Beschreibung :
Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm
Die Erfindung betrifft einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Spinnereimaschinen-Streckwerke weisen üblicherweise Oberwalzen- Trag- und Belastungsarme auf, bei denen die Oberwalzen einzeln mittels Federelementen belastbar sind. Zum Erlangen günstiger Betriebsbedingungen kann der Belastungsdruck an den einzelnen Oberwalzen besonders feinstufig eingestellt und so den jeweiligen Spinnbedingungen angepasst werden.
Ein derartiger Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm ist beispielsweise aus der DE-AS-I 087 496 bekannt. Die Oberwalzen sind an Führungsarmen gehalten, die mit ihren Belastungsfedern und mit im Wesentlichen U- oder bügeiförmigen Schiebern innerhalb des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes verschieb- und feststellbare Einheiten bilden. Eine solche Einheit wird komplett als Modul aus dem Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm ausgebaut und die Einstellung der Belastung der Feder in ausgebautem Zustand vorgenommen. Die einzelnen Einheiten sind durch Marken oder Bezeichnungen an den Schiebern oder an den Führungsarmen, zum Beispiel im Bereich ihrer Lagerstellen, gekennzeichnet, um damit für die einzelnen Druckstufen der Belastungsfeder und die einzelnen Stellungen des Druckstücks die jeweiligen Belastungsdrücke anzugeben. Nach dem Einbau in den Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm und dem Fixieren der eingestellten Einheit mittels Befestigungsschrauben sind die Marken und Bezeichnungen nicht mehr sichtbar. Der Bedienungshebel, mit dem der Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm betätigt wird, verdeckt in Betriebsstellung die
Befestigungsschrauben an der Oberseite des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes völlig.
Die DE-AS-I 169 342 zeigt einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm mit einem Federelement, das als zweischenkelige, aus einem Stück geformte Bügelfeder ausgeführt ist. Mit einer an der Oberseite des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes angeordneten Sechskantschraube lässt sich durch Drehen der Schraube die auf die Oberwalzen einwirkende Federkraft einstellen. Bei einer anderen Ausführung zur Einstellung der Federkraft wirkt ein mit einem Bolzen fest verbundener Nocken auf die Feder ein. Die Einstellung der Federkraft wird durch Drehung des Bolzens vorgenommen. Aus der Position des Sechskantkopfes der Schraube ist die Höhe der Belastung nicht ablesbar.
In einer weiteren Ausführung, die in der DE-AS-I 169 342 gezeigt wird, erfolgt die Einstellung der Federkraft zur Belastung aller Oberwalzen gemeinsam mittels einer Stellschraube, die in einem Langloch an der Oberseite des Oberwalzen-Trag- und Befestigungsarmes längs verschiebbar und feststellbar ist. Neben dem Langloch ist eine Skala angeordnet. Die jeweilige Position der Stellschraube relativ zur Skala erlaubt ein reproduzierbares Einstellen der Federkraft. Ein Ablesen der Federkraft ist in Betriebsstellung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes nicht mehr möglich.
Die DE 30 16 814 Al beschreibt einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm mit einer schräg zur Streckfeldebene angeordneten Druckfeder, deren wirksame Federlänge veränderbar und feststellbar ist. Die Belastungsverstellung wird mittels eines Einstellwerkzeuges vorgenommen, das in den Durchbruch eines Verstellexzenters eingesteckt wird. Der Durchbruch des Verstellexzenters weist eine Form auf, die in Verbindung mit dem
Einstellwerkzeug nur eine einzige Zuordnung der beiden Teile zulässt. Damit ist während der Belastungsverstellung bei eingestecktem Einstellwerkzeug an der Winkelstellung des Einstellwerkzeugs die jeweils eingestellte Belastungsstufe deutlich erkennbar. Die Belastungsstufen sind durch Markierungen auf dem Einstellwerkzeug ablesbar. Ist das Einstellwerkzeug nach erfolgter Belastungseinstellung wieder abgezogen und die Oberseite des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes durch den Bedienhebel verdeckt, ist nicht mehr erkennbar, welche Belastungsstufe eingestellt worden ist.
