Spendebehälter für fließfähiges Gut
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spendebehälter für fließfähiges Gut, insbesondere rieselfähiges Gut, umfassend einen Behältermantel, einen Behälterboden, einen Behälterdeckel mit Durchlass und einen Entnahmeeinsatz zur portionsweisen Abgabe von Gut aus dem Spendebehälter.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Behälter- Grundkörper, der sehr flexibel anwendbar ist, d. h. sich zur Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Spendenbehälter eignet, jedoch auch konventionell angewendet werden kann.
Spendebehälter (DE-U 1 671 115, AT-B 204 208,
AT-B 227 398, CH-B 338 936) sind als Zuckerspender bekannt und weisen einen Schraubdeckel mit einem mittigen
Spenderohr auf, dessen unteres Ende in den Behälter hinein ragt und abgeschrägt sein kann. Es gibt Ausführungsformen mit Einstellmöglichkeit der Weite der Portionieröffnung am unteren Ende des Spenderohres. Durch Kippen des Behälters kann eine Portion Zucker entnommen werden, so lange der Füllstand in dem Behälter oberhalb dieser Portionieröffnung ist. Eine Restlos-Entleerung des Spendenbehälters ist nicht möglich. Derartige Spendebehälter sind zum Nachfüllen gedacht und weisen deshalb einen verschraubbaren Behälterdeckel auf.
In der Verpackungsindustrie besteht generell das Problem der kostengünstigen Darreichung von Portionen von Gut, das
insgesamt in einer verkaufsfähigen Menge verpackt ist. Gut wird häufig in Einzelportionen verpackt, und diese verpackten Einzelportionen werden in einer Umverpackung zum Verkauf angeboten. Der Verpackungsaufwand würde aber reduziert werden, wenn es gelänge, Spendebehälter zu konstruieren, welche das eingefüllte Gut portionsweisen abgeben und dabei restlos entleert werden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spendebehälter zu schaffen, dessen Inhalt weitgehend restlos in gleichen Portionen entnommen werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Im Einzelnen bildet der Entnahmeeinsatz zur portionsweisen Abgabe von Gut aus dem Spendebehälter einen Schacht, der sich von einem Durchlass im Behälterdeckel bis zum
Behälterboden erstreckt und eine am Behälterboden mündende Portionieröffnung aufweist, die am Rande des Behälterbodens angeordnet ist. Bei Schrägstellung des Spendenbehälters bildet der Behälterboden eine Rutschfläche, die eine Portion des Gutes in die Portionieröffnung hinein gelangen lässt. Beim anschließenden Kippen des Spendenbehälters wird diese Portion durch den Schacht abgegeben. Indem sich die Portionieröffnung am Rande des Behälterbodens befindet, von dem diese Portionieröffnung teilweise begrenzt wird, ist es durch geschicktes Manipulieren des Spendenbehälters möglich, den gesamten Inhalt des Spendenbehälters nach außen gelangen zu lassen.
Der Entnahmeeinsatz kann einstückig aus geformtem Kunststoff hergestellt werden, es ist aber auch möglich, andere Materialien, wie Blech, Mehrschichtwerkstoff oder Pappe, zu verwenden. Der Schacht des Entnahmeeinsatzes
erstreckt sich nahe des Behältermantels oder direkt entlang des Behältermantels . Dabei kann der Schacht integraler Teil des Behältermantels sein. In einem solchen Fall kann der Schacht eine rechteckförmige Querschnittsform aufweisen. Es sind jedoch auch runde oder ovale Querschnittsformen möglich, wobei der Schacht dann als Rohr ausgebildet ist.
Der Entnahmeeinsatz kann auch einen Schieber umfassen, um die Größe der Portionieröffnung einstellen zu können. Damit kann man die Größe der abgegebenen Portion mit ein und demselben Entnahmeeinsatz stufenlos einstellen. Dies kann fabrikmäßig für unterschiedliche Füllgüter erfolgen, oder der Kunde kann nachträglich seine individuelle Portionsgröße einstellen. So kann der Kunde sehr bequem z. B. seine Morgenportion Kaffee unterschiedlich zu der Abendportion wählen.
