Vorrichtunq und Verfahren zum Anheben einer Lage von Steinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben einer Lage von Steinen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Anheben einer Lage von Steinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 21.
Steine, beispielsweise Belagselemente, Fassadenelemente, Kalksandsteine, Betonsteine, Ziegel bzw. Ziegelklinker, Natursteine und dergleichen, insbesondere Betonpflastersteine, werden in der Regel lagenförmig hergestellt, weiter- bzw. nachbehandelt und gelagert. Auch der Transport vom Werk zum Abnehmer erfolgt in der Regel dadurch, dass die Steine lagenweise übereinander gestapelt werden.
Bei großformatigen Platten, d.h. bei Platten, bei denen in der Regel vier oder sechs Platten eine Fläche von einem Quadratmeter ergeben, ist der Einsatz einer Vakuumeinrichtung zum Anheben derselben bekannt. Die Vakuumeinrichtung weist hierbei einzelne Saugelemente auf, die direkt auf die Platten ausgerichtet werden können. Ebenfalls möglich ist der Einsatz einer großen Saugplatte, welche auf die vier oder sechs Platten ausgerichtet wird. Hierbei geht zwar eine gewisse Saugleistung zwischen den Platten verloren bzw. bleibt ungenützt, dies kann jedoch über eine entsprechend hohe Saugleistung derart ausgeglichen werden, dass die Steine trotzdem angehoben werden können. Problematisch kann ein Anheben der großformatigen Steine sein, wenn diese stark verschmutzt sind.
Ein Einsatz einer derartigen Vakuumeinrichtung ist nur bei großformatigen Platten möglich. Bei normalen Betonpflastersteinen, die in der Regel aus kleinformatigen Steinen verschiedener Größe, z.B. 20 x 20, 20 x 10, 17 x 17, 10 x 10 und dergleichen, bestehen, lässt sich eine derartige Vakuumeinrichtung nicht einsetzen, da der zwischen den Steinen entstehende Verlust an Saugleistung derart hoch ist, dass die Steine nicht mehr zuverlässig angehoben werden können. Problematisch ist dabei unter anderem, dass die Lagen fortlaufend aus verschieden großen Steinen bestehen können, die außerdem unterschiedliche Konturen, z.B. quadratisch, rechteckig, vieleckig oder rund, ausgebildet sein können. Die einzelnen Steinlagen können auch in ihrer Gesamtgröße variieren und in sich aus verschiedenen Steinformaten gebildet sein, so dass der Anteil an "Leerabsaugung", d.h. der Bereich, in dem die Saugöffnung der Vakuumeinrichtung auf keinen Stein trifft, unverhältnismäßig hoch ist.
Zur individuellen Ansaugung von kleinformatigen Elementen, die in einer Lage angeordnet sind, gibt es außerhalb der Steinfertigung Lösungen, die eine Saugplatte mit beispielsweise 100 o- der 200 Kleinstöffnungen vorsehen, wobei jede Kleinstöffnung ein Ventil aufweist. Über eine entsprechende Elektronik können durch die Ventile die Kleinstöffnungen geöffnet werden, denen ein anzuhebendes Element zugeordnet ist. Die nicht benötigten Kleinstöffnungen werden verschlossen bzw. abgeschaltet. Derartige Lösungen, die in anderen Industriezweigen funktionieren mögen, lassen sich jedoch im Bereich der Steinfertigung nicht einsetzen oder unterliegen einer hohen Störanfälligkeit. Bei der Steinfertigung, insbesondere wenn die Steine nachbearbeitet werden, um ihr künstliches Aussehen zu verlieren, entsteht eine hohe Menge an Staub, wodurch Ventile und dünne Leitungen schnell verstopfen und daher wartungsintensiv sind. Damit Lö-
sungen bei der Steinfertigung eingesetzt werden können, müssen diese entsprechend robust und unanfällig gegen die sich bei der Steinfertigung ergebenden Umweltbedingungen sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in einfacher und kostengünstiger Weise eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Anheben unterschiedlicher Lagen von Steinen, insbesondere von kleinformatigen Betonpflastersteinen, zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auch durch das Verfahren gemäß Anspruch 21 gelöst.
