Beschreibung
Wischbezug
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Wischbezug, einen Flachwischer und ein Reinigungssystem, wobei der Wischbezug lösbar an dem Flachwischer befestig bar ist.
Stand der Technik
Wischbezüge sind beispielsweise aus der DE 100 OO 392 A1 bekannt. Dort ist ein Wischgerät gezeigt, an dem ein Wischbezug auswechselbar befestigt werden kann, wobei der Wischbezug aus einem geschäumten Kunststoff- Material bestehen kann.
Des weiteren sind Wischbezüge bekannt, die aus einem textilen Material bestehen. Bei diesen Wischbezügen, insbesondere wenn diese Wischbezüge im Zusammenhang mit einem klappbaren Flachwischer und einer trichterförmigen Auswringvorrichtung verwendet werden, ist nachteilig, dass beim Nasswischen von empfindlichen Böden, beispielsweise Parkett, eine unerwünscht hohe Restfeuchte auf dem Boden verbleibt.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wischbezug für einen Flachwischer bereitzustellen, der zur feuchten Reinigung empfindlicher Böden geeignet ist und der einfach auswringbar ist.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 , 12 und 13 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Die Aufgabe wird durch einen Wischbezug mit zumindest einer Reinigungsseite gelöst, der lösbar an einem Flachwischer befestigbar ist, umfassend einen Träger der mit einem Reinigungskörper aus Schaumstoff verbunden ist, wobei an den Längsseiten des Wischbezugs auf der dem Reinigungskörper abgewandten Seite des Trägers eine Rückhalteeinrichtung angeordnet ist.
Reinigungskörper aus Schaumstoff können viel Reinigungsflüssigkeit aufnehmen, wobei die Reinigungsflüssigkeit auch schnell wieder abgegeben wird. Dadurch ist das Auswringen eines Reinigungskörpers aus Schaumstoff einfach und beim Wischen verbleibt nur eine geringe Restfeuchte auf dem Boden. Damit ist der Reinigungskörper aus Schaumstoff besonders gut zur Reinigung empfindlicher Böden, wie Parkett, geeignet. Der Schaumstoff ist durch den Träger vor der direkten Berührung des Flachwischers geschützt, was die Haltbarkeit des Wischbezugs verlängert, da Flachwischer häufig scharfkantig sind, was beim Wischen zum vorzeitigen Verschleiß des Schaumstoffes führen würde. Des weiteren erhöht sich das Volumen des Wischbezugs, wodurch der Wischbezug besonders einfach in einer trichterförmigen Auswringvorrichtung ausgewrungen werden kann. Der Schaumstoff weist eine im Vergleich zu einem textilen Reinigungskörper hohe Reibung auf. Durch die Rückhalteeinrichtung wird verhindert, dass der
Wischbezug beim Wischen unter dem Flachwischer verrutschen kann, wodurch sich die Reinigungsleistung vermindern würde.
Die Rückhalteeinrichtung kann sich entlang der gesamten Längsseite erstrecken. Dadurch wird besonders gut vermieden, dass sich der Wischbezug beim Wischen verrutschen kann. Da der Wischbezug meist an den Querseiten am Flachwischer fixiert ist, verhindert die entlang der gesamten Längsseite erstreckende Rückhalteeinrichtung besonders gut ein Verrutschen des Wischbezugs im Bereich der Mittelachse.
In einer Ausgestaltung kann die Rückhalteeinrichtung auf jeder Längsseite durch zumindest einen wulstartigen textilen Streifen gebildet sein, der sich entlang der Längsseiten erstreckt und an diesen befestigt ist. Wulstartige textile Streifen sind einfach herstellbar und können einfach, zum Beispiel durch nähen, am Wischbezug befestigt werden.
In einer anderen Ausgestaltung kann die Rückhalteeinrichtung durch mehrere, sich parallel zueinander erstreckende, textile Streifen gebildet sein, die an den Längsseiten befestigt sind. Diese textilen Streifen sind ebenfalls einfach herstellbar und können einfach, zum Beispiel durch nähen, am Wischbezug befestigt werden.
Der Schaumstoff des Reinigungskörpers kann aus Polyurethan, insbesondere Polyester-Polyurethan gebildet sein. Polyurethane weisen eine gute Wasserabgabe auf und können daher einfach ausgewrungen werden. Darüber hinaus weisen Polyurethane eine geringe Reibung auf, wodurch sie als Reinigungskörper besonders gut geeignet sind.
Der Träger kann aus Vliesstoff gebildet sein. Vliesstoffe sind preiswert und schützen den Reinigungskörper durch das weiche aber stabile Material des Vliesstoffes gegen scharfkantige Teile des Flachwischers.