Die Portionieröffnung ist zweckmäßig als schräg angeschnittener Trichter am Einlass des Schachtes ausgebildet, und der Trichter öffnet sich zur Mitte des Behälterbodens hin. Eine derartige Form der Portionieröffnung erleichtert die Einführung von Gut in den Schacht .
Da sich der Schacht entlang des Behältermantels erstreckt, ist es zweckmäßig, den Durchlass im Behälterdeckel nahe des Randes des Behälterdeckels anzuordnen. Der Durchlass wird als Abgabeöffnung des zu spendenden Gutes gestaltet. Je nach Anwendungszweck kann diese Abgabeöffnung als Ausgießtülle gestaltet sein. Bei einem originalverschlossenen Spendebehälter wird die Abgabeöffnung zweckmäßigerweise mit einer aufreissbaren Abdeckung verschlossen. Dabei kann es möglich sein, nach Aufreissen der Abdeckung die Abgabeöffnung mittels eines zusätzlichen Abgabeöffnung-Verschlusses zu verschließen.
Dieser Abgabeöffnung-Verschluss kann einen Klappdeckel und eine die Abgabeöffnung umgebende Dichtung umfassen. Der Klappdeckel wird zweckmäßigerweise mittels eines Filmangusses als Scharnier am Behälterdeckel befestigt. Der Rand des Klappdeckels dem Scharnier gegenüber wird mit
Rasthintergriff gestaltet, um hinter einen Bördelrand des Spendebehälters einzurasten.
Bei einem dosenartigen Spendebehälter, der nicht nachfüllbar ist, ist es zweckmäßig, den Behälterdeckel mit Entnahmeeinsatz als erstes am Behältermantel anzubringen, so dass ein Gefäß gebildet wird, in das das zu spendende Gut eingefüllt und mit dem Behälterboden eingeschlossen wird .
Es ist auch möglich, den Spendenbehälter als Schlauchbeutel zu gestalten, wobei ein innenliegender Rahmen Teil des Entnahmeeinsatzes bildet.
Bei spritzgegossenen Behältern wird bevorzugt, einen Behälter-Grundkörper mit Behältermantel und Behälterboden sowie zusätzlichen Führungswandteilen zu schaffen, um diesen Grundkörper relativ universell einsetzen zu können, nämlich mit oder ohne Entnahmeeinsatz. Zu diesem Zweck weist der Grundkörper in seinem Inneren Führungswandteile auf, um wahlweise den Entnahmeeinsatz anzukoppeln, der den Schacht bildet, über den das Gut ausgegeben wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt :
Fig. 1 einen nachfüllbaren Spendebehälter, teilweise geschnitten und von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine Dose als Spendebehälter in perspektivischer Ansicht,
Fig . 3 die Dose ohne Behälterboden in perspektivischer Ansicht, auf den Behälterdeckel gestellt,
Fig . 4 einen Entnahmeeinsatz in vergrößerter Darstellung, schräg von unten gesehen,
Fig . 5 einen boxenartigen Behälter, schräg von oben gesehen, mit abgebrochenem Unterteil,
Fig . 6 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 5,
Fig . 7 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 5,
Fig . 8 einen Beutel als Spendenbehälter, F Fiigg.. 9 9 einen Entnahmeeinsatz mit variabler
Portionieröffnung in einer ersten Stellung,
Fig . 1 10 den Entnahmeeinsatz in einer zweiten Stellung,
Fig . 1 11 eine Ansicht von oben auf den Entnahmeeinsatz,
Fig. 12 eine Ansicht von oben auf einen Schieber des
Entnahmeeinsatzes, Fig. 13 eine Variante des Entnahmeeinsatzes bei klein eingestellter Portionieröffnung und Fig. 14 bei groß eingestellter Portionieröffnung,
Fig. 15 einen weiteren boxenartigen Spendenbehälter bei entfernter Deckelwand,
Fig. 16 die Abgabeöffnung, etwas vergrößert, Fig. 17 eine perspektivische Ansicht des Spendenbehälters, Fig. 18 den Spendenbehälter in aufgeklapptem Zustand, Fig. 19 einen Schnitt durch eine Variante des
Entnahmeeinsatzes, Fig. 20 eine weitere Ausführungsform des Spendenbehälters, und Fig. 21 die Griffhaltung für Rechtshänder und Linkshänder des Spendenbehälters nach Fig. 20.
Fig. 1 zeigt einen Spendebehälter in Form eines Portionierers für Zucker. Der Behälter umfasst einen Behältermantel 1, einen Behälterboden 2, einen
Behälterdeckel 3 und einen Entnahmeeinsatz 4. Behälterboden und Behältermantel sind einstückig ausgebildet, während der Behälterdeckel 3 an einem halsförmigen Fortsatz des Behältermantels aufschraubbar ist. Der Behälterdeckel 3 weist einen Durchlass 5 auf, durch den sich der
Entnahmeeinsatz 4 mit einer Ausgießtülle 6 erstreckt. Der Entnahmeeinsatz 4 ist als Rohr oder Schacht gestaltet, der an seinem unteren Ende eine Portionieröffnung 7 aufweist. Die Portionieröffnung wird teilweise von der Oberseite 8 des Behälterbodens 2 und teilweise von der Wandung 9 des Entnahmeeinsatzes 4 begrenzt. Die Portionieröffnung 7 befindet sich außerdem am Rande des Behälterbodens 2 bzw. dessen Oberseite 8.
Wenn rieselfähiges Gut, beispielsweise Zucker, in den Spendebehälter eingefüllt worden ist und der Spendebehälter schräg gestellt wird, wirkt die Oberseite 8 des Bodens 2 als Rutschfläche für das Gut, so dass man bei richtiger Haltung des Spendebehälters eine Portion des Gutes in das Rohr oder den Schacht des Entnahmeeinsatzes hinein bugsieren kann. Beim Kippen des Spendebehälters wird diese Portion über die Ausgießtülle 6 abgegeben.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform des Spendebehälters. Für funktionell übereinstimmende Teile mit der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 werden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Behältermantel 1 kann aus beschichtetem Blech, Kunststoff, Mehrschichtwerkstoff oder Pappe bestehen, während für den Behälterboden 2 und den Behälterdeckel 3 Kunststoffmaterialien bevorzugt werden. Bei dem Entnahmeeinsatz 4 wird Kunststoffmaterial bevorzugt, wiewohl auch hier Blech, Mehrschichtwerkstoff oder Pappe als Material der Wandung des Entnahmeeinsatzes in Frage kommen.
Der Entnahmeeinsatz 4 erstreckt sich von dem Durchlass 5 im Behälterdeckel 3 bis nahe des Behältermantelrandes 10, an dem der Behälterboden 2 befestigt ist, und bildet einen Schacht mit einem Rohrabschnitt 11 und einem Trichterabschnitt 12. Zur Befestigung des Entnahmeeinsatzes 4 am Behälterdeckel 3 ist ferner ein Befestigungsabschnitt 13 vorgesehen. Wie ersichtlich, ist der Trichter 12 schräg angeschnitten, um die Portionieröffnung 7 als Einlass in den Schacht zu bilden. Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Spendedose von der Seite des Behälterbodens aus befüllbar, so lange dieser noch nicht an dem Rand 10 des Behältermantels angebracht ist. Der leere Spendebehälter wird also mit der Behälterunterseite nach oben, jedoch ohne Behälterboden befüllt. Der so
befüllte Spendebehälter wird durch Anbringen des Behälterbodens 2 geschlossen.
Vor dem Verbrauch von Gut ist der Durchlass 5 in geeigneter Weise mittels Deckel, Abrissfolie oder dergleichen verschlossen und wird zur Entnahme von Gut geöffnet. Es ist möglich, eine Auslasstülle 6 in den Durchlass 5 zum bequemeren Spenden von Gut einzustecken. Die Entnahme von Gut erfolgt in der in Fig. 1 beschriebenen Art und Weise durch Schrägstellen des Spendebehälters und anschließendes Kippen.
Fig. 5 bis 7 zeigen einen Spendebehälter in Boxenform. Mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Spendebehälters übereinstimmende Funktionsteile werden mit den gleichen Bezugszeichen belegt. Es können die gleichen Materialien verwendet werden wie zuvor beschrieben. Auch ist der Spendebehälter zur Befüllung mit der Behälterunterseite nach oben bei fehlendem Behälterboden eingerichtet .