Die gattungsbildende DE 6609341 U offenbart ein Streckwerk für Spinnereimaschinen mit mehreren Druckwalzen, die von zugeordneten Belastungseinrichtungen mit Druck beaufschlagt werden. Die Belastungseinrichtungen sind Teil von Oberwalzen- Trag- und Belastungsarmen. Die Oberwalzen-Trag- und Belastungsarme weisen jeweils eine einzige Anzeigevorrichtung mit einer Skala und einem Anzeigeglied auf, von der der eingestellte Druck, der auf die Druckwalzen wirkt, am Kopfende des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes abgelesen werden kann. Die Federcharakteristik geht dabei in den angezeigten Wert ein. Die Anzeige wird einem Justier- bzw. Einmessvorgang unterworfen. Der aufwändige Justiervorgang ist Voraussetzung für den Vergleich der Anzeige unterschiedlicher Anzeigevorrichtungen miteinander. Die Anzeigevorrichtung zeigt kontinuierlich den Wert des nach dem Justiervorgang tatsächlich auf die Oberwalze einwirkenden so genannten absoluten Drucks. Dieser absolute Druck ist jedoch nur bei Belastung der Oberwalze, also in Betriebslage des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes, angezeigt. In der Betriebslage wirkt die Oberwalze mit der jeweils zugeordneten Unterwalze zum Klemmen eines Faserbandes, das das Streckwerk durchläuft, zusammen. Wenn die Oberwalze bei hochgeschwenktem Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm keinen Druck auf die Unterwalze ausübt, ist die Anzeige der
Anzeigevorrichtung weder für eine Aussage zur eingestellten Belastung noch für einen Vergleich mit der eingestellten Belastung anderer Oberwalzen geeignet. Wird an einem Oberwalzen- Trag- und Belastungsarm separat voneinander mehr als eine Druckbelastung von Druckwalzen eingestellt, ist davon auf der Anzeigevorrichtung am Kopfende des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes lediglich jeweils ein einziger Druckwert ablesbar.
Eine gleichzeitige schnelle Überprüfung, ob die jeweils erforderliche Belastung unterschiedlicher Oberwalzen eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes richtig eingestellt ist, ist daher bei den bisher bekannten Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmen nicht immer möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, jederzeit ein leichtes und schnelles Erkennen und Überprüfen der jeweils eingestellten Belastung von Oberwalzen eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes unabhängig von ihrer Position oder Anzahl und unabhängig von der Stellung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes sind Gegenstand der Unteransprüche .
Ein Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm, der ein verstellbares Anzeigemittel zur Anzeige der Höhe der Belastung umfasst, das so angeordnet ist, dass es während des Betriebes des Streckwerks in einer Seitenansicht des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes sichtbar ist, macht jederzeit die eingestellte Belastung an
jeder Oberwalze, insbesondere auch an der Mittel- und Eingangswalze des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes, sichtbar und ablesbar. Damit ist eine leichte und schnelle Überprüfung, ob die richtige Belastung eingestellt ist, jederzeit unabhängig von der Position der Oberwalzen und unabhängig von der Stellung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes möglich. Ein Unterbrechen der Produktion und ein Hochklappen des Bedienhebels zur Überprüfung sind nicht erforderlich. Auch eine jeweils separat voneinander eingestellte Belastung von unterschiedlichen Oberwalzen des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes ist auf einen Blick erkennbar.
Ist das Verstellelement so ausgebildet, dass die Veränderung der Einstelllage des Verstellelementes ausschließlich stufenweise über Belastungsstufen erfolgt, lässt sich die eingestellte Belastungsstufe besonders leicht erkennen und von anderen Belastungsstufen unterscheiden.
Wird durch die Lage des Anzeigemittels zum Anzeigebasisteil mindestens eine Anzeigefläche gebildet, die aufgrund ihres Aussehens jeweils eindeutig einer Einstelllage des Verstellelementes zuzuordnen ist, ist eine leichte und schnelle Erkennung und Unterscheidung der Belastungsstufen möglich. Die Zuordnung der jeweiligen Anzeigefläche zu einer Belastungsstufe kann aufgrund der geometrischen Form sowie der Lage der Anzeigefläche oder der Farbe der Anzeigefläche erfolgen.
Ein Verstellelement, das zur Einstellung der Belastung drehbar ist und bei dem die Einstellage sich aus der Winkelposition ergibt, ist zur Verstellung der Druckbelastung einer Schraubenfeder, wie sie zur Druckbeaufschlagung einzelner Oberwalzen eingesetzt wird, besonders geeignet und hat einen geringen Platzbedarf.
