WO2007118543A1 - Rahmen mit rahmenprofil und armierungskomponente aus thermoplastischen werkstoffen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rahmen zum Verschließen von Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen und dergleichen mit wenigsten einem Rahmenprofil und wenigstens einer Armierungskomponente. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und einen Rahmen aufzuzeigen, der kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, der optimierte Wärmedämmeigenschaften bei gleichbleibender Verdrehstabilität im Gehrungsbereich aufweist und dessen Eckfestigkeiten optimiert sind. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das Rahmenprofil und die Armierungskomponente aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff bestehen und das die Armierungskomponente mit wenigstens einer ihrer zum Rahmenprofil weisenden Seite mit diesem Stoff schlüssig verbunden ist.
Description
RAHMEN MIT RAHMENPROFIL UND ARMIERUNGSKOMPONENTE AUS THERMOPLASTISCHEN WERKSTOFFEN
Die Erfindung betrifft eine Rahmenbaugruppe zum Verschließen von Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen und dgl. mit wenigstens einem Rahmenprofil und wenigstens einer Armierungskomponente.
Derartige Rahmenbaugruppen zum Verschließen von Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen und dergleichen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
Die Armierungskomponenten derartiger aus Rahmenprofilen bestehender Rahmenbaugruppen beispielsweise für Blendrahmen bzw. Flügelrahmen von Fenstern und Türen bestehen im Allgemeinen aus prismatisch bzw. C-förmigen Stahlprofilen, welche in bestehende Hohlkammern derartiger Rahmenprofile eingeführt sind. Die Armierungskomponenten aus dem bekannten Stand der Technik werden erst vor dem Verschweißen der Rahmenprofile zu beispielsweise Fenster oder Türen in die entsprechenden Hohlkammem der Rahmenprofile eingebracht. Die Armierungskomponenten sind dabei um ein entsprechendes Maß kürzer dimensioniert als das beispielsweise aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Material bestehende Rahmenprofil. Dies resultiert daher, dass die Rahmenprofile bei der Verschweißung kleiner werden als sie im Rohmaß abgelängt sind. Somit besteht zwischen den in der Hohlkammer der zu einer Rahmenbaugruppe verschweißten Rahmenprofile ein gewisser Abstand, der sich negativ auf die Torsionssteifigkeit derartiger Rahmenbaugruppen auswirkt. Um den starren Schubverbund zwischen dem Rahmenprofil und der eingebrachten Armierungskomponente herzustellen, werden diese in ihrer Länge an verschiedenen Stellen über Befestigungselemente wie beispielsweise Schrauben miteinan- der fixiert.
Ein weiterer Nachteil erheblicher Art besteht darin, dass bei den bekannten Rahmenbaugruppen eine Beeinträchtigung der Wärmedämmung, durch die sich quer zur beispielsweise Fenster- bzw. Türebene erstreckenden Armierungskomponenten aus metallischen Werkstoffen ergibt. Weiterhin nachteilig wird gesehen, dass separate Materialien und separate Arbeitszeit erforderlich sind und damit ein erheblicher Mehraufwand, um derartige Rahmenbaugruppen herzustellen.
Die Fixierung der metallischen Armierungskomponente im Rahmenprofil durch beispielsweise Ver- schrauben führt zu Spannungen, welche wiederum zu Verformungen führen können, die insbesondere auf der Oberfläche des Rahmenprofils sichtbar sind.
