DE202009000042U1

DE202009000042U1 - Hohlprofil für ein Fenster, eine Tür o.dgl. mit Hohlkammern

Info

Publication number: DE202009000042U1
Application number: DE200920000042
Authority: DE
Original assignee: SPIERING AUGUST
Current assignee: SPIERING AUGUST
Priority date: 2009-01-21
Filing date: 2009-01-21
Publication date: 2010-03-11
Anticipated expiration: 2019-01-22

Abstract

Hohlprofil für Fenster, Türen oder dergleichen umfassend ein aus mehreren Kammern bestehendes, extrudiertes oder gezogenes Hohlkammerprofil, wobei in einem der Kammern des Hohlkammerprofils zur Verstärkung des als Längs- oder Querprofil in einem Rahmen eines Fensters oder Tür eingesetzten Hohlkammerprofils eine Bewehrung eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrung (9, 12) aus recycelbaren pflanzlichen Stoffen besteht, welches eine geschäumte porige Struktur (13) aufweist, wobei die geschäumte porige Struktur (13) in einem kastenförmigen Gehäuse (14), welches ebenfalls aus einem recycelbaren Material besteht, eingebunden ist.

Description

Technisches Umfeld
Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil für Fenster, Türen oder dergleichen umfassend ein aus mehreren Kammern bestehendes, extrudiertes oder gezogenes Hohlkammerprofil, wobei in einem der Kammern des Hohlkammerprofils zur Verstärkung des als Längs- oder Querprofil in einem Rahmen eines Fensters oder Tür eingesetzten Hohlkammerprofils eine Bewehrung eingeschoben ist.
Stand der Technik
Aus den Stand der Technik sind Hohlkammerprofile für Fenster oder Türen bekannt, die auf Länge geschnitten zu einem Rahmen zusammengesetzt werden, wobei dann in den Rahmen eine Glasscheibe oder eine Füllung eingefasst werden kann. Das Fenster oder die Tür besteht dabei aus einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen, wobei der Blendrahmen beispielsweise in eine Mauerwerksöffnung eingesetzt wird. Um insbesondere diesen Rahmen, die mit mehreren Kammern ausgestattet sind, eine hinreichende Stabilität zu verleihen, sind in wenigstens einem der Kammern so genannte Bewehrungen vorgesehen.
Bei den bekannten Bewehrungen bedient man sich geformter Metallprofile, die hier beispielsweise als U- oder als Kastenprofil ausgebildet sind. Diese werden dann in den Hohlraum der Kammer eingeschoben, so dass dadurch beispielsweise einem Kunststoffhohlprofil hier die hinreichende Stabilität gegeben wird. Bei diesen bekannten Bewehrungen wird es als nachteilig angesehen, dass diese hinsichtlich ihres Wärmeschutzes und hinsichtlich ihres Schallschutzes nicht die hinreichende Effizienz aufweisen.
Aufgabe
Der Erfindung stellt sich somit das Problem Hohlprofile für Fenster, Türen oder dergleichen bereit zu stellen, die die geschilderten Nachteile überwinden.
Lösung
Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung aus dem Anspruch 1, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung aus den Unteransprüchen ergeben.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung besteht die Bewehrung aus recycelbaren pflanzlichen Stoffen, welche eine geschäumte porige Struktur aufweist, wobei die geschäumte porige Struktur in einem kastenförmigen Gehäuse, welches ebenfalls aus einem recycelbaren Material besteht, eingebunden ist. Die Vorteile dieses Materials sind vornehmlich dadurch gegeben, dass sie einen hohen Wärmeschutz und einen hohen Schallschutz aufweisen. Sie sind zu 100% recycelbar, weil sie aus unbehandelten natürlichen Fasern, mineralischen Bestandteilen und pflanzlichen Produkten bestehen. Zudem weisen sie ein niedriges Eigengewicht auf, was die Handhabung derartig gefertigter Rahmen wesentlich begünstigt.
Die geschäumte porige Struktur ist dabei in dem kastenförmigen Gehäuse schichtweise angeordnet. Dabei kann das kastenförmige Gehäuse aus MDF-Streifen oder HDF-Streifen gebildet sein. Das kastenförmige Gehäuse ist mit der geschäumten porigen Struktur in der Hauptkammer des jeweiligen Profils eingeschoben. Dabei füllt das kastenförmige Gehäuse die jeweilige Hauptkammer des Hohlprofils komplett aus, was eine hohe Steifigkeit des Hohlprofils bewirkt. Dabei kann beispielsweise bei U-förmig ausgebildeten Hohlkammern wenigstens eine Gehäusewand des kastenförmigen Gehäuses länger ausgebildet werden, so dass sich hier ein höheres Widerstandsmoment für das Hohlprofil ergibt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Gehäuse aus vier zu einem Rechteck verbundenen MDF- bzw. HDF-Streifen.
Beschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Ausführungsbeispiele
Die einzige Figur zeigt in der geschnittenen Seitenansicht ein Fensterrahmenprofil 1, welches aus einem Flügelrahmenhohlprofil 2 und einem Blendrahmenhohlprofil 3 besteht. Das Flügelrahmenhohlprofil 2 kann dabei drehbar und oder schwenkbar in dem Blendrahmenhohlprofil 3 angeordnet sein, der in einer nicht näher dargestellten Mauerwerksöffnung eingefasst ist.
In dem Flügelrahmenhohlprofil 2 ist ein Wärmeschutzglas 4 eingesetzt. Hierzu sind in dem Flügelrahmenhohlprofil 2 Glasklotzbrücken 5 vorgesehen, auf denen das Wärmeschutzglas 4 im Flügelrahmenhohlprofil 2 verkeilt eingefasst ist. Dabei wird das Wärmeschutzglas 4 seitlich von Glashalteleisten 6 in dem Flügelrahmenhohlprofil 2 gehalten. Beide Glashalteleisten 6 weisen hierbei Dichtlippen 7 auf, so dass das Wärmeschutzglas 4 durch Dichtungen eingefasst wird. Unterhalb der Glasklotzbrücke 5 befindet sich die Hauptkammer 8 des Flügelrahmenhohlprofils 2, wobei diese U-förmig ausgebildet ist. In der U-förmig gebildeten Hauptkammer 8 ist zur Verstärkung des als Längs- oder Querprofils in einem Rahmen eines Fensters oder Tür eingesetzten Flügelrahmenhohlprofils 2 eine Bewehrung 9 eingeschoben. Entsprechendes gilt auch für das Blendrahmenhohlprofil 3, in dem das Flügelrahmenhohlprofil 2 schwenkbar eingefasst ist.
Das Blendrahmenhohlprofil 3 besteht hierbei ebenfalls aus einer Hauptkammer 10, an die parallel dazu entsprechende kleinere Kammern vorgesehen sind. Die Außenseite des Blendrahmenhohlprofil 3 ist mit einer Dichtung 11 versehen ist. Dabei ist in der Hauptkammer 10 ebenfalls eine Bewehrung 12 eingeschoben, um auf diese Weise die Verstärkung des Blendrahmenhohlprofils 3 hier zu erreichen.
Die Bewehrung 9 und 12 besteht aus recycelbaren pflanzlichen Stoffen, welche eine geschäumte porige Struktur 13 aufweist, wobei die geschäumte porige Struktur 13 in einem kastenförmigen Gehäuse 14 untergebracht ist, welches ebenfalls aus einem recycelbaren Material besteht. Die geschäumte porige Struktur 13 ist hierbei schichtweise in dem Gehäuse 14 angeordnet.
Dabei besteht erfindungsgemäß die geschäumte porige Struktur 13 vornehmlich aus Pflanzenfasern.
Diese Ausbildung weist insbesondere neben dem Wärmeschutz auch einen hohen Schallschutz auf. Das kastenförmige Gehäuse 16 ist aus MDF-Streifen oder HDF-Streifen 15.1, 15.2, 15.3 und 15.4 gebildet. Wie aus der einzigen Figur zu erkennen ist, ist das kastenförmige Gehäuse 14 mit der geschäumten porigen Struktur 13 jeweils in der Hauptkammer 8 und 10 der Rahmenhohlprofile 2 und 3 eingeschoben, wobei es die Hauptkammer 8 und 10 des Rahmenhohlprofils 2 und 3 komplett ausfüllt.
Dabei kann, wie insbesondere in dem Flügelrahmenhohlprofil 2 gezeigt, eine Gehäusewand des kastenförmigen Gehäuses 14 länger ausgebildet sein. Dort ist zu erkennen, dass insbesondere die Seitenwand 15.1 des Gehäuses 14 bis in den U-förmigen Schenkelbereich 16 der Hauptkammer 8 hineinragt. Das Gehäuse 14 besteht hierbei aus vier zu einem Rechteck verbundenen MDF- bzw. HDF-Streifen 15.1, 15.2, 15.3 und 15.4. Die aus Pflanzenfasern geformte porige Struktur 13 wird in Form von Faserplatten hergestellt. Diese können zu Streifen aufgeteilt werden, wobei diese dann übereinander liegend von den HDF- und MDF-Streifen 15.1, 15.2, 15.3 und 15.4 eingefasst werden. Dadurch ergibt sich ein Materialaufbau, der neben Wärmeschutz gleichermaßen als Schalldämmung und auch als Brandschutz geeignet ist. Weiterhin zeichnet sich das verwendete Material dadurch aus, dass es ein geringes spezifisches Gewicht aufweist, und dass es für den Anwender völlig unbedenklich zu verarbeiten ist, da es zu 100% recycelbar ist.