Der Durchlass 5 durch den Behälterdeckel 3 wird als Abgabeöffnung benutzt. Diese Abgabeöffnung ist bei originalverschlossenem Spendebehälter mit einer aufreissbaren Abdeckung 15 (Fig. 6, 7) verschlossen. Die Abdeckung 15 kann aus einer versiegelten Aluminiumfolie mit Reisslasche bestehen. Es ist ein Ausgabeöffnung-Verschluss 20, d. h. eine Einrichtung zum nachträglichen Verschließen der Abgabeöffnung, vorgesehen, die einen Klappdeckel 21 und eine Dichtung 22 umfasst. Die Dichtung 22 umgibt den Durchlass 5 ringförmig und kann aus Moosgummmi bestehen. Der Klappdeckel 21 verfügt über ein Scharnier 23. Der dem Scharnier 23 gegenüber liegende Rand des Klappdeckels 21 weist einen Rasthaken 24 auf, der über den Falzrand 14 zwischen Deckel 3 und Behältermantel 1 geklipst werden
kann, um den Klappdeckel 21 festzulegen und damit den geöffneten Durchlass 5 abdichtend abzudecken.
In Fig. 5 ist ein Filmanguss 25 zur Befestigung des Klappdeckels 21 an der Oberseite des Deckels 3 vorgesehen. Dieser Filmanguss kann gleichzeitig als Scharnier für den Klappdeckel 21 benutzt werden. Zusätzlich oder alternativ kann ein Filmscharnier, wie bei 23 in Fig. 6 dargestellt, zur Anlenkung des Klappdeckels benutzt werden.
Fig. 8 zeigt eine vierte Ausführungsform, nämlich einen Schlauchbeutel als Spendebehälter. Für gleiche Funktionsteile gegenüber den vorhergehenden Ausführungsbeispielen werden wiederum die gleichen Bezugsziffern verwendet. Schlauchmaterial bildet den Behältermantel 1; der Behälterboden 2 und der Behälterdeckel 3 werden aufgrund von Schweissnähten gebildet, die einen Schlauchabschnitt begrenzen. Der Entnahmeeinsatz wird durch einen Rohrschacht 11 mit Portionieröffnung 7 gebildet. Im Bereich der Beuteloberseite 3 gibt es einen Durchlass 5, durch den der Entnahmeeinsatz 4 nach außen geführt wird. Eine Kappe 26 oder ein Schraubdeckel dient zum Verschließen des äußeren Endes des Entnahmeeinsatzes und ist zur Vorbereitung der Entnahme von Gut entfernbar. Der Schlauchbeutel kann durch einen innen liegenden Rahmen 30, beispielsweise aus Kunststoff, der mit dem Entnahmeeinsatz etwa bei 31 verbunden ist, in seiner Form stabilisiert werden. Der Rahmen 30 spannt gewissermaßen eine Schachtel mit Seitenwänden aus Schlauchmaterial auf. Der Rahmen 30 kann auch so gestaltet sein, dass nur eine Boden - Rutschfläche aufgespannt wird. Die Handhabung des gefüllten
Schlauchbeutels entspricht der zuvor beschriebenen Vorgehensweise .
Bei der Herstellung des Spendebehälters aus Schlauchmaterial lässt man eine Naht offen, durch die man den Beutel befüllt und die anschließend verschweißt wird. Es wird bevorzugt, den Schweißbeutel in normaler Stellung zu befüllen, d. h. die Schweißnaht im Bereich der Deckelwand nach dem Befüllvorgang zu schließen.