Eine gattungsgemäße Rahmenbaugruppe ist beispielsweise in der DE 1659713 offenbart. Diese Rahmenbaugruppe aus Kunststoff ist als Mehrkammersystem ausgebildet und zeichnet sich dadurch aus, dass das T- bzw. Z-förmige Hauptprofil symmetrisch zu seiner senkrecht zur Fensterglasebene liegenden Mittellinie ausgebildet ist und die einzelnen Kammern Nocken und/oder durchlaufende Stege aufweisen, während diejenigen Profilflächen, welche keine sichtlichen sind, durch Nasen, Nocken, Stege und dgl, gebildete Nuten besitzen. In die Kammern derartiger Rahmenprofile sind Verstärkungselemente aus metallischen Werkstoffen einbringbar, die durch die Nasen, Nocken, Stege von den Wandungen der Rahmenprofile beabstandet angeordnet sind. Diese Armierungskomponente wird ebenfalls über beispielsweise Schrauben mit dem Rahmenprofil fixiert und weist die gleichen beschriebenen Nachteile des bekannten Standes Technik auf. Die etwa mittig in dem Rahmenprofil angeordnete Armierungskomponente aus Metall stellt einen sogenannten thermischen Kurzschluss dar. Ein Großteil des Volumens des Rahmenprofils wird durch die metallische Armierungskomponente und bedingt durch deren hohe Wärmeleitfähigkeit quasi thermisch kurzgeschlossen und stellt somit im Sinne einer wärmegedämmten Rahmenbaugruppe ein „nicht genutztes" Volumen dar. Ein weiterer Nachteil derartiger Rahmenbaugruppen aus dem bekannten Stand der Technik wird darin gesehen, dass die Armierungskomponente nicht voll umlaufend in einer aus den Rahmenprofilen hergestellten Rahmenbaugruppe angeordnet ist insbesondere im Bereich der verschweißten Gehrungen bei aus Kunststoff hergestellten Rahmenprofilen, was sich sehr negativ auf die Verdrehstabilität im besagten Gehrungs- bzw. Eckbereich auswirkt. Weiterhin wird durch die bekannte Fixierung der Armierungskomponente im Rahmenprofil durch beispielsweise Schrauben das materialimmanente Trägheitsverhalten der metallischen Armierungskomponente nur teilweise ausgenutzt, was sich ebenfalls nachteilig auf die Festigkeitseigenschaften derartiger Rahmenbaugruppen auswirkt.
Hier setzt die Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt hat, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Rahmenbaugruppe aufzuzeigen, die kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar ist, die optimierte Wärmedämmeigenschaften bei gleich bleibender Verdrehstabilität im Gehrungsbereich aufweist und deren Eckfestigkeiten optimiert sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenprofil und die Armierungskomponente aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff bestehen und dass die Armierungskomponente mit wenigstens einer ihrer zum Rahmenprofil weisenden Seite stoffschlüssig mit diesem verbunden ist.
Es konnte überraschend festgestellt werden, dass bei einer stoffschlüssigen Verbindung der Armie- rungskomponente mit dem Rahmenprofil über beispielsweise einen Klebstoff eine erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe mit optimierten Wärmedämmeigenschaften bei gleichzeitig hoher Eckfestigkeit nach EN 514 mit Werten von wenigstens 25 MPa zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe kann mit dieser auch ver- schweißt sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe aus einem faserverstärkten Werkstoff hergestellt, der einen Faseranteil von etwa 5 bis 65 % aufweist. Durch die Zugabe derartiger verstärkender bzw. versteifender Fasern von bspw. bis zu 40% lassen sich norm- bzw. gesetzeskonforme Rahmenbaugruppen mit optimierter Wärmedämmung dimensionieren.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass bei der Verwendung von beispielsweise thermoplastischen Fasern mit einem Faseranteil von bis zu 65 % die aus Rahmenprofilen mit den Armierungs- komponenten hergestellten Rahmenbaugruppen im Eckbereich immer noch miteinander verschweißt werden können.
Durch die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe ist es erstmals möglich, im Bereich der Gehrung derart erfindungsgemäßer Rahmenbaugruppen sowohl das Rahmenprofil als auch die Armierungs- komponente gleichzeitig miteinander zu verschweißen. Vorteilhafterweise ist das thermoplastisch verarbeitbare Material des Rahmenprofils mit dem der Armierungskomponente verträglich und abge- stimmt.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass bestehende Rahmenprofile mit entsprechenden Armierungskomponenten die bisher bekannten Eckverbinder verdrängen, da beide im Bereich der Gehrung, beispielsweise eines Fensterrahmens bzw. eines Türrahmens, miteinander stoffschlüssig durch beispielsweise Verschweißung verbunden sind.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin gesehen, dass die Armierungskomponente entsprechend den Vorschriften, Normen und Gesetzen so ausgewählt und dimensioniert werden kann, dass sowohl bei Fenstern bzw. Türen, aber auch Fassaden, optimierte Wärmedämmungseigenschaften mit den erforderlichen mechanischen Eigenschaften, insbesondere einer höheren Verdrehsteifigkeit, vorteilhafterweise kombinierbar sind.
