Anordnung von Unterkunftsräumen innerhalb eines Transportmittels
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von Unterkunftsräumen innerhalb eines Transportmittels, wobei jeder Unterkunftsraum einen vorbestimmten Rauminhalt aufweist.
Unterkunftsräume bekannter Anordnung, wie z.B. die Kabinen auf einem Schiff, dienen insbesondere als Quartier für die Crew-Mitglieder des Transportmittels. Bekannt ist es, mehrere Personen in Gemeinschaftsräumen auf einem Transportmittel unterzubringen, um eine platzsparende Ausgestaltung von Unterkunftsräumen zu erreichen. Jeder Unterkunftsraum hat einen bestimmten Rauminhalt bzw. ein bestimmtes Volumen und beansprucht somit Einbauraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung von Unterkunfts- räumen zu schaffen, die eine Einzelunterbringung von Personen ermöglicht, ohne den Bedarf an Einbauraum wesentlich zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Anordnung von Unterkunftsräumen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteil- hafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei einer Anordnung der eingangs beschriebenen Gattung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß einander benachbarte Unterkunftsräume ineinander
verschachtelt sind, derart, daß Bereiche ihrer jeweiligen Rauminhalte einander im Grundriß überlappen.
Durch die einander überlappenden Bereiche ist auf vorteilhafte Weise eine Einzelunterbringung von Personen, insbesondere der Crew-Mitglieder, ermöglicht, ohne daß eine nachteilige Beanspruchung von zusätzlichem Einbauraum, der für andere Zwecke verloren gehen würde, in Kauf zu nehmen ist. Die Einzelunterbringung der Bewohner hat den Vorteil, daß trotz der beengten Lebens- und Arbeitsbedingungen stets die Individualität des Einzelnen ge- wahrt bleibt. Die Verschachtelung kann bei Unterkunftsräumen vorgenommen werden, die in einer Ebene angeordnet sind und die mit zumindest einer ihrer Seitenwände aneinandergrenzen. Die einander überlappenden Bereiche der benachbarten Unterkunftsräume können im Verhältnis zur Gesamthöhe eines jeweiligen Unterkunftsraumes beispielsweise jeweils ein etwa nur auf die Hälf- te reduziertes, lichtes Höhenmaß aufweisen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine die Rauminhalte einander benachbarter Unterkunftsräume abgrenzende Trennwand vorgesehen. Die zwischen den einzelnen Unterkunftsräumen angeordnete Trenn- wand ermöglicht eine räumliche und visuelle Abtrennung der Unterkunftsräume zueinander, wodurch ein Erhalt der Privatsphäre der einzelnen Bewohner bzw. Crew-Mitglieder gewährleistet ist. Gleichzeitig kann mit der Trennwand eine akustische Trennung der einander benachbarten Unterkunftsräume vorgenommen werden. Durch die Möglichkeit, die Trennwand schalldämmend auszurüsten, kann zudem die Übertragung von akustischen
Schwingungen mit Vorteil verringert werden.
Jede Trennwand ist im Bereich jeder Überlappung angeordnet und weist wenigstens einen waagerecht ausgerichteten Wandabschnitt auf und mindestens einen lotrechten Wandabschnitt. Eine derartige, stufenförmig abgesetzte
Trennwand ist eine konstruktiv einfache Möglichkeit, um die Überlappung der Rauminhalte der jeweiligen Unterkunftsräume auszubilden. Die jeweils über-
läppten Bereiche der jeweiligen Rauminhalte können als Stauräume oder als Einbauplatz für ein Einbaugerät, wie z.B. einen Kühlschrank, verwendet werden.
Jede Trennwand ist vorzugsweise eine doppelwandige Trennwand, die aus wenigstens zwei parallel ausgerichteten, bzw. aneinandergelegten Plattenelementen gebildet ist. Durch die doppelwandige Ausgestaltung kann auf vorteilhafte Weise eine verbesserte akustische aber auch eine thermische Abtrennung der einzelnen Unterkunftsräume erreicht werden. Es ist des weiteren möglich, daß jedes Plattenelement Teil einer Wandung ist, die den z.B. als
Kabine vorliegenden Unterkunftsraum umfaßt. Darüber hinaus kann jeder Unterkunftsraum als vorgefertigte Einheit ausgebildet sein, sodaß es ausreicht, die einzelnen Unterkunftsräume bei ihrer Montage innerhalb des Transportmittels zusammenzuschieben.
