DE8427908U1

DE8427908U1 - Holzrahmen für Fenster- oder Türflügel

Info

Publication number: DE8427908U1
Application number: DE19848427908
Authority: DE
Original assignee: Mathias Hain 8091 Lehen De GmbH
Current assignee: Mathias Hain 8091 Lehen De GmbH
Priority date: 1984-09-21
Filing date: 1984-09-21
Publication date: 1986-06-12

Description

* β * * · ♦ IU «Μ

3 ' J

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Holzrahmen für bewegliche '■ oder fest eingesetzte Fenster- oder Türflügel aus durch eine Schlitz-Zapfenverbindung zusammengefügten Rahmenhölzern für eine Trockenverglasung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Werden die Glasscheiben, wie insbesondere Isolierglasscheiben, mittels Trockenverglasung in einen Glasfalz eines Flügelrahmens eingesetzt, dann entsteht im Glasfalz hinter der Glasscheibe ein mit Luft gefüllter Hohlraum. Da diese eingeschlossene Luft unter dem Einfluß der äußeren und inneren Temperaturverhältnisse ihre

Dichte und ihren Druck verändert sowie auch eine Kon- !

denswasserbildung auftreten kann, werden die notwendigen \

Abdichtungen der Glasscheiben in Mitleidenschaft gezogen \ und schließlich auch die Fäulnis des Holzes gefördert. *

Um diese Mangel zu beheben, ist es Vorschrift, im Flügel- j rahmen Druckausgleichslöcher vorzusehen, die diesen Luftraum mit der Atmosphäre verbinden. In der Praxis werden ^; zu diesem Zweck Bohrlöcher angebracht, die Mehrarbeit :,

erfordern, was sich insbesondere auf eine Serienfertigung i sehr nachteilig auswirkt. Ferner ist es bekannt, die Rahmenfalzung bzw. eine Glasscheibennut für einen Belüftungskanal abzustufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flügelrahmen zu schaffen, dessen Druckausgleichskanäle einfacher und zeitsparender ausgebildet werden können.

Diese Aufgabe wird an einem Flügelrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch die Kenn-Zeichnungsmerkmale dieses Anspruches gelöst.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in

Unteransprüchen beansprucht.

Durch die Verlegung des Druckausgleichskanals in die Schlitz-Zapfenverbindung der Rahmenhölzer ist es möglieh, diesen Kanal so anzuordnen, daß er in Verbindung mit dem Ausfräsen eines Verbindungsorganes geschaffen werden kann. Dabei kann jeder Kanal während der Hölzerprofilierung gleichzeitig mit einem der Fräsvorgänge ausgeführt werden. In diesem Falle braucht dazu nur das einschlägige Fräswerkzeug um ein entsprechendes Fräsmesser für den Kanal ergänzt zu sein. Die erfindungsgemäße Lösung führt somit zu einer merklichen Vereinfachung der Kanalausbildung sowie Kosteneinsparung.

Zweckmäßig ist es, an allen vier Ecken des Flügelrahmens einen Druckausgleichskanal anzubringen, um eine ausreichende Be- und Entlüftung des Luftraumes sicherzustellen. Sind die Druckausgleichskanäle noch in Vertikalrichtung des eingesetzten Flügelrahmens angeordnet, dann entstehen an den Längsseiten des Flügelrahmens im Glasfalz Steigkamine, die für eine verstärkte Belüftung sorgen.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen eines Flügelrahmens mit einer Profilierung für eine Trockenverglasung einer Isolierglasscheibe, die auch in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigen: §

Fig. 1 eine Außenansicht eines teilweise dargestellten Flügelrahmens,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein unteres Rahmenquerholz in Anschlag am Fensterstock,

Fig. 3 eine Ansicht auf die Flügelrahmen-Ecke in Pfeilrichtung A der Fig. 1 und

Fig. 4 eine Ansicht auf die gleiche Flügelrahmen-Ecke, jedoch in Pfeilrichtung B der Fig. 1.

