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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, umfassend einen zwei einander
gegenüber
liegende Hauptseiten aufweisenden Grundkörper und einen Stiel, der gelenkig
mit dem Grundkörper
verbunden ist, wobei die Hauptseiten zumindest an einer Längsseite
voneinander beabstandet sind und eine Rückseite und zwei Seitenflächen begrenzen.
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Stand der Technik
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Ein
derartiges Reinigungsgerät
ist aus der
DE 94 15
002 U1 bekannt. Auf ein derartiges Reinigungsgerät werden
Wischbezüge
aufgespannt die die beiden Hauptseiten des Grundkörpers bedecken. Der
Stiel ist so an dem Grundkörper
angebracht, dass beide Hauptseiten in Richtung des zu reinigenden
Bodens geschwenkt werden können.
Hierbei ist vorteilhaft, dass durch Wenden des Grundkörpers eine
hohe Flächenleitung
erzielt werden kann. Es ist auch möglich einen Wischbezug mit
unterschiedlichen Materialien und Wischeigenschaften in einem Wischbezug
zu integrieren und wahlweise durch Schwenken des Grundkörpers mit
dem zu reinigenden Boden in Eingriff zu bringen. Es ist jedoch erforderlich,
den Wischbezug mit Befestigungsmitteln zu versehen, um zu verhindern,
dass der Wischbezug während
des Wischens von dem Grundkörper rutscht.
Dazu kann der Wischbezug an den Kanten mit Klettbändern versehen
sein, die nach dem Aufspannen auf den Grundkörper die Rückseite umgreifen und miteinander
verbunden werden.
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Aus
der
DE 94 15 071 U1 ist
ein Reinigungsgerät
gemäß dem Oberbegriff
bekannt, wobei bei dem vorbekannten Reinigungsgerät auf den
Hauptseiten Befestigungsmittel angeordnet sind.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte Reinigungsgerät so weiter
zu entwickeln, dass auch einfach konfektionierte Staubtücher auf
dem Reinigungsgerät
befestigt werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 2 gelöst. Auf
vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur
Lösung
der Aufgabe sind an der Rückseite
und/oder an den Seitenflächen
Befestigungsmittel zur Aufnahme eines Reinigungstuchs angeordnet.
Die Wischbezüge
für das
aus dem Stand der Technik bekannte Reinigungsgerät sind meist taschenförmig ausgebildet
und an der offenen Seite mit eigenen Verschlussmitteln versehen.
Da sich die Befestigungsmittel bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät direkt
an dem Grundkörper
an dessen Rückseite
befinden, können
Wischbezüge
ohne Verschlussmittel verliersicher an dem Grundkörper befestigt
werden. Es ist auch möglich,
lediglich flächig ausgebildete
Wischtücher
an dem Grundkörper
zu befestigen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
Reinigungsgerät
als Staubwischgerät
fungiert und die Wischtücher
als Einmalwischtuch ausgebildet sind. Es können also flächige, meist
rechteckig konfektionierte Wischtücher beispielsweise aus Vliesstoff
auf dem Grundkörper
befestigt werden, wobei die Wischtücher durch die an dem Grundkörper angeordneten
Befestigungsmittel verliersicher an dem Grundkörper befestigt sind. Zum Befestigen wird
das flächig
ausgebildete Wischtuch über
die Vorderkante des Grundkörpers
zur Rückseite
geführt, wodurch
es beide Hauptseiten des Grundkörpers
belegt und auf der Rückseite
fixiert. Weil beide Hauptseiten wechselseitig in Eingriff mit dem
zu reinigenden Boden bringbar sind, weist das Reinigungsgerät eine hohe
Flächenleistung
auf. Wenn eine Hauptseite mit Staub beladen ist, kann die Reinigung
durch Schwenken des Grundkörpers
fortgesetzt werden, ohne das Wischtuch tauschen zu müssen. Des
Weiteren erfolgt eine hohe Flächenausnutzung
des Wischtuchs, da lediglich der Bereich des Wischtuchs, der sich
auf der Rückseite
des Grundkörpers
befindet, nicht in Eingriff mit dem zu reinigenden Boden gelangen
kann. Dies ist insbesondere ein Vorteil gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Staubwischgeräten
bei dem das Wischtuch auf einer der beiden Hauptseiten befestigt
wird. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann auch ein Großteil
der zur Verfügung
stehenden Fläche
des Wischbezugs zur Reinigung verwendet werden und nur ein geringer
Anteil des Wischbezugs dient der Befestigung. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Reinigungsgerätes
als Staubwischgerät
umfasst das vorbeschriebene Reinigungsgerät und ein an dem Grundkörper befestigtes
flächig
ausgebildetes Wischtuch. Dieses besteht vorteilhafterweise aus einem
Vliesstoff.