Die der zu reinigenden Oberfläche zugewandte Seite des Reinigungskörpers kann profiliert sein. Die Profilierung kann sich beispielsweise in Form von Schlangenlinien gebildet sein, die sich in Längsrichtung des Reinigungskörpers erstrecken. Durch die Profilierung verkleinert sich die Kontaktfläche zwischen Reinigungskörper und zu reinigender Fläche, wodurch die Reibung sinkt. Durch den größeren spezifischen Anpressdruck wird die Reinigungsleistung des Reinigungskörpers gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen verbessert. In den Vertiefungen sammeln sich Verschmutzungen, wodurch sich die Flächenleistung des Wischbezugs erhöht.
Der Reinigungskörper kann lösbar an dem Träger befestigbar sein. Der
Reinigungskörper kann dann beispielsweise mittels eines Klettverschlusses an dem Träger befestigt werden. Das ermöglicht ein kostengünstiges Austauschen des Reinigungskörpers wenn dieser vorzeitig verschleißt.
An den Querseiten des Wischbezugs können Befestigungsmittel angeordnet sein. Dadurch kann der Wischbezug besonders einfach und sicher an dem Flachwischer befestigt werden.
In einer Ausgestaltung können die Befestigungsmittel durch Taschen gebildet sein, die an den Querseiten auf der der zu reinigenden Fläche abgewandten Seite des Wischbezugs angeordnet sind. Die Taschen ermöglichen ein Befestigen des Wischbezugs an Flachwischern unterschiedlicher Größen. Die Taschen sind einfach und kostengünstig herstellbar.
In einer anderen Ausgestaltung können die Befestigungsmittel durch Streifen gebildet sein, die an den Querseiten des Wischbezugs angeordnet sind, wobei auf den Streifen Druckknöpfe zur Befestigung am Flachwischer angeordnet sind. Durch die Druckknöpfe ist der Wischbezug verliersicher an dem Flachwischer befestigt. Daher ist diese Verbindung insbesondere bei der Verwendung trichterförmiger Auswringvorrichtungen vorteilhaft.
Parallel zu den Querseiten entlang der Mittelachse kann eine Naht angeordnet sein. Durch die Naht bildet sich im Bereich der Mittelachse eine Art Filmscharnier und der Wischbezug kann einfach um seine Mittelachse zusammengeklappt werden. Dadurch wird das berührungslose Auswringen in einer trichterförmigen Auswringvorrichtung verbessert.
Der Reinigungskörper kann auf der der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite eine Beschichtung aufweisen, die durch einen offenzelligen, grobporigen Schaum gebildet ist. Dabei weisen die Poren des Schaums keine Zellwände auf. Ein derartiger Schaum weist eine hohe Härte auf, wodurch die sich die Reibung des Reinigungskörpers verringert.
Die Aufgabe wird des weiteren durch einen Flachwischer gelöst mit einer entlang seiner Mittelachse klappbaren plattenförmigen Wischplatte an der ein Wischbezug gemäß der Erfindung auswechselbar befestigbar ist. Durch den klappbaren Flachwischer kann der Wischbezug in einer trichterförmigen Auswringvorrichtung ausgewrungen werden. Da der Schaumstoff mit wenig Kraftaufwand auswringbar ist, verbleibt nach dem Auswringen nur wenig
Reinigungsflüssigkeit in dem Wischbezug, wodurch der Flachwischer mit dem Wischbezug besonders gut zur Reinigung empfindlicher Böden geeignet ist.
Die Aufgabe wird auch durch ein Reinigungssystem gelöst, umfassend einen Wischbezug gemäß der Erfindung, einen Flachwischer gemäß der Erfindung
sowie einen Wischeimer mit einer Auswringvorrichtung. Durch die Auswringvorrichtung, welche insbesondere als trichterförmige Auswringvorrichtung ausgebildet sein kann, ist das Auswringen besonders einfach und nach dem Auswringen verbleibt in dem Schaumstoff- Reinigungskörpers nur wenig Reinigungsflüssigkeit. Dadurch ist das
Reinigungssystem besonders gut zur Reinigung empfindlicher Böden geeignet.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
Einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Wischbezugs, des Flachwischers und des Reinigungssystems werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein Wischbezug im Querschnitt; Fig. 2 ein Wischbezug in perspektivischer Darstellung; Fig. 3 ein Wischbezug in perspektivischer Darstellung; Fig. 4 einen erfindungsgemäßen Flachwischer mit Wischbezug; Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Reinigungssystem.
