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Schlafwagen mit Seitengang und Doppelabteil zu vier Tagessitzen. Die
Erfindung betrifft einen Schlafwagen mit Seitengang, von dem aus Doppelabteile zu
vier Tagessitzen zugängig sind. Sie bezweckt, neben den in Schlafplätze umzuwandelnden
Tagessitzen hochliegende Betten so anzuordnen, daß dieselben für sich abgeschlossen
sind, so daß jedem Reisenden ein abgeschlossener bzw. abschließbarer Schlafraum
zur Verfügung steht. Die Anordnung soll dabei so getroffen sein, daß der Wagen
möglichst
ausgenutzt wird. Der Vorraum ist so klein bemessen, daß er lediglich zum Aufstellen
der Leitern für die Oberbetten, aber nicht etwa als Abteil benutztbar ist Wesentlich
ist für die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung die Anordnung eines besonderen
Vorraumes, der gewissermaßen einen Zugangsschacht für die hochliegenden Betten darstellt
und sich demgemäß vom Fußboden bis zur - Wagendecke erstreckt. Dieser Vorraum ist
gegen die unten liegenden Schlafräume vollkommen abschließbar. Anderseits sind die
oberen Betten wiederum gegen den Vorraum abzuschließen, so daß die eingangs erwähnte
Forderung erfüllt ist, Der Vorraum kann an den Seitengang stoßen, und e@ erstrecken
sich dann die oberen Betten in der Längsrichtung neben dem Seitengang. Die unteren
Räume sind in üblicher Weise von dem Seitengang aus zugängig. Zweckmäßig ist ein
solcher Zugang unmittelbar zum Vorraum vom Seitengang aus ebenfalls vorgesehen,
damit die die oberen Betten benutzenden Reisenden im Notfall auf den Seitengang
gelangen können, ohne durch die unteren Räume gehen zu müssen.
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Der Vorraum kann weiter an der Wagenaußenwand angeordnet sein, die
dem Seitengang abgekehrt ist. Er liegt dann zweckmäßig symmetrisch zur 0uertrennungswand
eines Doppelabteiles und ist lediglich durch die Einzelabteile hindurch zugängig.
Während im ersteren Falle von dem Vorraum aus zwei obere Schlafräume abzweigen,
ist im letzteren Falle lediglich ein oberes Bett vorgesehen, das über der Trennwand
der unteren Schlafräume liegt und über den Seitengang reicht. An sich wird sonach
der obere Schlafraum von einem der unteren Abteile aus durch den Vorraum erstiegen.
Indessen kann auch in diesem Falle eine unmittelbare Verbindung von dem oberen Schlafraum
nach dem Seitengang geschaffen werden, indem beispielsweise in der über dem Seitengang
befindlichen Seitenwand des oberen Schlafraumes eine verschließbare öffnung vorgesehen
ist, von der aus eine Notleiter o. dgl. gehandhabt werden kann, die zum Seitengang
führt.
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Das System des Vorraumes läßt sich nun weiter in besonders zweckmäßiger
Weise ausgestalten, um Doppelabteile zu schaffen, in welchen insgesamt sechs Tagessitze
und entsprechend sechs Bettplätze wiederum so angeordnet sind, daß die Schlafplätze
gegeneinander abgeschlossen sind. Es ist zu diesem Zweck gemäß der Erfindung zwischen
den Einzelabteilen zu je zwei Tagessitzen ein weiteres Abteil- mit zwei Tagessitzen-
eingeschaltet, das von den ersterwähnten Abteilen aus zugängig ist und dessen Sitze
in der Längsrichtung des Wagens liegen. Zwischen der Rückwand dieses Abteils und
der Innenwand des Seitenganges sind drei nebeneinanderliegende Vorräume angeordnet,
die vom Seitengang aus zugängig sind und die gegeneinander und gegen die unteren
Abteile abgeschlossen sind. Von diesen Vorräumen aus ist je eines der oberen Betten
erreichbar, die unmittelbar und gleichartig über den unteren Betten liegen.
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Auf der. Zeichnung sind entsprechend vorstehenden Darlegungen drei
verschiedene Anordnungsmöglichkeiten dargestellt. Es zeigen Abb. i und. 2 j e eine
Anordnungsmöglichkeit eines einzelnen Vorraumes im Grundriß, Abb.3 eine dritte Anordnungsmöglichkeit
mit mehreren Vorräumen im Grundriß, Abb. q. einen zugehörigen Querschnitt in Richtung
der Linie I-I der Abb. 3, Abb.5 einen Längsschnitt durch ein Doppelabteil in Richtung
der Linie II-II der Abb. i.
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Die unteren Betten sind in den Abb. i und 2 durch ausgezogene, die
oberen durch gestrichelte Linien angedeutet.
