DE472401C - Schlafwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlafwagen mit Mittelgang, von dem aus die mit je einem Bett ausgerüsteten Einzelabteile zugängig sind. Es ist bereits vorgeschlagen worden, weitere Schlafplätze so anzuordnen, daß sie mit dem einen oder anderen der erwähnten Abteile in Verbindung gebracht werden können, um so ein zweites Bett für zwei zusammen reisende Personen

ίο zu schaffen. Hierbei war die Einrichtung z. B. so getroffen, daß das Reservebett quer- und hochliegend derart angeordnet war, daß es zum Teil über den Mittelgang reichte. Das Reservebett war gegen den Mittelgang und gegen die benachbarten Betten abgeschlossen und von dem betreffenden Einzelabteil, zu dem α gehörte, zugängig.

Bei diesen bekannten Einrichtungen lagen die hochliegenden Betten der Einzelabteile unmittelbar nebeneinander, und zwar nur auf einer Seite des Wagens, so daß die unbedingt zu fordernde vollkommene Trennung der Abteile II. und I. Klasse nicht möglich war. Bei der vorgeschlagenen Anordnung erfolgte die Trennung der Abteile I. und II. Wagenklasse lediglich durch den Mittelgang, aber nicht durch den Querschott, so daß praktisch eine Trennung nicht vorhanden war.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch ermöglicht, daß die hochliegenden und quer angeordneten Betten für die zu beiden Seiten des Mittelganges angeordneten Einzelabteile II. Klasse in der Querrichtung gegeneinander versetzt sind. Dadurch wird ferner eine möglichst weitgehende Ausnutzung des Wagens, soweit die Plätze der II. Klasse in Betracht kommen, erreicht, ohne daß der Grundsatz der gegenseitigen Abschließung der Schlafplätze aufgegeben ist. Um weiter nach Bedarf zwei Schlafplätze zusammenschalten zu können und gleichzeitig, wie erwähnt, den Wagen möglichst auszunutzen, ist neben den in der Längsrichtung angeordneten Betten für die Reisenden der I. Wagenklasse in der Längsrichtung über dem Mittelgang liegend je ein Bett angeordnet, das entweder von dem Mittelgang oder von einem der angrenzenden Abteile aus zugängig ist. Diese Bettplätze können sonach entweder für sich oder mit einem der angrenzenden Abteile der I. Klasse benutzt werden. Um die Zugängigkeit vom Mittelgang aus zu ermöglichen, besitzen die Plätze einen gewissen Abstand in der Längsrichtung voneinander. Auch die querliegender. Schlafplätze reichen über den Mittelgang, dessen Decke somit im wesentlichen den Fußboden der obenliegenden Schlafräume ganz oder zum Teil bildet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darge- stellt. Es zeigen

Abb. ι einen teilweisen Grundriß eines solchen Wagens,

Abb. 2 einen Querschnitt in Richtung I-I der Abb. i, 6_g

Abb..3 einen Querschnitt in Richtung II-II der Abb. 1,

Abb. 4 einen Längsschnitt durch zwei anstoßende Abteile I. und II. Klasse mit dem Blick auf die Außenwand.

Beide Querschnitte sind in der in Abb. ι eingezeichneten Pfeilrichtung gesehen gedacht.

α ist der Mittelgang, von dem aus die einzelnen Abteile II. Klasse b bzw. I. Klasse c mit je eimern Tagessitz d bzw. e zugängig sind. Die Tagessitze e können dabei in Schlafplätze f umgewandelt werden, die sich sonach in der Längsrichtung des Wagens erstrecken

ίο und auf dem Wagenfußboden errichtet sind. Die Schlafplätze g der Abteile b sind hochliegend und quer zur Wagenlängsachse sich erstreckend angeordnet, so daß sie über den Mittelgang α reichen. Sie sind mittels einer .

Leiter o. dgl. von dem zugeordneten Abteil b aus zugängig und liegen infolgedessen versetzt zueinander. Die Schlafplätze sind gegeneinander abgeschlossen, und es sind demzufolge im Mittelgang Wände h und i gezogen, die von der Wagendecke bis zur Decke

des Mittelgangas reichen.

Über dem Mittelgang sind weiter gemäß der Erfindung neben bzw. zwischen den Abteilen c in gleicher Höhe wie die Schlafplatze g· gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei Schlafplätze/ eingebaut, die ebenfalls durch Wände k und I gegen den Mittelgang senkrecht abgeschlossen sind. Sie können mit einem der Abteile c wechselweise in Verbindung gebracht werden, indem in den Trennungswänden m entsprechende abschließbare Öffnungen vorgesehen sind. Es können solche öffnungen auch noch in den Wänden k vorgesehen sein, um gegebenenfalls die Plätze / auch vom Mittelgang α aus betreten zu können. Es ist dann gewissermaßen zwischen den Wänden k ein Schacht vorhanden, durch den die Personen vom Gang α aus in die Schlafräume / gelangen können. In diesem Falle sind sonach die Öffnungen in den Wänden m abgeschlossen.. Die Plätze / können sonach im Bedarfsfalle in Verbindung mit einem der Abteile c oder auch mit zwei gegenüberliegenden Abteilen c benutzt werden, so daß gegebenenfalls drei Schlaf räume in Verbindung stehen. Sie können aber auch als Reserveplätze vollkommen für sich ausgenutzt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: __o

   i. Schlafwagen mit durch Mittelgang getrennten Einzelabteilen und teilweise über den Mittelgang reichenden hochliegenden Betten, dadurch gekennzeichnet, daß die hochliegenden Betten für die zu beiden Seiten des Mittelganges angeordneten Einzelabteile II. Klasse in der Querrichtung abwechselnd nach der rechten und linken Wagenseite gegeneinander versetzt angeordnet sind.
2. 2. Schlafwagen nach Anspruch 1 mit längs angeordneten Betten für die Reisenden der I. Wagenklasse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Abteilen (c) der I, Klasse, in der Längsrichtung über dem Mittelgang (a) Hegend und von diesem oder von den angrenzenden Abteilen (c) aus zugängig, je ein gegen den Wagen im übrigen abgetrennter bzw. abschließbarer Schlafraum (;) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ■ BERLIN. GEDRUCKT IN DER