungsanordnung mit der Aushubmaschine von Fig. 1 und einem Transportwagen;
Fig. 4-6 einen Shuttlebetrieb der Anordnung von Fig. 3;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Aushubmaschine von Fig. 1 in Kombination mit einem Schotter- und Sandverteilmaschine;
Fig. 8 eine Seitenansicht auf die Anordnung von Fig. 7 • 5 in Kombination mit einem Transportwagen;
Fig. 9 einen Schnitt durch den Transportwagen von Fig. 8 nach deren Linie i/l im Transportbetrieb;
Fig. 10 den Schnitt von Fig. 9 durch den Transportwagen im Arbeitsbetrieb;
10 Fig. 11 einen Shuttle-Betrieb mit der Anordnung von Fig. 8.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Eine in Fig. 1 dargestellte Aushubmaschine 10 weist einen
15 fahrbaren Untersatz 12 mit einem Raupenfahrwerk 14 zur Fortbewegung auf einer Schotterbettung und einem Schienen- fahrwerk 16 zur Fortbewegung auf Gleisen auf . Vom fahrbaren Untersatz 12 ragt senkrecht zu einer gedachten Auflageebene der Fahrwerke 14, 16 ein Schwenkturm 18 mit vertikaler
20 Schwenkachse z auf. Am Schwenkturm 18 ist ein Schwenkarm 20 um die Schwenkachse z drehbar gelagert .
Am Schwenkarm 20 ist ein in Arbeitsrichtung x geneigter und mit der gedachten Auflageebene der Fahrwerke 14, 16 ei-
25 nen spitzen Winkel einschliessender Schrauben-Förderer 22 festgelegt. Auf seiner Rückseite ist der Schrauben-Förderer 22 von einem Planierschild 23 mit einem Verdichter 25 um- fasst. Das Planierschild 23 liegt mit seiner Unterkante dem Aushub-Planum auf. Am freien Ende des Schwenkarms 20 befin-
30 det sich ein Schotter-Silo 26 mit einem an dessen bodensei- tigem Ende angeordneten Verdichter 28.
Die Aushubmaschine 10 ist mit Förderbändern 30, 32, 36 aus-
gerüstet. Auf deren Funktion wird weiter unten näher eingegangen. Eine Antriebs- und Energieeinheit 40 dient u.a. der Fortbewegung der Aushubmaschine 10, der Durchführung von Schwenkbewegungen des Schwenkarms 20 um die Schwenkachsen z, y und dem Antrieb 24 des Schrauben-Förderer 22.
Die Aushubmaschine 10 liegt mit ihrem Raupenfahrwerk 14 einer Schotterbettung 41 aus Altschotter 42 auf. Beim Verfahren der Aushubmaschine 10 in Arbeitsrichtung x wird der Altschotter 42 durch den Schrauben-Förderer 22 kontinuierlich auf das am Schwenkarm 20 festgelegte Förderband 30 und von diesem weiter auf das auf dem fahrbaren Untersatz fest montierte Förderband 32 gefördert. In gleichem Mass wie der Abtrag von Altschotter 42 über den Schrauben-Förderer 22 und die beiden Förderbänder 30, 32 erfolgt die Zuführung von gereinigtem Schotter oder Neuschotter 44 über das Förderband 34 in ein am Förderband 36 angeordnetes Silo 38. Vom Förderband 36 fällt der gereinigte Schotter oder Neuschotter 44 in das Schotter-Silo 26 und wird auf dem Aus- hub-Planum 47 des Unterbaus .46 kontinuierlich abgelagert und über den Verdichter 28 auf das gewünschte Schotter- Planum 45 der Schotterbettung 43 verdichtet.
Aus dem in Fig. 2 gezeigten Mess- und Steuerkonzept für die in Fig. 1 dargestellte Aushubmaschine 10 sind die vom Schwenkarm 20 und damit vom Schrauben-Förderer 22 und vom Schotter-Silo 26 ausgeführten Schwenkbewegungen ersichtlich. Eine Schwenkbewegung des Schwenkarms 20 um die vertikale Schwenkachse z führt zu einer horizontalen Schwenkbe- wegung des Schrauben-Förderers 22 und des Schotter-Silos 26 über die gesamte Breite der abzutragenden bzw. neu aufzubauenden Schotterbettung 41, 43. Die Einstellung der Höhe der Unterkante des Schrauben-Förderers 22 und der Höhe der
Unterkante des Schotter-Silos 26 bezüglich eines Referenzwertes erfolgt durch eine entsprechende Schwenkbewegung des Schwenkarms 20 um eine rechtwinklig zur Schwenkachse z angeordnete horizontale Nickachse y mittels eines Hubzylin- ders 39.