Die Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe kann dabei prismatisch, mehreckig, rund, hohl und dergleichen ausgebildet sein. Entsprechend den erforderlichen gesetzlichen Normen kann die Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe U-förmig, C-förmig, Z-förmig, I-förmig, T-förmig, Doppel-T-förmig ausgebildet sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin gesehen, dass die Armierungskomponente wenigstens eine Hohlkammer aufweist. In dieser Ausführungsform werden die Wärmedämmeigenschaften der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe weiter optimiert. Weiterhin besteht die Möglichkeit zusätzliche Eckversteifungen einzubringen.
Es hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft herausgestellt, dass die Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wenigstens eine Ausnehmung aufweist, die beispielsweise in Längsrichtung der Armierungskomponente angeordnet ist. Diese Ausnehmung erhöht vorteilhafterweise die Oberfläche der Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe, so dass die stoffschlüssige Verbindung wenigstens einer Seite der Armierungskomponente mit dem Rahmenprofil weiter optimiert ist.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass über die in dem Rahmenprofil befindliche Armierungskammer in die Ausnehmung ein entsprechender Klebstoff einbringbar ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Ausnehmungen der Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe quer zur Längsrichtung der Armierungskomponente angeordnet sind, hier lässt sich der entsprechende Klebstoff bereits im Vorfeld einbringen, so dass nach dem Einbringen der Armierungskomponente in ein Rahmenprofil dieser durch entsprechende Aktivierungen wie beispielsweise Temperaturerhöhung, elektrische Spannung und dergleichen aktiviert und zu einer stoffschlüssigen Verbindung der Armierungskomponente mit dem Rahmenprofil führt. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass durch eine optimale Ausnutzung des Werkstoffes der Armierungskomponente, insbesondere durch eine großflächige stoffschlüssige Verbindung zwischen der Armierungskomponente und dem Rahmenprofil beispielsweise sog. Rundbogenfenster sehr kostengünstig und schnell herstellbar sind, da sowohl das Rahmenprofil als auch die Armierungskomponente aufgrund ihrer thermoplastischen Eigenschaften entsprechend verformbar sind, ohne dass die mechanischen Eigenschaften negativ beeinflusst sind.
Weiterhin vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird gesehen, dass die Armierungskomponente eine Faserverstärkung bzw. Faserversteifung aufweist, wobei die Fasern ausgewählt sind aus der Gruppe der Glasfasern, Kevlarfasern, Naturfasern bzw. thermoplastische Fasern. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, Kombinationen verschiedener Arten von Fasern in der Armierungskomponete zusammenzuführen, um somit optimale Eigenschaften bezüglich Verstär- kungs- bzw. Versteifungswirkung zu erzielen.
Weiterhin ist es vorteilhaft möglich, in der Armierungskomponente einen sogenannten mehrphasigen Faseraufbau vorzusehen, bei dem bspw. im äußeren Randbereich der Armierungskomponente höhere Konzentrationen von bspw. längeren Fasern angeordnet sind, während im Zentrum der Armie- rungskomponente beispielsweise Bereiche mit wesentlich geringeren bspw. kürzeren Faseranteilen vorgesehen sind.
Die Fasern können sowohl in Längsrichtung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe, als auch in einem definierten Winkel dazu in der Armierungskomponente angeordnet sein.
Der Klebstoff, mit dem die Armierungskomponente im Rahmenprofil stoffschlüssig fixiert ist, ist vorteilhafterweise ein später aufquellender Klebstoff, der vor dem Einbringen der Armierungskomponente in das Rahmenprofil in den Ausnehmungen der Armierungskomponente aufgebracht wird. Dies hat den Vorteil, dass beim Einbringen der mit Kleber versehenen Armierungskomponente in das Rahmenprofil die Innenwand des Rahmenprofils nicht berührt wird und somit bei der Montage der Klebstoff im Rahmenprofil reagiert, beispielsweise durch geeignete Treibmittel oder durch chemische Reaktionen mit Luft und/oder Feuchtigkeit. Ein weiterer Vorteil der Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin gesehen, dass diese auch an anderen Stellen außer in den Hohlkammern des Rahmenprofils anbringbar ist und die gleichen vorteilhaften Eigenschaften der erfindungs- gemäßen Rahmenbaugruppe vorliegen. So ist es vorteilhafterweise möglich, die Armierungskomponente bei verschieden dimensionierten Rahmenbaugruppen einzusetzen, was die Wirtschaftlichkeit und die Lagerhaltung entschieden positiv beeinflusst.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin gesehen, dass bei der Anbringung der Armierungskomponente beispielsweise auf der Außenseite des Rahmenprofils der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe diese im nicht sichtbaren Bereich des Mauerwerks die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe verstärkt/versteift und somit im Bereich der bisher für Armierungen verwendeten Hohlkammern des Rahmenprofils anderweitige Elemente wie beispielsweise zusätzliche Wärmedämmelemente einbringbar sind, ohne die Steifigkeit und Verdrehsicherheit der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe negativ zu beeinflussen.