Durch das Schablonenelement wird ein Muster aus geschlossenen und offenen Saugbereichen erzeugt, das an die jeweils anzuhebende Lage von Steinen angepasst ist, wobei die Saugleistung der Vakuumeinrichtung im wesentlichen auf die Steinoberflächen konzentriert ist. In den Bereichen, in denen der Saugöffnung kein anzuhebender Stein gegenübersteht, werden durch das Schablonenelement geschlossene Bereiche gebildet, so dass keine Saugleistung verloren geht. Auf diese Weise können auch Zwischenräume zwischen den Steinen und gegebenenfalls auch der Randbereich der Steine entsprechend verschlossen werden. In einfacher Weise wird somit, ohne den Einsatz von entsprechend störanfälligen Ventilen und einer großen Anzahl von Kleinst- saugöffnungen, erreicht, dass auch kleinformatige Steine einer Lage von Steinen zuverlässig angehoben werden können. Ein gegebenenfalls zwischen den Steinen bestehender Abstand kann beibehalten werden, da ein manuelles bzw. hydraulisches Zusammenschieben der Steine nicht notwendig ist.
Dadurch, dass das Schablonenelement wechselbar ist, kann jeweils in Abhängigkeit der anzuhebenden Lage von Steinen der Saugöffnung ein entsprechendes Schablonenelement zugeführt werden, was wiederum ein Muster aus geschlossenen und offenen Saugbereichen erzeugt, das im wesentlichen an die anzuhebende Lage von Steinen angepasst ist und die Saugleistung entsprechend auf die Steinoberflächen konzentriert.
Eine einzige Vakuumeinrichtung ist somit ausreichend, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Lagen von Steinen, sowohl bezüglich deren Gesamtlagengröße als auch bezüglich der Größe und dem Umfang der einzelnen Steine zuverlässig anzuheben. Selbst Steine bzw. Lagen von Steinen mit Spezialformaten können in einfacher Weise angehoben werden.
Besonders vorteilhaft ist es, dass die Schablonenelemente fortlaufend an die unterschiedlichen Lagen von Steinen angepasst werden können. Der Produktionsprozess wird somit nicht gestört.
Auf dem Markt sind zwar unzählige Varianten von Steinformaten bekannt, jedoch können innerhalb eines spezifischen Produktionsbetriebes durch zehn bis fünfzehn Schablonenelemente die meisten Steinlagen an- bzw. abgehoben werden. Die Anzahl der unterschiedlichen Schablonenelemente kann daher auf ein wirtschaftlich sinnvolles Maß begrenzt werden.
Bei der Fertigung von Steinen, insbesondere bei der Fertigung von Betonpflastersteinen, ist die Taktgeschwindigkeit bzw. eine hohe Produktionsgeschwindigkeit von besonderer Bedeutung. Daher ist es vorteilhaft, die Schablonenelemente möglichst schnell zu wechseln.
Von Vorteil ist es, wenn mehrere Schablonenelemente auf einer Ab- und Aufwickeleinrichtung aufgewickelt sind. Die Ab- und Aufwickeleinrichtung kann dabei derart mit der Vakuumeinrichtung zusammenwirken, dass der Saugöffnung jeweils das der anzuhebenden Lage von Steinen entsprechende Schablonenelemente zuführbar ist.
In einer konstruktiven Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sei, dass die Ab- und Aufwickelvorrichtung an zwei gegenüberliegenden Enden der Saugöffnung jeweils eine Rolle zum Ab- bzw. Aufwickeln der Schablonenelemente aufweist.
Die Rollen können beispielsweise direkt an der Vakuumeinrichtung, an einer mit der Vakuumeinrichtung verbundenen Hub- und Transporteinrichtung oder einer separaten Halteeinrichtung vorgesehen sein.