Aushubtiefe und Aushubbreite werden je mit einem Winkelmesser 118 für den Drehwinkel der vertikalen Schwenkachse z und einem Winkelmesser 120 für den Drehwinkel der horizon- talen Nickachse y gemessen und einer Rechnereinheit 122 zugeführt . Aufgrund der Eingaben über eine Tastatur 124 werden von der Rechnereinheit 122 die Höhen- und Querlagen für das Aushub-Planum 47 und das Schotter-Planum 45 vorgegeben. Baustellen-Daten wie z. B. die Baustellen-Geometrie, die Aushubtiefe, die Aushub-Querlage die Schotter-Planumshöhe und die Schotter-Planumsquerlage können "offline", also vor dem. Arbeitsbeginn, erfasst und auf einer Diskette 126 gespeichert werden.
Das Mess- und Steuerkonzept ist konzipiert für mindestens drei verschiedene Automatisierungs-Ebenen, so dass bei Problemen mit der Elektronik auf die jeweils einfachere E- bene zurückgeschaltet werden kann. Bei einem Rechnerausfall kann die Arbeit mit einer Hand- bzw. Notsteuerung durch di- rekte Ansteuerung der Hydraulikventile trotzdem weitergeführt werden. Über eine Fernsteuerung können folgende Steuerbefehle an die Aushubmaschine gesendet werden: Vorschub, Aushub-Breite, Materialfluss, verschiedene Eingriffe in die automatische Steuerung wie z.B. Stopp, Start usw.
Wie in Fig. 3 gezeigt, erfolgt der Abtransport des Aushubs von Altschotter 42 von der Aushubmaschine 10 über das Förderband 32 zu einem ersten Transportwagen 48, von welchem
gereinigter Schotter 44 über das Förderband 34 dem Silo 38 und über das Förderband 36 dem Schottersilo 26 zugeführt wird.
Der erste Transportwagen 48 ist sowohl mit einem Raupenfahrwerk 50 als auch mit einem Schienenfahrwerk 52 ausgestattet. Die Zuführung des Aushubs von Altschotter 42 erfolgt über eine im Wageninneren im Bereich eines der Wagenenden angeordnete Reinigύngseinheit 54, aus welcher der ge- reinigte Schotter 44 über das Förderband 34 zurückgeführt wird. Das Restmaterial, bestehend aus Unterkorn und Überkorn, verbleibt als Abraum 49 in dem als Zwischenlager dienenden ersten Transportwagen 48 und wird über ein den Wagenboden überspannendes Förderband 56 von der Reini- gungseinheit 54 weg gegen das entferntere Wagenende gefördert .
Sobald der erste Transportwagen 48 mit Abraum 49 gefüllt ist (Fig. 4) , wird der Aushub unterbrochen und der erste Transportwagen 48 fährt auf der Schotterbettung 41 aus AIt- schotter 42 bis zu einem an einem freien Gleisende 57 abgestellten zweiten Transportwagen 58 zurück. Über das den Wagenboden überspannende Förderband 56 und ein an dieses an- schliessendes weiteres Förderband 60 wird der Abraum 49 aus dem ersten Transportwagen 48 in den bereitstehenden zweiten Transportwagen 58 umgeladen (Fig. 5) . Der entleerte erste Transportwagen 48 fährt anschliessend wieder zur Aushubmaschine 10 zurück.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Variante des Wegtransports von
Abraum 49 aus ersten Transportwagen 48 wird ein dritter Transportwagen 62, der einem ersten Transportwagen 48 ohne Reinigungseinheit 54, jedoch mit Förderbandboden 56, ent-
spricht, als Shuttle zwischen dem bei der Aushubmaschine 10 verbleibenden ersten Transportwagen 48 und dem zweiten Transportwagen 58 eingesetzt. In diesem Shuttlebetrieb kann die Aushubmaschine 10 ohne Unterbruch mit der Maximalleis- tung fördern.