Die Erfindung soll nun nachfolgend an Ausführungsbeispielen, welche die Erfindung nicht beschränken sollen, näher erläutert werden.
Es zeigen:
Figur 1 Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
Figur 2 Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
In Figur 1 ist eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe dargestellt, welche als Rahmenprofil 1 in Form eines sog. Blendrahmens ausgebildet ist.
Dieser Blendrahmen ist für die Herstellung von Fenstern oder Türen verwendbar. Das Rahmenprofil 1 weist mehrere längs verlaufende Hohlkammern 10 auf, die in an sich bekannter Weise der Wärmedämmung bzw. der Wärmekonfektion dienen. Etwa im Zentrum des Rahmenprofils 1 ist eine größere Hohlkammer 10 angeordnet, in der in diesem Ausführungsbeispiel die Armierungskomponente 2 ein- gebracht ist. Die Armierungskomponente 2 weist mehrere in Längsrichtung angeordnete Ausnehmungen 22 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel halbkreisförmig ausgebildet sind. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Ausnehmungen 22 andere Geometrien wie beispielsweise mehreckig, schwalbenschwanzförmig und dergleichen aufweisen können. Zwischen der Armierungskomponente 2 und der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 ist in einem Spalt ein Klebstoff 3 eingebracht, der die Armierungskomponente 2 mit allen ihren vier Außenflächen stoffschlüssig mit der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 verbindet. Die Armierungskomponente 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus dem gleichen thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff wie das Rahmenprofil 1 hergestellt, beispielsweise aus einem an sich bekannten Polyvinylchlorid. Um die Versteifungswirkung der Armierungskomponente 2 noch zu erhöhen, weist diese in diesem Ausführungsbeispiel einen Anteil von 60 % thermoplastischer Fasern auf, die in Längsrichtung der Armierungskomponente 2 orientiert sind. Die Armierungskomponente 2 weist in etwa die doppelte Wandstärke der Außenkontur des Rahmenprofils 1 auf, so dass im stoffschlüssigen Verbund der Armierungskomponente 2 mit dem Rahmenprofil 1 eine Behinderung der an sich bekannten Dehnung des Rahmenprofils 1 ohne Armierungskomponente 2 erfolgt. Der Klebstoff 3, der vor dem Einbringen der Armierungskomponente 2 in das Rah- menprofil 1 in die Ausnehmung 22 eingebracht wurde, ist durch den Kontakt mit beispielsweise Luft aufgequellt und verbindet die Armierungskomponente 2 stoffschlüssig mit dem Rahmenprofil 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Klebstoff 3 so angeordnet, dass er die Armierungskomponente 2 von der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 beabstandet fixiert. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Armierungskomponente 2 kraftschlüssig in die Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 eingebracht und über in der Ausnehmung 22 der Armierungskomponente 2 eingebrachten Klebstoff 3 stoffschlüssig mit der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 verbunden ist. Die Armierungskomponente 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Hohlkammer 21 auf, die die Wärmedämmeigenschaften der aus dem Rahmenprofil 1 mit der stoffschlüssig verbundenen Armierungskomponente 2 gebildeten Rahmenbaugruppe positiv beeinflusst.