Diese Lösung ermöglicht ein besonders schnelles und zuverlässiges Wechseln der Schablonenelemente, wodurch ein der anzuhebenden Lage entsprechendes Muster an geschlossenen und offenen Saugbereichen geschaffen werden kann. Nach dem Absetzen einer Steinlage und vor dem erneuten Aufnehmen einer weiteren Steinlage kann dabei beispielsweise durch einen entsprechenden Spulmechanismus bereits das neue Schablonenelement zugeführt werden. Das Wechseln des Schablonenelements erfordert somit keinen zusätzlichen Zeitbedarf. Als Schablonenelement kommt für die Ab- und Aufwickeleinrichtung prinzipiell jedes Material in Frage, das mit entsprechenden Durchlassöffnungen zur Bildung der offenen Saugbereiche versehen werden kann und sich zum Aufwickeln auf eine Rolle oder dergleichen eignet. Hierfür sind aus dem allgemeinen Stand der Technik eine Vielzahl von Materialien nahegelegt. In besonders vorteilhafter Weise eignen sich Folien, vorzugsweise Kunststofffolien, da diese entsprechend dünn
und trotzdem reißfest gestaltet sein können. Die Schablonenelemente können gegebenenfalls auch aus Moosgummi, vorzugsweise mit Gewebeeinlagen, gebildet sein. Möglich ist auch, das Moosgummi zusätzlich mit einer luftdichten Folie zu versehen.
Falls das Schablonenelement lediglich aus einer Folie gebildet ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Unterseite der Saugöffnung mit einer nachgiebigen, sich an die Steinoberfläche anpassenden Oberfläche zu versehen. Hierbei kann beispielsweise Moosgummi eingesetzt werden. Eine nachgiebige Oberfläche an der Unterseite der Saugöffnung hat den Vorteil, dass Unebenheiten an der Steinoberfläche ausgeglichen werden und sich die Saugöffnung bündig an die Steinoberflächen anpassen bzw. anschmiegen kann. Das Moosgummi ermöglicht darüber hinaus eine gute Abdichtung.
Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind eine Vielzahl von Varianten nahegelegt, die einerseits ein zuverlässiges Andrücken an die Steinoberfläche gewährleisten und andererseits eine gute Abdichtung zur Bündelung der Saugleistung ermöglichen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die einzelnen Schablonenelemente lösbar miteinander verbunden sind. Eine lösbare Verbindung der einzelnen Schablonenelemente der Ab- und Aufwickeleinrichtung hat den Vorteil, dass bei einer Beschädigung eines Schablonenelementes dieses abgelöst und durch ein neues Schablonenelement ersetzt werden kann. Ein Auswechseln der gesamten Ab- und Aufwickeleinrichtung ist somit nicht notwendig.
In einer konstruktiven Weiterbildung der Erfindung ist um ein schnelles Wechseln der Schablonenelemente gewährleisten zu können und in Anbetracht der üblicherweise anzuhebenden unter-
schiedlichen Lagen von Steinen vorgesehen, dass zwei bis zwanzig, vorzugsweise fünf bis fünfzehn Schablonenelemente auf die Ab- und Aufwickeleinrichtung aufgewickelt sind. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Ab- und Aufwickeleinrichtung mittels einem Schnellverschluss wechselbar ist.
In einer zur Ab- und Aufwickeleinrichtung alternativen, konstruktiven Lösung kann vorgesehen sein, dass die Schablonenelemente plattenförmig, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, ausgebildet sind. Die Saugöffnung kann dabei beispielweise mit einem Einschub zur Aufnahme der plattenförmigen Schablonenelemente versehen sein. Alternativ oder ergänzend dazu kann auch vorgesehen sein, dass die plattenförmigen Schablonenelemente magnetisch mit der Saugöffnung verbunden werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Vakuumeinrichtung mit einem Elektromagneten versehen ist, der nach dem Zuführen des entsprechend magnetisch anziehbaren Schablonenelementes aktiviert und zum Wechseln des Schablonenelementes wieder deaktiviert wird.