Die in Fig. 7 gezeigte Anordnung wird dann eingesetzt, wenn die Schotterbettung 41 aus Altschotter 42 im Rahmen eines Totalaushubs vollständig entfernt und eine neue Schotter- bettung mit einer Unterlage 64 aus Geotextil oder einem Geogitter, einer ersten Schicht 66 aus Sand 67 und einer zweiten Schicht 68 aus Neuschotter 44 aufgebaut werden muss.
Eine hierzu eingesetzte Aushubmaschine 10' ist in ihrem Grundaufbau im wesentlichen identisch mit der in Fig. 1 gezeigten Aushubmaschine 10, weist jedoch kein Schottersilo 26 auf. Weiter ist parallel zum Förderband 36 mit vorgeschaltetem Silo 38 für den Transport von Neuschotter 44 ein zweites Förderband 35 mit vorgeschaltetem Silo 37 für den Transport von Sand 67 angeordnet.
In Arbeitsrichtung x der Aushubmaschine 10' nachgeordnet ist eine Sand- und Schotterverteilmaschine 70, die in ihrem Grundaufbau im wesentlichen identisch mit der Aushubmaschine 10' ist.
Die Sand- und Schotterverteilmaschine 70 weist einen fahrbaren Untersatz 72 mit einem Raupenfahrwerk 74 und einem Schienenfahrwerk 76 auf. Vom fahrbaren Untersatz 72 ragt senkrecht zu einer gedachten Auflageebene der Fahrwerke 74, 76 ein Schwenkturm 78 mit vertikaler Schwenkachse z auf . Am Schwenkturm 78 ist ein Schwenkarm 80 um die vertikale
Schwenkachse z drehbar gelagert .
Am Schwenkarm 80 sind ein Schottersilo 82 und ein Sandsilo 84 hintereinander und zueinander versetzt angeordnet, wobei das Sandsilo 84 vom Schwenkturm 78 weiter entfernt ist als das Schottersilo 82. Am Schwenkturm 78 sind ebenfalls zwei Silos 86, 88 mit je einem von den Silos 86, 88 über das Sandsilo 84 bzw. das Schottersilo 82 führenden Förderbändern 90, 92 festgelegt. Im Bereich ihrer bodenseitigen En- den sind das Sandsilo 84 und das Schottersilo 82 mit Verdichtern 85 bzw. 83 ausgestattet.
Die Sand- und Schotterverteilmaschine 70 liegt mit ihrem Raupenfahrwerk 74 einer neu aufgebauten Schotterbettung aus einer Unterlage aus Geotextil oder Geogitter 64, einer ersten Schicht 66 aus Sand 67 und einer zweiten Schicht 68 aus Neuschotter 44 auf.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist der Aushubmaschine 10' in Arbeitsrichtung x ein erster Transportwagen 94 zur Sand- und Schotterzuführung vorgelagert . Der erste Transportwagen 94 zur Sand- und Schotterzuführung ist sowohl mit einem Raupenfahrwerk 96 als auch mit einem Schienenfahrwerk 98 ausgestattet. Der erste Transportwagen 94 weist einen Wa- genboden 100 mit einem diesen überspannenden ersten Förderband 101 zur Zwischenlagerung von Aushubmaterial aus Altschotter 42 und einen oberhalb des Wagenbodens 100 angeordneten Zwischenboden 102 in der Form von zwei in Wagenlängsrichtung parallel nebeneinander geführten Förderbändern 104, 106 zur Zwischenlagerung von Sand 67 und Neuschotter 44 auf. Der Zwischenboden 102 ist über Hydraulikzylinder 108 in seiner Höhe verstellbar. Während der Überfahrt auf der Schiene von einem Schotter- und Sandbeladeort zu einem
Arbeitsort wird der Zwischenboden 102 abgesenkt, um den Schwerpunkt S möglichst tief zu halten (Fig. 9) . Im Arbeitsbetrieb wird der Zwischenboden 102 zur Bereitstellung eines möglichst grossen Zwischenlagerraumes für das Aushub- material angehoben (Fig. 10) . Die Zuführung des Aushubs von Altschotter 42 erfolgt von der Aushubmaschine 10' über das Förderband 32 auf den Wagenboden 100 bzw. auf das dem Wagenboden 100 aufliegende Förderband 101. Die Zuführung von Sand 67 und Neuschotter vom Zwischenboden 102 des ersten Transportwagens 94 zur Sand- und Schotterverteilmaschine 70 erfolgt über weitere Förderbänder 110, 112 in die den Förderbändern 35, 36 vorgelagerten Silos 37, 38.