Vorteilhaft ist die Drehbewegung des Verstellelementes in eine lineare Bewegung des Anzeigemittels in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes umsetzbar.
Ist das Anzeigemittel bevorzugt an mindestens einer der beiden Längsseiten des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes angeordnet, ist es besonders leicht und deutlich erkennbar.
Ein Anzeigebasisteil, das als Anzeigerahmen ausgebildet ist, und ein Anzeigemittel, das innerhalb des Anzeigerahmens relativ zu diesem verstellbar ist, ermöglichen auf einfache Weise schnell und eindeutig erkennbar eine Zuordnung zu einer von zum Beispiel drei einstellbaren Belastungsstufen. Bei einer Veränderung des Abstandes der Oberwalzen, der so genannten Feldweite, findet eine Verschiebung des Anzeigerahmens gemeinsam mit der Oberwalze statt, wobei die Position des Anzeigemittels relativ zum Anzeigerahmen bei unveränderter Belastung ebenfalls unverändert bleibt. Nach einem Verschieben der Oberwalzen muss das Anzeigemittel weder justiert noch die Belastung neu einstellt werden.
Eine bevorzugte Ausbildung umfasst einen Nocken, wobei das Verstellelement drehfest mit dem Nocken verbunden ist, dessen Drehbewegung die Position des Anzeigemittels verändert. Vorteilhaft ist das Verstellelement entweder mindestens teilweise als Mehrkantstift ausgebildet, der mit einer Nockenscheibe drehfest verbunden ist, und vorteilhaft greift die Nockenscheibe so in einem Ausschnitt des Anzeigemittels an, dass die Position des Anzeigemittels abhängig von der Winkelposition des Verstellelementes ist, oder das Verstellelement umfasst in einer vorteilhaften alternativen Ausbildung einen Kopf, der an seiner Unterseite eine erhabene Nockenkontur aufweist, die so in einen Ausschnitt des Anzeigemittels eingreift, dass die Position des Anzeigemittels abhängig von der Winkelposition des
Verstellelementes ist. In einer weiteren vorteilhaften alternativen Ausbildung umfasst das Verstellelement einen Kopf, der an seiner Unterseite einen exzentrisch angeordneten Stift aufweist, wobei der Stift in ein quer zur möglichen Bewegungsrichtung des Anzeigemittels verlaufendes Langloch des Anzeigemittels eingreift. Bei einer anderen vorteilhaften alternativen Ausbildung verläuft die Drehachse des Verstellelementes quer zur Belastungsrichtung des Federelementes und ist ein Exzenterelement so angeordnet, dass mittels des Exzenterelementes sowohl die Belastung des Federelementes einstellbar als auch die Position des Anzeigemittels veränderbar ist. Diese Ausbildungen erlauben eine einfache und sichere Umsetzung der Drehbewegung des Verstellelementes in eine lineare Bewegung des Anzeigemittels. Sowohl die Anzahl der Bauteile als auch der Montageaufwand kann niedrig gehalten werden.
Weist das Anzeigemittel ein U-förmiges Profil auf, das das ebenfalls U-förmige Profil des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes umgreift, kann das Anzeigemittel Platz sparend auf dem Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm montiert sein und ist zusammen mit dem Rahmen und der Halteeinrichtung in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes auf einfache Weise verschiebbar und fixierbar.
Ein Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm, der einen Bedienhebel und mindestens ein Verstellelement mit Kopf umfasst, wobei der Kopf von einem Anzeigerahmen weitgehend abgedeckt wird und der Umfang des Kopfes Anzeigeflächen trägt, von denen jeweils eine Anzeigefläche durch eine Öffnung im Anzeigerahmen sichtbar ist, und wobei der Bedienhebel in Betriebsposition in einem solchen Abstand zum U-förmigen Profil des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes angeordnet ist, dass die Anzeigefläche erkennbar ist, erlaubt eine besonders einfache Ausbildung. Der Aufwand für eine Übertragung der Bewegung des Verstellelementes ist nicht
erforderlich. Zum Beispiel eine Anzeigefläche, die eine Farbfläche ist, kennzeichnet die eingestellte Winkelposition des Verstellelementes und damit die eingestellte Belastung, ohne weitere Bauteile zu benötigen. Sie bietet durch Auswahl unterschiedlicher Farben vielfältige Anzeigemöglichkeiten.