Für den Fachmann sind alternativ dazu verschiedene andere Möglichkeiten denkbar, um ein plattenförmiges Element mit der Saugöffnung zu verbinden.
Die Schablonenelemente können in einer Schnellwechseleinrichtung aufbewahrt werden, die vorzugsweise räumlich dicht an der Vakuumeinrichtung positioniert ist. Aus dem Bereich der Werkzeugwechseleinrichtungen sind eine Vielzahl von Lösungen bekannt, um ein schnelles und zuverlässiges Auswechseln der Schablonenelemente realisieren zu können. Beispielsweise könnte dies auch wie bei CD-Wechslern üblich erfolgen.
Unabhängig von der konstruktiven Ausführung der Schablonenelemente kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schablo-
nenelemente jeweils einen Identifizierungsschlüssel bzw. Code aufweisen. Der Code (beispielsweise ein Barcode) kann vorzugsweise durch einen Sensor erkannt bzw. gelesen werden, so dass der Saugöffnung entweder durch eine zusätzliche automatische Erkennung der nächsten anzuhebenden Lage von Steinen oder durch eine manuelle Betätigung das entsprechend vorgesehene Schablonenelement zugeführt wird.
Von Vorteil ist es, wenn die Saugöffnung mit einem Gitterrost versehen ist. Dies bietet für die Schablonenelemente eine geeignete Anlage, ohne die Saugleistung merklich zu beeinflussen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite mit einer Ab- und Aufwickeleinrichtung vor dem Anheben einer Lage von Steinen;
Fig. 2 eine unterseitige Ansicht eines Schablonenelementes;
Fig. 3 eine prinzipmäßige Darstellung gemäß Fig. 1, wobei eine Lage von Steinen angesaugt bzw. angehoben ist;
Fig. 4 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Pfeilrichtung IV der Fig. 3; und
Fig. 5 eine konstruktiv zu Fig. 1 alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Schablonenelement plattenförmig ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß können beliebige Steine, beispielsweise Belagselemente, Fassadenelemente, Kalksandsteine, Ziegel bzw. Ziegelklinker oder Natursteine, unabhängig von ihrer Materialbeschaffenheit angehoben werden. Nachfolgend wird anhand der Ausführungsbeispiele das Anheben von Steinen 1, die als Betonpflastersteine ausgebildet sind, dargelegt. Die Erfindung ist hierauf selbstverständlich nicht beschränkt.
Die Herstellung von Betonpflastersteinen 1 ist hinlänglich bekannt, weshalb hierauf nachfolgend nicht näher eingegangen wird. Die Betonpflastersteine 1 verlassen die Produktionsanlage im allgemeinen in einer Produktionslage, d.h. in einer Anordnung, bei der einlagig nebeneinander eine Vielzahl von Betonpflastersteinen 1 angeordnet sind. Eine derartige Produktionslage ist beispielhaft in Fig. 4 von unten und in den Figuren 1 und 5 von der Seite dargestellt.
Die Betonpflastersteine 1 befinden sich während des Herstel- lungs-, Weiterbearbeitungs- und Nachbearbeitungsprozesses sowie oftmals während der Lagerung auf einer Unterlage 2. Hierbei kann es sich um eine tafelförmige Unterlage oder ein Produktionsband handeln.