Die Sand- und Schotterverteilmaschine 70, die Aushubmaschi- ne 10' und der erste Transportwagen 94 zur Sand- und Schotterzuführung werden während des Arbeitsbetriebs synchron und mit gleicher Geschwindigkeit in der Arbeitsrichtung x verfahren.
Sobald der erste Transportwagen 94 von Sand 67 und Neuschotter 44 entladen und gleichzeitig mit Altschotter 42 beladen ist, wird der Aushub unterbrochen und der Wagen 94 fährt auf der Schotterbettung 41 aus Altschotter 42 bis zu einem an einem freien Gleisende 57 abgestellten zweiten Transportwagen 114 zur Sand- und Schotterzuführung zurück. Über das den Wagenboden 100 bildende Förderband 101 und ein an dieses anschliessendes weiteres Förderband 103 wird der Aushub aus Altschotter 42 aus dem ersten Transportwagen 94 in den bereitstehenden zweiten Transportwagen 114 umgela- den. Gleichzeitig wird Sand 67 und Neuschotter 44 vom zweiten Transportwagen 114 in den ersten Transportwagen 94 umgeladen. Der frisch mit Sand 67 und Neuschotter 44 beladene erste Transportwagen 94 fährt anschliessend wieder zur Aus-
hubmaschine 10' zurück.
Bei der in Fig. 11 gezeigten Variante des Wegtransports von Aushub in den und der Zuführung von Sand und Neuschotter aus dem ersten Transportwagen 94 zur Sand- und Schotterzuführung wird ein dritter Transportwagen 116 als Shuttle zwischen dem nun bei der Aushubmaschine 10' verbleibenden ersten Transportwagen 94 und dem zweiten Transportwagen 114 eingesetzt. In diesem Shuttlebetrieb kann die Aushubmaschi- ne 10' ohne Unterbruch mit der Maximalleistung fördern.
Bezugszeichenliste
10 Aushubmaschine
12 fahrbarer Untersatz
14 Raupenfahrwerk
16 Schienenfahrwerk
18 Schwenkturm
20 Schwenkarm
22 Schraubenförderer
23 Planierschild
24 Antrieb von 22
25 Verdichter
26 Schottersilo
28 Verdichter
30 Förderband 32 Förderband 34 Förderband 35 Förderband 36 Förderband 37 Silo an35 38 Silo an 36
39 HubZylinder an 20 0 Antriebs- und Energieeinheit
Schotterbettung aus Altschotter Altschotter Schotterbettung aus gereinigtem Schotter oder Neuschotter gereinigter Schotter oder Neuschotter Schotter-Planum Unterbau Aushub-Planum erster Transportwagen Abraum Raupenfahrwerk Schienenfahrwerk Reinigungseinheit Förderband als Boden von 48 freies Gleisende zweiter Transportwagen Förderband an 48 dritter Transportwagen Unterlage aus Geotextil oder Geogitter Schicht aus Sand Sand Schicht aus Neuschotter 44 Schotter- und Sandverteilmaschine fahrbarer Untersatz Raupenfahrwerk Schienenfahrwerk Schwenkturm Schwenkarm Schottersilo Sandsilo Silo Silo Förderband
92 Förderband
94 erster Transportwagen
96 Raupenfahrwerk
98 Schienenfahrwerk
100 Wagenboden
101 Förderband
102 Zwischenboden
103 Förderband
104 Förderband 106 Förderband
108 Hydraulikzylinder
110 Förderband
112 Förderband
114 zweiter Transportwagen
116 dritter Transportwagen
118 Winkelmesser für den Drehwinkel von z
120 Winkelmesser für den Drehwinkel von y
122 Rechnereinheit
124 Tastatur
126 Diskette x Arbeitsrichtung
S Schwerpunkt y Nickachse z Vertikalachse