Der dargestellte Flügelrahmen besteht aus an den Ecken zusammengefügten Profilhölzern, von denen die Längshölzer mit 1, das untere Querholz mit 2 und das obere Querholz mit 3 bezeichnet sind. Die Eckenverbindung eiitspricht einer Schlitz-Zapfenverbindung. In der Regel überdecken dabei die Enden der Längshölzer mit ihren Zapfen 5> 6» 7 (Fig. 3) die durch Ausfräsungen an den Enden der Querhölzer 2, 3 geschaffenen Fräsflächen 8, 9, 10. Die Längs- und Querhölzer sind zum Einsatz einer Isolierglasscheibe 14 (Fig. 2) profiliert, die unter Zwischenlage von Dichtungseinlagen 15, 16 und einer Fugenversieglung 17 in einem Glasfalz 18 abgedichtet ist, der auf der Flügelaußenseite durch einen Falzschenkel 19 und innen durch eine zusätzlich anzubringende Abdeckleiste 20 begrenzt ist. In das Falzbett 21 ist üblicherweise noch eine Umfangsnut 23 eingearbeitet. Zum Abschluß gegenüber dem Fensterstock 25 (Fig. 2) und nach außen sind die Längs- und Querhölzer außen mehrfach gefalzt, um die üblichen Anschläge zu bilden. Eine zusätzliehe Abdichtung wird durch ein in eine umlaufende Dichtungsnut 27 eingelegtes elastisches Dichtungsband 28 geschaffen, das beispielsweise im unteren Querteil gegen eine Wasserschutzleiste 29 schlägt.

Um bei der Trockenverglasung zwischen der Glasscheibe 14 und dem Glasfalz 18 einen nicht zu vermeidenden Luftraum 30 mit der Atmosphäre zu verbinden, sieht die Erfindung Druckausgleichslcanäle 32 vor, die mit ihren Aulienöffnxmgen 33 außerhalb des elastischen Dichtungsbändes 28 Und mit den Innenöffnungen 34 im Falzbett 2± enden. Vie insbesondere Fig. 3 zeigt, sind diese Druck

ausgleichskanäle 52 in die Oberfläche der äußeren Fräsflächen 8 der Querhölzer 2, 3 eingefräst, und zwar derart, daß der Zapfen 5 des Längsholzes 1 den Kanal 32 vollständig nach außen überdeckt und die Kanalhöhe nach innen von der Dichtungsnut 27 begrenzt wird. Für die Anordnung des Kanales ist noch wichtig, daß seine innere

U u M * ·*· «β * I

* * · *·· «I MHI

Öffnung 33 möglichst in die Ecke einmündet und auch
nicht teilweise überdeckt wird.

Vorteilhaft ist es, diesen Druckausgleichskanal an allen vier Ecken des FlügeIrahmens vorzusehen, wodurch eine ausreichende Be- und Entlüftung des Luftraumes auch
dann gewährleistet ist, wenn der Luftraum durch Dichtungseinlagen od.dgl. stellenweise unterbrochen sein
£ sollte. Sind die Kanäle in den Querhölzern 2, 3 ange-

10 bracht, dann entstehen vertikale Steigkamine in den

seitlichen Glasfalzen, die die Durchlüftung noch ver- X ' stärken.

Sofern bei einer anderen Schlitz-Zapfenverbindung der überdeckende Außenzapfen am Querholz ausgebildet ist,

dann wird der Kanal am besten in der zugehörigen Ausfräsung des Längsholzes angebracht. Andererseits besteht Y auch die Möglichkeit, den Kanal 32' in den Zapfen 5 im

Bereich des Falzschenkels des Längsholzes i einzufräsen 20 (Fig. 3 und 1, gestrichelt). Schließlich könnte ein
ί Kanal 32" auch dadurch geschaffen werden, daß die den

Zapfen 5 bildende Ausfräsung 40 am Längsholz zur Aufnahme des Querholz- Endzapfens 41 (Fig. 4) um die ge- \iünschte Breite des Kanales 32" bei 42 vergrößert wird ) 25 und dieser Abstandsspalt den Druckausgleichskanal bildet.