Die erfindungsgemäße Lösung kann sowohl während des Produktionsprozesses eingesetzt werden, um eine Lage von Steinen 1 zu versetzen, als auch um mehrere Steinlagen übereinander zu stapeln, um diese zu den Abnehmern zu liefern. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonderer Weise in Kombination mit Vorrichtungen zum künstlichen Altern von Steinen, wie diese
beispielsweise aus der DE 20 2004 020 206, der EP 0 860 258 B2 sowie der DE 20 2004 015 348 bekannt sind. Bei diesen Vorrichtungen zum künstlichen Altern von Steinen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Steine zueinander einen Abstand aufweisen. Ein derartiger Abstand zwischen den Betonpflastersteinen 1 geht durch die erfindungsgemäße Lösung nicht verloren.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anheben von Betonpflastersteinen 1 eine Vakuumeinrichtung 3 mit einer Saugöffnung 4 auf, um die Betonpflastersteine 1 anzusaugen. Die Saugöffnung 4 erhält dabei durch ein wechselbares Schablonenelement 5 ein Muster aus geschlossenen und offenen Saugbereichen 6, 7. Das erzeugte Muster ist im wesentlichen an die jeweils anzuhebende Lage von Steinen angepasst.
Fig. 2 zeigt ein mögliches Muster von geschlossenen und offenen Saugbereichen 6, 7, welches durch entsprechende Öffnungen bzw. Durchbrüche in dem Schablonenelement 5 entstehen kann. Wie in Zusammenschau mit Fig. 4 ersichtlich ist, können durch die auf Abstand zueinander angeordneten offenen Saugbereiche 7 auf Abstand zueinander angeordnete Betonpflastersteine 1 angehoben werden.
Durch das Muster wird die Saugleistung der Vakuumeinrichtung 3 im wesentlichen auf die Steinoberflächen der Betonpflastersteine 1 konzentriert. Die Schablonenelemente 5 sind gemäß den Figuren 1 bis 4 auf eine Ab- und Aufwickeleinrichtung 8 aufgewickelt. Die Ab- und Aufwickeleinrichtung 8 wirkt dabei derart mit der Vakuumeinrichtung 3 bzw. einer Produktionssteuerung zusammen, dass der Saugöffnung 4 jeweils das der anzuhebenden Lage von Betonpflastersteinen 1 entsprechende Schablonenelement 5 zugeführt wird. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass auf die Ab- und Aufwickeleinrichtung 8 fünf bis fünfzehn Schablo-
nenelemente 5 aufgewickelt sind. Die Schablonenelemente 5 sind im Ausführungsbeispiel als Kunststofffolie ausgebildet, wobei die Ab- und Aufwickeleinrichtung 8 an zwei gegenüberliegenden Enden der Saugöffnung 4 jeweils eine Rolle 10 zum Auf- bzw. Abwickeln der Schablonenelemente 5 aufweist. Zur Minimierung des Verschleißes wird die Folie an geeigneten Stellen von Führungsrollen 11 geführt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Vakuumeinrichtung 3 an ihrer Saugöffnung 4 mit einem Gitterrost 12 versehen. Außerdem weist die Saugöffnung 4 an ihrer Unterseite eine nachgiebige Oberfläche auf, die geeignet ist, sich an die Steinoberflächen, welche durchaus Erhöhungen bzw. Vertiefungen von z.B. 5 bis 10 mm aufweisen können, anzupassen. Die nachgiebige Oberfläche 13 der Saugöffnung 4 ist im Ausführungsbeispiel aus Moosgummi ausgebildet und weist eine Struktur auf, die die Saugleistung praktisch nicht reduziert. Die nachgiebige Oberfläche 13 kann beispielsweise eine Gitterroststruktur aufweisen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Vakuumeinrichtung 3 mit einer Hub- und Transporteinrichtung 14 verbunden.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung bevor die Vakuumeinrichtung 3 aktiviert ist und die Betonpflastersteine 1 durch die offenen Saugbereiche 7 angesaugt werden.
Fig. 3 zeigt eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Vakuumeinrichtung 3 eingeschaltet ist und die Betonpflastersteine 1 an die offenen Saugbereiche 7 angesaugt sind.