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In
der Rückseite
kann zumindest eine Ausnehmung angeordnet sein, in der die Befestigungsmittel
angeordnet sind. Die Ausnehmung kann sich dabei über die gesamte Rückseite
erstrecken und beispielsweise als Nut ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung
sind die Befestigungsmittel versenkt und ragen nicht über die
Außenkontur
des Grundkörpers
hinaus.
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Die
Befestigungsmittel können
als Softclips ausgebildet sein. Dazu können Klemmelemente mit sternförmigen Durchbrechungen
vorgesehen sein, an denen die Wischbezüge oder Wischtücher verklemmt
werden. Die Klemmelemente können
aus einem elastischen Material, vorzugsweise einem thermoplastischen
Elastomer hergestellt sein.
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Die
Befestigungsmittel können
ein Klettmaterial umfassen. Dazu können auf der Rückseite
eine Vielzahl von Haken aus Kunststoffspritzguss vorgesehen sein.
An diesen Haken verhaken sich aus dem Wischbezug heraus stehende
Fasern.
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Die
Befestigungsmittel können
materialeinheitlich und einstückig
mit dem Grundkörper
ausgebildet sein. Insbesondere die Haken des Klettmaterials können einstückig mit
dem Grundkörper
ausgebildet sein, da diese eine gewisse Steifigkeit aufweisen sollen
und der Grundkörper
vorzugsweise aus einem thermoplastischen Werkstoff wie beispielsweise
Polypropylen hergestellt werden soll. Die Softclips können ebenfalls
aus einem steifen Werkstoff hergestellt werden. Sie bedienen sich
jedoch besser, wenn sie aus elastischem Material bestehen. Bei Verwendung eines
thermoplastischen Elastomers können
jedoch der Grundkörper
und die Softclips integriert in einem 2K-Spritzguss hergestellt werden.
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Die
Befestigungsmittel können
kraft und/oder formschlüssige
Klemmelemente umfassen. Derartige Klemmelemente sind separate Elemente die
in auf der Rückseite
angeordneten Hinterschneidungen eingreifen. Solche Elemente sind
beispielsweise Schnappverschlüsse
oder Schwalbenschwanzgeometrien. Bei dieser Ausgestaltung wird der
Wischbezug zwischen Klemmelement und Hinterschneidung angeordnet
und fixiert.
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Die
Befestigungsmittel können
magnetische Elemente umfassen. Dazu ist die Rückseite mit einem metallischen
Abschnitt versehen auf dem ein Magnet befestigt wird. Der Wischbezug
wird zwischen metallischem Abschnitt und Magnet fixiert.
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Der
Grundkörper
kann einen Kern aus Kunststoffspritzguss umfassen. Ein derartiger
Grundkörper
ist kostengünstig
herstellbar. Ein besonders leichter und stabiler Grundkörper ergibt
sich, wenn der Kern kann eine wabenförmige Tragstruktur aufweist.
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Der
Grundkörper
kann eine Auflage aus Schaumstoff aufweisen. Hierbei kommt insbesondere
ein geschlossenzelliger Schaum in Betracht der eine sehr geringe
Wasseraufnahmekapazität
aufweist. Der Schaumstoff bedeckt den Grundkörper auf den beiden Hauptseiten;
er ist flexibel und komprimierbar und deshalb schonend gegenüber empfindlichen
Bodenbelägen.
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Die
Hauptseiten können
Vertiefungen aufweisen. In diesen Vertiefungen können sich während der Reinigung Staub und
gröbere
Verschmutzungen sammeln, wodurch die Flächenleistung steigt und empfindliche
Böden geschont
werden.
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Dem
Grundkörper
oder dem Stiel kann eine Befeuchtungseinrichtung zugeordnet sein. Über die Befeuchtungseinrichtung
kann der Wischbezug mit einer Reinigungsflüssigkeit benetzt werden, wodurch sich
die Reinigungsleistung des Wischbezugs gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen
und besonders feinen staubartigen Verschmutzungen verbessert. Mittels
der Befeuchtungseinrichtung können Flüssigkeiten
bestehend aus Wasser und enthaltend ein Reinigungsmittel auf den
Wischbezug aufgebracht werden. Es ist allerdings auch denkbar, dass bereits
vorbefeuchtete Wischbezüge
auf dem Grundkörper
befestigt werden.
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Die
Befeuchtungseinrichtung kann als Sprühflasche ausgebildet sein.
Durch die Sprühflasche
kann die Reinigungsflüssigkeit
besonders effektiv und fein auf dem Wischbezug oder dem zu reinigenden
Boden verteilt werden. Die Bedienung ist dabei besonders einfach.