Die Anzeige der vorgewählten Belastungsstufe jeder Oberwalze ist für jede einzelne Oberwalze separat möglich und ist unabhängig von der Anordnung der Oberwalze am Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm sowohl in Arbeitsstellung des Streckwerks als auch bei hochgeschwenktem Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm ablesbar und leicht überprüfbar.
Die Erfindung erlaubt eine leichte Vergleichbarkeit der Belastungsstufen, die an zum Beispiel an einer Spinnmaschine nebeneinander angeordneten Streckwerken jeweils an positionsgleichen Oberwalzen eingestellt sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den anhand der Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm eines
Spinnmaschinen-Streckwerkes in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Halteeinrichtung des Oberwalzen- Trag- und Belastungsarmes der Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Halteeinrichtung der Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt B-B in Längsrichtung des des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes durch die Halteeinrichtung der Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt A-A durch die Halteeinrichtung der Fig. 3,
Fig. 7 eine Explosionszeichnung der Halteeinrichtung der Fig. 3,
Fig. 8 ein Belastungselement der Halteeinrichtung der Fig. 7 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 9 ein Verstellelement mit Nocken in vergrößerter Darstellung,
Fig.10 ein Anzeigemittel in Mittelposition,
Fig.11 ein Anzeigemittel in Randposition,
Fig.12 den vereinfachten Schnitt C-C, der auf die vereinfachte
Darstellung von Anzeigemittel, Anzeigerahmen, Tragprofil, Halteprofil und Verstellelement beschränkt ist,
Fig.13 ein Anzeigemittel in vereinfachter Ausführung,
Fig.14 ein Verstellelement, dessen Drehachse quer zur Belastungsrichtung des Federelementes verläuft,
Fig.14a die Einzelheit A der Fig. 14 mit Exzenter,
Fig.15 einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm, der
Verstellelemente mit Markierungen am Umfang umfasst.
Fig. 1 zeigt eine Längsseite des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 1 eines Spinnmaschinen-Streckwerkes in Betriebsstellung mit verstellbaren Halteeinrichtungen für Oberwalzen. Die zugehörige Draufsicht in der Fig. 2 zeigt den Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 1 ohne Bedienhebel 14, wodurch das Tragprofil 24 des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 1 so dargestellt wird, wie es sich dem Blick der Bedienperson bei hochgeklapptem Bedienhebel 14 darbietet. Die Halteeinrichtungen umfassen Halter 2, 3, 4 für die jeweils als Ausgangswalze 11, als Mittelwalze 12 und als Eingangswalze 13 angeordnete Oberwalze. Die Oberwalzen sind als Zwillingswalzen ausgebildet und mit ihren Achsen 8, 9, 10 in den Aufnahmen 5, 6, 7 der Halter 2, 3, 4 rotierbar gehaltert.
Die in den Figuren 3, 4, 5, 6 und 7 zur besseren Erkennbarkeit separat ohne Tragprofil 24 dargestellte Halteeinrichtung 15 umfasst ein Halteprofil 16, eine Schraubenfeder 17, ein Verstellelement 18, zwei zusammenwirkende Belastungselemente 19, 20, eine im Halteprofil 16 gelagerte Schwenkachse 21, einen um die Schwenkachse 21 schwenkbaren Halter 4 sowie eine Befestigungsschraube 22. Die Befestigungsschraube 22 fixiert außer dem Halteprofil 16 auch einen Anzeigerahmen 23 am Tragprofil 24. Dem Anzeigerahmen 23 ist ein Anzeigemittel 25 zugeordnet. Zum Einstellen der gewählten Belastungsstufe und damit der jeweiligen Vorspannung der Schraubenfeder 17 wird das Verstellelement 18 in die der Belastungsstufe entsprechende Winkelposition gebracht. Das Drehen des einen Innensechskant aufweisenden Kopfes 26 des Verstellelementes 18 wird auf einfache Weise mit einem Sechskantschlüssel vorgenommen. Das Verstellelement 18 ist partiell als Sechskantstift 27 ausgebildet. Der Sechskantstift 27 greift drehfest in das Belastungselement 19 und ist axial gesichert. Das Belastungselement 19 weist an seiner Unterseite jeweils durch Rampen miteinander verbundene flächige Absätze auf, die