Der Druckausgleichskanal wird zweckmäßig etwa rechteckigen Querschnitt aufweisen, jedoch ist ein halbkreisförmiger od.dgl. ebenso möglich.

³⁰

Als zweckmäßig hat sich ferner erwiesen, mindestens einen ; der Druckausgleichskanäle mit der in den Rahmenhölzern

ausgebildeten Umfangsnut 23 zu verbinden. Auf einfachste Weise geschieht dies dadurch, daß diese Umfangsnut so weit zur Seite der Druckausgleichskanäle verlegt wird (nicht gezeichnet), daß die benachbarten Begrenzungswände der beiden Kanäle zusammentreffen bzw. sich über-

ι ι ι r t t t

ι · ι * ι

ι ( t ι ι ι f

It(IIlItIl _ώ

1 ( III« <

ι ι f ■ i * U

decken, so eine Überströmverbindung entstehen lassen und die ümfangsnut dadurch ebenfalls zur Be- und Entlüftung des Fensterrahmens herangezogen wird. Anderer seits könnte diese Überströmverbindung auch ein Querkanal an geeigneter Stelle bilden.

Die Druckausgleichskanäle werden vorteilhaft gleichzeitig mit einem Fräsvorgang an den Rahmenhölzern zur Ausbildung der Schlitz-Zapfenverbindung ausgebildet. In diesem Falle entsteht keinerlei Mehrarbeit oder sonstiger Aufwand. Das für die Ausfräsung bestimmte Fräswerkzeug ist zweckmäßig um ein entsprechend profiliertes Fräsmesser ergänzt bzw. erweitert, so daß die Rahmenhölzer wie bisher und in den gleichen Fräsmaschinen bearbeitet werden können.

1

Claims

Aktenzeichen: G 84 27 908.7 Anmelder: Mathias Hain GmbH, 8091 Lehen, Post Ramerberg Titel: Holzrahmen für Fenster- oder Türflügel Schutzansprüahe

1. Holzrahmen für bewegliche oder fest eingesetzte Fenster oder Türflügel aus durch eine Schlitz-Zapfenverbinüung zusammengefügten Längs- und Querhölzern, mit einem Glasfalz für eine Trockenverglasung einer Glasscheibe sowie mindestens einem Druckausgleichskanal zum Be- und Entlüften eines im Glasfalz zwischen Flügelrahmen und Glasscheibe vorhandenen Luftraumes, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichskanal (32) in einer FrSsflache (8,42) ausgebildet ist, die für die Schlitz-Zapfenverbindung an den Quer- oder Längshölzern (2,3 bzw. 1) quer zur jeweiligen Holzlängsrichtung eingefräst ist.

2. Holzrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichskanal (32') im Zapfen (5) des Längsholzes (1) ausgebildet ist.

3. Holzrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das der Druckausgleichskanal (32") durch eine vergrößerte Äusfräsung (42) am Zapfen (5) gebildet ist.

Il ItIl Il

Bank: Bayer Vereinsbank Μαή^ΥΒΤ·Ζ7Ο0202?Ό, ΚΟιχύ Ι)$13·'ό6<}; Postscheck Manchen BLZ 70010080,15453-807

I · « ·*« 4 · ft

• · t ♦·· * · t t ·

4. Holzrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichskanal (32,32',32") mit seiner Innenöffnung (33) unmittelbar am Eckenstoß der Rahmenhölzer (1,2,3) in den Glasfalz einmündet.

5. Holzrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an allen vier Ecken des Rahmens ein Druckausgleichskanal vorgesehen ist.

¹^ 6. Holzrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Rahmenseite ausgebildeten Druckausgleichskanäle zueinander ausgerichtet sind.

7. Holzrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Druckausgleichskanal (32,32',32") mit einer Umfangsnut (23) in Verbindung steht.