Die Fig. 9 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Entnahmeeinsatzes 4, nämlich mit variabel großer Entnahmeöffnung. Es ist ein Grundkörper vorgesehen, der in etwa dem Entnahmeeinsatz der Fig. 4 entspricht, deren
Bezugszeichen für übereinstimmende Teile benutzt werden. Ferner ist ein Schieber 40 vorgesehen, der die Größe der Portionieröffnung 7 zu verändern ermöglicht, und zwar zwischen einer maximalen Öffnungsstellung, wie in Fig. 9 dargestellt, und einer minimalen Öffnungsstellung, wie in Fig. 10 dargestellt. Der Schieber 40 umgreift den Rohrabschnitt 11 und wird dadurch zwischen der maximalen und minimalen Öffnungsstellung der Portionieröffnung 7 geführt. In der dargestellten Ausführungsform weist der Schieber 40 einen Betätigungszapfen 41 auf, der in der
Nähe des oberen Endes des Schiebers 40 angebracht ist und durch einen Schlitz 42 ins Innere des Rohres 11 hinein ragt. Dadurch kann der Schieber 40 mittels eines Fingers der Hand verstellt werden, weil dieser Finger über den Durchlass 5 im Spendebehälter Zugang zu dem
Betätigungszapfen 41 hat, wenn der Behälterdeckel 3 abgenommen ist. Der Betätigungszapfen 41 weist zweckmäßig einen Pilzkopf 43 auf, der bei der Montage des Schiebers 40 durch den Schlitz 42 gedrückt wird und sich hinter dem Schlitz 42 spreizt, um den Schieber 40 sicher am
Rohrabschnitt 11 zu halten. Um die Größe der Portion außen anzuzeigen, ist es möglich, eine Lasche mit Markierungen an den Pilzkopf 43 anzuknüpfen, die am Durchlass des
Deckels 3 vorsteht, wobei die Länge des Vorstandes ein Maß für die Portionsgröße darstellt.
In einer abgewandelten Ausführυngsform ist der Schieber 40 als Drehschieber ausgebildet, der am unteren Ende eine Abdeckfahne aufweist, die in und aus der Portionieröffnung 7 bewegt werden kann, um deren wirksame Öffnungsgröße einzustellen .
Fig. 13 und 14 zeigen einen Entnahmeeinsatz 4 mit einem solchen Drehschieber 40, der als geschlitzte Hülse ausgebildet ist, in den Schacht oder Rohrabschnitt 11 eingesteckt ist und sich dort leicht aufspreizt, um seine jeweils eingenommene Stellung beizubehalten. Das obere Ende bildet einen Kragen 45 mit Zeiger 46 und das untere Ende eine Abdeckfahne 47, die in Fig. 13 von der Portionieröffnung 7 gedreht worden ist. Der
Befestigungsabschnitt 13 trägt auf seiner Oberseite eine Markierung 48, die zusammen mit dem Zeiger 46 die eingestellte Entnahmeportion erkennen lässt.
Fig. 15 bis 18 zeigen eine weitere boxenförmige Ausführungsform des Spendenbehälters. Funktionsgleiche Teile dieses Spendenbehälters mit zuvor beschriebenen Ausführungsformen werden mit den gleichen Bezugszeichen belegt. Demgemäß gibt es einen Behältermantel 1, einen Behälterboden 2 und einen Behälterdeckel 3, von dem in Fig. 15 lediglich der Aufsteckrand dargestellt ist, die überspannende Deckelwand jedoch fortgelassen ist, um den Entnahmeeinsatz 4 im Inneren des Spendenbehälters zu zeigen. Der Behälter kann aus spritzgegossenen Teilen hergestellt werden, die vollständig recycelbar sind. Dabei kann man den Behältermantel 1, dem Behälterboden 2 und Führungswandteile 50 des Entnahmeeinsatzes 4 in einem Stück Spritzgießen. Die Führungswandteile 50, im Inneren
des Behälters an der Eckkante 51 angebracht, dienen zum Führen eines Schiebers 40, der die Weite der Portionieröffnung 7 bestimmt. Die Führungswandteile 50 und der Schieber 40 bilden einen Schacht 11, der zum Durchlass 5 des Behälterdeckels 3 führt. Der Schieber 40 weist einen Betätigungszapfen 41 auf, der über das Schachtinnere betätigt werden kann, um die Weite der Portionieröffnung 7 einzustellen und damit die Größe der gespendeten Portion zu regulieren. In Fig. 16 ist diese Möglichkeit durch eine kleine und eine große Kaffeetasse angedeutet.
Die durch den Behälterdeckel 3 verschlossene Öffnung des Spendengehälters kann zusätzlich von einem sogenannten Originalverschluss gesichert werden, der in einer aufreissbaren Abdeckung bestehen kann, wie in den Fig. 6 und 7 bei 15 dargestellt. Ähnlich wie bei der
Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 ist eine Einrichtung zum nachträglichen Verschließen der Abgabeöffnung 5 vorgesehen, der hier als Eckverschluss 20 gestaltet ist, s. Fig. 17 und 18. Der Eckverschluss 20 weist einen Klappdeckel 21 und eine Dichtung 22 auf, um den Durchlass 5 abzudichten. Der Klappdeckel 21 ist an dem Hauptkörper des Behälterdeckels 3 über ein Scharnier 23 angelenkt, das als sogenanntes Filmscharnier gestaltet sein kann. Der Klappdeckel 21 weist einen Rastrand 24 auf, um den Rand des Behältermantels 1 zu umgreifen und dort einzurasten.