kreisförmig verteilt sind. Das Belastungselement 19 liegt axial auf dem Belastungselement 20. Das Belastungselement 20 weist auf seiner oberen, dem Belastungselement 19 zugewandten Seite ebenfalls durch Rampen 28 miteinander verbundene Absätze 29 auf, wie in Fig. 8 gezeigt. Durch Drehung des Belastungselementes 19 relativ zum Belastungselement 20, von oben gesehen gegen den Uhrzeigersinn, wird das Belastungselement 20 vertikal nach unten gedrückt. Das Belastungselement 20 ist mit seinen Seiten 30, 31 von den Seitenteilen 32, 33 des Halteprofils 16 geführt und daher nicht drehbar. Bei Drehung des Belastungselementes 19 in Gegenrichtung wird unter der Einwirkung der axial wirkenden Federkraft der Schraubenfeder 17 das Belastungselement 20 wieder nach oben bewegt. Die Vertikalbewegung des
Belastungselementes 20 zieht eine Veränderung der Vorspannung der Schraubenfeder 17 nach sich. Die Belastungselemente 19, 20 sind so ausgebildet, dass die Vorspannung in drei Stufen einstellbar ist. Der Kopf 26 des Verstellelementes 18 weist an seiner Unterseite eine in Fig. 7 und Fig. 9 gezeigte erhabene Nockenkontur 34 auf, an die sich der Sechskantstift 27 anschließt.
In montiertem Zustand, wie er in den Figuren 3 bis 6 gezeigt ist, greift die Nockenkontur 34 in einen Fensterausschnitt 35 des Anzeigemittels 25 ein. Nockenkontur 34 und
Fensterausschnitt 35 sind so geformt, dass sich Nockenkontur 34 und Fensterausschnitt 35 über den Drehbereich des Verstellelementes 18 stets an zwei gegenüberliegenden Punkten berühren und dadurch bei einer Drehbewegung des Verstellelementes 18 diese Drehbewegung eindeutig in eine lineare Bewegung des Anzeigemittels 25 in Längsrichtung des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 1 relativ zum Tragprofil 24 umgesetzt wird. Dabei bewegt sich das Anzeigemittel 25 innerhalb des Anzeigerahmens 23, der durch die Befestigungsschraube 22 am Tragprofil 24 fixiert ist. Der Kopf 26 des Verstellelementes 18
weist eine Nase 36 auf, die in Verbindung mit einer Skala 37, die auf dem Anzeigerahmen 23 angeordnet ist, eine schnelle und genaue Einstellung der Belastungsstufe, die zur Vorspannung der Schraubenfeder 17 gewählt ist, erleichtert. Während der Einstellung ist der handbetätigte Bedienhebel 14 hochgeschwenkt, das Verstellelement von oben leicht zugänglich und die Lage der Nase 36 sowie die Skala 37 von oben für die Bedienungsperson leicht erkennbar. In der Betriebsstellung, wie sie beispielsweise in der Fig. 1 gezeigt ist, ist der Bedienhebel 14 in die dargestellte Position heruntergeklappt. Er überdeckt dabei den Kopf 26 des Verstellelementes 18 sowie die Skala 37. Dadurch ist die eingestellte Winkelposition des
Verstellelementes 18 dem Blick der Bedienungsperson entzogen und damit auch die Möglichkeit, aus der Winkelposition die Belastungsstufe abzuleiten. Auf den ersten Blick stets erkennbar bleibt jedoch die Position des Anzeigemittels 25 im Anzeigerahmen 23, wie in den Figuren 1, 3 oder 7 dargestellt. Das Anzeigemittel 25 nimmt dabei eine Lage ein, bei der es in dieser Darstellung am linken Teil des Anzeigerahmens 23 anliegt. Dies entspricht der Winkelposition des Verstellelementes 18, bei der die Nase 36 in der Darstellung der Figuren 2 oder 4 auf den oberen Strich der Skala 37 gerichtet ist. In diesem Zustand ist die Belastungsstufe mit der geringsten Vorspannung der Schraubenfeder 17 eingestellt.
