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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Doppelstock-Eisenbahnwagen,
insbesondere einen Schlaf- und/oder Liegewagen, mit einem Unterdeck mit
einer Mehrzahl von Unterdeckabteilen und einem darüber angeordneten
Oberdeck mit einer Mehrzahl von Oberdeckabteilen, die jeweils von
einem Gang aus zugänglich
sind.
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Ein
solcher Doppelstock-Eisenbahnwagen mit Oberdeckabteilen und Unterdeckabteilen
ist beispielsweise aus der
EP
0 384 262 B1 bekannt. Je zwei Oberdeckabteile bzw. Unterdeckabteile
sind dabei ausgehend von einem einzigen Gang auf einem Zwischendeckniveau über jeweils
eine Treppe bzw. einen Aufzug pro Abteilpaar zugänglich.
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Diese
Anordnung hat den Nachteil, dass sie zum einen wegen der vergleichsweise
hohen Anzahl von Treppen vergleichsweise aufwändig in der Herstellung ist.
Zum anderen nehmen diese Treppen vergleichsweise viel Bauraum in
Anspruch, sodass hiermit die Transportkapazität des Wagens eingeschränkt ist.
Weiterhin ist durch die Treppen bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt
bei der Herstellung des Wagens eine Festlegung der Aufteilung des
Wagens in Abteile erforderlich, sodass eine Änderung der Aufteilung, insbesondere
eine spätere
Umrüstung
nur mit sehr hohem Aufwand möglich
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
Doppelstock-Eisenbahnwagen
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welcher die
oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist
und insbesondere eine Erhöhung
der Transportkapazität und
der Flexibilität
bei der Wagenaufteilung ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Aufgabe ausgehend von einem Doppelstock-Eisenbahnwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass
man eine Erhöhung
der Transportkapazität
und der Flexibilität
bei der Wagenaufteilung erzielt, wenn ein Unterdeckgang und ein
separater Oberdeckgang vorgesehen sind, wobei die Unterdeckabteile dann
von dem Unterdeckgang aus zugänglich
sind und die Oberdeckabteile von dem Oberdeckgang aus zugänglich sind.
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Durch
die beiden separaten Gänge
für Oberdeck
und Unterdeck erübrigen
sich in vorteilhafter Weise die zahlreichen Treppen bzw. Aufzüge, wodurch
sich zum einen schon der Herstellungsaufwand für den Wagen selbst erheblich
reduziert. Zum anderen können
das Oberdeck und das Unterdeck wegen der Zugänglichkeit der Abteile von
einem jeweils eigenen Gang wie bei herkömmlichen einstöckigen Wagen
nahezu beliebig in Abteile unterteilt werden. Auch zu einem späteren Zeitpunkt
kann diese Aufteilung vergleichsweise einfach modifiziert werden.
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Der
Unterdeckgang und der Oberdeckgang können unmittelbar übereinander
angeordnet sein. Bei bevorzugten Varianten der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass der Unterdeckgang und der Oberdeckgang in Wagenquerrichtung
zueinander versetzt angeordnet sind. Hiermit ist es zum einen möglich, trotz
der durch die standardisierten Außenprofilgrenzen begrenzten
Bauhöhe
im Innern eines solchen Wagens große Durchgangshöhen zu realisieren,
die einen bequemen Zugang zu den Abteilen sicherstellen. Zum anderen
lässt sich
bei solchen Varianten der Zugang zu den beiden Gängen besonders einfach und
Platz sparend realisieren.
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Vorzugsweise
sind der Unterdeckgang und der Oberdeckgang an verschiedenen Wagenlängsseiten
angeordnet. Es versteht sich aber, dass der Oberdeckgang beispielsweise
auch im Bereich der Wagenmitte angeordnet sein kann, während der
Unterdeckgang an einer der Wagenlängsseiten angeordnet ist. Dies
kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Oberdeckabteile
zu beiden Seiten des Oberdeckgangs angeordnet sind und mit in Wagenlängsrichtung
orientierten Liegeeinheiten ausgestattet sind.