01: Fensterrahmenprofil
02: Flügelrahmenhohlprofil
03: Blendrahmenhohlprofil
04: Wärmeschutzglas
05: Glasklotzbrücke
06: Glashalteleiste
07: Dichtlippen
08: Hauptkammer Flügel
09: Bewehrung Flügel
10: Hauptkammer Rahmen
11: Dichtung
12: Bewehrung Rahmen
13: Struktur
14: Gehäuse
15: Streifen
16: Schenkelbereich

Claims

Hohlprofil für Fenster, Türen oder dergleichen umfassend ein aus mehreren Kammern bestehendes, extrudiertes oder gezogenes Hohlkammerprofil, wobei in einem der Kammern des Hohlkammerprofils zur Verstärkung des als Längs- oder Querprofil in einem Rahmen eines Fensters oder Tür eingesetzten Hohlkammerprofils eine Bewehrung eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrung (9, 12) aus recycelbaren pflanzlichen Stoffen besteht, welches eine geschäumte porige Struktur (13) aufweist, wobei die geschäumte porige Struktur (13) in einem kastenförmigen Gehäuse (14), welches ebenfalls aus einem recycelbaren Material besteht, eingebunden ist.
Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschäumte porige Struktur (13) schichtweise in dem Gehäuse (14) angeordnet ist.
Hohlprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geschäumte porige Struktur (13) vornehmlich aus Pflanzenfasern besteht.
Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kastenförmige Gehäuse (14) aus MDF – Streifen oder HDF-Streifen (15.1, 15.2, 15.3 und 15.4) gebildet ist.
Hohlprofil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das kastenförmige Gehäuse (14) mit der geschäumten porigen Struktur (13) in der Hauptkammer (8, 10) des Rahmenhohlprofils (2, 3) eingeschoben ist.
Hohlprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das kastenförmige Gehäuse (14) die Hauptkammer (8, 10) des Rahmenhohlprofils (2, 3) komplett ausfüllt.
Hohlprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gehäusewand des kastenförmigen Gehäuses (14) länger ausgebildet ist.
Hohlprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) aus vier zu einem Rechteck verbundenen MDF- bzw. HDF-Streifen (15.1, 15.2, 15.3 und 15.4) besteht.