Fig. 4 zeigt eine Darstellung gemäß Fig. 3 von unten, woraus ersichtlich ist, dass im Ausführungsbeispiel die offenen Saugbereiche 7 kleiner sind als die Steinoberflächen der Beton-
pflastersteine 1, wodurch die Verlustleistung der Vakuumein- richtung 3 minimiert wird. Die offenen Saugbereiche 7 sind in Fig. 4 strichliniert dargestellt. Durch die geschlossenen Saugbereiche 6 wird die Saugöffnung 4 der Vakuumeinrichtung 3 derart abgedeckt, dass die Saugleistung der Vakuumeinrichtung 3 auf die Steinoberflächen der Betonpflastersteine 1 konzentriert wird.
Das durch die geschlossenen Saugbereiche 6 und die offenen Saugbereiche 7 gebildete Muster ist abhängig von der anzuhebenden Lage von Betonpflastersteinen 1.
Prinzipiell können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebige Lagen von Steinen angehoben werden, wobei die einzelnen Steine unterschiedliche Größen, Formate und Konturen aufweisen können.
Fig. 2 zeigt ein einzelnes Schablonenelement 5 in einer Ansicht von unten mit geschlossenen Saugbereichen 6 und offenen Saugbereichen 7. Wie aus Fig. 2 und Fig. 4 ferner ersichtlich ist, weist im Ausführungsbeispiel jedes Schablonenelement 5 einen Identifizierungsschlüssel 15 auf. Der Identifizierungsschlüssel 15 ist im Ausführungsbeispiel durch eine nicht näher dargestellte Sensoreinrichtung lesbar und kann beispielsweise als Barcode ausgebildet sein. Der anzuhebenden Lage von Betonpflastersteinen 1 kann somit manuell oder automatisch das entsprechende Schablonenelement 5 zugeordnet werden. Der Identifizierungsschlüssel 15 muss dabei nicht zwangsläufig direkt auf dem jeweiligen Schablonenelement 5 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Identifizierungsschlüssel 15 auch zwischen zwei Schablonenelementen 5 oder auf einem anderen Schablonenelement 5 angeordnet sein, wenn sich dies bezüglich der Auslesbarkeit durch eine Sensoreinrichtung als geeigneter herausstellt.
Fig. 5 zeigt eine zu den Figuren 1 bis 4 alternative Ausgestaltung, wobei die Schablonenelemente 5 plattenförmig, im Ausführungsbeispiel aus Metall, ausgebildet sind. Die Vakuumeinrichtung 3 bzw. die Saugöffnung 4 ist dabei mit einem Einschub 16 zur Aufnahme eines plattenförmigen Schablonenelements 5 versehen. Fig. 5 kann (mit Ausnahme des Entfalls der Ab- und Aufwickeleinrichtung 8) mit der bereits in Fig. 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung identisch sein. Durch das Aktivieren der Vakuumeinrichtung 3 wird das in den Einschub 16 eingeschobene Schablonenelement 5 an die Saugöffnung 4 angesaugt und liegt somit dicht an dieser an.
Die Unterseite des eingeschobenen Schablonenelements 5, d.h. die den Steinoberflächen zugewandte Seite, kann aus einem nachgiebigen, elastischen bzw. weichen Material gebildet oder versehen sein, so dass sich diese an die rauen bzw. unebenen Steinoberflächen anpassen bzw. anschmiegen kann, wodurch Lücken zwischen den Steinoberflächen und dem Schablonenelement 5, durch welche die Leistung der Vakuumeinrichtung 3 verringert wird, vermieden werden.
Alternativ oder ergänzend zu dem Einschub 16 kann die Vakuumeinrichtung 3 bzw. die Saugöffnung 4 auch mit einem Magneten versehen sein, der ein magnetisches Anhaften des plattenförmigen Schablonenelements 5 an der Saugöffnung 4 ermöglicht.
Zum schnellen Auswechseln der plattenförmigen Schablonenelemente 5 während des Produktionsprozesses ist im Ausführungsbeispiel eine Schnellwechseleinrichtung 17 vorgesehen, in der mehrere Schablonenelemente 5 angeordnet sind.