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Um
große
Durchgangshöhen
realisieren zu können,
ist bevorzugt vorgesehen, dass das Bodenniveau des Oberdeckganges
gegenüber
dem Bodenniveau wenigstens eines Teils der Oberdeckabteile abgesenkt
ist. Bei querversetzten Gängen
ist hierbei zwar unter Umständen
der unter dem Oberdeckgang liegende Teil der Decke der Unterdeckabteile
ebenfalls abgesenkt. Dies ist jedoch nur mit einer vergleichsweise
geringen, akzeptablen Einschränkung des
verfügbaren
Raumes in diesen Abteilen verbunden.
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Zu
dem gleichen Zweck ist bevorzugt vorgesehen, dass das Deckenniveau
des Unterdeckganges gegenüber
dem Deckenniveau wenigstens eines Teils der Unterdeckabteile angehoben
ist. Bei querversetzten Gängen
ist hierbei zwar unter Umständen der über dem
Un terdeckgang liegende Teil des Bodens der Oberdeckabteile ebenfalls
angehoben. Dies ist jedoch nur mit einer vergleichsweise geringen,
akzeptablen Einschränkung
des verfügbaren
Raumes in diesen Abteilen verbunden.
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Der
Oberdeckgang bzw. der Unterdeckgang können über beliebige Zugangseinrichtungen
zugänglich
sein. Insbesondere können
Aufzüge,
Rampen oder dergleichen vorgesehen sein. Wegen der besonders einfachen
und letztlich Platz sparenden Gestaltung, die hiermit möglich ist,
ist der Oberdeckgang bevorzugt über
wenigstens eine erste Treppe zugänglich.
Zusätzlich
oder alternativ kann auch der Unterdeckgang über wenigstens eine zweite
Treppe zugänglich
sein. Bevorzugt ist jeweils zu beiden Enden eine Zugangseinrichtung
zu dem jeweiligen Gang, vorzugsweise jeweils eine Treppe, vorgesehen.
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Die
Anordnung von Oberdeck und Unterdeck bezüglich der Wagenlängsrichtung
kann grundsätzlich
beliebig erfolgen. Bevorzugt ist wenigstens ein Zwischendeck vorgesehen,
von dem aus das Oberdeck und/oder das Unterdeck zugänglich ist.
Weiter vorzugsweise ist an beiden Wagenenden ein solches Zwischendeck
vorgesehen.
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Der
Zugang zu dem Wagen kann ebenfalls in beliebiger geeigneter Weise
gestaltet sein. Bevorzugt ist an wenigstens einer Wagenlängsseite
im Bereich eines Wagenendes und/oder der Wagenmitte eine Einstiegstür vorgesehen.
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Bei
vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
ist im Bereich eines Wagenendes ein Fahrwerk vorgesehen und die
Einstiegstür über dem
Fahnnrerk angeordnet. Durch diese Gestaltung ist es möglich, den notwendigen
Bauraum für
die Einrichtungen der Energieversorgung, der Wasser- und Zusatzausrüstung und
der sanitären
Ausstattung gemäß UIC im
Bereich der Wagenenden zu schaffen.
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Bei
weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens ist
im Bereich eines Wagenendes ein Fahrwerk vorgesehen und die Einstiegstür in Wagenlängsrichtung
versetzt zu dem Fahrwerk angeordnet ist. Durch diese Gestaltung
ist es zum einen möglich,
den notwendigen Bauraum für
die Einrichtungen der Energieversorgung, der Wasser- und Zusatzausrüstung und
der sanitären
Ausstattung gemäß UIC im
Bereich der Wagenenden zu schaffen. Zudem können hierbei behindertengerechte
Einrichtungen einfach integriert werden. Insbesondere kann im Bereich
der Einstiegstür
dann beispielsweise ein Behindertenlift angeordnet werden.