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In den Abb. i und 2 ist a der Seitengang, von dem aus die einzelnen
Doppelabteile b zugängig sind, die mit je einem für zwei Personen bestimmten Tagessitz
c ausgerüstet sind. In jedem Doppelabteil ist eine Quertrennungswand d vorgesehen.
Symmetrisch zu dieser Trennungswand grenzt im Falle der Abb. i an den Seitengang
a gemäß der Erfindung j e einem Doppelabteil zugeordnet ein Vorraum e an,
der seinerseits durch Türen f
von jedem der Abteile b aus zugängig ist. Eine
dritte Tür g führt als Nottür vom Vorraum zum Seitengang a. Dieser Vorraum bildet
einen den Innenraum des Wagens durchsetzenden senkrechten Schacht. Von ihm aus sind
durch entsprechende verschließbare Öffnungen die oberen Betten h zugängig. Der Vorraum
kann gegebenenfalls für Aus-und Ankleidezwecke nutzbar verwendet werden. Die Schlafräume
sind gegeneinander einzeln abschließbar. Die oberen Schlafräume werden durch Leitern
o. dgl. erstiegen.
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Im Falle der Abb. 2 liegt der Vorraum e an der dem Seitengang a abgekehrten
Außenwand. Er ist daher vom Seitengang unmittelbar aus nicht mehr erreichbar. In
diesem Falle ist jedem Doppelabteil lediglich ein in der Querrichtung sich erstreckendes
oberes Bett h' zugeordnet, das somit über der Trennungswand d liegt und über den
Seitengang reicht. Dieser letztere Umstand kann benutzt werden, um für den Notfall
von- dem oberen Schlafraum aus unmittelbar in den Seitengang zu gelangen.
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An sich sind sonach im letzteren Falle für vier Tagesplätze lediglich
drei Schlafplätze
vorgesehen. Gleichwohl ist die Ausnutzung des
Wagens im letzteren Falle noch etwas weitergehend als im ersteren. Wie die Ausführungsbeispiele
zeigen, besitzt der erstere Wagen 14 Tagesplätze und 14 Betten, der letztere bei
annähernd gleicher Länge 15 Betten und 2o Tagesplätze.
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Im Falle der Abb. 3 bis 5 sind die beiden Doppelabteile b auseinandergezogen
und es ist zwischen ihnen ein drittes Abteil b' angeordnet, das ebenfalls mit zwei
Tagessitzen c' ausgerüstet und durch zwei Türen i von den Abteilen b aus
zugängig ist. Die Abteile b
selbst sind an den Seitengang a angeschlossen.
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Hinter der Rückwand j des Abteiles b' sind drei Vorräume
ei, c2, e3 vorgesehen, die durch Wände h gegeneinander getrennt und deren äußere
ei, e3 durch Türen f von den Abteilen b aus zugängig sind. Außerdem ist je ein Zugang
gi, 921 93 zum Seitengang a geschaffen. Für den mittleren Vorraum e2 ist
dieser Zugang der einzige.
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Diese Vorräume sind ebenfalls schachtartig ausgebildet und dienen
dazu, die über den unteren Schlafplätzen c und c' in gleicher Lage befindlichen
oberen Betten lai, k2, h.3 unter Zuhilfenahme von Leitern o. dgl. zu erreichen.
Die eine der die Tagessitze c benutzenden Personen begibt sich demnach durch die
Türen f in den Vorraum ei bzw. e3 und ersteigt von dort aus das obere Bett h, bzw.
h3. Der den Tagessitz c' als zweite Person einnehmende Reisende gelangt durch den
Vorraum e2 zu seinem N achtlager. Die Türen g, und g3 dienen als Nottüren für die
oberen Schlafräume hi und h3. Auch in diesem Falle sind sonach sämtliche Räume gegeneinander
abgeschlossen bzw. abschließbar und es sind ebensoviel Schlafplätze wie Tagessitze
vorhanden, wobei gleichzeitig der Wagen nach Möglichkeit ausgenutzt ist. Während
nämlich zur Zeit bei einem normalen Schlafwagen zu vier Doppelabteilen nur 2o Schlafplätze
II. Klasse bzw. zehn Schlafplätze I. Klasse vorhanden sind und zwei Reisende 1I.
Klasse stets in einem Abteil zusammen schlafen müssen, können in einem Wagen nach
den Abb. 3 bis 5 24 Reisende 1I. Klasse auf Tagesplätzen befördert werden, für die
auch 24 vollständig getrennte Schlafplätze vorhanden sind. Wird der Wagen vollständig
als Wagen I. Klasse benutzt, so stehen zwölf Sitzplätze und ebensoviel Schlafplätze
zur Verfügung. Die oberen Schlafplätze können, wie in den Abb. 4 und 5 angedeutet,
beispielsweise durch Rollverschlüsse l abgeschlossen sein, die von innen her verriegelt
werden können.