Die ursprüngliche Geschlossen-Stellung des Klappdeckels 21 kann im übrigen durch ein Garantie-Verschlussband 17 (Fig. 17) gesichert werden.
Die Handhabung des Spendenbehälters nach den Fig. 15 bis 18 entspricht den bisher besprochenen Ausführungsformen.
Der Klappdeckel 21 wird geöffnet, gegebenenfalls wird noch die Abgabeöffnung 5 frei gemacht und die Portionsgröße durch Betätigung des Betätigungszapfens 41 eingestellt.
Durch Kippen des Spendenbehälters mit der Entnahmeöffnung 5 nach unten kann dann jeweils eine Portion fließfähigen Gutes entnommen werden.
Fig. 19 zeigt eine weitere Gestaltungsmöglichkeit des Entnahmeeinsatzes 4. Wie im Falle der Ausführungsform nach Fig. 15 gibt es parallel zur Eckkante 51 Führungswandteile 50a, 50b, die einen Hinterschnitt aufweisen. Eine Schachtwand 11 besitzt hakenförmige Enden IIa, IIb, die zusammen mit dem Hinterschnitt bei 50a, 50b eine Schwalbenschwanz-Führung bilden. Die Schachtwand 11 kann so hergestellt werden, dass nach Montage eine größere oder kleinere (fixe) Portionieröffnung 7 entsteht, wie es der Hersteller wünscht. Es ist auch möglich, einen Schieber, ähnlich dem Drehschieber 40 in Fig. 13, 14 oder dem Schieber 40 in Fig. 15, an oder in die Schachtwand 11 mit einzubeziehen, um eine verstellbare Dosierung zur Verfügung zu stellen.
Um die Möglichkeit der Stapelung von leeren Behältern zu schaffen, verjüngen sich die durch den Behältermantel 1 gebildeten Seiten des Spendenbehälters. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Behälterboden 2 eine kleinere Basisfläche 56 gegenüber der durch den Behälterdeckel 3 gebildeten Basisfläche 55. Im Falle eines dosenförmigen Spendenbehälters wird der Abschnitt eines Konus gebildet, und im Falle eines boxen- oder schachteiförmigen Spendenbehälters wird der Abschnitt eines Polyeders, vorzugsweise mit vier Seiten der Mantelfläche 1, gebildet. Bei einer solchen Gestaltung als Polyeder wird der Entnahmeeinsatz 4 in einer (51) der Ecken des Polyeders angeordnet. Für die Zwecke der
Stapelung von leeren Behältern kann es zweckmäßig sein, die Führungswandteile 50, 50a, 50b federnd nachgiebig zu gestalten und/oder möglichst klein zu halten, wie in Fig.
19 dargestellt, so dass die Grundkörper 1, 2 der Spendenbehälter (d. h. ohne Schachtwand 11 oder Schieber 40) gegebenenfalls zueinander gedreht, leicht ineinander gesteckt werden können.
Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Spendenbehälters, wobei der Entnahmeeinsatz 4 der Fig. 19 in die Ecke 51 des Behälters eingeklipst ist. Der Spendenbehälter nach Fig. 20 zeichnet sich dadurch aus, dass außer bei der Eckkante 51, die den Entnahmeeinsatz 4 aufnimmt, alle anderen Eckkanten zurückgesetzt sind, d. h. durch Einbuchtungen 52, 53, 54 ersetzt sind. Durch diese Einbuchtungen 52, 53, 54 wird eine bessere Griffigkeit des Spendenbehälters für Rechtshänder und Linkshänder erzielt, wie anhand der Fig. 21 ersichtlich ist.