Das Anzeigemittel 25 umfasst eine stets sichtbare Dreiecksfläche, die im Ausführungsbeispiel auf drei unterschiedliche, den Belastungsstufen entsprechende Lage einstellbar ist. Je nach eingestellter Belastungsstufe entstehen zwischen dem Anzeigemittel 25 und dem Anzeigerahmen 23 unterschiedliche Anzeigeflächen 86, 87, 88. Das Aussehen der Anzeigefläche 86, 87, 88 erlaubt es, die entsprechende Belastungsstufe leicht und schnell zu erkennen beziehungsweise von anderen Belastungsstufen zu unterscheiden. Die Zuordnung zu
einer Belastungsstufe kann aufgrund der geometrischen Form sowie der Lage der Anzeigefläche 86, 87, 88 oder der Farbe der Anzeigefläche 86, 87, 88 erfolgen. Die Fig. 10 zeigt das Anzeigemittel 25 in Mittellage im Anzeigerahmen 23. Diese Lage entspricht der Einstellung der Belastungsstufe mit der mittleren Vorspannung der Schraubenfeder 17. Die Fig. 11 zeigt das Anzeigemittel 25 in der rechten Randlage im Anzeigerahmen 23. Diese Lage entspricht der Einstellung der Belastungsstufe mit der höchsten Vorspannung der Schraubenfeder 17. Das Anzeigemittel 25 wird in Bewegungsrichtung dadurch geführt, dass sein U-förmiges Profil formschlüssig das ebenfalls U-förmige Tragprofil 24 des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 1 umgreift. Das Anzeigemittel 25 bewegt sich innerhalb des Anzeigerahmens 23, der das gleiche U-förmige Profil wie das Anzeigemittel 25 hat und den Verstellweg des Anzeigemittels 25 in beiden Richtungen begrenzt. Die Lage von Anzeigemittel 25, Anzeigerahmen 23, Tragprofil 24, Halteprofil 16 und Verstellelement 18 zueinander ist in den Figuren 1, 2, 4 sowie 12 gezeigt.
Fig. 13 zeigt ein einfach ausgeführtes Anzeigemittel 38. Der in der Darstellung der Fig. 13 nicht sichtbare Kopf des Verstellelementes 39 weist an seiner Unterseite einen Stift 40 auf. Der Stift 40 greift in ein Langloch 41 ein, das quer zur Bewegungsrichtung des Anzeigemittels 38 verläuft. Das Verstellelement 39 durchgreift ein mittig angeordnetes Langloch 42 des Anzeigemittels 38, das in Bewegungsrichtung des Anzeigemittels 38 ausgerichtet ist. Die Position des Anzeigemittels 38 in Mittellage entspricht einer mittleren Vorspannung. Wird das Verstellelement 39 gedreht, verschiebt der Stift 40 das Anzeigemittel 38 relativ zum Anzeigerahmen 23 und zum Verstellelement 39. Auch mit dieser Ausführung ist eine stets leicht erkennbare Anzeige und ein leichtes Erkennen der Belastungsstufe möglich.
Fig. 14 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Das dargestellte Verstellelement 43 ist um eine Drehachse 80 drehbar, die an ihren beiden Enden jeweils im Halteprofil 48 gelagert ist. Das Halteprofil 48 ist mit der Befestigungsschraube 49 am Tragprofil 44 fixiert. Die Drehachse 80 des Verstellelementes 43 verläuft horizontal und quer zur Längsrichtung des Tragprofils 44 sowie quer zur Belastungsrichtung der Schraubenfeder 45. Das Tragprofil 44 ist Teil des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 46. Um die Lage innenliegender Bauteile erkennbar zu machen, ist das Tragprofil 44 und der Bedienhebel 50 in der Darstellung der Fig. 14 teilweise seitlich aufgeschnitten. Zur Verdeutlichung ist in Fig. 14A die Einzelheit A der Fig. 14 vergrößert dargestellt. Das Verstellelement 43 ist im Wesentlichen als scheibenförmiger, mehrkantiger Exzenter 81 mit den Exzenterflächen 82, 83, 84 ausgebildet. Die Exzenterfläche 82 in der Darstellung der Fig. 14 bzw. Fig. 14A greift an der Basisplatte 85 an, die ein Ende der Schraubenfeder 45 stützt. Wird der Exzenter 81 (in der Darstellung der Fig. 14A im Uhrzeigersinn) gedreht, bis die Exzenterfläche 83 anstelle der Exzenterfläche 82 an der Basisplatte 85 anliegt, nimmt die Basisplatte 85 eine neue Position ein. Gegenüber der in Fig. 14A dargestellten Position liegt die neue Position weiter von der Drehachse 80 entfernt. Die Schraubenfeder 45 wird in der neuen Position der Basisplatte 85 stärker zusammengedrückt. Dadurch ist die Belastung, mit der die zugeordnete Oberwalze beaufschlagt wird, gestiegen. Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Exzenter 81 mit den Exzenterflächen 82, 83, 84 erlaubt eine Einstellung der Belastung in drei Stufen. Das Verstellelement 43 greift direkt an das Anzeigemittel 47 an. Wird das Verstellelement 43 einer Drehbewegung unterworfen, wird dadurch die Position des Anzeigemittels 47 verändert. Das Anzeigemittel 47 nimmt jeweils eine Position im Anzeigerahmen 51
entsprechend der Belastungsstufe der eingestellten Vorspannung der Schraubenfeder 45 ein. Eine auf gleiche Weise bewirkte Anzeige lässt sich anhand der Lage des Anzeigemittels 47A im Anzeigerahmen 51A erkennen.