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Bei
bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
ist eine behindertengerechte Ausstattung vorgesehen. So ist vorzugsweise
ausgehend von der Einstiegstür
wenigstens ein barrierefreier Zugang zu wenigstens einem Abteil
vorgesehen. Weiterhin ist vorzugsweise ausgehend von der Einstiegstür wenigstens
ein barrierefreier Zugang zu dem Unterdeckgang vorgesehen. Weiterhin
ist vorzugsweise wenigstens ein Sanitärabteil und ausgehend von der
Einstiegstür
wenigstens ein barrierefreier Zugang zu dem Sanitärabteil vorgesehen.
Schließlich
ist vorzugsweise im Bereich der Einstiegstür ein Behindertenlift vorgesehen.
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Die
Einstiegstür
kann beliebig ausgestaltet sein. So kann sie beispielsweise mehrflügelig ausgebildet
sein. Im Hinblick auf eine gute Raumausnutzung ist die Einstiegstür jedoch
bevorzugt einflügelig ausgebildet.
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Die
Nutzungsausstattung der Abteile kann grundsätzlich beliebig gewählt sein.
So kann es sich um zumindest teilweise bestuhlte Abteile, Liege-
bzw. Schlafwagenabteile oder beliebige Kombinationen hiervon handeln.
Insbesondere kann es sich auch um Konferenzabteile, Kinderspiel-
oder Mutter-Kind-Abteile oder sonstige Aufenthaltsräume handeln.
Bevorzugt ist wenigstens ein Abteil als Schlaf- und/oder Liegewagenabteil
ausgebildet. Dieses umfasst dann wenigstens eine Liegeeinheit. Vorzugsweise
sind zwei Liegeeinheiten je Abteil, weiter vorzugsweise vier Liegeeinheiten
je Abteil vorgesehen, um eine hohe Transportkapazität zu erzielen.
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Um
die Variabilität
des Wagens hinsichtlich der Belegung und des Einsatzzweckes zu erzielen
ist bevorzugt wenigstens eine der Liegeeinheiten klappbar ausgebildet,
um für
den Fall ihrer Nichtnutzung Raum für andere Einbauten, wie Sitze
oder dergleichen zu schaffen.
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Besonders
hohe Transportkapazitäten
lassen sich mit bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
erzielen, bei denen auf dem Oberdeck wenigstens sechs Passagierabteile
mit jeweils vier Liegeeinheiten vorgesehen sind und zusätzlich oder
alternativ auf dem Unterdeck wenigstens sechs Passagierabteile mit
jeweils vier Liegeeinheiten vorgesehen sind. Weitere bevorzugte
Varianten des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
mit hoher Transportkapazität
weisen wenigstens 52 Liegeeinheiten, vorzugsweise wenigstens 54
Liegeeinheiten auf.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Reisezug mit einem
erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagen.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der
nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf
die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens;
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2 eine
schematische Seitenansicht der Ausführung aus 1;
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3 einen
schematischen Schnitt durch die Ausführung aus 1 entlang
der Linie III-III;
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4 einen
schematischen Schnitt durch die Ausführung aus 1 entlang
der Linie IV-IV;
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5 eine
schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens;
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6 eine
schematische Seitenansicht der Ausführung aus 5;
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7 einen
schematischen Schnitt durch die Ausführung aus 5 entlang
der Linie VII-VII;
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8 einen
schematischen Schnitt durch die Ausführung aus 5 entlang
der Linie VIII-VIII;
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9 eine
schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens.
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Im
Folgenden wird zunächst
unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 eine erste
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens 1 beschrieben.
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Die 1 zeigt
dabei in einer schematischen Darstellung einen Querschnitt des Doppelstock-Eisenbahnwagens 1 senkrecht
zur Wagenlängsachse entlang
Linie I-I aus 2. Die 2 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Wagens 1. Die 3 und 4 zei gen
schematische Schnitte durch den Wagen 1 entlang der Linie
III-III bzw. IV-IV aus 1.
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Der
Wagen 1 weist in seinem Mittenbereich zwischen den Wagenenden 1.1 und 1.2 ein
Oberdeck 2 und ein Unterdeck 1 auf. An beiden
Wagenenden 1.1 und 1.2 schließt sich hieran ein Zwischendeck 4.1 bzw. 4.2 an,
von dem aus das Oberdeck 2 bzw. das Unterdeck 3 jeweils über ein
Treppenhaus 5.1 bzw. 5.2 zugänglich sind.
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Das
Oberdeck 2 weist eine Mehrzahl von Oberdeckabteilen 2.1 sowie
einen Oberdeckgang 2.2 auf, über den die Oberdeckabteile 2.1 jeweils
zugänglich
sind. Das Unterdeck 3 weist ebenfalls eine Mehrzahl von
Unterdeckabteilen 3.1 sowie einen Unterdeckgang 3.2 auf, über den
die Unterdeckabteile 3.1 jeweils zugänglich sind.
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Der
Oberdeckgang 2.2 ist von dem ersten Zwischendeck 4.1 aus über eine
erste Treppe 5.3 des ersten Treppenhauses 5.1 zugänglich,
während
er von dem zweiten Zwischendeck 4.2 aus über eine erste
Treppe 5.4 des zweiten Treppenhauses 5.2 begehbar
ist.
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Der
Unterdeckgang 3.2 ist von dem ersten Zwischendeck 4.1 aus über eine
zweite Treppe 5.5 des ersten Treppenhauses 5.1 zugänglich,
während er
von dem zweiten Zwischendeck 4.2 aus über eine zweite Treppe 5.6 des
zweiten Treppenhauses 5.2 begehbar ist.
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Es
versteht sich, dass an Stelle der Treppen auch andere Übergangseinrichtungen
zwischen dem jeweiligen Zwischendeck und dem Oberdeck bzw. dem Unterdeck
vorgesehen sein können.
So kann beispielsweise an Stelle wenigstens einer der Treppen zum
Oberdeck ein Aufzug oder dergleichen vorgesehen sein. Hiermit würde dann
auch ein behindertengerechter Zugang zum Oberdeck bestehen. Weiterhin
kann an Stelle wenigstens einer der Treppen zum Unterdeck eine Rampe
vorgesehen sein, wie sie in 2 durch
die gestrichelte Kontur 6 angedeutet ist. Hiermit wäre dann
auch ein behindertengerechter, barrierefreier Zugang zum Unterdeck
geschaffen.
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Durch
die beiden separaten Gänge
2.2 und
3.2 für Oberdeck
2 und
Unterdeck
3 erübrigen
sich in vorteilhafter Weise die zahlreichen Treppen, wie sie aus
der
EP 0 384 262 B1 bekannt
sind. Hierdurch reduziert sich zum einen schon der Herstellungsaufwand
für den
Wagen
1 erheblich. Zum anderen können das Oberdeck
2 und
das Unterdeck
3 wegen der einfachen Zugänglichkeit der Abteile
2.1 bzw.
3.1 von einem
jeweils eigenen Gang
2.2 bzw.
3.2 aus wie bei herkömmlichen
einstöckigen
Wagen nahezu beliebig in Abteile
2.1 bzw.
3.1 unterteilt
werden. Auch zu einem späteren
Zeitpunkt kann diese Aufteilung vergleichsweise einfach abgeändert werden.
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Wie
der 1 und insbesondere den 3 und 4 zu
entnehmen ist, sind in den Oberdeckabteilen 2.1 und den
Unterdeckabteilen 3.1 jeweils zwei Liegenpaare aus zwei übereinander
angeordneten Liegen 7.1 und 7.2 vorgesehen. Die
obere Liege 7.1 kann dabei in an sich bekannter Weise jeweils nach
unten geklappt werden, um in dieser Stellung als Rückenlehne
einer Sitzgelegenheit zu dienen, welche sie zusammen mit der unteren
Liege 7.2 bildet.
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Im
vorliegenden Beispiel sind auf dem Oberdeck 2 und dem Unterdeck 3 jeweils
sieben Abteile 2.1 bzw. 3.1 angeordnet. Zudem
ist auf dem ersten Zwischendeck 4.1 ein Zwischendeckabteil 4.3 für Zugbegleitpersonal
mit einer Liege sowie auf dem zweiten Zwischendeck 4.2 ein
Zwischendeckabteil 4.4 mit zwei Liegenpaaren 7.1 und 7.2 vorgesehen. Insgesamt
ergibt sich somit eine Kapazität
von 60 Passagierliegeplätzen
und einem Liegeplatz für
einen Zugbegleiter.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, sind der Oberdeckgang 2.2 und der Unterdeckgang 3.2 In-Wagenquerrichtung 1.3 zueinander
versetzt an unterschiedlichen Längsseiten
des Wagens 1 angeordnet. Hierdurch ist es möglich, trotz
der durch die standardisierten Außenprofilgrenzen begrenzten
Bauhöhe
im Innern des Wagens 1 große Durchgangshöhen in den Gängen 2.2 und 3.2 zu
realisieren, die einen bequemen Zugang zu den Abteilen 2.1 bzw. 3.1 sicherstellen.
Zum anderen lässt
sich der Zugang zu den beiden Gängen 2.2 und 3.2 besonders
einfach und Platz sparend, beispielsweise über die oben beschriebenen
Treppenhäuser 5.1 und 5.2,
realisieren.
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Um
große
Durchgangshöhen
zu realisieren, ist der Boden 2.4 des Oberdeckganges 2.2 gegenüber dem
Boden 2.3 der Oberdeckabteile 2.1 abgesenkt. Hierdurch
ist zwar wegen der aus Festigkeitsgründen erforderlichen Bodenstärke auch
der unter dem Oberdeckgang 2.2 liegende Teil der Decke
der Unterdeckabteile 3.1 ebenfalls abgesenkt. Dies ist
jedoch nur mit einer vergleichsweise geringen, akzeptablen Einschränkung des
verfügbaren
Raumes in den Unterdeckabteilen 3.1 verbunden.
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Zu
dem gleichen Zweck ist die Decke 3.4 des Unterdeckganges 3.2 gegenüber der
Decke 3.3 der Unterdeckabteile 3.1 angehoben ist.
Hierbei ist zwar der über
dem Unterdeckgang 3.1 liegende Teil des Bodens der Oberdeckabteile 2.2 ebenfalls
angehoben. Dies ist jedoch ebenfalls nur mit einer vergleichsweise
geringen, akzeptablen Einschränkung des
verfügbaren
Raumes in den Oberdeckabteilen 2.2 verbunden.
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Wie 2 zu
entnehmen ist, weist der Wagen 1 im Bereich seiner beiden
Enden 1.1 und 1.2 jeweils ein Fahrwerk in Form
eines Drehgestells 8.1 bzw. 8.2 auf. Am ersten
Wagenende 1.1 ist oberhalb des Drehgestells 8.1 auf
beiden Wagenlängsseiten jeweils
eine einflügelige
Einstiegstür 9 angeordnet.
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Durch
diese Anordnung der einflügeligen Einstiegstüren 9 ist
es möglich,
den notwendigen Bauraum für
die Einrichtungen der Energieversorgung, der Wasser- und Zusatzausrüstung und
der sanitären
Ausstattung gemäß UIC im
Bereich der Wagenenden 1.1 und 1.2 zu schaffen.
So sind im Bereich der Wagenenden 1.1 und 1.2 Sanitärräume 10.1 und 10.2 angeordnet.
Weiterhin sind im Bereich der Wagenenden 1.1 und 1.2 Betriebsräume 10.3 bis 10.7 angeordnet.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 5 bis 8 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens 101 beschrieben.
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Die 5 zeigt
dabei in einer schematischen Darstellung einen Querschnitt des Doppelstock-Eisenbahnwagens 101 senkrecht
zur Wagenlängsachse
entlang Linie V-V aus 6. Die 3 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Wagens 101. Die 7 und 8 zeigen
schematische Schnitte durch den Wagen 101 entlang der Linie
VII-VII bzw. VIII-VIII aus 5.
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Der
Wagen 101 entspricht in Aufbau und Funktion grundsätzlich dem
Wagen 1 aus den 1 bis 4. Insbesondere
sind in den 5 bis 8 gleichartige
Bauelemente mit lediglich um den Betrag 100 erhöhten Bezugsziffern
versehen. Wegen der weit gehenden Übereinstimmungen zwischen der Ausführung aus
den 1 bis 4 und den 5 bis 8 soll
hier hauptsächlich
nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
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Wie 5 zu
entnehmen ist, besteht ein Unterschied in der Ausstattung der Oberdeckabteile 102.1 des
Oberdecks 102 bzw. der Unterdeckabteile 103.1 des
Unterdecks 103, die über
einen Oberdeckgang 102.2 bzw. einen in Wagenquerrichtung 101.3 versetzt
dazu angeordneten Unterdeckgang 103.2 zugänglich sind.
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Der
Unterschied liegt hauptsächlich
in der Gestaltung der Liegen 107.1 und 107.2.
Die obere Liege 107.1 ist in der Mitte zusammenklappbar
und ist aus der in 5 im Oberdeckabteil 102.1 gezeigten
Liegestellung in die in 5 im Unterdeckabteil 103.1 gezeigte
Stellung verschwenkbar. Weiterhin ist die untere Liege 107.2 aus
der in 5 im Oberdeckabteil 102.1 gezeigten Liegestellung
in die in 5 im Unterdeckabteil 103.1 gezeigte
Stellung verschwenkbar.
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Hierdurch
kann im jeweiligen Abteil Freiraum für eine Bestuhlung 111 geschaffen
werden, ohne die Liegen 107.1 und 107.2 ausbauen
zu müssen.
Somit können
die Oberdeckabteile 102.1 bzw. die Unterdeckabteile 103.1 besonders
einfach für
unterschiedliche Zwecke ausgerüstet
werden. Wie insbesondere den 7 und 8 zu
entnehmen ist, können
somit beispielsweise ausschließlich
mit Liegen 107.1 und 107.2 ausgestattete Abteile
ebenso vorgesehen sein, wie Abteile mit Liegen 107.1, 107.2 und
Bestuhlung 111 sowie Abteile mit reiner Bestuhlung 111.
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Ein
weiterer Unterschied zu dem Wagen den 1 bis 4 liegt
in der Anordnung der Einstiegstüren 109,
die im Bereich des ersten Wagenendes 101.1 in Wagenlängsrichtung
versetzt zu dem Drehgestell 108.1 angeordnet ist. Hierdurch
ist es zum einen möglich,
den notwendigen Bauraum für
die Einrichtungen der Energieversorgung, der Wasser- und Zusatzausrüstung und
der sanitären
Ausstattung gemäß UIC im
Bereich der Wagenenden 101.1 und 101.2 zu schaffen.
So sind im Bereich der Wagenenden 101.1 und 101.2 Betriebsräume 110.3, 110.6 und 110.7 angeordnet.
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Zudem
können
durch diese Gestaltung behindertengerechte Einrichtungen einfach
integriert werden. So ist auf dem ersten Zwischendeck 104.1 ein
behindertengerechtes Zwischendeckabteil 104.3 mit einem
Liegenpaar angeordnet. Dieses Zwischendeckabteil 104.3 weist
einen barrierefreien Zugang zu den Einstiegstüren 109 auf. Weiterhin
sind im Bereich der Wagenenden 101.1 und 101.2 Sanitärräume 110.1 und 110.2 angeordnet,
von denen der erste Sanitärraum 110.1 ebenfalls
behindertengerecht ausgebildet ist. Der erste Sanitärraum 110.1 weist ebenfalls
einen barrierefreien Zugang zu dem Zwischendeckabteil 104.3 und
den Einstiegstüren 109 auf.
Schließlich
kann im Bereich einer der Einstiegstüren 109 noch ein Behindertenlift
angeordnet werden.
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Es
versteht sich in diesem Zusammenhang, dass die Einstiegstür bzw. Einstiegstüren bei
anderen Varianten des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
auch an anderer Stelle angeordnet sein können. So kann zumindest eine
Einstiegstür
auch im Mittenbereich des Wagens angeordnet sein. Dabei kann sie
sich auf dem Niveau des Unterdecks oder eines zentralen Zwischendecks
befinden. Ebenso sind natürlich
auch Kombinationen der vorstehend beschriebenen Anordnungen der
Einstiegstüren
möglich.
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Im
vorliegenden Beispiel, dessen Ausstattung für einen 1. Klasse-Wagen
gedacht ist, sind auf dem Oberdeck 102 und dem Unterdeck 103 jeweils sieben
Abteile 102.1 bzw. 103.1 angeordnet, von denen
jeweils sechs mit zwei Liegenpaaren 107.1, 107.2 sind
und eines mit einem Liegenpaar 107.1, 107.2 ausgestattet
ist. Zudem ist auf dem ersten Zwischendeck 104.1 ein behindertengerechtes
Zwischendeckabteil 104.3 mit einem Liegenpaar 107.1, 107.2 sowie
auf dem zweiten Zwischendeck 104.2 ein Zwischendeckabteil 104.4 für Zugbegleitpersonal mit
einer vorgesehen. Insgesamt ergibt sich je nach der Bestuhlung der
Abteile somit eine maximale Kapazität von 54 Passagierliegeplätzen und
einem Liegeplatz für
einen Zugbegleiter.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 9 eine weitere
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens 201 beschrieben.
Die 5 zeigt dabei in einer schematischen Darstellung
einen Querschnitt des Doppelstock-Eisenbahnwagens 201 senkrecht
zur Wagenlängsachse.
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Der
Wagen 201 entspricht in Aufbau und Funktion grundsätzlich dem
Wagen 1 aus den 1 bis 4. Insbesondere
sind in den 5 bis 8 gleichartige
Bauelemente mit lediglich um den Betrag 200 erhöhten Bezugsziffern
versehen. Wegen der weit gehenden Übereinstimmungen zwischen der Ausführung aus
den 1 bis 4 und 9 soll hier
hauptsächlich
nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
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Der
wesentliche Unterschied besteht in der Gestaltung des Oberdecks 202,
das mit einem zentralen Oberdeckgang 202.2 ausgestattet
ist, während das
Unterdeck 203 einen in Wagenquerrichtung 201.3 versetzt
dazu angeordneten Unterdeckgang 203.2 an einer Wagenlängsseite
aufweist.
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Während das
Unterdeck 203 wie das Unterdeck 3 aus 1 ausgestattet
ist, sind in dem Oberdeck 202 beidseitig des Oberdeckganges 202.2 Oberdeckabteile 202.1 mit
in Wagenlängsrichtung angeordneten
Liegen 207.1 und 207.2 vorgesehen.
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Es
versteht sich in diesem Zusammenhang, dass bei anderen Varianten
des erfindungsgemäßen Doppelstock-Eisenbahnwagens
zusätzlich
oder an Stelle eines solchen zentralen Oberdeckganges auch ein zentraler
Unterdeckgang mit solchen beiderseits angeordneten Unterdeckabteilen
vorgesehen sein kann.