Ausführung der Erfindung
Figur 1 zeigt ein Wischbezug 1 mit einer Reinigungsseite 2. Der Wischbezug 1 besteht aus einem Träger 4 aus einem Vliesstoff der auf der Reinigungsseite 2 mit einem Reinigungskörper 5 verbunden ist. Die Verbindung zwischen Träger 4 und Reinigungskörper 5 ist durch mehrere Längs- und Quernähte hergestellt. Die Verbindung zwischen Träger 4 und Reinigungskörper 5 kann auch mittels Stoffschluss, beispielsweise durch Kleben oder Laminieren, erfolgen. Der Reinigungskörper 5 besteht aus Schaumstoff, in dieser Ausführung aus einem Polyester-Polyurethan, dessen Zellwände retikuliert sein können, um die Wasserabgabe des Schaumstoffes zu verbessern. An den Längsseiten 6, 7 ist
auf der dem Reinigungskörper 5 abgewandten Seite des Trägers 4 eine Rückhalteeinrichtung 8 angeordnet. Die Rückhalteeinrichtung ist durch einen wulstartigen textilen Streifen 9 gebildet ist, der sich entlang der Längsseiten 6, 7 erstreckt und an diesen durch annähen befestigt ist. Der wulstartige textile Streifen 9 ist durch ein schneckenförmig aufgerolltes Band gebildet.
Figur 2 zeigt den erfindungsgemäßen Wischbezug 1 mit einem Träger 4 an dem der Reinigungskörper 5 aus Schaumstoff angenäht ist. Der Wischbezug 1 weist im Bereich der Mittelachse 16 parallel zu den Querseiten 11 , 12 eine durchgenähte Naht 17 auf. Zu der Naht 17 können sich parallel beabstandet mehrere Nähte erstrecken, um die Flexibilität des Wischbezugs 1 zu erhöhen. An den Längsseiten 6, 7 ist auf der dem Reinigungskörper 5 abgewandten Seite des Trägers 4 eine Rückhalteeinrichtung 8 angeordnet. Die Rückhalteeinrichtung 8 erstreckt sich in dieser Ausführung entlang der gesamten Längsseiten 6, 7. In anderen Ausführungen kann sich die Rückhalteeinrichtung 8 in Längsrichtung betrachtet nur abschnittsweise erstrecken. Die Rückhalteeinrichtung 8 ist in dieser Ausführung durch mehrere, sich parallel zueinander erstreckende, textile Streifen 10 gebildet, die durch annähen an den Längsseiten 6, 7 befestigt sind. An den Querseiten 11 , 12 des Wischbezugs 1 sind Befestigungsmittel 13 angeordnet. Die Befestigungsmittel 13 sind in dieser Ausführung durch Taschen 14 gebildet, die an den Querseiten 11 , 12 auf der der zu reinigenden Fläche abgewandten Seite des Wischbezugs 1 angeordnet sind. Auf der der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite des Reinigungskörpers 5 kann eine Beschichtung aus einem grobporigen, offenzelligen Schaum angeordnet sein.
Figur 3 zeigt den Wischbezug 1 an dessen Träger 4 ein Reinigungskörper 5 aus Schaumstoff lösbar, mittels eines Klettverschlusses 23 befestigt ist. Die der zu reinigenden Oberfläche zugewandte Seite des Reinigungskörpers 5 ist ,mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Wellenmuster profiliert. An den
Querseiten 11 , 12 des Wischbezugs 1 sind Befestigungsmittel 13 angeordnet. Die Befestigungsmittel 13 sind in dieser Ausführung durch Streifen 15 gebildet, die an den Querseiten 11 , 12 des Wischbezugs 1 angenäht sind, wobei auf den Streifen 15 Druckknöpfe 24 zur Befestigung an einem Flachwischer 3 angeordnet sind.
Figur 4 zeigt einen Flachwischer 3 mit einer entlang seiner Mittelachse 18 klappbaren plattenförmigen Wischplatte 19 an der ein Wischbezug 1 mittels Druckknöpfen 24 auswechselbar befestigt ist. Der Wischbezug 1 entspricht dabei dem Wischbezug gemäß Figur 1 , wobei die Befestigungsmittel 13 in dieser Ausführung durch Streifen 15 gebildet sind, die an dem Wischbezugs 1 angenäht sind, wobei auf den Streifen 15 Druckknöpfe 24 zur Befestigung an dem Flachwischer 3 angeordnet sind.
Figur 5 zeigt ein Reinigungssystem 20, mit einem Wischbezug 1 , einem
Flachwischer 3 sowie einem Wischeimer 21 mit einer Auswringvorrichtung 22. Die Auswringvorrichtung 22 ist durch einen trichterförmigen Schacht 26 gebildet in die der Wischbezug 1 zum auswringen eingeführt wird. Der Wischbezug 1 ist durch Druckknöpfe 24 lösbar an dem Flachwischer 3 befestigt. Die Druckknöpfe 24 sind an Streifen 15 angebracht, die wiederum an dem Träger 4 des Wischbezugs 1 angenäht sind. Der Wischbezug entspricht im wesentlichen dem aus Figur 1.