Jeder Unterkunftsraum kann wenigstens eine Koje aufweisen, wobei die Liegeflächen der Kojen einander benachbarter Unterkunftsräume, jeweils angrenzenden Abschnitten der stufenförmig abgesetzten Trennwand zugeordnet sind. Die Kojen erstrecken sich insbesondere in die überlappten Bereiche der zueinander benachbarten Unterkunftsräume hinein. Eine Zuordnung der Liegeflächen der Kojen zu den angrenzenden, insbesondere lotrechten Abschnitten der Trennwand hat den Vorteil, daß Teile der Liegeflächen der Kojen einander benachbarter Unterkunftsräume übereinander angeordnet sind und dadurch eine in der schematischen Seitenansicht etagenbettartige Anordnung gegeben ist. Durch die vorteilhafte Anordnung der Kojen und ihrer Liegeflächen zueinander, können bestimmte Abmessungen, wie z.B. die Breite der Unterkunftsräume, verringert werden, was den angestrebten Raumspareffekt trotz der ausgebildeten Einzelkabinen zusätzlich begünstigt. Auch ist es möglich, daß die Liegeflächen der Kojen direkt an die senkrecht ausgerichteten Abschnitte der Trennwand angrenzen.
Jeder Unterkunftsraum ist als an Bord eines Schiffes eingebaute Kabine ausgebildet. An Bord von Schiffen, insbesondere Passagierschiffen, ist stets ein eingeschränktes Platz- bzvy. Raumangebot für die Unterbringung von Personen, insbesondere der Crew bzw. der Besatzung gegeben. Durch den Einsatz erfindungsgemäß ausgebildeter Unterkunftsräume auf einem Schiff, ist eine platzsparende Unterbringung, insbesondere der Crew-Mitglieder, in vorteilhaften Einzelkabinen möglich. Es ist ebenfalls möglich, derartig ausgebildete Unterkunftsräume in anderen Transportmitteln, wie z.B. in Zugwaggons oder Flugzeugen, einzusetzen.
Nach einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens zwei ineinander verschachtelte Unterkunftsräume in einer Raumeinheit zusammengefaßt sind. Die äußeren Konturen der aus ineinander verschachtelten Unterkunftsräumen gebildeten Raumeinheiten können bevorzugt die Form eines Quaders aufweisen, so daß die Montage der einzelnen Raumeinheiten auf den verschiedenen Decks eines Transportmittels, z.B. eines Schiffes, aufgrund der Quaderform, vorteilhaft einfach ist. Auch lassen sich auf vorteilhafte Weise mehrere quaderförmig ausgebildete Raumeinheiten sehr einfach aneinanderreihen bzw. aneinandersetzen, wodurch kompakte und stabile Strukturen innerhalb des Transportmittels geschaffen werden können.
Des weiteren können die in einer Raumeinheit zusammengefaßten Unterkunftsräume eine Naßzelle gemeinsam haben. Aufgrund der vorteilhaften Ausbildung bzw. Anordnung einer einzigen Naßzelle innerhalb jeder Raumeinheit ist es nicht notwendig, jedem Unterkunftsraum eine eigene Naßzelle zuzuordnen, weshalb auf vorteilhafte Weise ein verringertes Gesamtvolumen jeder einzelnen Raumeinheit geschaffen ist. Jede Naßzelle stellt einen von den Unterkunftsräumen abgetrennten Raum dar, wobei der Zutritt aus beiden Unterkunftsräumen jeweils über separate Zugänge erfolgen kann. Ebenfalls kann eine Raumeinheit bzw. einer der Unterkunftsräume innerhalb einer Raumeinheit ausschließlich als Naßzelle ausgebildet sein. Eine derartig um-
gestaltete Raumeinheit könnte z.B. als Gemeinschaftsnaßzelle, genutzt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 : eine Ansicht zweier zueinander benachbarter Unterkunftsräume im Grundriß gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2: eine Ansicht der zueinander benachbarten Unterkunftsräume im
Schnitt entlang der Schnittlinie Il - Il in Fig. 1 ;
Fig. 3: eine Ansicht zweier zueinander benachbarter Unterkunftsräume im Grundriß gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4: eine Ansicht der Unterkunftsräume im Schnitt entlang der
Schnittlinie IV - IV in Fig. 3, und
Fig. 5: eine Ansicht eines Unterkunftsraumes im Schnitt entlang der Schnittlinie V bis V in Fig. 3.