Der in Fig. 15 gezeigte Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 73 umfasst Verstellelemente, die ähnlich dem zum Beispiel in Fig. 2 dargestellten Verstellelement 18 ausgebildet sind. In der in Fig. 15 dargestellten Betriebsposition ist der Bedienhebel 78 heruntergeklappt. Vom Bedienhebel 78 und von den Anzeigerahmen 74, 75 werden die Verstellelemente weitgehend überdeckt. Die Anzeigerahmen 74, 75 weisen eine Öffnung auf. Die Verstellelemente tragen am Umfang ihres Kopfes Markierungen bzw. Farbflächen unterschiedlicher Farbe, die als Anzeigeflächen 76, 77 jeweils durch die Öffnung im Anzeigerahmen 74, 75 in einer Seitenansicht des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 73 sichtbar sind. Die Verstellelemente fungieren damit auch als Anzeigemittel. Die als Markierungen bzw. Farbflächen unterschiedlicher Farbe ausgeführten Anzeigeflächen 76, 77 erlauben ein Erkennen der Winkelposition des jeweiligen Verstellelementes entsprechend der jeweils sichtbaren Farbe der Anzeigefläche innerhalb eines durch die Öffnungen eingeschränkten Winkelbereiches. Das Verstellelement kann beispielsweise drei Einstelllagen einnehmen, auf die es stufenweise durch Drehung einstellbar ist. Durch die Drehung bewegt sich der Umfang des Kopfes des Verstellelementes relativ zum Anzeigerahmen 74, 75. Jede Einstelllage entspricht einer Belastungsstufe. Bei drei Einstelllagen trägt der Kopf des Verstellelements zum Beispiel die drei Farben rot, grün und schwarz. Bei gleicher Belastungsstufe wird jeweils die gleiche Farbe in der Öffnung des Anzeigerahmens 74, 75 angezeigt. In der Darstellung der Fig. 15 sind die sichtbaren Anzeigeflächen 76, 77 von schwarzer Farbe. Der Rand der schwarzen sichtbaren Anzeigefläche 76, 77 bezeichnet gleichzeitig den Rand der
Öffnung im Anzeigerahmen 74, 75. Der Bedienhebel 78 ist in einer solchen Lage angeordnet und vom Tragprofil 79 beabstandet, dass die als Markierungen bzw. Farbflächen unterschiedlicher Farbe ausgeführten Anzeigeflächen 76, 77 noch erkennbar sind. Die Belastungsstufe der jeweiligen Oberwalzen des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarms 73 ist sowohl in Betriebsposition als auch bei hochgeschwenktem Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 73 ablesbar und so leicht überprüfbar.
Oberwalzen, die an nebeneinander in einer Spinnmaschine angeordneten Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmen die gleiche Position einnehmen, zum Beispiel als Ausgangswalze 13 in der Darstellung der Fig. 1 und 2 ganz rechts, sind üblicherweise auf die gleiche Belastungsstufe eingestellt. Somit haben bei richtiger Einstellung der Belastungsstufe alle Anzeigeflächen 76, 77, 86, 87, 88, die die bestimmte Belastungsstufe der Ausgangswalzen 13 anzeigen, das gleiche Aussehen. Bei einer Falscheinstellung hat ein abweichendes Aussehen der Anzeigefläche 76, 77, 86, 87, 88 der Ausgangswalze 13 eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarms eine Signalwirkung und fällt sofort auf.