Durch die stoffschlüssige Verbindung der Armierungskomponente 2 in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 ist es möglich, bestimmte, hier nicht dargestellte, Beschlagselemente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe direkt kraftschlüssig über die Wandung des Rahmenprofils 1 mit der Armierungskomponente 2 zu verbinden. Durch die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene vollflä- chige stoffschlüssige Verbindung der Außenseiten der Armierungskomponente 2 in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 erfolgt eine optimale Ausnutzung des Werkstoffes der Armierungskomponente 2, so dass eine hohe Verdrehsteifigkeit der aus dem mit der Armierungskomponente 2 stoffschlüssig verbundenen Rahmenprofil 1 hergestellten erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe durch insbesondere über die Ecken verschweißten Rahmenprofile 1 und Armierungskomponenten 2. In die HoM- kammer 21 der Armierungskomponente 2 kann vorteilhafterweise ein zusätzliches Wärmedämmelement eingebracht werden, welches die Wärmedämmeigenschaften der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe noch weiter optimiert. Durch den Einsatz des gleichen thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffes beim Rahmenprofil 1 und der Armierungskomponente 2 ist es möglich, auf bisher übliche Eckverbinder zu verzichten, was die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe noch weiter verbessert.
Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe auf Basis von durch Armierungskomponenten 2 stoffschlüssig verstärkten Rahmenprofilen 1 erfolgt in an sich bekannter Weise so, dass die mit der Armierungskomponente 2 versteiften Rahmenprofile 1 abgelängt werden. Die freien Enden der Rahmenprofile 1 sind beispielsweise in einem 45°-Winkel auf Gehrung geschnitten und werden an vier Stellen zur Herstellung bspw. eines Fensters oder einer Tür miteinander verschweißt.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird gesehen, dass sowohl das Rahmenprofil 1 als auch die Armierungskomponente 2 miteinander verschweißt und somit stoffschlüssig verbunden sind, so dass die aus dem mit der Armierungskomponente 2 stoffschlüssig verbundenen Rahmenprofil 1 hergestellten erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe eine extrem hohe Steifigkeit aufweisen, ohne dass zusätzliche beispielsweise metallische Verstärkungskomponenten eingebracht werden müssen. Durch die stoffschlüssige Verbindung der Armierungskomponente 2 im Rahmenprofil 1 und die durch die Verschweißung erzeugte stoffschlüssige Verbindung des Rahmenprofils 1 mit einem weiteren, hier nicht dargestellten Rahmenprofil 1 und einer Armierungskomponente 2 mit einer weiteren, hier nicht dargestellten Armierungskomponente 2 weist die erfindungsgemäße Rahmenbau- gruppe optimierte Festigkeitseigenschaften auf..
In Figur 2 ist ein weiterer Querschnitt einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe dargestellt. Diese Rahmenbaugruppe besteht aus dem Rahmenprofil 1 , welches als sogenannter Blendrahmen ausgebildet ist und dem Rahmenprofil V1 welches als sogenannter Flügelrahmen ausgebildet ist. Das Rahmenprofil 1 weist an seiner dem Rahmenprofil 1' gegenüberliegenden Außenseite Rastelemente 11 auf, zwischen denen eine Armierungskomponente 2 angeordnet ist. Diese Armierungskomponente 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen prismatischen Querschnitt auf und erstreckt sich über die gesamte Länge des Rahmenprofils 1. Die Armierungskomponente 2 ist über einen Klebstoff 3 mit dem Rahmenprofil 1 stoffschlüssig verbunden. Beim Einbau der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe in eine Gebäudeöffnung wie beispielsweise ein Fenster oder eine Tür ist diese Armierungskomponente 2 am Mauerwerk positioniert und führt somit zu einer zusätzlichen Versteifung sowie einer Begrenzung der Wärmedehnung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe und ist andererseits vorteilhafterweise im Sichtbereich der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe nicht mehr erkennbar. Das Rahmenprofil 1', welches in an sich bekannter Weise drehbar bzw. schwenkbar am Rahmenprofil 1 angeordnet ist, weist in seinem Falzgrund 12 eine Armierungskomponente 2 auf, die einen ebenfalls prismati- sehen Querschnitt aufweist. Die Armierungskomponente 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem glasfaserverstärkten Werkstoff hergestellt mit einem Faseranteil von etwa 30 %. Die Armierungskomponente 2 ist über drei Außenseiten stoffschlüssig über den Klebstoff 3 im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' fixiert. Das Rahmenprofil 1', welches aus einem thermoplastischen Werkstoff ähnlich dem der Armierungskomponente 2 hergestellt ist, wird durch diese stoffschlüssige Verbindung an der sonst möglichen Dehnung behindert. Ein weiterer Vorteil der stoffschlüssig angeordneten Armierungskomponente 2 im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' liegt darin begründet, dass zusätzlich einzubringende Beschlagselemente, welche in dieser Abbildung nicht dargestellt sind, direkt in dieser Armierungskomponente 2 fixierbar sind. Durch das Einbringen eines Flächentragelementes 5, beispielsweise als Isolierglasverbund, in den Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' erfolgt die Abtragung der Last des Flächentragelementes 5 über die stoffschlüssig im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' angeordnete Armierungskomponente 2.
Bei der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe ist es somit möglich, in die bisher für beispielsweise metallische Verstärkungselemente genutzte Hohlkammern 10 der Rahmenprofile 1 , 1' nun zusätzli- che, beispielsweise Wärmedämmelemente und/oder Versteifungselemente einzubringen, die insbesondere die Wärmedämmeigenschaften der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe noch optimieren.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Armierungskomponente 2 in den kleineren Hohlkammern 10 der Rahmenprofile 1, 1 ' stoffschlüssig angeordnet sind und so neben der versteifenden und dehnungsbehindernden Wirkung eine zusätzliche einbruchshemmende Wirkung aufweisen. Dies ist durch die Armierungskomponente 2' realisiert, welche im Rahmenprofil V als Doppel-T- förmige Armierungskomponente 7 mit einem thermoplastischen Faseranteil von ca. 65 % stoffschlüssig in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 angeordnet ist. Zusätzlich wurde die Armierungskomponente 2' in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 stoffschlüssig über einen Klebstoff 3 angeordnet, so dass im Verbund der Armierungskomponenten 2' eine einbruchshemmende Wirkung erreichbar ist ohne die an sich bekannte Verschlechterung der Wärmedämmung durch beispielsweise metal- lische Verstärkungselemente. Mit der stoffschlüssigen Anordnung der Armierungskomponente 2, 2' im Rahmenprofil 1, 1' sind somit optimal geformte und wirtschaftlich herstellbare beispielsweise Rundbogenfenster herstellbar, die optimale mechanische Eigenschaften mit optimalen Wärmedämmeigenschaften verbinden und die sich im Design und insbesondere der Wirtschaftlichkeit von den bisher bekannten Rundbogenfenstern erfindungsgemäß abheben.
- Schutzansprüche -
Claims
1. Rahmenbaugruppe zum Verschließen von Gebäudeöffnungen wie Fenster, Türen und dgl., mit wenigstens einem Rahmenprofil (1) und wenigstens einer Armierungskomponente (2),dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenprofil (1) und die Armierungskomponente (2) aus einem thermoplastisch verarbeitbarem Werkstoff bestehen und dass die Armierungskomponente (2) mit wenigstens einer ihrer zum Rahmenprofil weisenden Seite stoffschlüssig verbunden ist.
2. Rahmenbaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) mit dem Rahmenprofil (1) verklebt ist.
3. Rahmenbaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) mit dem Rahmenprofil (1) verschweißt ist.
4. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) aus einem faserverstärkten Werkstoff besteht.
5. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) einen Faseranteil von 5 bis 65 %, vorzugsweise 10 bis 35 % aufweist.
6. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) Faserlängen von 0,1 bis 50 mm aufweist, vorzugsweise 0,1 bis 5 mm.
7. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern ausgewählt sind aus der Gruppe der Glasfasern, Kohlefasern, Kevlarfasern, Naturfasern, thermoplastische Fasern und dgl.
8. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) prismatisch, mehreckig, rund, hohl und dgl. ausgebildet ist.
9. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) U-förmig, C-förmig, Z-förmig, I-förmig, T-förmig, Doppel-T-förmig und dgl. ausgebildet ist.
10. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) wenigstens eine Hohlkammer (21) aufweist.
11. Rahmenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskomponente (2) wenigstens eine Ausnehmung (22) aufweist.
12. Rahmenbaugruppe nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (22) in Längsrichtung der Armierungskomponente (2) angeordnet ist.
13. Rahmenbaugruppe nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (22) quer zur Längsrichtung der Armierungskomponente (2) angeordnet ist.
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