Fig. 20 zeigt das weitere Merkmal der Stapelbarkeit von
Spendenbehältern. Ausgehend von der Öffnung, die durch den Behälterdeckel 3 zu verschließen ist, verjüngt sich nämlich der Spendenbehälter zum Boden 2 hin. Der Grundkörper 1, 2 des Spendenbehälters bildet dadurch eine größere Basisfläche 55 und eine kleinere Basisfläche 56. Durch diese Maßnahme können Spendenbehälter ineinander gesteckt werden. Dies gilt für Abschnitte von Polyedern mit oder ohne Einbuchtungen an den Ecken sowie für Abschnitte von Kegeln. In allen diesen Fällen wird die aufklipsbare Schachtwand 11 erst vor dem Füllprozess des Spendenbehälters montiert.
Wie Fig. 21 zeigt, wird bei der Ausführungsform mit freien Einbuchtungen 52, 53 und 54 eine Möglichkeit der bequemen Handhabung durch Rechtshänder oder Linkshänder geschaffen, indem nämlich der Rechtshänder mit dem Daumen in die
Einbuchtung 54 und mit den Fingern in die Einbuchtung 53 eingreift, während der Linkshänder mit dem Daumen in die
Einbuchtung 52 mit den Fingern in 53 eingreift. Dies gilt unabhängig davon, ob der Spendenbehälter eine sich verjüngende Form aufweist oder prismatisch gestaltet ist. Der Benutzer kann den Spendenbehälter in jedem Fall so kippen, dass sich die Spendenöffnung 5 an der unteren Ecke des Spendengefäßes befindet, an der in der Darstellung der Fig. 21 gerade gespendetes Gut (z. B. Kaffeepulver) austritt .
Bei der integralen Herstellung des Behältermantels 1, des Behälterbodens 2 und gegebenenfalls den Teilen 50, 50a,
50b des Entnahmeeinsatzes 4 in Spritzgießtechnik kann man das sogenannte IML-Verfahren (In Mould Labeling) anwenden, bei dem die Außendekoration des Behälters in einem Zug mit dem Körper des Behälters hergestellt wird. Dies ermöglicht die Vielfachausnutzung des Werkzeugs zur Herstellung des Behälter-Grundkörpers für unterschiedliche Produkte und unterschiedliche Hersteller. Folgende Einsatzgebiete sind möglich :
a) Grundkörper, angewendet für verstellbare Dosierung, b) Grundkörper, angewendet für fixe Dosierung, c) Grundkörper, angewendet ohne Dosierung, jedoch für Entnahme am Eckverschluss 20, d) Grundkörper, angewendet für nicht rieselfähiges Gut, mit einem Behälterdeckel ohne Eckverschluss.
Mit der Erfindung wird ein Portioniersystem für originalverpacktes, fließfähiges Füllgut bereitgestellt, bei dem die einzelnen Portionen nicht einzeln verpackt werden müssen. Der Kunde hat die Möglichkeit, die Größe der einzelnen Portionen selbst zu bestimmen, indem er die Größe der Portionieröffnung passend wählt. Nach der Entnahme von Gut kann der Spendebehälter wieder verschlossen werden. Damit kann das Füllgut frisch
gehalten oder am Ausdunsten gehindert werden. Dabei ist bemerkenswert, dass bei der Entnahme von Gut nur der Raum im Entnahmeeinsatz mit der Frischluft in Kontakt gerät, nicht jedoch der größere Innenraum des Spendenbehälters, der von einem Luftaustausch verschont bleibt und somit weniger der Ausdunstung ausgesetzt ist.
Es ist von besonderem Vorteil, dass die Herstellung eines befüllten Spendebehälters einfach durchgeführt werden kann. Der zunächst leere Spendebehälter wird nämlich mit dem Entnahmeeinsatz bereit gestellt, wobei eine Seite offen bleibt. Im Falle von Dosen oder boxartigen Behältern kann die Behälterunterseite als Befüllseite gewählt werden. Im Falle von spritzgegossenen Behältern mit angespritztem Entnahmeeinsatz oder angespritzten Teilen des Entnahmeeinsatzes wird jedoch die Deckelseite als
Befüllöffnung bevorzugt. Im Falle von Schlauchbeuteln wird eine Schweißnaht offen gelassen, von der aus der Beutel befüllt wird. Anschließend wird der befüllte Spendebehälter geschlossen, indem im Falle einer Dose der fehlende Behälterboden angebracht wird, oder im Falle eines spritzgegossenen Behälters der Behälterdeckel aufgesetzt wird, oder im Falle eines Schlauchbeutels die letzte Naht verschweißt wird.