In anderen Ausgestaltungen ist denkbar, dass die Befeuchtungseinrichtung
eine elektrische Sprühvorrichtung
enthält,
die besonders einfach über
einen entfernt angeordneten Schalter bedienbar ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Einige
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes werden
nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert.
Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein
Reinigungsgerät
mit Befestigungsmittel ausgebildet als Softclips auf der Rückseite
angeordnet;
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2 ein
Reinigungsgerät
mit seitlich angeordneten Softclips;
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3 ein
Reinigungsgerät
mit Befestigungsmittel ausgebildet als Klettmaterial;
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4 ein
Reinigungsgerät
mit Befestigungsmittel ausgebildet als Klemmelemente;
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5 ein
Reinigungsgerät
mit magnetischen Befestigungsmitteln;
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6 ein
Reinigungsgerät
mit integrierter Befeuchtungseinrichtung.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
ein Reinigungsgerät 1,
hier ausgebildet als Staubwischgerät zur trockenen oder feuchten
Zwischendurchreinigung. Das Reinigungsgerät 1 besteht aus einem
Grundkörper 4,
gebildet aus einem Kern 11 mit einer wabenförmigen Tragstruktur.
Der Grundkörper 4 ist
flächig
ausgebildet und umfasst daher zwei einander gegenüber liegende
Hauptseiten 2, 3 auf. Die Hauptseiten 2, 3 des Grundkörpers 4 sind
mit einer Auflage 12 aus einem geschlossenzelligen Schaumstoff
bedeckt. Weiterhin sind die Hauptseiten 2, 3 V-förmig zueinander
geneigt, wodurch die Hauptseiten 2, 3 an einer
Längsseite 6 voneinander
beabstandet und eine Rückseite 7 und
zwei Seitenflächen 17 begrenzen.
An der Rückseite 7 befindet
sich mittig ein Ausschnitt 14 in dem eine Achse 15 angeordnet
ist. An dieser Achse 15 ist über ein Gelenk 16 ein
Stiel 5 angebunden. Dabei bildet die Befestigung des Gelenks 16 an
der Achse 15 eine Schwenkachse und eine weitere quer dazu
angeordnete Schwenkachse ist in dem Gelenk 16 selbst angeordnet,
so dass sich ein Kreuzgelenk ergibt. Der Stiel 5 ist als
Teleskopstiel ausgebildet. An der Rückseite 7 sind Befestigungsmittel 8 zur
Aufnahme eines Reinigungstuchs 9 angeordnet. Die Befestigungsmittel 8 sind
in dieser Ausgestaltung als Softclips ausgebildet. Die Softclips
bestehen aus scheibenförmigem
elastomerem Material in welches sternförmige Durchbrechungen eingebracht
sind. In dieser Ausgestaltung bestehen die Softclips aus einem thermoplastischen
Elastomer. Die Softclips können
entweder materialeinheitlich und einstückig mit dem Grundkörper 4 ausgebildet
sein oder, insbesondere wenn die Softclips aus einem thermoplastischen Elastomer
bestehen, in einem Arbeitsgang als 2-K-Spritzguss mit dem Grundkörper 4 hergestellt werden.
Der Grundkörper 4 ist
auf den beiden Hauptseiten 2, 3 mit Vertiefungen 13 versehen.
Die Vertiefungen 13 sind als im Wesentlichen quer verlaufende Nut
und als halbkugelförmige
Vertiefungen ausgebildet.
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2 zeigt
das in 1 beschriebene Reinigungsgerät 1 in seitlicher
Ansicht. In dieser Ausgestaltung sind die in 1 beschriebenen
Befestigungsmittel 8 auf den Seitenflächen 17 angeordnet. Es
ist auch denkbar, die Befestigungsmittel 8 auf der Rückseite 7 und
auf beiden Seitenflächen 17 anzuordnen.
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3 zeigt
das in 1 beschriebene Reinigungsgerät 1, wobei die Befestigungsmittel 8 in
dieser Ausgestaltung ein Klettmaterial umfassen, wobei die Befestigungsmittel 8 in
einer längs
auf der Rückseite 7 verlaufenden
Ausnehmung 10 angeordnet sind. Das Klettmaterial, im Wesentlichen
Haken, ist materialeinheitlich und einstückig mit dem Grundkörper 4 ausgebildet.
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4 zeigt
das in 1 beschriebene Reinigungsgerät 1, wobei die Befestigungsmittel 8 in
dieser Ausgestaltung kraft und/oder formschlüssige Klemmelemente umfassen.
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5 zeigt
das in 1 beschriebene Reinigungsgerät 1, wobei die Befestigungsmittel 8 in
dieser Ausgestaltung magnetische Elemente umfassen.
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6 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 gemäß 1,
wobei in dieser Ausgestaltung eine als Sprühflasche ausgebildete Befeuchtungseinrichtung 18 in den
Stiel 5 integriert ist.