Mit 1 , 2 sind insbesondere zwei als Kabinen ausgebildete Unterkunftsräume bezeichnet, die in einer quaderförmig ausgebildeten Raumeinheit 3 zusammengefaßt sind. Jeder Unterkunftsraum 1 , 2 hat einen bestimmten Raum- inhalt. Die Unterkunftsräume 1 , 2 sind durch eine Trennwand 4 voneinander abgegrenzt. Um jeden Unterkunftsraum 1 , 2 betreten bzw. wieder verlassen zu können, ist jedem der beiden Unterkunftsräume 1 , 2 zumindest eine Eingangstür 5, 6 zugeordnet. Die Raumeinheit 3 umfaßt des weiteren eine Naßzelle 7. Der Zutritt zur Naßzelle aus den jeweiligen Unterkunftsräumen 1 , 2 ist über zwei separate Zugänge 8, 9 möglich. Jede Naßzelle 7 weist eine Dusche
10, ein WC 11 und ein Waschbecken 12 auf.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarsteliung der zueinander benachbarten Unterkunftsräume 1 , 2 entlang der Schnittlinie Il - Il in Fig. 1. Fig. 2 verdeutlicht insbesondere einander im Grundriß überlappende Bereiche 13, 14 der jeweiligen Unterkunftsräume 1 , 2, welche durch die stufenförmig abgesetzte Trennwand 4 ausgebildet sind. Die Trennwand 4 ist doppelwandig und setzt sich insbesondere aus zwei aneinandergrenzenden Plattenelementen 15, 16 zusammen. Jeder Unterkunftsraum 1 , 2 umfaßt des weiteren eine Koje 17, 18 deren Liegeflächen 19, 20 jeweils angrenzenden, senkrechten Abschnitten 21 , 22 der stufenförmig abgesetzten Trennwand 4 zugeordnet sind. Gleichzeitig weist jeder Unterkunftsraum 1 , 2 neben den Kojen 17, 18 verschiedene
Schrankteile 23, 24 oder dergleichen Strauräume, Fächer oder dergleichen auf.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausge- staltung von zwei zueinander benachbarten Unterkunftsräumen 25, 26 dargestellt. Dabei weist die aus den einzelnen Unterkunftsräumen 25, 26 und der Naßzelle 27 ausgebildete Raumeinheit 28 gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel, aufgrund einer räumlichen Umgestaltung, ein im Grundriß verändertes Verhältnis zwischen der Tiefe und der Breite auf. Die Umge- staltung ist insbesondere durch eine veränderte Anordnung bzw. Ausgestaltung der Schrankteile 29, 30, 31 (Fig. 4 und 5) gegeben. Wie die Figuren 3 und 4 verdeutlichen, werden die überlappenden Bereiche 32, 33 der Rauminhalte der jeweiligen Unterkunftsräume 25, 26 durch eine Trennwand 34 voneinander abgegrenzt, wobei die Trennwand 34 doppelwandig ausgebildet ist und sich aus Plattenelementen 35, 36 zusammensetzt. Die Trennwand 34 umfaßt senkrechte Abschnitte 37, 38, denen angrenzenden Liegeflächen 19, 20 der Kojen 17, 18 (Fig. 4) zugeordnet sind. Gleichzeitig kann die Naßzelle 27, wie es in den Fig. 3 und 5 dargestellt ist, über separate Zugänge 39, 40 aus den jeweiligen Unterkunftsräumen 25, 26 betreten werden. Gleiche Bau- teile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen.